Pressemitteilung Für 43 Prozent der Unternehmen hat Supply Chain Risikomanagement eine untergeordnete Rolle / Studie zeigt Handlungsbedarf Funk RMCE präsentiert die Ergebnisse der Benchmark-Studie zum Umsetzungsstand von Supply Chain Risikomanagement in deutschen mittelständischen Unternehmen. Nur wenige Unternehmen nutzen die Chancen einer interdisziplinären Betrachtung von Supply Chain Risiken. Hamburg, 05. Juni 2012 - Knapp die Hälfte der Unternehmen hat erkannt, dass Supply Chain Risiken im Unternehmen professionell gemanagt werden sollten. Noch mangelt es aber an der Umsetzung in der unternehmerischen Praxis. Naturkatastrophen und verknappte Rohstoffe sind für Unternehmen die Haupttreiber, sich mit Supply Chain Risikomanagement auseinanderzusetzen. Dies sind die Ergebnisse der Benchmark-Studie zum Umsetzungsstand von Supply Chain Risikomanagement in deutschen mittelständischen Unternehmen, die heute in Hamburg präsentiert wurden. Für 43 % der Unternehmen spielt die Supply Chain Risikomanagement-Thematik nur eine untergeordnete Rolle oder hat gar keine Bedeutung. Weitere 21 % der Unternehmen wollen zumindest kurz- bis mittelfristig ein Projekt initiieren. „Supply Chain Risiken sollten integraler Bestandteil jeder Risikoanalyse sein und entsprechend identifiziert, analysiert und kontinuierlich gesteuert und überwacht werden“, so Hendrik Löffler, Geschäftsführer von Funk RMCE. „In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass nur wenige Unternehmen Kenntnis über zentrale Supply Chain Risiken haben.“ 37 % gaben an, die wesentlichen Betriebsunterbrechungsrisiken durch eine Versicherung abgedeckt zu haben und halten das Risiko für überschaubar oder von untergeordneter Bedeutung. „Hier ist Vorsicht geboten, denn nur ein Bruchteil der Betriebsunterbrechungsrisiken ist konventionell versicherbar“, so Löffler. 40 % der befragten Unternehmen bewerten die Verknappung von Rohstoffen als Hauptgrund, sich mit Lieferkettenrisiken auseinanderzusetzen. Naturkatastrophen oder politische Unruhen und deren Auswirkungen auf eine Unterbrechung der Lieferkette sehen fast ein Drittel der Unternehmen (27 %) als zweitwichtigsten Grund an. „Das ˈKatastrophenjahrˈ 2011 hat global agierenden Unternehmen gezeigt, wie anfällig die Supply Chain auf eine externe Störung reagieren kann“, so Löffler. „Steigende Ansprüche der Kunden hinsichtlich Qualität, Verfügbarkeit und Preis bei gleichzeitig zunehmendem internationalen Wettbewerbsdruck haben des Weiteren viele Unternehmen veranlasst, ihre Wertschöpfungsketten zu analysieren und zu optimieren.“ Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass viele befragte Unternehmen auf die jüngsten Ereignisse reagiert haben, indem sie gegen den Trend der Working-CapitalOptimierung die Lagerkapazitäten erhöht haben, um Abhängigkeitsrisiken zu vermindern. Die Studie zeigt zudem, dass sich nur in jedem fünften Unternehmen die Geschäftsführung mit Supply Chain Risikomanagement befasst. Auffällig im Rahmen dieser Umfrage ist, dass das Supply Chain Risikomanagement bei einem Drittel der befragten 1/2 Unternehmen im Verantwortungsbereich des Einkaufs angesiedelt ist. Eine interdisziplinäre Betrachtung auch über andere Geschäftsbereiche hinweg findet nur selten statt. „Das birgt die Gefahr, Supply Chain Risiken nur eindimensional zu betrachten“, so Löffler. Dass das Potenzial einer ganzheitlichen Betrachtung bei vielen Unternehmen noch nicht ausgeschöpft wird, spiegelt sich auch in der Steuerung von Supply Chain Risiken wider: Nur 14 % der befragten Unternehmen überwachen alle Lieferanten systematisch. Jedes dritte Unternehmen konzentriert sich auf die Analyse und Steuerung von Schlüssellieferanten und nutzt ein Lieferantensystem. 21 % der befragten Unternehmen befassen sich mit der Analyse der innerbetrieblichen Abhängigkeiten. „Insbesondere bei international aufgestellten Unternehmen bestehen häufig Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Produktionsstandorten und ggf. auch Vertriebsniederlassungen“, so Löffler, „daher sollte die Ausrichtung der Maßnahmen die innerbetrieblichen Abhängigkeiten ungedingt beinhalten.“ Für die Studie wurden branchenübergreifend und deutschlandweit 1.400 Unternehmen aller Größenordnungen anonym befragt. Auslöser für die von Funk RMCE initiierte Umfrage zu Supply Chain Risiken waren die Auswirkungen jüngster Naturkatastrophen oder auch politischer Umwälzungen, die eine mangelnde Transparenz über das Management von Supply Chain Risiken in global agierenden Unternehmen offenbarten. *** Funk RMCE ist Spezialist für betriebswirtschaftlich orientiertes Risikomanagement. Seit über zehn Jahren berät die Gesellschaft Unternehmen aller Branchen beim methodischen Aufbau von Risikomanagementsystemen sowie bei der Optimierung vorhandener Systeme. Darüber hinaus entwickelt Funk RMCE Softwarelösungen, die Unternehmen bei der Kalkulation von Risiken und der Einführung von Risikomanagementsystemen unterstützen. Die Funk Gruppe ist Deutschlands größter eigenständiger Versicherungsmakler und Risk Consultant und zählt europaweit zu den Branchenführern. Weitere Informationen unter http://www.rmce.de Veröffentlichung honorarfrei. Um Hinweis und Beleg wird gebeten. Ansprechpartner Medien: Verena Meessen PR-Referentin Unternehmenskommunikation Tel.: 040 35914-429 Fax: 040 35914-550 [email protected] 2/2