Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) Anmutig und schön ist der Frauenmantel, doch an Schönheit kaum zu übertreffen ist das etwa handtellergroße Blatt. Die feinen Zacken am Rand des Blattes tragen Wasserperlen, die aber nicht vom Regen oder dem Tau entstanden sind, sondern vom Schwitzen der Pflanze. Das Aussehen der Tropfen gleicht silbern glänzenden Perlen. Schon die Alchemisten sammelten sie und gaben ihr den Namen "Himmlisches Wasser". Daher wird der Frauenmantel auch als das "Alchemistenkraut" bezeichnet. Anbau: Frauenmantel wächst überall, vom Gebirge bis ins Tiefland. Er vermehrt sich recht üppig. Daher können seine Wurzeln im Herbst geteilt werden, ohne dass die Pflanze darunter leidet. Anwendung: Die verwendbaren Teile sind die Wurzeln und die Blätter, die man in der Zeit von Mai bis August sammelt. Die Blätter sollen an einem schattigen Ort getrocknet und in Dosen oder Papiertüten aufbewahrt werden. Als Medikament findet der Frauenmantel häufig Verwendung. Besonders seine Wurzeln leisten hervorragende Dienste gegen Blutungen und Darmbeschwerden, er ist ein Harntreibemittel und wird gerne als Magenfreund bezeichnet. Besonders bei Frauenkrankheiten ist er sehr beliebt, wie beispielsweise bei Schwindelgefühlen während der Schwangerschaft und Verletzungen die gelegentlich bei einer Geburt entstehen. In der Küche wird Frauenmantel nur selten verwendet. Seine frischen, jungen Blätter verleihen Salaten eine recht gewöhnungsbedürftige Geschmacksnote. www.kvv-bad-camberg.de - Text G.Fürstenfelder - Fotos G.Fürstenfelder und H.Wick Quelle "Stürtz - Klassische Kräuter und Heilpflanzen" und "Das Nességué Heilkräuter Lexikon"