Seite 1 von 6 I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l v o m 1 6 . 0 8 . 2 0 1 2 Hygiene im Haushalt – Die großen Irrtümer Die Deutschen gelten als ordnungsliebend und sauber. Doch diesen Ruf hat eine internationale Studie des Hygiene Councils angekratzt. Sie zeigt, dass die Deutschen in ihrem Hygieneverhalten durchaus Nachholbedarf haben. Zudem schätzen viele Deutsche oft falsch ein, wo gefährliche Keime tatsächlich lauern. Die meisten Infektionen holt man sich in BetriebskantinenoderöffentlichenToiletten, denken viele. Doch das ist ein Irrtum! Fast 90 Prozent aller Infektionen geschehen im Haushalt. Dort gilt vielen das WC als schmutzigster Ort. Doch auch das ist ein Irrtum! Der Spüllappen in der Küche und derKühlschrankhabenvielmehrKeimeund Bakterien. Ganz vorne in der Hitliste der Gefahrenquellen rangieren Schwämme, Brettchen und falsch verarbeitete Lebensmittel. Salmonellen, Campylobacter und andere Bakterien vermehren sich dort und verursachen lebensbedrohliche Durchfallerkrankungen. Und die unsichtbare Gefahr kann wie im Fall des EHEC-Ausbruchs im letztenJahrsogartödlichenden. Doch wie kann man sich schützen? Was bringt Hygiene – oder erreicht man mit übertriebener Hygiene vielleicht sogar das Gegenteil?WelcheRegelnsolltemaninder häuslichenPflegebeachten?Wiegutputzen natürlicheReinigungsmittelundwastaugen antibakterielleWaschmittel? Tatort Küche Schätzungsweise 50 bis 80 Prozent aller Magen-Darm-Infekte – genaue Zahlen gibt es nicht - holt man sich zu Hause. In der KüchefühlensichErregerwieKolibakterien oderSalmonellenwohl.Lebensmittelinfektionen führen zu Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen. Meist heilt alles von selbst wieder aus. Für Menschen mit einem schwachen Immunsystem, wie chronisch Kranke oder kleine Kinder, können sie jedoch im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden. Besonders dann, wenn einige relativ simple Hygiene-Regeln missachtet werden. Dazu kommt, dass in Sachen KüchenhygieneetlicheIrrtümerkursieren. Irrtum 1: Der regelmäßige Gebrauch des Wischlappens sorgt für Sauberkeit Das stimmt nur bedingt. Es kommt darauf an, wie lange man den Wischlappen schon benutzt.ForscherfandeninWischlappenbis zu 100 Billionen Keime, Rekord in der ganzen Wohnung! Hygiene-Experten empfehlen daher den Lappen entweder wöchentlichauszuwechselnoderregelmäßigzuwaschen,mindestensbei60Grad. Irrtum 2: Im Kühlschrank ist es kalt, da gibt es keine Keime Das stimmt nicht. Verschiedene Studien fandenimKühlschrankzumTeilsogarmehr Keime als in der Toilette. Der Grund: angerissene Verpackungen oder abgelaufene Lebensmittel, die auch mal im Kühlschrank vergessen werden. Eine regelmäßige Kontrolle auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln undeineregelmäßigeReinigungmitheißem EssigwasserreduziertdieZahlderKeime. 1 Seite 2 von 6 Irrtum 3: Kunststoffbretter sind hygienischer als Holzbretter Auchdaskannmannichtsostehenlassen. Denn nicht das Material macht die Probleme, sondern die Rillen und Ritzen auf dem Brett.JetieferdieRillen,destomehrFeuchtigkeitundKeimehaltensichdarin.Wichtig istalso,dieBrettersofortnachGebrauchzu reinigen und immer ordentlich abtrocknen zulassen. Irrtum 4: Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen, gehören Lebensmittel in den Müll Rund82KilogrammLebensmittelwirftjeder BundesbürgerimJahrindenHausmüll,das sind zwei vollgepackte Einkaufswagen im Wert von 300 Euro. Doch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum! Oft sind Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch zum Verzehr geeignet. Das können zum Beispiel Nudeln, Reis oder auch Joghurt sein. Nach Ablauf des Datums sollte man selbst beurteilen, ob ein Lebensmittel noch gut ist. Zu prüfen sind Farbe, Geruch, Konsistenz und Geschmack. Nicht verwechseln sollte man dasMindesthaltbarkeitsdatummitdemVerzehrsdatum, das auf Hackfleisch oder Geflügel verzeichnet ist. Solche Lebensmittel können leicht verderben und sollten nach Ablaufauchnichtmehrgegessenwerden. Irrtum 5: Frisches Fleisch ist keimfrei Nichts ist keimfrei. Jenaer Wissenschaftler vom Institut für Photonische Technologien habenfür"Hauptsachegesund"eineProbe frisches, hygienisch einwandfreies Hackfleisch untersucht und 25.000 Keime pro Quadratzentimeter gefunden. Das ist nicht außergewöhnlichwieInstitutsleiterProf.Dr. Jürgen Popp erklärt: "Das ist ganz normal. Nichts ist keimfrei. Auch auf frischem Schweinefleisch befinden sich pro Quadratzentimeter 10.000 Keime, auf Rindfleisch etwa 1.000. Die Keime sitzen vorwiegend auf der Oberfläche. Da Hackfleisch stark zerkleinertwurde,sinddaauchvieleKeime zu finden. Und deswegen kann man sein Rinderfilet auch "medium" genießen, da dasFleischinnenkeimarmist." DieWissenschaftlergingendannnocheinen Schritt weiter und lagerten die HackfleischProbe einige Zeit bei Raumtemperatur, so alsobmanvergisst,dasFleischindenKühlschrankzustellen.VomErgebniswarendie Wissenschaftler selbst überrascht: Schon nacheinemTagwaren2,9MilliardenKeime indemHackfleisch.NachzweiTagenwaren es schon 4,6 Milliarden. So sei das Fleisch nichtmehrunbedenklichgenießbar. FürdenNachweisderKeimenutztenProfessor Popp und sein Team eine am Institut entwickelte neue Technik: den Biopartikelexplorer. Diese Weltneuheit ermöglicht einen schnelleren Nachweis von Keimen. Denn normalerweise dauert es etwa drei Tage im Brutschrank, um einen Keim zu identifizieren.DasneueGerätbrauchtdafür nurrundeineStunde.Jenachdemwelchen Keim das Gerät aufspüren soll, ist es auch vielseitig einsetzbar. Derzeit wird es an der Uniklinik Jena getestet, um schneller herauszufinden, welche Keime zum Beispiel eineSepsisbeiPatientenaufderIntensivstationauslösen. Irrtum 6: Frische Milch vom Bauernhof ist gesünder Das stimmt nur bedingt. Zwar enthält die frische Rohmilch direkt vom Bauernhof etwasmehrVitamine,allerdingsstelltsieauch einInfektionsrisikodar.Untersuchungender BundesanstaltfürMilchforschungKielergaben, dass 20 Prozent der Milch-Proben frischvomHofKrankheitserregeraufwiesen. Das ist besonders gefährlich für Kinder. Frische Rohmilch vom Bauernhof sollte also unbedingtabgekochtwerden. Tatort Bad E Händewaschen mit Seife ist der preiswerteste und sicherste Schutz vor Infektionskrankheiten. Doch verschiedene Studien zeigen, die Deutschen nehmen es mit dem Händewaschen nicht so genau. Auf fünf Sekundenbeschränktsichdasdurchschnitt- 2 Seite 3 von 6 liche Händewaschen – wenn es überhaupt gemachtwird. Wasser allein löst allerdings nur den groben Schmutz. Seife reduziert die Keimzahl nachweislich. Die Seife zehn bis fünfzehn Sekunden lang über die Hände und insbesondereauch zwischenden Fingern verteilen, gründlich abspülen und abtrocknen. HändewaschensolltemannachjedemToilettenbesuch, vor der Essenszubereitung, vor und nach dem Essen, vor dem Einsetzen von Kontaktlinsen oder der Einnahme von Medikamenten. Nach jedem Händeschütteln sich die Hände zu waschen, ist aberunnötigundübertrieben. Die Reinigung der Toilette dagegen gehört zwar zu den unbeliebtesten Haushaltsaufgaben, aber sie wird gemacht. Die größte Hygienefalle lauert übrigens nicht in der Toilette selbst, sondern unter dem Rand des Toilettensitzes. Hierwird auch seltener geputzt.TrotzdemgehörtdieToilettenicht zudenschmutzigstenOrtenderWohnung. Spüllappen, Wischtücher und Fliesenfugen wiesen Forschern zufolge deutlich mehr Keimeauf. Keimfalle Zahnbürste Wer seine Zahnbürste öfter wechselt, lebt gesünder. Das zeigt eine aktuelle Studie der Uni Göttingen. Mit einer sauberen Zahnbürste beugt man Zahnfleischentzündungen vor. Weitere Studien haben gezeigt, dass die gleichen Bakterien, die ZahnfleischentzündungenimMundhervorrufen, auch bei Lungen- und Herzmuskelentzündungen eine Rolle spielen. Auch Altenheimbewohner mit einem gepflegten Gebiss sind weniger anfällig für Infekte. ZahnärzteempfehlenallezweibisdreiMonatedieBürstezuwechseln,nachInfekten ambestensofort. Übrigens ist es nicht günstig, sofort nach dem Essen zu putzen. Denn säurehaltige Speisen, wie Obst zum Beispiel, erweichen kurzzeitig den Zahnschmelz. Wer gleich losschrubbt,dermachtseineZähnekaputt. Besser ist es etwa eine halbe Stunde zu warten. Tatort Schlafzimmer GlaubenSieauch,einfrischbezogenesBett istdersaubersteOrtderganzenWohnung? Irrtum! Wenn wir uns ins Bett legen, sind Millionen Hausstaubmilben schon da. Die Spinnentiereernährensichvonabgefallenen Hautschuppen und befinden sich daher vor allem in der Matratze und im Kopfkissen. Selbst gereinigte Kissen enthalten noch einige tausend Milben. Jahrelang ungewaschene Kissen –nicht die Bezüge- enthalten biszu400.000Milben. Viele Menschen haben eine Allergie gegen Milben,dieauchindensauberstenHaushaltenzufindensind.AllergieauslösenderFaktor ist der Kot der Milben. Dieser allergenhaltige Staub wird mit der Atemluft eingeatmetundkannbeiBetroffenenzuAugentränen, Juckreiz, Husten, Schnupfen, Niesanfällen,HautproblemenundinschwerwiegendenFällenauchzuallergischemAsthma führen. Tipps gegen Milben: • • • • • • Immer gut lüften Betten täglich locker aufschütteln Matratze mit allergiedichtem Bezug versehen Kopfkissen und Betten häufiger waschen Ältere Matratzen austauschen Kuscheltiere können auch zum Abtöten der Milben in den Gefrierschrank gesteckt werden. Tatort Kinderzimmer Irrtum: Der Wickeltisch muss desinfiziert werden ZuhausebrauchtmaninderRegelkeinDesinfektionsmittel. Die häuslichen Keime sind nicht gefährlich fürs Baby. Im Gegenteil. Es istgut,wennessichmitdernormalenUmweltbelastung auseinandersetzt. Anders ist es, wenn das Baby krank ist. Dann kannman Desinfektionsmittel verwenden, sollteaberdaraufachten,dassdasBabyauf keinen Fall in direkten Kontakt damit kommt. 3 Seite 4 von 6 Irrtum: Spezielles Babywasser ist sinnvoller als normales Trinkwasser Nicht wirklich. Ein Liter Babywasser kostet so viel wie etwa 100 Liter Leitungswasser. EinEinkauf,dersichseltenlohnt.Esreichtin der Regel abgekochtes Leitungswasser. Es empfiehlt sich beim zuständigen Wasserwerk nach der Qualität des Wassers zu fragen. Wasser ist das best kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Nur wenn das Wasser stark nitrit- oder nitrathaltig ist, lohnt es sich, Wasser zu kaufen. Dann genügt auch ein Mineralwasser, das speziell fürBabynahrungausgewiesenist. Irrtum: Wenn Mama den Schnuller ableckt, ist er wieder sauber Das sollte man lieber lassen. Damit überträgt man Karies-Bakterien auf das Kind. Besseristes,denSchnullerunterfließendem Wasser abzuspülen und regelmäßig in kochendemWasserzudesinfizieren. Tatort Besenkammer: Wie gut geht Putzen ohne Chemie? Chemische Reinigungsmittel können die Haut reizen und Allergien auslösen. Doch wiegutputzennatürlicheReinigungsmittel? Karin Resske, Reinigungs-Profi, und LebensmittelchemikerinSandraLeonhardtvon der Sächsischen Landesuntersuchungsanstalt in Dresden machen für uns den Test: dieeineprobiertinderRealitätChemiegegen Natur, die andere untersucht mit ihren Kollegen die Reinigungsmittel auf Ihre Inhaltsstoffe. Test Nummer eins: Angebrannter Pudding auf dem Herd Was putzt besser: der chemische Reiniger oder die Öko-Scheuermilch? ReinigungsProfi Karin Resske ist überrascht: "Ich war erstaunt, dass es mit Bio-Scheuermilch schnellersauberwurde.DieScheuermilchist auch schonend für die Oberfläche, dadurch entstehenkeineKratzerunddiePlattebleibt schön blank." Sieg für das natürliche Reinigungsmittel. Test Nummer zwei: Salzsäure gegen Zitronensaft WasschafftmehrSauberkeitaufderToilette: der Citrusreiniger mit Salzsäure oderZitronensaft aus frisch gepressten Früchten? Diesmal untersucht Sandra Leonhardt in der Sächsischen Landesuntersuchungsanstalt Dresden die Proben für uns. Das Ergebnis: "Wir haben versucht, den Dreck mit UV-Licht zum Leuchten zu bringen. Da sieht man, beide Putzmittel haben dieKeramiksaubergeputzt.BeidesindSäuren und die gehen dem Kalk an den Kragen."AlsoUnentschieden. Test Nummer drei: Spiegel und Waschbecken putzen Antibakterielle Feuchttücher versprechen 99,9 Prozent Desinfektion. Putzfee Karin Resske findet, dass die Einwegtücher den DrecküberdasGlasschmieren.Fürdieeingetrocknete Zahnpasta im Waschbecken sind sie zu glatt. Erst mit heißem Wasser wird alles sauber.Für Karin Resske istWasser ohnehin das beste Putzmittel. Wieder verliertdasReinigungsmittelmitChemie. Test Nummer vier: Feuchttücher gegen selbstgemachten Essigreiner Wie gut desinfizieren die Feuchttücher im Vergleich zu selbst angerührtem Essigreiniger? Wir geben eine Probe ins Labor. Das Ergebnis: Beide Putzmittel beseitigen gleichermaßen die Keime. Also Unentschieden. Sandra Leonhardt empfiehlt trotzdem das Essigwasser:"Wennmanständigmitdesinfizierenden Feuchttüchern putzt, können viele Keime auch Resistenzen bilden. Essigsäure wirkt genauso gegen Keime wie die künstlichenZusatzstoffe." Fazit ChemischeReinigermüssennichtsein.Auch natürliche Mittel putzen gut. Zudem schonensieunsereGesundheit,dieUmweltund dasPortemonnaie. 4 Seite 5 von 6 Putzmittel kindersicher aufbewahren! Putzmittel sollten unerreichbar für Kinder aufbewahrt werden. Reste von Putzmitteln sollten niemals in Trinkflaschen oder ähnliches umgefüllt werden. Das ist riskant. ImmerwiederkommteszugefährlichenVerätzungen und Vergiftungen, weil Putzmittel verwechseltwurden. KPC – Gefährliche Darmbakterien am Leipziger Uniklinikum Infektionen mit Keimen können mitunter dramatische Verläufe nehmen. Das weiß man nicht erst seit der EHEC-Epidemie 2011. In diesem Jahr bereitet am UniklinikumLeipzigdersogenannteKPC-KeimSorgen. Rund 60 Patienten waren bisher betroffen, die Hälfte ist verstorben. Noch ist derÜbertragungswegnichtgefunden,doch die Gefahr scheint eingedämmt. Seit Mai wird am Uniklinikum Leipzig jeder Neuzugang auf den KPC-Keim getestet. Werden die Laboranten fündig, muss der Patient sofortaufdieIsolierstation! Immung gegen Antibiotika KPC-diesedreiBuchstabenstehenfürden Erreger Klebsiella Pneumoniae Carbapenemase. Klebsiella Pneumoniae hat jeder von uns im Darm. Gefährlich wird der Erreger erst durch Carbapenemase. Das ist ein Enzym,daseinigeStämmederDarmbakterien bilden,umihrerVernichtungdurchAntibiotikazuentgehen,erklärtProfessorDr.Arne Rodloff vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie der Universität Leipzig: "Der Darmkeim hat durch das 'C' einen sogenannten Resistenzmechanismus erworben. Das ist ein Mechanismus,deresihmerlaubt,Antibiotika wirkungslos werden zu lassen. Und diesenMechanismuskönnenBakterienmiteinander austauschen. Das bedeutet, dass danneineTherapieinsLeereläuft,weildas Antibiotikum nicht mehr zur Wirkung gelangt". Gelangt der Keim in den Blutkreislauf,kannerschwereLungenentzündungen auslösen und Wunden eitern lassen. Im Krankenhaus trifft er häufig auf schwerkranke und alte Menschen, deren Immunabwehr stark geschwächt ist. "Erstmals ist derKeimdurcheinenPatientenindieKlinik gekommen, den wir aus Griechenland aus einem dortigen Krankenhaus übernommen haben. Dieser Patient hat den Erreger mitgebracht. Und bedauerlicherweise ist dieser Erreger dann auch übertragen worden auf andere Patienten", berichtet Professor Rodloff. Mit einer speziellen Antibiotika-Visite versuchen die Leipziger Ärzte undMikrobiologen das Problem an der Wurzel zu packen. Auf dem gemeinsamen RundgangwirdfürjedenPatientendieTherapie kritisch hinterfragt:Welches Antibiotikum ist nötig - und wie viel davon muss wirklich sein? Trotzdembleibt das Problem, dass man sich vor solchen Erregern nur schwer schützen kann. "Hygienemaßnahmen sind natürlich hilfreich", erklärt Prof. Rodloff. "Das fängt bei der Küchenhygiene an, wo wir sauber arbeiten müssen, um beispielsweise die Keime nicht vom Hühnchen auf denSalat zu übertragen. Und das hört natürlich im Krankenhaus nicht auf. Dort müssen wir durch Desinfektion und Sterilisationsmaßnahmen die Keimübertragungvermeiden." Kuriose Hygienevorschriften aus aller Welt Wer in Singapur vergisst, die Toilettenspülung zu betätigen und erwischt wird, der wirdmiteinemBußgeldvon150Dollarbestraft. InIndienwerdenNeugeboreneimKrankenhaus in Wasser mit Desinfektionsmittel gebadet.DamitsollendemBabydieKeimeim Leitungswassererspartwerden. In der chinesischen Hauptstadt Peking sind seit diesem Frühjahr nur zwei Fliegen pro Toilette erlaubt. Wie sich diese Vorschrift umsetzen lässt, teilten die Initiatoren allerdingsnichtmit. InDenver,Colorado,USA,istesperGesetz verboten, einen Staubsauger an Nachbarn zuverleihen. Wer im Mohave County, in Arizona, USA, beim Diebstahl eines Stücks Seife erwischt wird,musssichsolangedamitwaschen,bis dasSeifenstückaufgebrauchtist. 5 Seite 6 von 6 BadundWCgelteninJapantraditionellals unreiner Außenbereich der Wohnung. Die ToilettewirddaherinderRegelmitspeziel len WC-Schlappen betreten, die nach der Benutzung unbedingt am Toiletteneingang wieder gegen die normalen Pantoffeln getauschtwerdensollten. Anschrift/ Thema der nächsten Sendung MDRFERNSEHEN,RedaktionWissenschaftundBildung"HauptsacheGesund"in04360Leipzig Faxabruf: 01803/151534 Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund E-Mail:[email protected] ThemaderSendungvom23.08.2012,"Milch–HeilmitteloderKrankmacher?" 6