5 Temperatursensoren in Mikrosystemen

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5
Temperatursensoren in Mikrosystemen
Nano & Micro Systems
Institute of Physics
5.1 Übersicht
5.2 Thermo-Widerstände
5.3 Thermo- Dioden, Thermo-Transistoren
5.4 Thermo-Elemente
EF
x
Technologien der Mikrosystemtechnik
Modul 1247
Prof.Dr.W.Hansch, Dipl.Phys.S.Simon
MST, 5 - 1
5. Kontakttemperatursensoren
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Übersicht
5.1. Übersicht
Temperatursensoren
Kontakt
nichtelektrische
Thermometer
Thermofarben
(dieses Kapitel)
Strahlung
(Kapitel 6)
elektrische
elektrische Signalauswertung
Optofibers
SAW
generierende
modulierte
Thermoelemente
Rauschgeneratoren
Thermoschalter
Thermowiderstände (Thermistoren)
Thermodioden
in Silizium möglich
Thermotransistoren
Kalorimeter
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MST, 5 - 2
5. Kontakttemperatursensoren
5.1. Übersicht
Die Temperatur
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Die Temperatur eines Körpers ist eine stoffliche Eigenschaft (intensive Größe,
die durch Teilen gleich bleibt), während Energie Eigenschaften einer Menge hat
(extensive Größe, die aufgeteilt werden kann). Bringt man zwei Körper
unterschiedlicher Temperatur in Kontakt, fließt solange Wärme vom Körper mit
der höheren Temperatur zum Körper mit der geringeren Temperatur, bis beide
Körper die gleiche Temperatur haben; die Endtemperatur liegt dabei nicht
außerhalb der beiden Anfangstemperaturen. Viele physikalische Eigenschaften
sind direkt von der Temperatur abhängig und können daher zur Bestimmung der
Temperatur dienen.
Alle festen Stoffe, Flüssigkeiten und Gase bestehen aus sehr kleinen Teilchen, den Atomen und Molekülen. Diese befinden sich in
ständiger ungeordneter Bewegung und zwischen ihnen wirken Kräfte. Die Geschwindigkeiten der Teilchen eines Körpers sind
verschieden. Der Mittelwert der Geschwindigkeitsbeträge aller Teilchen eines ruhenden Körpers hängt von der Art des Stoffes, vom
Aggregatzustand und vor allem von der Temperatur ab. Für feste, flüssige und gasförmige Körper gilt: Je höher die Temperatur eines
Körpers ist, desto größer ist der mittlere Geschwindigkeitsbetrag seiner Teilchen. Dieser anschauliche Zusammenhang legt nahe,
dass es eine tiefste mögliche Temperatur gibt, den absoluten Nullpunkt, an dem sich die kleinsten Teilchen nicht mehr bewegen.
Aufgrund der Unschärferelation ist eine völlige Bewegungslosigkeit jedoch nicht möglich (Nullpunktsenergie).
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MST, 5 - 3
5. Kontakttemperatursensoren
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Übersicht
5.1. Übersicht
Top Ten der Sensortypen nach Marktanteil:
1. Temperatursensoren
2. Absolutdrucksensoren
3. Flußsensoren
4. Positions-Schaltsensoren (Lichtschranken, Annäherung)
5. Positionssensoren
6. Chemische Sensoren in Flüssigkeiten
7. Füllstandsensoren (incl. Differenzdrucksensoren)
8. Geschwindigkeits-/Umdrehungssensoren
9. Chemische Gassensoren
10. Kamin- und Feuersensoren
Quelle: www.intechnoconsulting.com
Temperatur ist eine wichtige Einflußgröße, da viele Vorgänge temperaturaktiviert sind
 Q
X  X 0  exp 

 kT 
Kleine Temperaturänderungen ändern exponentiell andere Werte X
Es ist wichtig die Temperatur zu messen, zu kontrollieren und als Störgröße zu kompensieren
Temperaturmessung:
im Haushalt (Kühlschrank, Heizung,...)
Medizin (Körpertemperatur, ..)
Umwelt (Lufttemperatur, ..)
Fahrzeuge (Motortemperatur, ..)
Verfahrenstechnik (Stahlherstellung, Waferherstellung, ..)
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MST, 5 - 4
5. Kontakttemperatursensoren
5.1. Übersicht
Allgemeine Größen zu Kontakttemperatursensoren
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Charakteristisch für die Temperaturabhängigkeit einer Größe X ist der Temperaturkoeffizient (TK, TC) :

1 X

X T
% K 
Er gibt an, um wieviel sich eine Größe X mit der Temperatur T ändert und ist auf einen Ausgangswert X bezogen
Querempfindlichkeit:
Praktisch alle Meßgrößen in Sensoren sind temperaturabhängig.
Die Temperatur stellt somit eine Störgröße für die Sensorgröße dar.
In der Praxis sind daher Kompensationsmaßnahmen notwendig.
Selbstaufheizung:
In stromdurchflossenen Sensoren führt die zugeführte elektrische Leistung P=U*I zur Erzeugung von
Joulescher Wärme. Ein Teil dieser Wärme wird nach außen abgeführt, ein Teil davon heizt aber den
Sensor auf und führt zu einer weiteren Störgröße.
Im eingeschwungenen Zustand von allen Sensoren muß daher zu der Temperatur noch die Aufheiztemperatur berücksichtigt werden.
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5
Temperatursensoren in Mikrosystemen
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5.1 Übersicht
5.2 Thermo-Widerstände
5.3 Thermo- Dioden, Thermo-Transistoren
5.4 Thermo-Elemente
EF
x
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MST, 5 - 6
5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
Überblick: - Thermo-Widerstände
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Metalle:
Hier bilden die etwa 1022 freien Elektronen/cm³ ein Fermi-Gas. Ihre Anzahl ist praktisch nicht temperaturabhängig.
Aufgrund der Sommerfeld-Theorie der elektrischen Leitung kann aber nur ein Teil der Elektronen an der Fermi-Kante
am Stromtransport teilnehmen. Bei höheren Temperaturen wird dieser Anteil größer, der Widerstand sollte absinken.
Mit zunehmender Temperatur steigt aber die Anzahl der Gitterschwingungen im Kristall, die Elektronen streuen häufiger,
ihre Beweglichkeit µ wird verkleinert, der Widerstand sollte ansteigen.
Beide Anteile sind materialabhängig verschieden, meist überwiegt jedoch die Streuungskomponente.
Im allgemeinen steigt der Widerstand von Metallen vom absoluten Nullpunkt monoton (oft linear) an
Halbleiter:
Bei Halbleitern wird die Leitfähigkeit vorrangig durch die Anzahl der Dotieratome bestimmt. Die Anzahl der von den
Dotieratomen freigesetzten Ladungsträger ist stark temperaturabhängig. Ebenso ist die Beweglichkeit der Ladungsträger
stark temperaturabhängig. Im typischen Temperaturbereich -50°C bis +150°C ist die Anzahl der Ladungsträger etwa konstant,
die Beweglichkeit nimmt aufgrund der Streuung etwa linear ab, der Widerstand steigt.
Im allgemeinen steigt der Widerstand von Halbleitern im typischen Temperaturbereich -50°C bis + 150°C monoton (oft linear) an
Materialien mit ansteigendem Widerstand (positiver Temperatur-Koeffizient) werden als PTC-Widerstände
oder Kaltleiter bezeichnet
Keramiken:
Keramiken sind heiß- und/oder druckgepreßte (gesinterte) Pulver aus wide-gap Halbleitern oder Isolatoren (meist Metalloxide).
Hier ist die Erzeugung von Ladungsträgern im typischen Temperaturbereich -50°C bis + 150°C noch temperaturaktiviert,
der Widerstand sinkt ab. Durch Anwesenheit vieler Störladungen (z.B. in den Korngrenzen) können aber Energiebarrieren
gebildet werden, die den Widerstand erhöhen.
Mit dem Material, der Materialmischung und dem Herstellungsverfahren kann je nach Wunsch der eine oder andere
Mechanismus als dominierend eingestellt werden.
Mit Keramiken stellt man meist einen mit der Temperatur abfallenden Widerstand (negativer Temperatur-Koeffizient) ein.
Solche Widerstände werden als NTC-Widerstände
oder
Heißleiter bezeichnet.
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5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
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Metalle als Thermo-Widerstände
In Metallen liefert jedes Atom etwa 1 freies Elektron für den Ladungsträgertransport, dies sind
etwa 1022 freie Elektronen/cm³ . Ihre Anzahl ist praktisch nicht temperaturabhängig.
Elektronen sind quantenmechanische Teilchen, jedes Elektron muß eine andere Energie haben.
Bei T = 0K bilden Elektronen daher eine Energiekugel , deren Rand die Fermi-Energie genannt wird.
pz
py
px
pF2  2 k F2
EF 

2m
2m
p = m*v klassischer Impuls der Elektronen
ħk: quantenmechanische Impuls der Elektronen
m= 9.1* 10-31 kg , Masse des Elektrons
2
2
EF 
 3 2  n  3
2m
Fermi-Verteilung
Planck constant: h
= 6,62606876·10-34 [Js]=6.6 ×10−16 [eV*s]
EF eV   3.65 1015  n
n: Elektronendichte
2
3
cm 
3
typisch: ~ eV
Aufgrund der Sommerfeld-Theorie der elektrischen Leitung kann aber nur
ein Teil der Elektronen an der Fermi-Kante am Stromtransport teilnehmen.
Bei höheren Temperaturen wird dieser Anteil größer, der Widerstand sollte absinken.
Man kann so tun, als wäre die Fermi-Energie wie bei einem klassischen Gas durch
Zufuhr von Wärmeenergie entstanden:
EF  k BTF und der Fermi-Energie eine
Temperatur zuordnen.
kB = 1.38*10-23 J/K , Boltzmann-Konstante
Man erkennt: die Aufweichzone beträgt etwa 4 kT
Umrechnung:
EJ   k BT  EeV  
Beispiel: Bei Raumtemperatur 300K und EF~ 5eV nehmen am Stromtransport nur 2% der freien Elektronen teil:
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T [K ]
11600
4k BT 4  0.026eV

 0.02
EF
5eV
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5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
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Metalle als Thermo-Widerstände
Mit zunehmender Temperatur steigt aber die Anzahl der Gitterschwingungen im Kristall,
die Elektronen streuen häufiger, ihre Beweglichkeit µ wird verkleinert,
der Widerstand sollte ansteigen.
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5. Kontakttemperatursensoren
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Metalle als Thermo-Widerstände
5.2. Thermo-Widerstände
Beide Anteile sind materialabhängig verschieden, meist überwiegt jedoch die Streuungskomponente.
Änderung des elektrischen Widerstandes
mit der Temperatur bei Metallen
Da die Widerstandsänderung oft nicht linear ist, ist der Temperaturkoeffizient auch
keine Konstante sondern hat bei jeder Temperatur einen anderen Wert.
Beispiel
Platin
Der Temperaturkoeffizient von
Platin (ändert sich mit der Temperatur)
Platin weist im Vergleich zu anderen
Metallen eine sehr lineare Kennlinie
über einen weiten Temperaturbereich
auf
Zur Temperaturmessung sollte der Temperaturkoeffizient möglichst groß sein
spez.Widerstand
bei 20°C,
in 10-6 cm
Temperaturkoeffizient R
bei 20°C in 10-3 /K
Gold, Au
2.3
3.9
Silber
1.63
4.1
Kupfer
1.67
4.3
Platin
10.6
3.9
Eisen
9.7
6.5
Nickel
6.8
6.8
Konstantan
55% Cu, 45% Ni
49
± 0.02
Material
Anforderungen an Sensormaterial:
Edelmetalle ~ 4
Übergangsmetalle
~6
Hoher Temperaturkoeffizient
chemisch inert
elastische Anpassung an Substratmaterial
Alle Punkte werden am besten (seit über 100 Jahren)
von Platin erfüllt
Aber: Für Normal- und Präzisionswiderstände sollte der Temperaturkoeffizient so klein als möglich sein ( <2*10-5 /K).
Technologien
der Mikrosystemtechnik
Hierzu werden Metalle
gemischt (Legierungen)
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MST, 5 - 10
5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
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Metalle als Thermo-Widerstände
Moderne Platin-Widerstände werden in kostengünstiger Dünnschichttechnologie gefertigt
Auf ein hochtemperaturbeständiges Keramiksubstrat (~ 4mm x 20mm) wird ein dünner Platinfilm (0.5 - 2 µm) aufgebracht
und strukturiert ( in einfacher Photolithographie sind die lateralen Abmessungen der Strukturen 10 - 100µm).
Die Einstellung auf einen Nennwiderstand erfolgt durch Laser-Trimmen. Handelsüblich sind 100  -> Bezeichnung: Pt 100
Vorteile:
* in einfacher Ausführung kostengünstige Herstellung
* durch Lasertrimmen einfache Kalibrierung
* hoher Meßbereich (-270°C bis +1000°C)
* Kennlinie sehr linear
Nachteile:
* der Temperaturkoeffizient ist klein (~10-3 / °C)
* aufgrund des kleinen spezifischen Widerstandes von Metallen (µ)
lassen sich auf kleinem Raum (mm x mm) nur kleine Widerstände
realisieren (meist 100 ).
-> der Widerstand der Leitungen muß berücksichtigt werden
-> 4-Leitertechnik (macht Aufwand und Kosten)
Aufgrund ihrer Anwendung werden Metallwiderstände nicht mit Siliziumelektronik integriert:
1. für extreme Temperaturen T < -50°C oder T >150°C arbeitet die Siliziumelektronik sowieso nicht
2. bei Integration wäre aus Platzgründen der Metallwiderstand sehr klein und Kontaktwiderstände (~0.1-1) würden dominieren.
Damit ginge die Genauigkeit wieder verloren -> hier haben Halbleiterwiderstände deutlich höhere Widerstände (k)
3. für alle bisherigen Anwendungen (z.B. Überhitzung von Elektronik oder Motoren) reicht eine ungenaue Messung (± 5°C)
durchaus aus -> wird von Halbleiterwiderständen oder Temperaturdioden/-transistoren einfacher und kostengünstiger erfüllt
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5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
Halbleiter als Thermo-Widerstände
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Halbleiterwiderstände können über die Dotierung in sehr weiten Grenzen in ihrem Wert eingestellt werden
Im typischen Temperaturbereich der Siliziumelektronik
von -50°C bis +150°C erkennt man:
große Widerstandsänderungen R/T erhält man
für kleine Dotierungen, etwa < 1016 cm-3
der Grundwiderstand R ist stark dotierungsabhängig
Dadurch wird der Temperaturkoeffizient:
sehr stark dotierungsabhängig

1 R

R T
% K 
Für niedrige Dotierungen ist der Temperaturkoeffizient doppelt so groß
wie für Metalle, z.B. Platin)
Aber:
Die reproduzierbare Einstellung geringster Dotierungen < 1016 cm-3
erfordert spezielle Herstellungsverfahren.
Hierzu werden Spezialsubstrate verwendet, die zum einen bei der
Einkristallherstellung nach dem Zonenschmelzverfahren hergestellt
worden sind (höchste Reinheit, Fremddotierungen < 1014 cm-3) und
desweiteren über Neutronentransmutation sehr niedrig,
sehr reproduzierbar und sehr homogen über einen wafer n-dotiert werden.
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MST, 5 - 12
5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
Halbleiter als Thermo-Widerstände: - Herstellungsverfahren
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Herstellung einkristalliner Siliziumwafer:
Aus Sand (SiO2) wird
Silizium erschmolzen
Das Si wird mit HCl verflüssigt und über
viele Destillationen gereinigt
Mit dem Tiegelziehverfahren
werden die meisten Einkristalle
und daraus Wafer hergestellt
Hochreine Si-Kristalle werden
mit dem Zonenschmelzverfahren
hergestellt
Herstellung homogen niedrigstdotierter Wafer mit der Neutronentransmutation:
Neutronen
Natürliches Silizium besteht aus einem Isotopengemisch mit einem Anteil
von 3.1% aus 30Si. Bei Bestrahlung mit Neutronen aus einem Kernreaktor
wandelt sich das Siliziumisotop in Phosphor um.
Kennzeichen:
Si
Gesamtzahl der Nukleonen
Anzahl der Protonen
30
14
31
31
n
ß  Zerfall, 2.6 h
Si(3.1%) 

15 P
14 Si 
+ sehr homogene Dotierungen
- nur n-Dotierung
- nur geringe Dotierungen ~1015cm-3 in 10h
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5. Kontakttemperatursensoren
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Halbleiter als Thermo-Widerstände
5.2. Thermo-Widerstände
Als integrierte Version wird der Silizium-Widerstand in spreading-resistance Geometrie ausgeführt
Theorie:
Setzt man eine Nadel (Punktkontakt) auf einen
Halbleiter auf und prägt einen Strom ein, so
ergibt sich um den Punktkontakt ein etwa
radialsymmetrisches elektrisches Feld. Aus der
Feldstärke und dem eingeprägten Strom kann
man durch Integration über das gesamte elektrische
Feld (über die Waferdicke) einen Ausbreitungswiderstand
(spreading-resistance) berechnen:
In der Halbleitertechnologie wird der
Spitzenkontakt (Durchmesser d schwierig
zu bestimmen) durch ein Isolationsfenster
ersetzt:
R
Waferdicke
 R  1
1 

  R
2  d
D  d
 2

Die Kennlinie dieses Kontaktes ist polungsabhängig (unterschiedliche Kontaktflächen)
und bei Gegenpolung nur über einen kleineren Temperaturbereich linear.
Deswegen müssen die Anschlüsse gekennzeichnet werden (Extrakosten).
Ohne Mehrkosten kann aber durch ein zweites Kontaktloch eine polungsunabhängige Doppelanordnung hergestellt werden (mit doppeltem Widerstand).
Vorwärtspolung
typische Werte:
mit = 7cm (=1015cm-3),
d=20µm und D= 350µm ergibt sich
ein Widerstand von etwa 1 k
Rückwärtspolung
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MST, 5 - 14
5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
Halbleiter als Thermo-Widerstände: - Linearisierung der Kennlinie
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Die Temperaturkennlinie des Siliziumwiderstandes ist nicht sehr linear
Durch Parallel- oder Serienschaltung eines (nichttemperaturabhängigen) Lastwiderstandes
erhält man eine kombinierte Widerstandsfunktion m(T):
Serienschaltung
Parallelschaltung
U meß  I  RL 
RT
 I  RL  m( T )
RT  RL
Bildet man die zweite Ableitung der Funktion m(T)
und setzt diese am gewünschten Meßpunkt TM gleich
Null (es soll keine Krümmung = linear existieren !)
so kann hieraus der Lastwiderstand RL berechnet
werden und am Meßpunkt TM ist die erste Ableitung,
die Steigung der Funktion m(T)=const, d.h. linear.
U meß  U 
U M I  const 
RT
 U  m(T )
RT  RL
I  RT
Linearisierung auf Kosten der Empfindlichkeit
 2 m( T )
m( T )
0 
 const
2
T

T
T T
I  RT  mT
M
TM
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MST, 5 - 15
5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
Halbleiter als Thermo-Widerstände: - Beispiel KTY....
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KTY....: ein alter Klassiker, wird von fast allen Halbleiterfirmen hergestellt
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MST, 5 - 16
5. Kontakttemperatursensoren
Halbleiter als Thermo-Widerstände: - Beispiel KTY....
5.2. Thermo-Widerstände
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Kennlinie aus dem Datenblatt:
Kennlinie
Ausgleichsgerade
zur Abschätzung
der Werte
Temperaturkoeffizient:

1 R

R T
.4k  0.8k %
1
% K  1.01k  2200


 0.008
K
C  0C 
K
doppelt so hoch wie Platin
bei 25°C
Kennlinie:

RT  R N  1  A  T  TN   B  T  TN 
2
Einstellen der Temperatur
in Sekunden

(das ist der Standard-Fit für Halbleiter-Kennlinien)
Nennwiderstand bei Nenntemperatur:
1k
(1k ist der Standardwert für alle Halbleiter-Thermo-Widerstände)
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MST, 5 - 17
5. Kontakttemperatursensoren
5.2. Thermo-Widerstände
Keramische Temperaturwiderstände
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Keramiken sind heiß- und/oder druckgepreßte (gesinterte) Pulver aus wide-gap Halbleitern oder Isolatoren (meist Metalloxide).
Hier ist die Erzeugung von Ladungsträgern im typischen Temperaturbereich -50°C - 150°C noch temperaturaktiviert
(weil die Energielücke so groß ist, siehe Kap.2), der Widerstand sinkt ab.
Durch Anwesenheit vieler Störladungen (z.B. in den Korngrenzen) können aber Energiebarrieren gebildet werden, die den
Widerstand erhöhen. Mit dem Material, der Materialmischung und dem Herstellungsverfahren kann je nach Wunsch der eine
oder andere Mechanismus als dominierend eingestellt werden.
Da Metalle und Halbleiter einen positiven Temperaturkoeffizienten haben,
stellt man mit Keramiken meist einen mit der Temperatur abfallenden Widerstand
(negativer Temperatur-Koeffizient) ein.
Solche Widerstände werden als NTC-Widerstände oder Heißleiter bezeichnet.
Anwendung:
Meist als Anlauf- oder Abschaltverzögerung an Relais
(das Relais schaltet, der Sofortstrom wird durch den NTC begrenzt, der sich
erst aufwärmen muß, um den Nennstrom durchzulassen).
Während Siliziumwiderstände ideal zur Integration sind, Metalle möglich sind,
sind Keramiken aufgrund ihres Herstellungsprozesses nicht integrierbar.
Keramikwiderstände sind meist kontaktierte Tabletten oder in Glas
eingeschmolzene Perlen.
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MST, 5 - 18
5
Temperatursensoren in Mikrosystemen
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5.1 Übersicht
5.2 Thermo-Widerstände
5.3 Thermo- Dioden, Thermo-Transistoren
5.4 Thermo-Elemente
EF
x
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MST, 5 - 19
5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Temperaturmessung mit Dioden und Transistoren: - Übersicht
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Ideale pn-Diode:
-> Sperrstrom proportional T³ * exp[-Egap/kT] -> TK kann große Werte annehmen = schön
aber: die idealen Sperrströme sind extrem klein und meist durch schlecht einstellbare Materialgrößen
(Lebensdauer der Minoritätsladungsträger abhängig von geringsten Defekten) verfälscht -> schlecht für Praxis
-> in Flußrichtung erhält man bei konstanter Stromeinprägung eine der Temperatur proportionale Spannungsänderung
-> sehr schön
aber: auch hier geht die Sperrstromdichte ein, so daß auch hier schlecht vorherbestimmte Werte erhalten werden
Einfache pn-Dioden werden nicht als Temperatursensoren verwendet
Bipolartransistor:
Hier können materialbestimmte Größen im Sperrstrom (wie Diffusionslänge L oder Ladungsträgerlebensdauern) durch
geometrische Größen wie Basisweite ersetzt werden, die reproduzierbarer einstellbar sind.
In der Praxis werden immer kurzgeschlossene Transistoren als Dioden eingesetzt
Es ergeben sich wesentlich größere Spannungsänderungen (mV/K) als für Thermoelemente (µV/K)
Zur Vermeidung der Fertigungsstreuungen (der Sperrstrom ist immer
noch in der Kennlinie) benutzt man benachbarte Transistoren
(dort wird nur eine kleine Abweichung vermutet) in Stromspiegelschaltung,
dann kürzen sich die (als gleichangenommenen) Sperrströme
heraus.
Die Nichtlinearität ist dann etwa genauso gut wie bei einem Platin-Widerstand
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MST, 5 - 20
5. Kontakttemperatursensoren
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Temperaturmessung mit Dioden
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Die Strom-Spannungs-Kennlinie einer pn-Diode ergibt sich unter der Annahme, daß über die pn-Barriere nur ein
Thermodiffusdionsstrom stattfindet zu:
En
neg.
Elektronenstrom
EC
Energieverteilung
der Elektronen
Ei
0
pos.
p-Gebiet
Durchlaßspannung
EF
EV
n-Gebiet

 q Vext  
  1
j  jsperr  exp  
k BT  


Shockley-Gleichung
Boltzmannkonstante kB = 1.38*10-23 J/K
mit:
jsperr 
q  Dn  nnp
Ln

q  D p  n np
für abrupte p+n Diode
Lp
Dn, Dp : Diffusionskoeffizienten der Elektronen und Löcher
Ln, Lp : Diffusionslängen der Elektronen und Löcher
(abhängig von der Reinheit und Defektfreiheit des Siliziums)
nnp, npn : Minoritätsträgerdichten für Elektronen im p-Gebiet und umgekehrt
jsperr 
Lp  N D
materialabhängig,
schwach T-abhängig (im Vgl zu exp)
=> man tut erst mal so als wäre j*=const
 Egap 
 Egap 
*
jsperr  T 3  exp 

j

j

exp
sperr
sperr



 k BT 
 k BT 
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q  D p  ni2
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MST, 5 - 21
5. Kontakttemperatursensoren
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Temperaturmessung mit Dioden
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
In der Realität existieren aber außer dem "idealen" Thermodiffusionsstrom noch andere Strommechanismen,
z.B. Generation oder Rekombination von Ladungsträgern an Defekten oder Verunreinigungen, Leckströme, Tunnelströme,...
Alle diese Mechanismen erhöhen bei einer angelegten Spannung den Strom durch die pn-Diode im Vergleich zur "Idealkennlinie".
Um den tatsächlichen Strom wieder auf den Idealstrom zurückzuführen, verringert man die tatsächliche Spannung V um
einen "Idealitätsfaktor" n.

 q Vext
j  jsperr  exp  

 n  k BT
Strom I
 
  1

 
Ireal
Iideal
analog mit m für den Sperrstrom:
V/n V
Egap 

jsperr  j*sperr  exp 

m

k
T
B 

mit j* = const
Durch Umstellen erhält man die Spannungsabhängigkeit als Funktion des (eingeprägten) Stromes und der Temperatur:
Vext 
 j

nk BT
 ln 
 1
q
 jsperr 
Diese Beziehung ist für einen Temperatursensor ideal, da die gemessene Spannung der Temperatur direkt proportional ist.
(in Datenblättern werden diese Sensoren auch PTAT (proportional to absolute temperature) genannt.
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MST, 5 - 22
5. Kontakttemperatursensoren
Nano & Micro Systems
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Temperaturabhängigkeit der Diodengleichung
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
in Sperrrichtung:
in Flußrichtung:
 E gap 
jsperr  T 3  exp 

 mkBT 
wird für Vext >~ Egap die Temperaturabhängigkeit im Exponentialterm sehr viel
dominanter als T³ und man faßt
den Spannungsteil und den Sperrstromteil zusammen:
E

 e  Vext  gap
m
j  j*sperr  exp  

n  k BT




 j*  E
 Vext  nk BT  ln sperr   gap
 j  me

e




dV V ( TN )


dT
TN
n E gap

m e
TN
siehe:
Δ200°C  400mV
bei konstanter Sperrspannung verdoppelt
sich der Sperrstrom pro 6 K
= Änderung des exp-Termes)
bei konstantem Strom verringert sich die Durchlaßspannung um etwa -2mV/K
aber Ströme inpraktikabel klein für Anwendung
(siehe Details nächste Seite)
Technologien der Mikrosystemtechnik
Modul 1247
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MST, 5 - 23
5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Übung: Temperaturabhängigkeit der Diodengleichung
Betreibt man die Diode bei allen Temperaturen mit einem konstanten Strom, so gilt:
Differenziert man die PTAT-Gleichung:
V
 I

nkT
 ln 
 1
q
 I sperr 
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dI
0
dT
 I
 n  k BT  I sperr( T )I const

dI sperr( T )
 I const
dV n  k B

 ln  const  1 

 1 

2
dT
e
e
dT
 I sperr( T ) 
 I const  I sperr( T )  I sperr( T )
V(T )
T
Mit:

Mit
 Egap 
*
I sperr  I sperr
 exp 

 m  kT 
erhält man:
V 3kT
I const  I sperr( t ) ~ I const
dI sperr( T )
dT
dI sperr( T )
dV V ( T ) n  k BT
1




dT
T
e
I sperr( T )
dT
 Egap
1 dEgap 
 I sperr( T )  



2
mkT dT 
 mkT
und
dEgap
dT
 0 ( 0.0001mV / K )
n E gap

dV V ( TN ) m e


dT
TN
TN
Für eine Siliziumdiode mit einer Durchlassspannung von V(T)=0.52V bei 300K folgt mit m=n=1.1 ein Temperatur-Koeffizienten
der Spannung von -1.96mV/K.
Mit einem Grad Temperaturzunahme sinkt die Diodenspannung bei konstantem Strom um etwa 2mV ab.
Ist der Diodenqualitätsfaktor n=1.1 und der Faktor m=1 für den Sperrstrom I sperr so ergibt sich der Temperatur-Koeffizienten
zu -2.33mV/K.
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5. Kontakttemperatursensoren
Temperaturmessung mit Dioden
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
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In der Praxis wird daher (da die Sperrstromänderungen sehr klein sind und eine aufwändige Verstärkerelektronik verlangen
würden) die Verschiebung der Vorwärtsspannung bei eingeprägtem konstanten Strom gemessen.
In der Anwendung muß der Strom durch die Diode so konstant als möglich
gehalten werden. Dies erfordert eine Konstantstromquelle oder über einen
Widerstand eine Konstantspannungsquelle:
wie vorher berechnet:
dV/dT ~ -2mV/K
1V auf 500°C
Typischerweise wird das Spannungssignal der Thermodiode
über einen Operationsverstärker verstärkt:
Vorteil der Temperaturmessung mit Dioden:
+ kostengünstigster Temperatursensor
+ sofort mit Elektronik integrierbar
+ hohes Ausgangssignal mit OpAmp ~ 10mV/K
Nachteile:
- da der Sperrstrom auch von der Temperatur (T³) abhängt,
ist die Kennlinie doch nicht so linear (±3%)
- der Grundwert des Sperrstroms ist extrem materialabhängig
- wegen neg.TK kann eine defekte (hochohmige) Diode einen
"zu kalt"-Wert generieren und die Anwendung aufdrehen
diese Nachteile kann man mit Transistoren mindern
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Kommerzielle Dioden als Temperatursensor
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der MTS ist keine pn-Diode, sondern ein Transistor
mit kurzgeschlossener Basis-Kollektor-Diode
Betrieb zwischen 0.1mA und 1mA zur Vermeidung
der Selbstaufheizung
nahezu idealer Temperaturkoeffizient
typische Absolutfehler über den gesamten Meßbereich:
MTS102 -> 2°
MTS103 -> 3°
Ungenauigkeiten in der Typ-Bezeichnung gekennzeichnet
MTS105 -> 5°
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Transistoren als Temperatursensoren
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Bipolartransistor:
In Bipolartransistoren ist die Diffusionslänge der Ladungsträger durch die geomettrische Dicke d der Basisschicht begrenzt.
Schließt man die Basis mit dem Kollektor zusammen, so besteht der Transistor eigentlich nur noch aus der Emitter-Basis-Diode.
Dadurch wird in der Gleichung für den Sperrstrom die schwierig zu kontrollierende Diffusionslänge Ln (die von der Lebensdauer
der Ladungsträger und damit empfindlich von Defektdichten, Dotierprofilen,..) abhängt) durch die einfacher zu kontrollierende
Basisdicke ersetzt:
jsperr 
q  D p  ni2
Lp  N D
 jsperr 
q  D p  ni2
d  ND
Damit hat man gegenüber einer einfachen pn-Diode etwas mehr Reproduzierbarkeit von Stück zu Stück gewonnen.
Die Sensitivität bleibt die gleiche wie bei der Diode: -2mV/K
Aus dem Datenblatt der MTS-Reihe
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
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Transistoren als Temperatursensoren
Material- und Fertigungsstreuungen ( und damit insbesondere Schwankungen in jsperr) auf einem wafer kann man mit einem
Trick umgehen.
Entweder man steuert einen Transistor wechselweise mit unterschiedlichen Strömen (j und r*j) an, dann kürzen sich bei der
Differenzbildung die Materialparameter (insbesondere der Sperrstrom) exakt heraus:
VEB ,1 
kT  j  E gap
 ln *

 j

e
e
 sperr 
VEB ,2 
kT  r  j  E gap
 ln *

 j

e
e
sperr





k BT
 ln( r )
  VEB  VEB ,2  VEB ,1 
e



Diese Variante ist in der Praxis nur mit Aufwand zu realisieren, da wechselweise
zwei unterschiedliche Konstantströme möglichst präzise geliefert werden müssen.
Oder man vertraut darauf, daß benachbarte Transistoren sich nicht zu sehr unterscheiden ( j sperr1 ~ jsperr2 ), und steuert
zwei Transistoren mit unterschiedlichen Strömen an:
Die Emitter der gleichen Transistoren Q3, Q4 liegen auf gleichem Potential (U=0),
die Basen sind zusammengeschlossen und ebenfalls auf gleichem Potential.
Dies erzwingt gleich große Ströme durch den linken und den rechten Zweig.
In der zweiten Stufe hat der Transistor Q2 eine 8x größere Emitterfläche wie Q1.
Dadurch fließt durch Q1 eine 8x höhere Stromdichte als durch Q2 .
Die Spannungsdifferenz:
VEB  VEB ,1  VEB ,2 
kT
 ln( 8 )
e
wird am Widerstand R abgegriffen
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Beispiel: Transistorschaltung AD590
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Die AD590 ist ein echter Klassiker und seit 1988 auf dem Markt
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Beispiel: Transistorschaltung AD590
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Auf dem wafer werden mit einem Laser die Widerstände R5, R6 so getrimmt, daß bei etwa 25°C ein Strom von 298µA fließt
und sich pro K der Strom um 1µA ändert.
298µA = Grundwert für 273K=0°C+25°C = 298 K
Dann sollte der Sensor folgenden Ausgang haben
und Vorteil: I < 1mA, wegen Selbstaufheizung
llung
T  205C nachEinste

 I  205µA
der Nennwert bei 25°C auf 298 µA
(=298K)
Da in der wafer-Fab die Temperatur nicht exakt 25°C ist, kann
die Kalibrationslinie etwas verschoben sein
Thermostrom
1µA/K
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Der Anwender kann, wenn er sehr genaue
Messungen haben möchte, den Sensor
nachkalibrieren.
Werkseitig müßte die Kalibrierung von
1µA/K an 1000 einen Spannungsabfall
von 1mV/K ergeben.
Der Anwender mißt die Temperatur anderswie
ganz exakt und stellt dann mit dem 100
Widerstand an 5V Versorgungsspannung den
Temperaturgang nach.
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Beispiel: Transistorschaltung AD590
Aber leider ist die Sensorkurve nicht so linear wie die Theorie es
erwarten läßt.
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Die Nichtlinearität kann durch den Anwender in einer weiteren
Zusatzschaltung linearisiert werden:
Die Nichtlinearität wird durch einen "besten Fit" erfaßt und AD
garantiert dazu eine Maximalabweichung von 0.8°C
nach Kalibrierung
(siehe unten)
Dies wird gewöhnlich zwischen zwei Punkten gemacht:
Wenn der Anwender nicht nachkalibriert, garantiert AD eine
Maximalabweichung von 2.33°C bei -55°C und von 3.02°C bei 150°C.
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5. Kontakttemperatursensoren
5.3 Thermo-Dioden/-Transistoren
Beispiel: Transistorschaltung AD590
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Man erkennt, daß man mit dem 2-Transistor-Trick besser als mit dem Einzeltransistor (z.B. der zuvor betrachtete MTS102)
werden kann
Der Vorteil der Schaltung liegt weiter darin, daß das Spannungsversorgungssignal selbständig den Sensorausgangsstrom
liefert -> man kommt mit zwei Anschlüssen aus.
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5
Temperatursensoren in Mikrosystemen
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5.1 Übersicht
5.2 Thermo-Widerstände
5.3 Thermo- Dioden, Thermo-Transistoren
5.4 Thermo-Elemente
EF
x
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5. Kontakttemperatursensoren
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Thermoelemente
5.4 Thermo-Elemente
Wenn zwei Materialien in Kontakt gebracht werden und die Kontaktstelle eine andere Temperatur als die freien Enden hat,
so wird in der Kontaktstelle eine meßbare Spannung erzeugt, die Thermospannung. Dieser Effekt wird Seebeck-Effekt
genannt.
Die Thermospannung ändert sich mit der Temperatur, die Änderung SB=dV/dT wird Seebeck-Koeffizient genannt.
Material1
Uth
Temperatur T2 Material2
Qualitative Erklärung des Effektes:
Temperatur T1
Die (richtungsabhängige) Bandstruktur der Materialien gibt für die anwesenden Ladungsträger die möglichen Energiezustände
und deren Besetzungswahrscheinlichkeiten (Zustandsdichten) vor. Entsprechend der Umgebungstemperatur haben die
Ladungsträger eine Energieverteilung und besetzen damit die möglichen Energiezustände. Der oberste besetzte Energiezustand
wird Fermi-Energie genannt.
Die theoretische Berechnung der Fermi-Energie ist schwierig, es müssen Annahmen über die Bandstruktur, die Zustandsdichten,
der Statistik der Besetzungswahrscheinlichkeiten und das noch richtungsabhängig durchgeführt werden.
Qualitativ erhält man für Metalle:
und für dotierte Halbleiter:
2
2
EF 
 3 2  n  3
2m
die Fermi-Energie ist nur von der Dichte (n=Anzahl/Volumen)
der Ladungsträger abhängig (die Temperaturabhängigkeit ist hier
noch nicht sichtbar)
N 
EC  EF  kT  ln  C 
 ND 
für
n  Halbleiter
N 
EF  EV  kT  ln V 
 NA 
für
p  Halbleiter
die Fermi-Energie ist von der Temperatur
und dem Logarithmus der Ladungsträgerdichten
ND oder NA abhängig.
Da das Fermi-Niveau das oberste besetzte Niveau angibt, muß im thermodynamischen Gleichgewicht innerhalb eines Festkörpers
das Fermi-Niveau an allen Orten gleich sein (sonst würden Elektronen an Orte mit niedrigerem Fermi-Niveau hinwandern,
dort freie Zustände besetzen und damit das Fermi-Niveau
anheben).
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MST, 5 - 34
5. Kontakttemperatursensoren
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Thermoelemente
5.4 Thermo-Elemente
Verändert man die Temperatur des Materials, so können sich die Anzahl der Ladungsträger, die Lage der Energiezustände,
Zustandsdichten und die Besetzungswahrscheinlichkeiten ändern, und damit ändert sich auch die Fermi-Energie.
Die Änderung der Fermi-Energie mit der Temperatur beträgt qualitativ:
für Metalle:
EF ( T )  EF 0 

2
6
 kT  
2
d (ln N C )
dE
für Halbleiter:
N 
EC  EF  kT  ln  C 
 ND 
für
n  Halbleiter
N 
EF  EV  kT  ln V 
 NA 
für
p  Halbleiter
Erhitzt man nun ein Ende eines länglichen Materialstückes, so wird dort das Fermi-Niveau erniedrigt (der Halbleiter wird
intrinsischer) und Elektronen laufen an diese Stelle. Werden die Elektronen nicht abgesaugt, so gleicht sich das Fermi-Niveau
wieder aus. Allerdings ist jetzt das heiße Ende des Stabes negativ geladen, das kalte Ende positiv (ähnlich wie bei einer Batterie).
Werden die beiden Enden kontaktiert, so werden laufend Elektronen nachgeliefert, es fließt ein Strom (elektromotorische Kraft).
Als Seebeck-Koeffizient ergibt sich für Halbleiter:
EF
 Sb 
EF
x
sn: Streufaktor für Elektronenbeweglichkeit
n : Streufaktor zu Phononen
q
T
k
q


k 
  N  3 

 ln C     1  sn    n 
q 

  N D  2 



   NV  3 

    1  s p    p 


  N A  2 

 Sb    ln
für
für
n  Halbleiter
p  Halbleiter
Theoretisch ist der Seebeck-Koeffizient in Halbleitern nicht temperaturabhängig
(Dies ist zwischen 0°C und 150°C auch der Fall) -> siehe Folie 39
Für Metalle sollte der Seebeck-Koeffizient nach obiger Gleichung eine (lineare) Temperaturabhängigkeit zeigen
(Differenzierung dE/dT von T²). In der Praxis wird allerdings für den betrachteten Temperaturbereich immer ein
temperaturunabhängiger Seebeck-Koeffizient angenommen.
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MST, 5 - 35
2 Materialgrundlagen
2.3 Eigenschaften von Halbleitern
Zur Erinnerung (Kap.2) - Intrinsische Elektronendichte
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Leitungsband
Fermiverteilung
Ferminiveau
Bandmitte
Bandlücke (intrinsic Niveau)
Valenzband
Vereinfachtes Banddiagramm eines Halbleiters
Durch thermische Energie werden Elektronen-Loch-Paare
generiert (Anregungsenergie = Egap = 1.1 eV in Si)
Anzahl der Elektronen:
Anzahl der Löcher:
Es gilt:
 E  EF 
n  N c  exp  c
kT 

 E  EV 
p  NV  exp  F
kT 

ni2  n  p
Die Elektronen bewegen sich im Leitungsband, die Löcher im Valenzband
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MST, 5 - 36
5. Kontakttemperatursensoren
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Seebeck-Koeffizient in Silizium
5.4 Thermo-Elemente
Unter Ausnutzung des Seebeck-Effektes kann man die Dotierart von Halbleitern aus der Stromrichtung bestimmen:
kalt
heiß
Ist das heiße Ende positiv geladen gegenüber dem kalten Ende, so ist es ein n-Halbleiter, umgekehrt ein p-Halbleiter
EF
 Sb 
T
q
k 
  N
   ln  C
q 
  N D
EC
EF
Ei

 3

    1  sn    n 

 2

EF
für
n  Halbleiter
EF
EV
k
q
EC
EV
Ausgleich ohne
Temperatur
T
EF wird kleiner mit T
(Minuszeichen)
T
am heißen Ende
laufen die Elektronen
weg -> positive Aufladung
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Modul 1247


  NV  3 

    1  s p    p 


  N A  2 

 Sb    ln 
für
p  Halbleiter
EF
Ei
EF
EF
T
EF wird größer mit T
(Pluszeichen)
T
im Ausgleich muß
Ef=const gelten ->
Bandverbiegung ->
Elektronen laufen
zur heißen Stelle
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MST, 5 - 37
5. Kontakttemperatursensoren
5.4 Thermo-Elemente
Seebeck-Koeffizient in Silizium
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Der Seebeck-Koeffizient ist von Material zu Material verschieden
und kann positiv oder negativ sein.
Außerdem ist der Seebeck-Koeffizient auch nicht konstant,
sondern ändert sich mit der Temperatur.
Im Halbleiter Silizium ist der Seebeck-Koeffizient um mehr als
einen Faktor 100 größer als in Metallen
In der Literatur muß man gut aufpassen, ob bei der Angabe
der Seebeck-Koeffizienten oder der Thermospannungsänderung
das Material selbst oder in Bezug auf ein Referenzmaterial
(meist Platin) angegeben ist.
Alle Halbleiter zeigen einen großen Seebeck-Koeffizienten
Leider ist der Seebeck-Koeffizient doch temperaturabhängig
in Metallen.
Der Seebeck-Koeffizient kann sich um etwa 1µV/K bei 30 K
Temperaturänderung ändern.
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MST, 5 - 38
5. Kontakttemperatursensoren
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Seebeck-Koeffizient in Silizium
5.4 Thermo-Elemente
In Halbleitern ist der Wert des Seebeck-Koeffizienten dotierungsabhängig
EF
 Sb 
q
T
k
q


k 
  N  3 

 ln C     1  sn    n 
q 

  N D  2 



   NV  3 

    1  s p    p 


  N A  2 

 Sb    ln
für
für
n  Halbleiter
p  Halbleiter
da der elektrische (spezifische) Widerstand umgekehrt proportional zur Anzahl (Dichte) der Ladungsträger ist, kann man obige
Gleichungen grob vereinfachen:
 Sb
 
k
 m   ln D 
q  0 
V 
K 
 
mit:
m  2.6
0  5 106 m
im Temperaturbereich von 0°C bis 150°C ist der
Seebeck-Koeffizient nicht temperaturabhängig
(beachte Auftragung *T !)
*T ist linear in T
->  muß ~ const. sein
Fit
die Temperaturabhängigkeit
des Seebeck-Koeffizienten
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MST, 5 - 39
5. Kontakttemperatursensoren
5.4 Thermo-Elemente
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Seebeck-Koeffizient in Silizium
Aus der Tabelle erkennt man, daß Halbleiter deutlich größere Werte an Thermospannung generieren als Metalle
Damit würden sich Halbleiter viel eher als Thermoelemente als Metalle empfehlen
Aber hier gelten ähnliche Argumente wie für Halbleiter-Thermo-Widerstände
1. die beiden Kontaktstellen sind örtlich auf einen chip beschränkt, auf diese Nähe gleichen sich Temperaturunterschiede
sehr schnell aus, es gäbe Fehlmessungen
2. Halbleiter sind spröde, daher auch im täglichen Umfeld nicht sehr robust
3. der eingeschränkte Temperaturbereich
Halbleiter-Thermoelemente bieten bisher zwei Anwendungen:
1. Thermo-Kernreaktoren
2. Bolometer
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MST, 5 - 40
5. Kontakttemperatursensoren
5.4 Thermo-Elemente
Thermo-Generatoren mit Thermoelementen
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Radio-Nuklid-Batterien
* * *** * * * * ** * * * **
Jeweils zwei gegendotierte Halbleiter werden zusammengeschaltet (wegen der
Gegendotierungen sind die Seebeck-Koeffizienten mit entgegengesetztem Vorzeichen,
so daß sich ein doppelter Hub ergibt).
Durch Einbau radioaktiver Isotope * wird die Kontaktstelle aufgrund des radioaktiven
Zerfalles erhitzt. Die generierte Thermospannung wird an den kalten Enden abgegriffen
und zum Betrieb elektrischer Geräte verwendet.
Für Thermogeneratoren gibt es eine
Güte-Darstellung (figure of merit),
die die Effizienz der Umwandlung
von aufgenommener Wärmemenge
am heißen Ende zur abgegebenen
elektrischen Leistung am kalten Ende
darstellt:
die kalten Enden sind
meist unter 100°C
die heißen Enden
werden meist auf 500°C
erhitzt. Warum ?*
man kann einige Watt/kg
erzeugen (das ist nicht viel)
* ab 500°C verringert Wärmestrahlung die Effizienz
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MST, 5 - 41
5. Kontakttemperatursensoren
5.4 Thermo-Elemente
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Silizium-Thermoelemente als Strahlungssensoren
In ein n-Silizium-Substrat werden p-Streifen
eindotiert und jeweils von hinten nach vorne
mit Metallbahnen verbunden.
Zwischen der vorderen, kalten Kontaktstelle und
der hinteren, heißen Stelle wird dadurch eine
Thermospannung erzeugt.
Durch Hintereinanderschaltung addieren sich die
Thermospannungen auf und man erhält hohe
Empfindlichkeiten.
Aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit von Silizium
können auf den begrenzten chip-Abmessungen
keine großen Temperaturunterschiede aufrecht
erhalten werden.
Als Verbesserung versucht man mit mikromechanischen
Mitteln das Silizium von unten wegzunehmen.
Wegen der hohen Empfindlichkeit und des nicht hohen Temperaturunterschiedes können solche Halbleiter-Thermoelemente
als Strahlungssensoren (Bolometer) verwendet werden
siehe nächstes Kapitel
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5
Temperatursensoren in Mikrosystemen
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Temperatursensoren
Kontakt
nichtelektrische
Thermometer
Thermofarben
(dieses Kapitel)
Strahlung
(Kapitel 6)
elektrische
elektrische Signalauswertung
Optofibers
SAW
generierende
modulierte
Thermoelemente
Rauschgeneratoren
Thermoschalter
Thermowiderstände (Thermistoren)
Thermodioden
in Silizium möglich
Thermotransistoren
Kalorimeter
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