Lebensraumvernetzung für Wildtiere? Raumplanung, Ökologie und Verkehrplanung suchen Wege Donnerstag, 27. November 2003 Status quo der Lebensraumvernetzung in Europa Irene Bouwma(ALTERRA) Schon in den siebziger Jahren hat man in Europa mit dem Entwicklung von Konzepten begonnen, um Lebensräume zu vernetzen. Man hat diese Vernetzungskonzepte als Planung Instrument entwickelt als Antwort auf die fortschreitende Fragmentierung von Naturräumen, die meist das Resultat intensiverer Landnutzung sind. Zurzeit ist das Konzept der Lebensraumvernetzung in den verschiedenen Ländern Europas unterschiedlich weit entwickelt. Die Nachbarstaaten Österreichs, Tschechien, Slowakei, Ungarn und die Schweiz, haben bereits Vernetzungskonzepte entwickelt. In Italien und Deutschland beschränkt sich dies auf die regionale Ebene. In Slowenien hat man noch nicht angefangen. In dem Vortrag werden die Vernetzungskonzepte der Nachbarstaaten Österreichs und ihre Verbundräume mit Österreich besprochen. Beim Vernetzungskonzepten kann man in die Regel 3 Elemente unterscheiden: Kernflächen, Verbundräume und Pufferzonen und manchmal auch Renaturierungsgebiete. Obwohl die verschiedenen Vernetzungskonzepte auf dem ersten Blick sich ähneln, ist der Entwurf und das Vorgehen bei der Realisierung unterschiedlich in den verschiedenen Länder Europas and abhängig vom Landnutzungmuster des Landes, der Naturschutztradition, der Planungs- und Verwaltungspraxis und der Integration wissenschaftlicher Ergebnisse . Seit 1990 wird auch über die Idee der Etablierung eines ökologischen Netzwerkes für Gesamteuropa diskutiert. 1995 haben schließlich 54 Länder die Pan-Europäische Landschaftsund Biodiversitäts Strategie verabschiedet. Ein Unterpunkt dieser Strategie ist die Entwicklung eines Pan-Europäischen Vernetzungskonzeptes (Pan European Ecological Network, PEEN). In 1997 wurde im Europarat eine Expertenkommission zur Entwicklung dieses Vernetzungskonzeptes eingerichtet. Mitglieder dieser Kommission sind Vertreter der 54 Länder und auch internationale NGO's.