Übung Ethische Entscheidungen Thema: Schwangerschaftsabbruch 1. Situationsanalyse Rechtliche Situation: Nach § 218 ist Schwangerschaftsabbruch verboten – er steht unter Strafverfolgung. Eine Ausnahme davon ist in bestimmten Fällen z.B. aus medizinischen Gründen möglich. Persönliche Situation: Wie wirkt sich die Schwangerschaft auf die werdende Mutter aus? - Beeinträchtigt es z.B. eine weitere Schulausbildung? - Hat sie Rückhalt in einer Familie? - Wie verhält sich der Kindsvater zu der Schwangerschaft? - Ist sie emotional in der Lage mit einer Schwangerschaft und einem Kind um zu gehen, besteht eine psychische Beeinträchtigung? - Gibt es finanzielle Beeinträchtigung? - Gibt es gesundheitliche Bedenken? - Wie ist es zu der Schwangerschaft gekommen? - Gibt es im Umfeld Möglichkeiten ihr nach der Geburt zu helfen? 2. Gebote ernst nehmen 1) 2. Mose 20, 13 Dekalog „ Du sollst nicht töten“ Hier taucht die Frage auf, ob ein Schwangerschaftsabbruch eine Tötung darstellt, oder ob es sich um die Unterbrechung eines biologischen Prozesses handelt. Ausgehend davon, dass es sich ab der Befruchtung um menschlichen Leben handelt, wäre ein Schwangerschaftsabbruch als Tötung zu sehen. 2.) Gott als unser Schöpfer 1. Mose 1, 26 Gott schuf den Menschen zu seinem Ebenbild Psalm 139, 13 Gott hat uns im Mutterleib bereits geschaffen Wenn wir eine Abtreibung vornehmen oder befürworten, setzten wir Gott als unseren Schöpfer außer Kraft und machen uns selbst zum Herrscher über Leben und Tod. 3.) Doppelgebot der Liebe Gott, den Nächsten und sich selbst lieben. Markus 12, 28 ff. Ein ungeborenes Kind ist genauso unser Nächster wie die werdende Mutter. Die Frage ist wem wir mehr Schutz gewähren müssen ? Die Tötung eines ungeborenen Kindes ist gegen die Liebe zu Gott, sein Herrschaftsbereich wird beschnitten. 4.) Jesus segnet in ganz besonderer Weise die Kinder Math. 19, 13 ff Kinder haben für Jesus eine besondere Bedeutung – uns obliegt ihr Schutz 3.) Bedenken von Handlungsalternativen Ja zum Schwangerschaftsabbruch Nein zum Schwangerschaftsabbruch 4.) Normenkonflikt lösen 5.) Entscheidung wagen Positive Folgen Schul- oder Berufsausbildung kann beendet werden Belastung und evtl. Überforderung durch Schwangerschaft und Geburt sind nicht vorhanden Kind muss nicht ungeliebt aufwachsen Kind muss nicht in sozial schwachen Verhältnissen aufwachsen Leben wird erhalten Gesundheitliche Schäden bleiben aus Psychische Schäden können vermieden werden Negative Folgen Leben wird ausgelöscht Psychische Folgen bei Schwangeren, Arzt und Umgebung Gesundheitliche Schäden können eintreten