KOPFLÄUSE! Was nun? Wie Sie Kopfläuse rasch wieder los werden! Der Befall mit Kopfläusen ist keine Frage der persönlichen Hygiene, auch auf sauberen, gepflegten Köpfen fühlen sich die Tierchen wohl und vermehren sich. Hauptgrund für die immer wieder auftretende Verbreitung ist die Unkenntnis der Übertragung und der Vermehrung und die nicht konsequent durchgeführte Bekämpfung. Die Übertragung erfolgt fast ausschließlich von Kopf zu Kopf, bei direktem Kontakt, also durch Zusammenstecken der Köpfe (Schule, in der Familie). Seltener durch gemeinsam benutzte Gegenstände wie Bürsten, Kämme, Mützen. Erste Anzeichen sind oft ein starker Juckreiz an der behaarten Kopfhaut, ausgelöst durch den Speichel der Laus beim Blutsaugen. Durch Kratzen entstehen Wunden, die sich infizieren können (in diesem Fall unbedingt den Arzt aufsuchen). DIE LAUS: Sie ist etwa 3mm groß, grau bis bräunlich (nach dem Blutsaugen). Da sie sehr schnell ist, sieht man sie selten. Häufiger werden Nissen gefunden, die knapp 1mm großen, weißlich bis gelblich glänzenden Eihüllen, leer oder mit Eiern. Sie werden nahe der Kopfhaut abgelegt und können durch Waschen der Haare und normales Kämmen nicht entfernt werden. Schuppen dagegen fallen leicht ab und unterscheiden sich durch die weiße Farbe und die unregelmäßige Form. Das Larvenstadium dauert 8 – 10 Tage, nach weiteren 10 Tagen ist ein Läuseweibchen geschlechtsreif und legt bis zu 90 Eier, in jedem entwickelt sich wieder eine Larve. Es dauert also 18 Tage von einem Ei zum nächsten. WAS TUN? BEI VERDACHT: Haare scheiteln und Schicht für Schicht auf Läuse und Nissen untersuchen! SIE HABEN LÄUSE ODER NISSEN ENTDECKT? Rasches und konsequentes Handeln ist jetzt angezeigt. Es gibt verschiedene Präparate, die in der Apotheke erhältlich sind und genau nach Anleitung angewendet werden müssen. Zur Entfernung der Nissen ist das anschließende Kämmen mit einem speziellen Nissenkamm notwendig. Um die Kittsubstanz besser zu lösen, empfiehlt sich eine vorhergehende Spülung mit einer Essiglösung (Mischverhältnis 1EL Essig auf 1l Wasser). Da durch die Behandlung die Larven und Läuse, nicht aber die Eier in den Nissen abgetötet werden, sollte die Behandlung nach 8 – 10 Tagen wiederholt werden, auf alle Fälle ist eine genaue Nachkontrolle notwendig! Läuse sind sehr „familiär“, daher müssen alle Familienmitglieder und Personen, zu denen enger Kontakt bestanden hat, kontrolliert werden. Eine Übertragung durch Polstermöbel, Kopfkissen, Autositze oder Plüschtiere ist entgegen häufiger Befürchtung äußerst unwahrscheinlich, da die Läuse abseits des Kopfes und ohne regelmäßige Blutmahlzeiten innerhalb weniger Stunden vertrocknen. Melden Sie bitte einen Lausbefall sofort in der Schule, damit alle die Möglichkeit haben rasch zu reagieren. Nur so kann eine oft wochenlange Zirkulation der Läuse innerhalb der Klasse vermieden werden, was wohl im Sinne aller Beteiligten ist. WICHTIG SIND EINE KONSEQUENTE BEHANDLUNG UND NACHKONTROLLE UND INFORMATION ALLER POTENTIELLEN „ABNEHMER“ Schulärztin Dr. Barbara Redl