Pressemitteilung Medizin/Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie/Ästhetische Gesichtschirurgie Durchbruch in der Qualitätssicherung: Erstmals Studiengang „Ästhetische Gesichtschirurgie“. Hofheim, Juni 2010. Das Gesamtmarktvolumen im Bereich der Schönheitschirurgie umfasste Schätzungen zufolge im letzten Jahr rund 700 Mio Euro. Hiervon möchten immer mehr Anbieter größtmöglich profitieren, die Zahl ideenreicher Beauty-Docs und dubioser, undurchsichtiger Offerten von mitunter nicht adäquat ausgebildeten oder unerfahrenen Ärzten steigt weiter. Die Folgen sind für den oftmals ahnungslosen Patienten mitunter verheerend. Deshalb bleibt Qualitätssicherung und -kontrolle in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie und speziell auch in der ästhetischen Gesichtschirurgie nach wie vor eine wichtige Forderung, die bisher stark nachbesserungswürdig erschien. Doch diese klaffende Lücke des transparenten Qualitätsnachweises hat die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) jetzt bahnbrechend geschlossen und nach langer Vorarbeit den neuen Studiengang „Ästhetische Gesichtschirurgie“ in Zusammenarbeit mit der Universität Witten/Herdecke eingerichtet, der ab Oktober 2010 erstmals startet. „Damit haben wir einen Meilenstein gesetzt und für das Fach Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und die DGMKG – und natürlich zum absolut direkten Patientennutzen - Voraussetzungen geschaffen, die keine andere Berufsgruppe innerhalb der deutschen Fachärzteschaft aufweisen kann“, sagt Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld, Wissenschaftlicher Leiter der EFMZ, nicht ganz ohne Stolz. Für die Zahnimplantologie wird er von einigen wenigen deutschen Universitäten bereits angeboten, der Studiengang Implantologie. So auch an der Universität Witten/Herdecke, die bereits seit dem letzten Wintersemester – auch auf Bestrebung der DGMKG - mit 66 Studenten diesen Studiengang mit Master of Science (M.SC.) Abschluss gestartet hat. Völlig neu und erstmalig in Deutschland ist jetzt der Masterstudiengang „Ästhetische Gesichtschirurgie“ an der Universität Witten/Herdecke, die damit eine wichtige Vorreiterrolle einnimmt. Initiator und Wegbereiter des neuen Studiengangs war dabei die DGMKG, die speziell hierfür die Europäische Fortbildungsakademie für Medizin und Zahnmedizin Fachbereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (EFMZ) an der Universität Witten/Herdecke gegründet hat. Auf neuen Wegen zum Meister Die neue Weiterbildung „Ästhetische Gesichtschirurgie M.SC.“ startet zum Wintersemester 2010/11 zunächst mit voraussichtlich 30 Teilnehmern und umfasst 4 Semester mit einem geschätzten Zeitbedarf von 1.500 Stunden, davon mindestens 350 Pflicht-Stunden an der Universität selbst. Inhaltlich werden von fachübergreifenden Dozenten alle wesentlichen Aspekte der Ästhetischen Gesichtschirurgie wissenschaftlich präsentiert, erarbeitet und im praktischen Teil in Form von Klinik- und Praxishospitationen und selbst durchgeführten OPs unter Supervision umgesetzt: Grundlagen der ästhetischen Gesichtschirurgie, Face-Halslift, Behandlung von Gesichtsfalten und Narben, Rhinoplastik und Gesichtsfehlbildungen, profilverbessernde Chirurgie und ästhetische Chirurgie der Kinn-Halsregion, Ohrmuschelkorrekturen, Blepharoplastik in Wissenschaft und Praxis verbunden mit Komplikationsmanagement ergänzt durch Seminare in Ökonomie, Recht und Qualiätsmanagement, alles wird in Vorlesungen, Seminaren und praktischen Übungen ausführlich behandelt und vertieft. Erst wer in jedem einzelnen Teil die Prüfung bestanden hat, wird zur Masterthesis zugelassen. Und wer diese besteht, kann sich zukünftig des neuen, aussagekräftigen Qualitätssiegels „Ästhetische Gesichtschirurgie, Master of Science (M.SC)“ rühmen. Profil und Ziele des Studiengangs „Ästhetische Gesichtschirurgie“ Das berufsbegleitende Studium ist konzipiert für den Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und dient primär der Ergänzung bereits erworbener Kenntnisse auf dem Gebiet der ästhetischen Gesichtschirurgie. Der Studiengang soll überdies den Absolventen auf Masterniveau die Fähigkeit zur wissenschaftlichen Tätigkeit und Forschung in der ästhetischen Gesichtschirurgie vermitteln. Die Grundlagen und die differentialdiagnostischen und therapeutischen Aspekte der modernen ästhetischen Gesichtschirurgie sollen Absolventen eine klinisch verantwortungsbewusste Tätigkeit und zukunftsorientierte Therapie ermöglichen. Mit diesem konzeptionellen Ansatz wird der Studiengang durch die Integration aller Teilgebiete der modernen ästhetischen Gesichtschirurgie sowie durch anerkannte und führende deutsche Fachwissenschaftler und Praktiker als Lehrende der aktuellen Entwicklung in der ästhetischen Gesichtschirurgie gerecht und bietet die Basis zur Entwicklung zukunftsfähiger Therapien und Erkenntnisse auf einem fachlich hohen interdisziplinären Niveau. Der Masterstudiengang „ästhetische Gesichtschirurgie“ orientiert sich dabei an international gültigen wissenschaftlichen Standards und bietet einen Rahmen zur Erlangung umfassenden Wissens in allen Bereichen der klinischen und wissenschaftlichen ästhetischen Gesichtschirurgie. Er qualifiziert die Absolventen primär für das Berufsfeld der ästhetischen Gesichtschirurgie innerhalb der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Da die ästhetische Gesichtschirurgie innerhalb des Faches ein wissenschaftlich anerkannter spezieller Tätigkeitsbereich ist, erfordert er die Kenntnis von spezifischen Grundlagen sowie die Kompetenz im Bereich der klinischen Diagnostik mit nachfolgender praktisch-chirurgischer Umsetzung. Dies ist mit dem neuen Master of Science nunmehr gegeben. Und Patienten haben demnächst ein klares Qualitätszeichen im mitunter undurchsichtigen Dschungel der Angebote. Die DGMKG: reine Kopfsache Die MKG-Chirurgie ist das einzige Fachgebiet, das ausschließlich auf das gesamte Spektrum der Gesichtschirurgie einschließlich des Schädels und Kiefers spezialisiert ist. Der MKGChirurg ist aufgrund seiner langjährigen Aus- und Weiterbildung mit einer zusätzlichen fakultativen dreijährigen Weiterbildung „Plastische Operationen“ bzw. „Plastisch-Ästhetische Operationen“ geradezu prädestiniert, auch ästhetisch-chirurgische Eingriffe im Gesicht durchzuführen. Er hat eine hohe fachliche Qualifikation mit einer differenzierten Kenntnis von Anatomie und Funktion des gesamten Gesichtsbereichs und ist mit dem Umgang der verschiedenen Strukturen des Gesichts, Weichteile und tragende Gesichtsschädelknochen, bestens vertraut. Die DGMKG bietet Mitgliedern bisher schon die Möglichkeit einer zweijährigen Fortbildung speziell für die Ästhetische Gesichtschirurgie mit abschließender Zertifizierung (AMKG). Facelift, Lidkorrekturen, Faltenunterspritzung oder sonstige ästhetische Gesichtskorrekturen: Wer das Zertifikat nachweisen kann, ist theoretisch und praktisch auf dem aktuellen Stand. Neu und Wissenschaft und Praxis noch vertiefender ist der ab Herbst 2010 beginnende Masterstudiengang „Ästhetische Gesichtschirurgie M.SC.“. Weitere Informationen und eine Ärzteliste mit Zertifizierungsangaben „Ästhetische Gesichtschirurgie: www.patienteninfo-mkg.de. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie (DGMKG) Geschäftstelle: Schoppastr. 4 65719 Hofheim [email protected] Pressekontakt/Ansprechpartner: med.manufaktur GmbH Sabine Sarrach Friedrich-Ebert-Str. 9 42781 Haan Tel.: 0 21 29.3 47 57 60 [email protected]