Das deutsche Bildungssystem Der Schultag beginnt viel früher als bei uns in Grossbritannien: so gegen acht Uhr schon. Jede Klasse dauert ungefähr fünfzig Minuten, und es gibt zwei Pausen während des Tages. Die Schule ist um eins oder halb zwei aus. Das heisst, dass die deutschen Schüler den ganzen Nachmittag frei haben. Nachmittags machen Schüler und Schülerinnen ihre Hausaufgaben, oder gehen zu Arbeitsgemeinschaften. Das sind Klubs oder Sportvereine, wo man zum Beispiel Fussball oder Hand ball spielen kann. Die meisten Schulen oder Gymnasien haben ein Orkester oder einen Chor, für Schüler die gern singen oder ein Musikinstrument spielen. Manchmal brauchen sie Nachhilfe zu bekommen. Schulnoten sind für alle Schüler sehr wichtig. Man bekommt in jedem Schulfach zwei Klassenarbeiten pro Trimester, und dafür kriegt man Noten von eins bis sechs. Eine eins ist ausgezeichnet, und eine sechs total mangelhaft. Wenn man zweimal fünf oder eine einzelne sechs in einem Pflichtfach bekommt, so muss man sitzen bleiben; das heisst das ganze Schuljahr wiederholen. Das will ja keiner machen natürlich, und deshalb wollen viele Kinder Nachhilfe bekommen. Sie müssen entweder zu einem Lehrzentrum gehen, um Unterricht in einer Gruppe zu haben, oder sie müssen ihre Lehrer und Lehrerinnen fragen, oder vielleicht zu einem älteren Schuler aus der Oberstufe gehen, um Unterstützung zu bekommen. Es kann natürlich eine Menge Geld kosten. Am Ende des Schuljahres bekommt man ein Schulzeugnis mit einer Gesamtnote darauf. Für das Abitur ist der Durchschnitt sehr wichtig; das heisst der Duchschnitt der Noten, die man in jedem Fach hat. Man könnte zum Beispiel einen Durchschnitt von zwei Komma fünf haben. Aber wenn eine bestimmte Univerität einen Durchschnitt von zwei Komma drei fordert, so kann man auf diese Uni nicht gehen. Man muss weiter studieren, oder vielleicht warten, um seinen Durchschnitt zu verbessern. Das bedeutet, dass deutsche Studenten oft älter sein können, als Studenten in Grossbritannien.