Umfrage Nachhilfe an AHS 2003 Wie liest man die statistischen Auswertungen? Anbei finden Sie die Auswertungen der Fragebogenerhebung vom Herbst 2003. Es wurden etwa 18.000 Fragebögen ausgesendet, 32% der Fragebögen wurden ausgefüllt und konnten somit für die Auswertung herangezogen werden. Die vorhandenen Daten wurden mithilfe statistischer Methoden ausgewertet. Um Aussagen über eine Gesamtpopulation (z.B. für alle AHS-Schüler/innen Österreichs, eines bestimmten Bundeslandes oder einer bestimmten Schule) treffen zu können, müssen die Ergebnisse der befragten Personen „hochgerechnet“ werden. Dies ist natürlich mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Zu diesem Zweck werden Schwankungsbreiten errechnet, in denen die „wahren“ Werte mit hoher Wahrscheinlichkeit (zu 95%) liegen. Dies soll anhand einiger Abbildungen näher erläutert werden: Die nebenstehende Abbildung ist folgendermaßen zu interpretieren: 62% gaben an, dass ihr Kind Nachhilfe in Mathematik bekommen hat. Mit 95% Wahrscheinlichkeit liegt dieser Wert – würde man eine Vollerhebung machen, zwischen 60% und 64% (dies wird in der Abbildung durch kleine Balken symbolisiert). In gleicher Weise sind die anderen Kategorien (Deutsch, Englisch,...) zu interpretieren. Für gesamt Österreich ist damit (mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit) in Mathematik mehr Nachhilfe nötig als in Englisch. In welchen Gegenständen hat ihr Kind in den letzten 12 Monaten Lernhilfe/Nachhilfe erhalten? Mathematik 62% 19% Deutsch 50% Englisch 12% Latein 1% Italienisch 11% Französisch 2% Spanisch Je mehr Personen befragt werden, desto wahrscheinlicher sind die Ergebnisse und desto kleiner ist der Schwankungsbereich. Werden nur wenig Personen befragt (wie dies bei einzelnen Schulen der Fall war), so können die Bereiche sehr groß werden, Aussagen sind dann nur mit einem großen Unsicherheitsfaktor möglich. 1% DG, GZ 4% Sonstiges 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Wenn sich die Schwankungsbereiche überlappen, so heißt das, dass zu 95% keine Unterschiede in den überlappenden Dimensionen bestehen. Am nebenstehenden Beispiel heißt das etwa, dass 60% der Befragten angaben, dass ihre Kinder Mathematik-Nachhilfe erhalten haben. 49% gaben Englisch-Nachhilfe an. Würde man alle Schüler/innen dieser Schule befragen, wären die wahren Werte (mit 95% Wahrscheinlichkeit) für Mathematik zwischen 52% und 68% und für Englisch zwischen 41% und 57%. Die Schwankungsbereiche überlappen sich, man kann also nicht mit Sicherheit sagen, in welchem Fach an dieser Schule am häufigsten Nachhilfe genommen wird (man kann nur sagen, dass es entweder Mathematik oder Englisch ist). In welchen Gegenständen hat ihr Kind in den letzten 12 Monaten Lernhilfe/Nachhilfe erhalten? Schule 1 60% Mathematik 24% Deutsch 49% Englisch 7% Latein Italienisch 0% 18% Französisch Spanisch 1% DG, DZ 3% Sonstiges 4% 0% 20% 40% 60% 80% Für einige Schulen, in denen nur wenig Personen befragt wurden, sind die Schwankungsbreiten so hoch, dass keine gesicherten Aussagen getroffen werden können. Um hier Aussagen treffen zu können, müsste die Befragung mit mehr Personen wiederholt werden. LernQuadrat, Bildungsmanagement GmbH, www.lernquadrat.at, März 2004