Was ist „Personal“

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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
betriebliches Management
Organisationsentwicklung
(Change Management)
2 Arten des Wandels
ungeplant
geplant
- durch Einflüsse von außen
- keine Aktion, sondern Reaktion
- alle zielgerichteten, gesteuerten,
organisierten und kontrollierten
Anstrengungen die das Unternehmen
geplant verändern sollen
passiv
aktiv
- abwartend und
beobachtend
- gegenwirken
oder anpassen
Die Ziele der Organisationsentwicklung leiten sich aus den Unternehmenszielen ab
1. Steigerung der Effizienz
 Steigerung der Flexibilität
 Erhöhen der Problemlösefähigkeit
 bessere Ressourcennutzung
Identifikation der Mitarbeiter
2. Humanisierung der Arbeitswelt
abgestimmte Arbeitsbedingung
anspruchsvolle Aufgaben
gutes Betriebsklima
zeitgemäßen Führungsstil
!!! Betroffene zu Beteiligten machen !!!
-
größere Motivation
Nutzung des Know.Hows
Lernen als Prozess
1
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
!!! Betroffene zu Beteiligten machen !!!
Typische Verhaltensweisen von Mitarbeitern bei Veränderungen
Typen
Verhaltensweise
Emigranten
-
wollen den Wandel nicht mitmachen und verlassen das Unternehmen
sehr häufig Leistungsträger, die Angst haben + keine Perspektive sehen
offenen Gegner
-
offener Widerstand  dadurch erkennbar
es geht um die Sache an sich
die Gegenargumente können helfen Probleme rechtzeitig zu erkennen
 MA einbeziehen
Untergrundkämpfer
-
verdeckte Stimmungsmacher, kaum ein Gespräch möglich, weil
schwierig sie zu entdecken
Abwartende und
Gleichgültige
-
Mehrheit der MA hat kein Interesse oder Lust
 Motivation und Überzeugung notwendig
Opportunisten
-
persönliche Vor- und Nachteile werden abgewogen, sind häufig nicht
ehrlich in ihrer Meinung
aktiv Gläubige
-
die Notwendigkeit des Wandels wird akzeptiert, das bedeutet nicht das
auch alle Kräfte dafür eingesetzt werden aber sie hemmen nicht
Visionäre und
Missionare
-
sehr kleine Mitarbeitergruppe, haben die Ziele häufig miterarbeitet
arbeiten daran andere zu gewinnen
Angstbarrieren bei Veränderungen im Unternehmen
2
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
3 Phasen-Modell des Wandels nach Kurt Lewin
Die Changing-Phase soll eine Verhaltensänderung beim Mitarbeiter hervorgerufen.
Diese Änderung erfolgt in 7 Schritten:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Schock  das kann ja wohl nicht wahr sein…
Ablehnung  das funktioniert sowieso nicht…
Emotionale Akzeptanz  vielleicht doch…
Rationale Einsicht  stimmt eigentlich…
Lernen  mal versuchen…
Erkenntnis  es geht ja tatsächlich…
Umsetzung  Transfer in die Freezing-Phase
Psychologische Grundlagen der Zusammenarbeit
1. Mikrosystem
Familie
2. Mezzosystem
Familie, Bekannte, Kollegen
3. Gesellschaft
Demokratie
Person und Persönlichkeit
- nicht jede Person ist auch eine Persönlichkeit, denn nur eine Persönlichkeit verfügt über
Charakter und Geist
Persönlichkeitsmerkmale
- Ausdrucksfähigkeit und
Ausstrahlungskraft
- Begabung
- Belastbarkeit
-
Intelligenz
Niveau
Reife
Selbstwertgefühl
-
Überzeugungskraft
Vitalität
Temperament
Persönlichkeitsmodelle
1. Selbstkonzept
- persönliche Erinnerungen
- Selbstreflexion (Annahme über Eigenschaften, Werte, Fähigkeiten und Motivation)
- Ideal-Bild
- Überzeugung wie man von anderen gesehen wird
3
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
2. Instanzenmodell nach Freud
„Es“ – Gefühle und Triebe, agiert nach dem Lustprinzip
„Über-Ich“ – Werte und Normen, Regeln, Rationalisiert
„Ich“ – Kontrollinstanz, muss sich zwischen den Wünschen des „Es“ und den Normen des „ÜberIch“ entscheiden
3. Transaktionsanalyse
menschliches Verhalten spielt sich auf drei Ebenen ab
a) Erwachsenen-Ich
b) Eltern-Ich
c) Kind-Ich
 reagiert nach Werten und Normen, trifft Entscheidungen, kann
Informationen bewerten und verarbeiten
belehrend, erziehend, fordernd, beschützend, motivierend
 lässt seinen Gefühlen freien Lauf
1. parallele Transaktion (Komplementäre)
o die Ich-Zustände der beiden Gesprächspartner stimmen überein
Bsp.: Chef an Mitarbeiter
„Unsere nächste Projektsitzung findet am Montag statt“
„Danke, ich werde da sein“
EL
ER
K
EL
ER
K
2. gekreutzte Transaktion
o die Reaktion von B kommt aus einem anderen Ich-Zustand, als den von A ausgesprochen
Bsp.: Mann an Frau
„Schatz hast du meine Zeitschrift gesehen?“
„Woher soll ich wissen wo die ist, wenn du die immer verbuddelst!“
EL
ER
K
EL
ER
K
3. verdeckte Transaktion
o die Kommunikation verläuft auf zwei Ebenen, einer offenen und einer verdeckten. Die
verdeckte Botschaft ist meist die echte.
Bsp.: Frau an Mann
„Das ist bereits das vierte Glas.“
Du trinkst zu viel
„Kann nicht sein, du musst dich verzählt haben“
Das geht dich nichts an
EL
ER
K
EL
ER
K
4. Die vier Temperamente
- Antriebsstärken und emotionale Reaktionen
a) Phlegmatiker
griechisch  Phlegma = Schleim
positiv:
gleichmütig, geduldig
negativ:
willensschwach, schläfrig, erschöpft
b) Choleriker
griechisch Chole = Galle
positiv:
schwungvoll, dynamisch, durchsetzungsstark
negativ:
aufbrausend, rücksichtslos, unberechenbar
4
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
c) Sanguiniker
griechisch Sauguis = Blut
positiv:
optimistisch, gut gelaunt, äußerst kommunikativ
negativ:
oberflächlich, selbstverliebt, unzuverlässig
d) Melancholiker
griechisch melas = schwarz
positiv:
nachdenklich, schwermütig, unsicher, verzagt
negativ:
verantwortungsbewusst, gründlich, sorgfältig
Psychologische und soziale Führungsaspekte bestimmter Personengruppen
Aufgabe: definieren sie Vor- und Nachteile für folgende Personengruppen
Frauen
Vorteil:
Nachteil:
Jugendliche
Vorteile:
Nachteile:
- wollen sich selbst bestätigen, ehrgeizig, Organisationstalent, hohes Sozialverhalten, gute
Feinmotorik, Harmoniefaktor, psychologisch belastbarer,
- Verfügbarkeit bei Kind, weniger kräftig, schlechtere soziale Interaktion bei gleichem
Geschlecht
- wissbegierig, zugige Arbeitsweise, formbar menschlich und fachlich, flexibel,
ungebunden, mobil, weniger Ausfall durch Krankheit, neue Sichtweisen, IT know-how
- wenig fachliches know-how, sprunghaft, Leichtsinnig, Jugendschutzgesetz, weniger
Ausdauer
ältere Menschen
Vorteile:
- know-how, Routine, Lebenserfahrung, Konfliktlösung, Altersweisheit
Nachteile:
- weniger flexibel, Ausfall durch Krankheit, fehlendes Technikverständnis (IT)
Behinderte
Vorteile:
- sehr ehrgeizig, loyal, förderbar
Nachteile:
Ausländer
Vorteile:
- benötigen viel Führsorge, bürokratischer Mehraufwand, Kosten für
Arbeitsplatzeinrichtung, Sozialgesetze beachten, sehr eingeschränkt
- billige Arbeitskraft, spezialisierte Fachkräfte, neue Ideen, Verfügbarkeit,
Sprachkenntnisse
Nachteile:
- Sprachbarrieren, Glaubenskonflikte, Vorurteile innerhalb der Mitarbeiterschaft
Suchtkranke
Vorteile:
-------
Nachteile:
- bürokratischer Aufwand, Rückfallgefahr
Keine Benachteiligung aus Gründen
- der Rasse
- des Geschlechts
- der ethnischen Herkunft
- der Religion
- des Alters
- der sexuellen Identität
allgemeines Gleichbehandlungsgesetz AGG 2006
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Organisationspflichten für den Arbeitgeber
§11 ff AGG
-
vorbeugende Schutzmaßnahmen
Veröffentlichungsvorschriften
soziale Verantwortung
S. 13 – 21 im Buch Führungsstile (oder siehe auch Unternehmensführung)
Management by Deligation (MbD) S. 22
-
Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung wird delegiert auf Mitarbeiter die diese auch
wahrnehmen können
Führungsverantwortung ist nicht delegierbar
Priorisierung der Aufgaben mit dem Eisenhauer-Schema
A-Aufgaben  nicht delegierbar
B-Aufgaben  kann man nicht delegieren
C-Aufgaben  sollen delegiert werden
P-Aufgaben  Papierkorb
Delegation ist nicht Arbeit verteilen
Vorteile:
-Entlastung des Vorgesetzten
-Konzentration auf originäre Aufgaben
-Eigenverantwortung, Eigeninitiative, Motivation des MA wird gestärkt
-schnelle Entscheidungen sind möglich
Nachteile:
-Vorgesetzte die nicht loslassen können, können auch nicht delegieren
-Aufgaben müssen auch delegierbar sein
-MA sind nicht gleichermaßen für Delegation geeignet
Grundfragen der Delegation
1. Was soll getan werden?
• Inhalte der Aufgabe
2. Wer soll es tun?
• personenbezogen
3. Warum soll er es tun?
• Motivation
4. Wie soll er es tun?
• Vorschriften
• Verfahren
• Vorgehensweise
5. Womit soll er es tun?
• Werkzeuge
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
• Hilfsmittel
• Unterlagen
6. Wann soll es erledigt sein?
• FEZ / SEZ
(frühester und spätester Endzeitpunkt)
• Kundentermin
• Meilensteine
Führungsdefizite
- fehlende Wertschätzung
- mangelnde Kritikfähigkeit
- falsche Selbstwahrnehmung (fehlende Selbstreflexion)
- Mangelnde Akzeptanz der Individualität der einzelnen
- mangelnde Bereitschaft zur Forderung der Interessen und Weiterbildungswünsche der MA
- mangelnde Bereitschaft zu neuen Formen der Arbeitsorganisation, Endgeldsysteme und moderne
Arbeitzszeiten
Möglichkeiten der Selbstreflexion
Personalgespräche
Fragearten
geschlossene Fragen
- ausschließlich mit „ja“ oder
“nein“ zu beantworten
offene Fragen
- Informationsfrage
- Alternativfrage
- Suggestivfrage
- Gegenfrage
Aufgabe:
führen Sie ein erzieherisches Personalgespräch mit einem MA der nachweislich wiederholt zu spät
gekommen ist
- fragen ob er/sie weiß warum eingeladen worden ist
- erkunden ob es Probleme gibt (mögliche Ursachen erfahren)
- gezielt fragen warum zu spät
- Hilfe anbieten
- Bewährungszeit vereinbaren / Ultimatum setzen
- neuen Termin vereinbaren (wenn nötig)
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Konfliktmanagement
confligere [lat.] auseinandersetzen, zusammenstoßen
Ursachen:
- Meinungsverschiedenheiten
- Unterschiedliche Sichtweise
- Antipathie
- Fehlinformation
- Diskriminierung
- Ungerechtigkeit
- Status, Neid
- unterschiedliche Werte- und Normenverhalten
Folgen:
- sinkende Motivation/Leistung
- erhöhte Fehlerquote
- sinkende Produktivität
- Flucht in Urlaub/Krankheit = Konversion
- innere Kündigung
Konfliktbeteiligte: 1. mit sich selbst
2. zwischen zwei Personen
3. innerhalb einer Gruppe
4. zwischen zwei Gruppen
5. zwischen Einzelpersonen und Gruppen
Konfliktarten:
- Zielkonflikt
- Beurteilungskonflikte
- Rollenkonflikte
- Verteilungskonflikte
- Beziehungskonflikte
Verhalten im Konfliktfall
berücksichtigen der
eigenen Bedürfnisse
Berücksichtigung der
Bedürfnisse der
anderen
Krieg
Eskalationsstufen eines Konfliktes
Rache
Regelbruch
nach: Graßl
Drohung
Strategieentwicklung
soziale
Ausweitung
Kontaktabbruch
Diskussion
Verstimmung
8
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Konflikttypen
1. Betriebsnudel: im positiven Sinne sehr aktiv, kann auch andere mitziehen, erweckt den Eindruck
sie könnten alles wegstecken, meist sollen Defizite verdeckt werden, weichen im Konfliktfall aus
und nehmen den Konfliktpartner nicht ernst, oft oberflächlich in sozialen Beziehungen
2. Heiliger Samariter: stellen das Allgemeinwohl über das Eigenwohl, sind Konfliktkandidaten, weil
sie konfliktunfähig sind, typische Nachgeber
3. Karrieretyp: selbstbewusst, intelligent, erfolgreich – Erfolg macht einsam und angriffslustig,
informeller Führer, dominant, wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn
4. Softi: hat für alle und alles Verständnis, Weltverbesserer, mit ihm kann man alles bereden, nur
nicht streiten, kocht einen Kiwi-Tee und referiert über die Lage der Welt
5. Radfahrer: buckelt nach oben und tritt nach unten um seine Haut zu retten, scheut er auch nicht
vorm denunzieren zurück, sehr unbeliebt
Verhalten im Konfliktfall
- sachlich bleiben
- ausreden lassen
- die Ausführungen des anderen nicht anzweifeln
- die Gemütsverfassung der anderen zur Kenntnis nehmen
- den Anderen nicht klein machen
- sich nicht einmischen, wenn man nicht weiß worum es geht
Konfliktsymptome
- Verhaltensänderung muss vorliegen
- sind aber selten zu interpretieren
• Widerstand
• Feindseligkeit
• Sturheit
• Flucht
• Konformität
• Desinteresse
Methoden der Konfliktbehandlung
1. Harvard-Konzept
- Trennung von Sache und Beziehung
- Zieldefinition
- Entwicklung von Lösungsalternativen
- mit dem Ergebnis müssen die Parteien leben können
2. Meditation
Eröffnung
Regeln
Abschluss
Austausch
Verhaltensweise
Gefühl
Vertrag
Lösungsoptionen
Meditation = „alter Wein in neuen Schläuchen“
ähnlich Schlichterverfahren
* Möglichkeit für jede Partei Sachverhalt dazulegen:
wie fühle(n) ich/wir uns dabei.
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Ausbildung im Beruf
Duales System
Berufsschule
gesetzliche Grundlage
Rahmenlehrplan
Schulgesetze der Länder
Kulturministerium
Berufsschullehrer
Betrieb
gesetzliche Grundlage
Ausbildungsrahmenplan
BBIG
festgeschrieben in der
Ausbildungsordnung
Ausbilder + Fachkräfte
Ausbildender: - juristischer Vertreter des Unternehmens
- Vertragspartner
- muss persönlich geeignet sein
Ausbilder:
- verantwortlich für die Planung, Organisation und Durchführung der Ausbildung
- muss persönlich und fachlich geeignet werden
- AEVO-Nachweis
Fachkraft:
- führt die spezifische Ausbildung durch
- muss persönlich und fachlich geeignet sein
Eignung des
Unternehmens: - zeitliche und räumliche Durchführung
- eigener Arbeitsplatz
- alle technischen Arbeits- und Hilfsmittel
- Einrichtungen des Arbeits-, Brand- und Gesundheitsschutzes müssen vorhanden sein
zuständigen Stellen
IHK, HWK, LWK, ÄK, RAK + TÜV und DEKRA
Aufgaben:
- Eignungsprüfung
- eintragen, ändern und löschen von Ausbildungsverträgen
-
Ausbildungsvertrag
Antrag auf Eintragung in das Ausbildungsverhältnis
betrieblichen Ausbildungsplatz
Nachweis der Vorsorgeuntersuchung (bis 18. einmal jährlich)
-
Entscheidung über die Zulassung zur Ausbilderprüfung
Beratungsstelle für Azubis und Ausbilder
Durchführen von Zwischen- und Abschlussprüfungen
Rechtsvorschriften für die Durchführung und Prüfungen
Ausbildung im Betrieb
Auszubildende einstellen
Eignungsfeststellung: Zeugnisse, Vorstellungsgespräch, Test´s
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Ausbildungsvertrag
- privatrechtlicher Vertrag, der durch beidseitige Willenserklärung zustande kommt
- Parteien sind Ausbilder und Auszubildender
- bei jugendlichen Azubi´s (unter 18) der gesetzlichen Vertreter
- Inhalt (§11BBiG)
• Beginn und Dauer des Ausbildungsverhältnisses
• regelmäßige Arbeitszeiten
• Name des Ausbildungsberufes
• Urlaub (Monatsgenau)
• Vergütung muss steigen
• evtl. Ausbildungsort außerhalb des Betriebes
• Probezeit
Pflichten für den Arbeitgeber
- planmäßig ausbilden
- Arbeitsmittel incl. Berichtsheft kostenlos bereitstellen
- Berichtsheft kontrollieren
- nur Ausbildungsrelevante Aufgaben übertragen
- Führsorgepflicht
- Zeugnispflicht
- Azubi zur Prüfung anmelden
- Eintragung in´s Ausbildungsverzeichnis
Pflichten des Azubis
- Disziplin und Sorgfaltspflicht
- Berufsschulpflicht
- Betriebsordnung einhalten
- Weisung befolgen
- Berichtsheft führen
- Arbeitsmittel sorgsam behandeln
- Vorsorgeuntersuchung
- Meldung bei Abwesenheit
- Verschwiegenheitspflicht
Lehren und lernen
Wahrnehmungskanäle: - visuell (sehen)
- auditiv (hören)
- haptisch
- gustatrisch
- ölfaktorich
Lernziele:
Richtlernziel = Berufsbild
(anfallende Arbeiten)
Groblernziel = Ausbildungsrahmenlernplan
(was muss an Wissen vermittelt werden)
Feinlernziel =
betrieblicher Ausbildungsplan
(was, wann, wo)
Lernbereiche: kognitiv
- Veränderung im Wissen verstehen
psychomotorisch
- körperliche Bewegungen und Abläufe
affektiv
- Veränderungen bei Empfindungen, sozialem Verhalten
Prinzip der vollständigen Handlung sollten nach Abschluss der Ausbildung
gewährleistet sein
Prinzip: Managementregelkreis
11
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Didaktische Prinzipien
1.
-
Prinzip der Fasslichkeit / Nachvollziehbarkeit
vom bekannten zum unbekannten
vom Leichten zum schweren
vom Nahen zum Fernen
vom Konkreten zum Abstrakten
vom allgemeinen zum Speziellen
2. Prinzip der Zielklarheit
- Lernziele eindeutig und klar definieren, was wird am Ende einer Lerneinheit erwartet
3. Prinzip der Praxisnähe
- Vorbereitung auf die Anforderungen des Betriebes
4. Prinzip der altersgemäßen Entwicklungsanpassung
- Berücksichtigung der geistigen und körperlichen Entwicklung
5. Prinzip der Anschaulichkeit
- Einsetzen von Ausbildungsmitteln zur Erhöhung der Behaltens Leistung
6. Prinzip des selbständigen Handelns
- Erwartungsanforderung zur Selbständigkeit formulieren und umsetzen
7. Prinzip der Erfolgskontrolle
- Sicherung und Vertiefung des Gelernten und Motivation
Unterweisung
Ausbildungsmethoden:
Kurzvortrag (vom Auszubildenden)
- wesentliche Inhalte kurz und anschaulich in Medien darstellen
Demonstration (Ausbilderkonzentrierte Lehrmethode)
- Ausbilder erläutert Auszubildenden ein praktisches Beispiel
Vier-Stufen-Methode
- gut geeignet für:
1. Vorbereiten zB.: Material
2. Vormachen, Erstellen eines Werkstückes
3. Nachmachen: Auszubildender muss 1 Stück nachmachen und Schritt für Schritt erklären
4. selbständig üben lassen
5. Lehrgespräch: Fragend entwickelndes Lehrgespräch
(Ausbilderzentriert)
6. Fallmethode: anhand von verschiedenen Beispielen ein Thema erklären
7. Lernmethode (Leittextmethode): Auszubildender bearbeitet selbständig (mit
Rückfragemöglichkeit) eine Aufgabe
8. Diskussion: vorgegebenes Thema um Kommunikationsfähigkeit zu fördern
Projektmethode: selbständiges Planen eines kleinen Projektes
1. Vorbereitung
2. Planung
3. Interaktionsphase
4. Bewertung
Rollenspiel: Umgang mit Kunden und Geschäftsleitung üben
Brainstorming: Ideenfindung zur Abwicklung eines Projektes
Moderation: Ausbilder moderiert Gespräch zwischen Auszubildenden und verschiedenen Sachverhalten
12
Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Lernschwierigkeiten
1
2.
Verhalten
Ursachen
Aggression
- feindliches Verhalten
negatives Selbstkonzept
- wie wir sind
- wie wir sein wollen
- wie wir gesehen werden
- was wir erlebt haben
Gefühl der Benachteiligung
Launenhaftigkeit, Aufmerksamkeitsdefizit
(Stimmungsschwankungen)
Machtstreben, Ansehen
Vergeltung, häufig als Übertragung
-
Aufsässigkeit
Streitsucht
-
Trotz, Wut
Tätlichkeit
Angst
- Ohnmacht u. Bedrohung
- Hemmungen
-
Misserfolg
repressive Erziehung
(Verhinderung der Persönlichkeitsentfaltung)
Psychoanalytische Symptome
Kontaktarmut, Nervosität
Einrichten, Moderieren und Steuern von Projektgruppen
-
Kerngedanken die eine Gruppe ausmachen
• verfolgen eines gemeinsamen Zieles
• Zusammenarbeit
• Kompetenz und Wissensergänzung
• verschiedene Sichtweisen und Perspektiven
 unterschiedliche Lösungsansätze
• gegenseitige Hilfe
• Kommunikation auf kurzem Weg
• Sicherheit und Schutz
• Selbstregulation von Fehlern und Rangeleien
Zusammenstellung von Projektgruppen
- nach Projektaufgabe und Zielsetzung
- nach Dauer und Form * der Zusammenarbeit
- nach fachlicher und funktioneller Zugehörigkeit
* dauernd, temporär
Gruppenkonstruktion
Strukturen
Normen
Gruppe
Gruppe in Gruppe
Status, Macht, Rolle
Kleidung, Sprache, Leistung
Meinungsführung
sozialer Druck
Meditationszyklus
VI
abschließen
I
einsteigen
V
planen
II
sammeln
IV
bearbeiten
III
auswählen
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
I einsteigen
- Problem darlegen
- Folgen aufzeigen, die bei Nichtlösung auftreten können
- Zielstellung formulieren
- Spielregeln formulieren / definieren
- Redebeiträge nicht bewerten
II sammeln
- Meinungen
- wo decken sich Meinungen (ähnlich oder sogar Deckungsgleich)
- Ideensammlung, wie man bei der Problembehebung vorgehen will
III auswählen
- Ranking der Ideen
• nach Durchführbarkeit
• nach Möglichkeit der zeitlichen Machbarkeit
• Wichtigkeit
• Kosten
• Qualität (Erfolgsaussichten)
IV bearbeiten
- abklopfen der Ideen auf ihre Machbarkeit
evtl. 6-3-5-Methode (6 Mitglieder je 3 Ideen, nach Weitergabe Ideen der anderen 5 weiter ausarbeiten)
- Bildung von Projektgruppen zur parallelen Bearbeitung
- Start festlegen
V planen
- Maßnahmen erstellen
(wer hat was zu erledigen)
VI abschließen
- zusammenfassen
- Maßnahmen schriftlich fixieren Protokoll)
- motivieren und danken
Teamrolle
Neuerer/Erfinder
Rollenbeitrag
Charakteristika
bringt neue Ideen ein
Wegbereiter/Weichensteller entwickelt Kontakte
zulässige Schwächen
unorthodoxes
Denken
oft gedankenverloren
kommunikativ,
extrovertiert
oft zu optimistisch
Koordinator/Integrator
fördert
Entscheidungsprozesse
selbstsicher,
vertrauensvoll
kann als manipulierend
empfunden werden
Macher
hat Mut, Hindernisse zu
überwinden
dynamisch, arbeitet
gut unter Druck
ungeduldig, neigt zu
Provokation
Beobachter
untersucht Vorschläge auf
Machbarkeit
nüchtern, strategisch, mangelnde Fähigkeit
kritisch
zur Inspiration
Teamarbeiter/Mitspieler
verbessert Kommunikation,
baut Reibungsverluste ab
kooperativ,
diplomatisch
unentschlossen in
kritischen Situationen
Umsetzer
setzt Pläne in die Tat um
diszipliniert,
verlässlich, effektiv
unflexibel
Perfektionist
vermeidet Fehler, stellt
optimale Ergebnisse sicher
gewissenhaft,
pünktlich
überängstlich, delegiert
ungern
Spezialist
liefert Fachwissen u.
Information
selbstbezogen,
engagiert,
Fachwissen zählt
verliert sich oft in
technischen Details
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
Protokollkopf
1. Anlass der Sitzung
2. Ort, Datum
3. Beginn und Ende der Sitzung
4. Teilnehmer
5. fehlende Teilnehmer
6. Sitzungsleitung
7. Protokollführer
Riemann-Kreuz
(Rollen im Team)
S. 92 Lehrbuch Führung u. Zusammenarbeit
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leitlöwen
Elefant
Lamm
Hyäne
Pferd
Chamäleon
Graue Maus
Affe
Nähe-Mensch
- sorgen sich um ihre Mitmenschen
- ausgleichend und verständnisvoll
- idealer Teamplayer
- kann schwer „nein“ sagen
Mitte (informeller Führer, leitet die Gr.)
Wechsel, Nähe + Distanz (Wortführer)
Wir-Mensch (Außenseiter + notf. Opfer)
Distanz (Zyniker alles in Frage stellend)
Distanz (Macher)
Nähe (Mitläufer)
der Überlegte
Nähe (launige Plaudertasche)
= Selbsteinschätzung
Distanz-Mensch
- sehr eigenständig
- wirken kühl und abweisend, auch wenn das nicht in ihrer Absicht liegt
- liebt Verantwortung und selbständige Entscheidungen
- sollte man nicht zwangsweise integrieren
Dauer-Mensch
- systematisch und ordentlich
- im Verhalten berechenbar
- sehr verlässlich
Wechsel-Mensch
- sehr begeisterungsfähig
- sind schnell gelangweilt
- Liebhaber des kreativen Chaos
- Temperament
- Haben für alles eine Begründung
Präsentation
A
I
D
A
=
=
=
=
Attention (Aufmerksamkeit)
Interest (Interesse)
Desire (Wünsche wecken)
Action (Aktion)
AIDA
4 Ebenen der Kommunikation
- Sachebene
- Beziehungsebene
- Selbstauskunft
- Appell
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
1 Aspekt
Sachinformation
Auswahl der Information 
Adressatenanalyse
was sie schon wissen
wofür interessieren sie sich
was müssen sie wissen
soziologischer Hintergrund
2 Aspekt
Selbstauskunft
# persönliche Eigenschaften
- Freundlichkeit
- Schüchternheit
- Gewissenhaftigkeit
# Verhältnis zum Thema
- kompetent
- interessiert
- glaubwürdig
# gegenwärtige Verfassung
- angespannt
- nervös
- gelassen
3 Aspekt
Beziehung
Verhaltensweisen
Wirkung
herzliche Begrüßung
lächeln und Blickkontakt
Eingehen auf Reaktionen im Publikum
unangemessene Reaktion auf Fragen
unsicherer und stockender Vortrag
wohlfühlen, helle Stimmung
vertrauensvolle Beziehung aufbauen
Motivation, anregen zum mitmachen
Spannung entsteht, der Zuhörer fühlt sich zurückgesetzt
Zweifel an der Kompetenz, Unruhe
4 Aspekt
Appell
wirklich überzeugend ist eine Präsentation nur, wenn sich der Appell geradezu zwangsläufig aus der
Sachinformation ergibt
Beispiel:
Stellenbewerber stellt sich im Vorstellungsgespräch vor
Leitfragen zur Feinplanung einer Präsentation
1.
-
Wie das Thema formulieren:
informierend
neugierig machend
provozierend
2.
-
Wie den Vortrag strukturieren:
Eröffnung, Hauptteil, Abschluss
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Ist-Soll-Aktivitäten
Altes-Neues-Unterschiede
3. Welche Inhalte auswählen:
- aufs Wesentliche konzentrieren
- Zusammenhang von Ziel, Inhalt, Methode und Bedingungen beachten
4. Was und wie viel visualisieren:
- Gliedernd und Kernaussagen
- möglichst keine tabellarischen Statistiken
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Fach: Führung und Zusammenarbeit (Fr. Lorenz)
5.
-
In welcher Form vorbereiten:
Stichwortkonzept
wörtliche Formulierungen
Zitate
Erster und letzter Satz
Lexikalische und syntaktische Mehrdeutigkeit
lexikalisch
- ein Wort hat mehrere Bedeutungen
syntaktisch
- Die Struktur von Sätzen kann
unterschiedliche Deutungen herbeiführen.
Bsp.: Absatz
Bsp.: Er sah das Kind mit dem Stock in der Hand.
17
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