1 .2 Rechenoperationen zweiter Stufe Die Multiplikation Vorüberlegungen: 1.) Bei einer Massenhochzeit in Südkorea heiraten 500 Paare gleichzeitig. Wie viel Menschen sind das? 2+2+2+2+….. = 2 mal 500 = 500 x 2 = 1 000 2.) Auf einer Palette stehen sieben Kisten, in denen sich jeweils immer 25 Gegenstände befinden. Wie viele sind das insgesamt? 25+25+25+25+25+25+25 = 25 mal 7 = 175 Oder: Eine Stunde hat 60 Minuten und jede Minute hat 60 Sekunden (eine Art 60er-System). Wie viele Sekunden hat eine Stunde? 60+60+60+60+60+60+… … sechzigmal = 60 x 60 = 3 600 Die wiederholte Addition mit demselben Summanden wird als eine Multiplikation abgekürzt! Für je zwei natürliche Zahlen a und b erhält man 3 x 7 = 21 axb = c ↑ PRODUKT der Wert des Produkts c ist dabei wieder eine natürlich Zahl, wie es das Abgeschlossenheitsgesetz verlangt! www.Udo-Rehle.de - - 1/17 - - 2015 Und genauso wie bei der Rechenoperation 1. Stufe liefert die Umkehroperation wieder neue Zahlen, nämlich die Brüche ( = rationale Zahlen Q): 3 x ? = 21 erfordert die Teilung durch 3 Aber was ergibt 2 : 3 = Da ZWANZIG geteilt DURCH 3 immer 6 Rest 2 ergibt 0,6666666666… man sagt Periode 6 Das Operationszeichen für das Malnehmen (früher manchmal ein x) ist ein Punkt, den man sogar weglassen kann, da die Mathematiker alles so kurz wie möglich haben wollen und weglassen, was man nur weg lassen kann. Auch die Einheit lässt man weg. Beispielsweise ist 1 mal a dasselbe wie a, und umgekehrt ist a = 1a (Manche Schüler wissen nicht einmal, dass der Koeffizient von x³ die Einheit 1 ist) Beachte auch: Punktrechnung immer vor Strichrechnung geht und über allem die Klammer steht! www.Udo-Rehle.de - - 2/17 - - 2015 Auch die Multiplikation ist „schön“, also auch eine symmetrische Operation, bei der die Faktoren vertauschbar sind: Man hätte also die Palette auch mit 25 Kisten a sieben Gegenstände beladen können: 7 x 25 = 25 x 7 = 175. ab = ba Die Faktoren (Multiplikand und Multiplikator) sind vertauschbar! Der Mathematiker sagt, die Multiplikation sei abelsch (Kommutativgesetz) Die Null macht eine Extrawurst: Die Zahl Null wurde übrigens auch lange Zeit nicht als Zahl gesehen bzw. es gab kein Symbol für diese später zur wichtigen Ziffer werdende Null: Sie ist aber ganz entscheidend für die Stellenwertsysteme! Die Inder waren die ersten, die das „Nichts“ bzw. Nichtvorhandensein symbolisierten. Ihr indisches Zahlensystem übernahmen zunächst die Araber, bevor es zu uns kam und daher als arabisches gilt. www.Udo-Rehle.de - - 3/17 - - 2015 Satz vom Nullprodukt: Ein Produkt wird nur dann Null, wenn ein Faktor Null ist5 Die Menge der rationalen Zahlen (Brüche) ohne die Null bildet eine (multiplikative) Gruppe. Die Struktur ist also genau dieselbe kommutative und zyklische, wie bei der Addition. Die additive und die multiplikative Gruppe zusammen mit den Verteilungsgesetzen4, bilden einen sog. (Struktur-) Körper. 4 Zwei Distributivgesetze: a x (b+c) = ac + bc und (b+c) x a = ba + ca 5 Man spricht von der Nullteilerfreiheit! Bei endlichen Gruppen muss das nicht der Fall sein: a (Rest 2 bei Teilung durch 4) mal b (Rest 2 bei Teilung durch 4) = 0 modulo vier, also ab = 0 obwohl weder a noch b Null sind www.Udo-Rehle.de - - 4/17 - - 2015 Natürlich möchte man, dass die Gesetze auch immer für alle Zahlen gelten, also auch für die erweiterten – in diesem Falle negativen: Wie kann man nun negative Zahlen multiplizieren? Wenn ich fünf verschiedenen Leuten jeweils 10 € schulde, dann habe ich insgesamt (-10€) mal 5 = -50€ also 50 € Schulden. Wegen der Vertauschbarkeit muss dann auch 5 mal (-10) = -50 sein, und es bleibt nur noch die Frage, was Minus mal Minus ist? Diese Frage ist schnell beantwortet, wenn man weiß, was (-1) mal (-1) ist. Von 1 x 1 = 1 – also der Einheit - kann es sich nicht allzu sehr unterscheiden, denn bei der Division mit negativen Zahlen ist der Betrag des Ergebnisses dasselbe, wie wenn man nur die entsprechenden positiven Werte verwendet; also kommt in unserem Fall wertmäßig 1 heraus . Nur das Vorzeichen ist noch fraglich: Plus oder Minus? www.Udo-Rehle.de - - 5/17 - - 2015 Nun ist 0 = 1-1= { (+1) + (-1) } und weil ja jedes Produkt mit dem Faktor 0 wieder Null ist ( nur die Multiplikation mit Null macht alles platt), folgt aus 7 (1-1)*(1-f) = 0 für beliebiges f mit Hilfe des Distributivgesetz (Verteilungsgesetz) a(b+c)= ab+bc 0 = 1*1 +(-1) * 1 +1(-f) + (-1)x(-f) = -f + (-1)(-f), dass (-1)(-f) –f = 0 wird, oder weil nur +f – f =0 ist (-1) x (-f) = +f also dasselbe wie +1 mal +f ist. Der Mathematiker sagt, dass außer der Einheit (= neutrales Element der Gruppe) auch die negative Einheit -1 zu sich selbst invers ist, d.h. sich bezüglich der Multiplikation mit sich selbst neutralisiert. Dies bringt eine gewisse Zweideutigkeit mit ins Spiel, was z.B. zu zwei verschiedenen Lösungen bei quadratischen Gleichungen führen wird. So hat die Gleichung x+1 = 2 nur eine Lösung x = 1, während die quadrierte Gleichung (x+1)² = 2² noch zusätzlich die Lösung x = -3 hat! www.Udo-Rehle.de - - 6/17 - - 2015 Eigentlich müsste man bei positiven Zahlen das Vorzeichen + davor machen! Wie immer aber in der Mathematik, lässt man weg, was man irgend weglassen kann! Oder die positiven sollte man (wie Guthaben) schwarz und die negativen wie Schulden rot kennzeichnen. Rot mal rot ergibt dann schwarz! Mit Minuszahlen zu multiplizieren ergibt dasselbe wie mit positiven, nur dass das Vorzeichen bei nicht gleichartigen Vorzeichen eben negativ wird. Gleiche Vorzeichen positiv, verschiedene Vorzeichen negativ. Merke: Minus mal minus ist plus9! Diese Erkenntnis ist allerdings folgenschwer. Denn nun sucht der Mathematiker eine Lösung für das unlösbare Problem, welche Zahl mit sich selbst multipliziert negativ wird bzw. -1 ergibt! Geht nicht, gibt´s nicht für den Mathematiker: Er definiert diese Zahl als imaginäre Einheit i und führt zweidimensionale Zahlen ein. Diese algebraisch-erweiterte komplexe Zahlenmenge C geben jeder Gleichung n-ten Grades genau n Lösungen. Sie haben einen Real- und einen Imaginäranteil, die in zwei senkrecht aufeinander stehende Zahlengerden, der sog. Gaußschen Zahlenebene geometrisch realisiert werden. Die Multiplikation mit i wird dabei zu einer Drehung um 90Grad. Jedes Produkt zweier komplexer Zahlen ist eine Drehstreckung, bei der statt zu multiplizieren die Winkelargumente nur addiert werden müssen (--Moivre´sche Formel). www.Udo-Rehle.de - - 7/17 - - 2015 Kommen wir nun aber zu der Frage nach der multiplikativen Umkehroperation. Fragen wie etwa für welche Zahl x gilt: 25-mal x=175 Die Umkehroperation heißt Division 25x = 175 x = 175 : 25 Allgemein a:b =c Wert des Quotienten ↑ QUOTIENT Wie ein Minuend minus einem Subtrahenden eine Differenz ist, so ist eine Division ein Dividenda, der durch einen Divisor b geteilt wird oder, was das gleiche ist: Zähler Bruchstrich Nenner: a:b = a/b Vertauscht man Zähler und Nenner, dann erhält man die Kehrzahl oder den Kehrwert, auch reziproker Wert genannt. In der Physik beispielsweise ist der Kehrwert des Gesamtwiderstandes einer Parallelschaltung gleich der Summe der Kehrwerte der beiden Teilwiderstände R1 und R2: 1/Rgesamt = 1/R1 + 1/R2. Oder bei der Berechnung der Brennweite f einer Linse gilt 1/f = 1/g+1/b Natürlich ist nicht zu erwarten, dass die Division auch so „schön“ symmetrisch ist wie die Multiplikation. Auch die Division ist wie eine Differenz nicht vertauschbar: a:b ≠ b:a www.Udo-Rehle.de - - 8/17 - - 2015 Untersucht man nun diese „von Gott gegebenen“ Zahlen (alles andere sei Pfusch, sprich Menschenwerk) etwas genauer, so stellt man fest, dass es multiplikativ zusammengesetzte und unzerlegbare Zahlen gibti. Letztere sind die Zahlen ohne echte Teiler. Diese unteilbaren Primzahlen sind sozusagen die Atome, aus denen sich alle anderen durch Produkte bilden lassen. Diese speziellen Nicht-Einmaleins-Zahlen beginnen mit: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31, 37, 41, 43, 47, 53, 59, 61, 67, 71, 73, 79, 83, 89, 97, 101, 103, 107, 109, 113 … Dass es deren unendlich viele gibt, bewies schon der vor 2300 Jahren geborene Euklid. Der Beweis ist ganz einfach, wenn man zeigt, dass das um 1 erhöhte Produkt aller Primzahlen (sollten es endlich viele sein) eine noch größere Primzahl ist. Auch Primzahlpaarzwillinge1 – zwei aufeinander folgende ungerade Zahlen, die beide prim sind, wie 101 und 103 oder 107 und 109, - soll es auch unendlich viele geben, was aber sehr viel schwerer zu beweisen ist2. Über Primzwillinge sei Prof. Christian Spannagel von der PH Heidelberg empfohlen: http://wikis.zum.de/zum/PH_Heidelberg 1 http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mathematik-chinese-gelingt-beweisueber-primzahlzwillinge-a-901000.html 2 www.Udo-Rehle.de - - 9/17 - - 2015 Primzahl-Drillinge der Form p, p+2, p+4 gibt es allerdings nur einen, nämlich 3, 5 und 73. Ist der Anstand aber zwei und dann vier, das sind Zwillinge in deren Abstand von vier eine weitere Primzahl folgt, so dass ein Prim-Drilling die Form p, p+2, p+6 hat, wie z.B. 5, 7, 11 11, 13, 17 17, 19, 23 oder auch 101, 103, 107 1997, 1999, 2003 so bleibt die Frage offen, ob es auch unendlich viele PrimDrillinge gibt4. Die Endziffern sind dabei immer entweder Eins, Drei, und Sieben oder Sieben, Neun und Drei (außer am Anfang, wo 5 noch Primzahl ist, sind alle mit 5 endenden Zahlen ja durch 5 teilbar). 3 4 http://www.mathepedia.de/Primzahldrillinge.aspx Für weitere Überlegungen dazu empfehle ich https://www.mathematik.de/ger/presse/ausdenmitteilungen/artikel/mdmv-18-4-222-1.pdf www.Udo-Rehle.de - - 10/17 - - 2015 Primzahl-Drillinge bis 10 000 www.Udo-Rehle.de - - 11/17 - - 2015 Primzahl-Drillinge bis 10 000 www.Udo-Rehle.de - - 12/17 - - 2015 Ob es unendlich viele Prim-Drillinge gibt ist ebenso unklar, wie die Frage, ob jede größere gerade Zahl sich als Summe zweier Primzahlen schreiben lässt (Goldbachsche Vermutung). Beispiele für sogar multiple solche Zerlegungen 14 = 7 + 7 und 24 = 19 + 5 14= 11 + 3 und 24 = 17 + 7 50 = 47 +3 50 = 43 + 7 50 = 41 +19 50 = 37 + 13 50 = 31 + 29 Wie man sieht, könnte jedes Kind schon bezüglich Primzahlen ohne sonstigen einfache Fragen5 mathematischen stellen, die Kenntnisse aber keiner bereits – auch viele kein Mathematiker - beantworten kann, wie etwa ob jede genügend große ungerade Zahl die Summe dreier Primzahlen ist. 5 https://de.wikipedia.org/wiki/Primzahltupel#Primzahldrilling www.Udo-Rehle.de - - 13/17 - - 2015 Wichtig ist nun die eindeutige Zerlegbarkeit in Produkte von Primzahlen, was für den größten gemeinsamen Teiler ( ggT ) und das kleinste gemeinsame Vielfache ( kgV ) gebraucht wird. Das (jedoch im Zeitalter des Taschenrechners weitgehend entbehrliche) Bruchrechnen ist heutzutage eine oft sehr ungeliebte Angelegenheit und da in jeder Schule schon bis zur Vergasung gepaukt worden, wie die Prozentrechnung und der Dreisatz, weshalb ich sie auf andere (Schul-)Bücher oder kostenlose Videos im Internet verweise, die es inzwischen über alle Themen gibt. Stattdessen will ich noch ein Beispiel des Rechnens mit Restklassen anführen, und zwar bezüglich der Teilbarkeit durch die Sieben (also modulo 7). Es geht um die Frage, ob Sie ein Sonntagskind sind? Oder wie man die Wochentage eines gegebenen Datums berechnen kann! Dank der Tabelle von Rüdiger Gamm geht das sehr einfach Berechne den Wochentag, an welchem Du geboren bist? Dank der folgenden Tabelle von Rüdiger Gamm geht das sehr einfach www.Udo-Rehle.de - - 14/17 - - 2015 Schaue in der Zeile des Jahres unter dem entsprechenden Monat nach und addiere diese Zahl zum Tagesdatum: Teile dann durch 7 und der Rest ist 1=So, 2=Mo, 3=Di, 4=Mi, 5=Do. 6=Fr und kein Rest 0=Samstag Beispiel: Welcher Tag war der Nine-Eleven 2001, an dem die beiden www.Udo-Rehle.de - - 15/17 - - 2015 Türme des WTC im Staub versanken, erinnern Sie sich noch an diesen Tag, und was sie gerade gemacht haben, als Sie´s erfuhren? Der 11te September berechnet sich also über die der in der Tabelle in Pfeilrichtung bei 2001 unter Sep gefundenen umrahmte 6 zu 6 + 11 =17 und 17:7 =2 Rest 3, also 3 mod7 und das war ein Dienstag Beispiel 2: JFK wurde am 22. 11. 1963 erschossen In der Tabelle unter 1963 Nov ist 5 zu finden 5+22=6 mod7 = Freitag Beispiel 3: Der 9. März 1952 war ein 6+9 = 1 mod7 = Sonntag Restklasse + 1x7 + 2x7 + 3x7 + 4x7 + 5x7 Sonntag 1 8 15 22 29 36 Montag 2 9 16 23 30 37 Dienstag 3 10 17 24 31 38 Mittwoch 4 11 18 25 32 39 Donnerstag 5 12 19 26 33 40 Freitag 6 13 20 27 34 41 Samstag 0 7 14 21 28 35 Restklassentabelle für die Teilbarkeit durch Sieben www.Udo-Rehle.de - - 16/17 - - 2015 Als es noch keine Taschenrechner gab, war eine Prüfung der Frage, ob man sich beim Malnehmen verrechnet hat, ganz praktisch. Diese Prüfung funktioniert ganz einfach über die Quersummenbildung. Betrachten als Vorüberlegung dazu zunächst den Neuner 9, 18, 27, 36, 45, 54, 63,72, 81, 90, 99, 108, 117, 126, 135, … die Quersumme ist immer 9 bzw. eine durch 9 teilbare Zahl! So ist bei 99 zwar 9+9=18, aber die Quersumme der Quersumme ist 1+8=9 eben wieder 9 (oder zumindest eine 9er-Zahl etc.) Wir können im Folgenden die Ziffer 9 oder zB. auch zwei Ziffern wie 2 und 7 = 9 getrost als Null und nichtig auffassen: 9=0! (Bei einer Quersumme kann es ja niemals 9 geben, und +1 gibt eben 10 =1 quersummentechnisch) Weil eine Zahl nur dann durch 9 teilbar ist, genau dann wenn auch ihre Quersumme es ist, deren Quersumme wieder eine 9er-Zahl sein muss, folgt: Das Produkt der Quersummen ist gleich der Quersumme des Produktes (oder deren wiederholte Quersummen, bis man zu einer Ziffer kommt), ergibt sich eine recht einfacher und schneller Test mittels einer Prüfziffer, die mit 8/9 = 88,8 Periode 8 Prozent Wahrscheinlichkeit richtig ist. 1. Beispiel: 12 x 34 = 408 Quersumme des Multiplikanden 1+2=3 Quersumme des Multiplikators 3+4=7 Produkt der Quersummen Quersumme des Produkts 3 x 7 = 21 mit Quersumme 2+1 = 3 4+0+8=12 mit Quersumme 1+2= 3 also wohl richtig gerechnet! www.Udo-Rehle.de - - 17/17 - - 2015 2. Beispiel: 503 x 415 = 208 745 Quersumme des Multiplikanden 5+3= 8 Quersumme des Multiplikators 4+1+5 = 1 (4+5=9=0) Produkt der Quersummen 8x1=8 mit Prüfziffer = 8 Quersumme des Produkts 208 745 2+8 +7 (4+5=9=0) = 17 mit der Quersumme 1+7 = 8 also 88,9%ig richtig gerechnet! 3. Beispiel: 23456192 x 604 = 14 167 539 968 Quersumme des Multiplikanden 2+3+4+5 +6 +1 +9 +2+4= 32 Quersumme des Multiplikators 6+4= 10 3+2=5 1+0 =1 Produkt der Quersummen 1x5=5 mit Quersumme =5 Quersumme des Produkts 4+6 + 7+3 +9+1+9+1+5+6+8 59 mit Quersumme 5+0 = 5 oder da 9=0 ist 141675368 = 1167368 = 68 mit 6+8=14 also 1+4 = 5 somit wahrscheinlich richtig gerechnet! Diese Prüfzifferprobe nennt man auch die 9er-Probe. Macht man zusätzlich die 11er-Probe (siehe weiter unten), dann hat man mit einer Wahrscheinlichkeit von (9x11=) 99 : 1 richtig gerechnet! Diese Proben kann man auch im Zweiersystem machen, wobei die Chancen einen Fehler zu entdecken aber nur noch Fifty-Fifty sind. www.Udo-Rehle.de - - 18/17 - - 2015 Natürlich kann man dies Quersummen oder 9erProbe (und/oder die 11er-Probe oder Querdifferenzen-Methode) auch zur Probe für die Addition langer Reihen verwenden, wobei die Quersummen der einzelnen Posten natürlich zusammengezählt werden müssen (etwa beim Einkaufszettel für €-Beträge – die Kommata einfach ignorieren - siehe Beispiel darunter) Zur Überprüfung beim Subtrahieren bei Negativzahlen einfach 9 addieren www.Udo-Rehle.de - - 19/17 - - 2015 Bei der 11er-Probe muss man aber stets von rechts nach links mit der alternierenden Summe beginnen! Eventuell könnte man sogar Divisionsaufgaben überprüfen! Hier wurde von 8 elf subtrahiert. Aber Vorsicht bei der Division: Bei 50031 : 17 = 2943 ist der Dividend 1-3+0-0+5=3 der Divisor 7-1 = 6 Und aber 3:6 =0,5 ist unvereinbar mit der Querdifferenz von 2943 3-4+9-2 = 6 Dagegen funktioniert die 9er-Probe problemlos 0:8=0 und 2+4+3=9=0 www.Udo-Rehle.de - - 20/17 - - 2015 A N H A N G: Wie fit bist Du in Mathe? Zwei Verständnisfragen Kann denn Drei dasselbe wie Zwei sein? Es sei a = 3b. Wir addieren auf beiden Seiten 2a und erhalten 3a = 2a + 3b Nun subtrahieren wir auf beiden Seiten 9b und erhalten 3a - 9b = 2a – 6b 3 (a – 3b) = 2 (a - 3b) 3=2 Nach Division durch (a - 3b) Was ist daran falsch? 10 Ct = 10€ 10 Cent = 0,1 € = 1/10 € = ½€ mal 1/5 € = 50 Cent mal 20 Cent = 1000 Cent = 10€ www.Udo-Rehle.de - - 21/17 - - 2015 LITERATUR: Wenn jemand ein guter und schneller Rechner werden will, folgende Empfehlungen: Arthur Benjamin, Michael Shermer : Mathemagie, Heyne 2007 Bücher des 8-fachen Weltmeisters Dr. Dr. Mittrinig oder des SUPERHIRNGewinners Rüdiger Gamm. Wer sich die Mnemotechnik aneignen will: Von der Jugendweltmeisterin Christiane Stenger, Heyne 2006 Warum fällt das Schaf vom Baum? Beispiele für Videos Fit im Kopf mit Rechenweltmeister Dr. Dr. Mittring – YouTube Überkreuz multiplizieren https://www.youtube.com/watch?v=_d7W8wqtfFI Vierfacher Weltrekord im Kopfrechnen https://www.youtube.com/watch?v=vK5uFP28TWY Focus - Der Herr der Zahlen: Rüdiger Gamm https://www.youtube.com/watch?v=9dVtKwLuN9E i Dies ist eine übliche Vorgehensweise in der Mathematik und Physik, dass man in irreduzible Elemente zerlegt, etwa in der Gruppentheorie. www.Udo-Rehle.de - - 22/17 - - 2015