DGB-Jugend macht Schule – das neue Projekt der DGB-Jugend Seit Jahren wird innerhalb des DGB und der Gewerkschaften gefordert, dass die gewerkschaftliche Präsenz an den Berufsschulen verstärkt und qualitativ verbessert werden muss. Einige regionale erfolgreiche Initiativen existieren bereits, Probleme bestehen jedoch darin, dass die persönliche Ansprache gegenüber SchülerInnen/BerufsschülerInnen sehr zeitintensiv ist. Mit dem Modellprojekt „DGB-Jugend macht Schule“ soll ein neuer Ansatz zur Ausrichtung der zukünftigen Berufsschularbeit der DGB-Jugend ausprobiert werden. Fünf DGB-Landesbezirke (Bezirk West, Bezirk Nordrhein-Westfalen, Bezirk Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt, Bezirk Hessen/Thüringen, Bezirk Berlin/Brandenburg) nehmen zunächst an diesem Vorhaben teil. Bei diesem Projekt sollen die vorbildhaften Ansätze des „Courage-Antirassismus-Projekts" aus den neuen Bundesländern auf die allgemeine Berufsschularbeit übertragen werden. In einigen Stichworten lässt sich dieses Konzept wie folgt beschreiben: - Die ehrenamtlichen Teamer sind jung (Prinzip: Jugend für Jugend). - Vor den Klassen bzw. bei den Projektschultagen werden moderne pädagogische Methoden angewandt (Erlebnisorientierung, Planspiele, kein Frontalunterricht). - Durch die obligatorischen TeamerInnenschulungen wird ein hoher Qualitätsstandard der Berufsschularbeit festgelegt (nur geschulte KollegInnen dürfen einen Berufsschultag durchführen). - Es gibt neue Beteiligungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche. Für die Durchführung eines Berufsschultages wird zudem ein einheitliches Honorar gezahlt. - Die Beteiligung an dem Projekt und die Mitarbeit als Teamer steht auch Interessenten außerhalb der gewerkschaftlichen Jugendarbeit offen. Erfahrene ehrenamtlichen Bildungsarbeiter haben bereits bis ins Detail einen kompletten Berufsschultag konzipiert (siehe Kasten). Der DGB-Bundesvorstand, Abteilung Jugend produziert einen Arbeitsordner mit den notwendigen pädagogischen Materialien für die BerufsschulteamerInnen und TrainerInnen. Der vorgesehene Werbeflyer soll den Berufsschultag darstellen und dient zur Ansprache von LehrerInnen und DirektorInnen an den Berufsschulen. Christian Kühbauch Rückfragen bitte an den Autor unter [email protected] Kasten 1 Der „Berufschultag“ ersetzt einen kompletten sechsstündigen Schultag. So läuft´s ab: 1. Einstieg (45 Minuten): Auflockerung, Vorstellung der Teamer 2. Wirtschaft (45 Minuten): Grundsätzliche wirtschaftliche Zusammenhänge, Globalisierung, etc. 3. Gewerkschaften (45 Minuten): Was sind Gewerkschaften (Historie, Tarifvertrag, DGB als Dachverband etc.) 4. Rechtslage/Paragraphen (20 Minuten): Betriebsverfassungsgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz, Berufsbildungsgesetz 5. Mitbestimmung (70 Minuten): Demokratie im Betrieb, JAV und Vertrauensleute etc. 6. regionale (gewerkschaftliche) Anbindung (20 Minuten), konkrete Ansprechpartner 7. Ausstieg (25 Minuten) Kasten 2 - INTRANET „DGB-Jugend macht Schule“ wird als erstes Projekt der DGB-Jugend über das „Intranet“ gesteuert. Die gesamte Kampagnenplanung, Musterschreiben an die Berufsschulen, Anmeldung für Teamschulungen, Musterpressemitteilungen oder Textbausteine lassen sich über das Intranet herunterladen. Auch eine Power-Point-Präsentation mit einer Beschreibung des Projekts findet sich dort. Das Zugangskennwort zum Intranet für den Berufsschultag erhaltet ihr von Silvia Grigun beim DGB-Bundesvorstand, Tel. 030-24060-371, [email protected].