1.Der Nil und seine Gaben

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1.Der Nil und seine Gaben
Ägypten verdankte seinen Reichtum, seine Macht
und seine Kultur dem Nil. Er machte die Wüste fruchtbar.
Nie vergassen die Ägypter, was sie dem Nil alles schuldeten.
In Ägypten kann man mit einem Fuss in einem üppiggrünen Feld stehen und mit dem anderen in trockenem, gelbem
Sand. Wo sich die Felder am Nil erstrecken, ist der
Boden fruchtbar, doch gleich dahinter beginnt Wüste.
Ohne den Nil wäre dieser Teil Afrikas so öde wie die Sahara.
Der Fluss machte Ägypten zu einem der fruchtbarsten Länder
der Antike.
Die Ägypter wussten, dass der Nil die Grundlage ihrer Wirtschaft
war. Sie verehrten Hapi, den Nilgott.
Die Mehrzahl der Bevölkerung Ägyptens trieb Landwirtschaft. Es waren Flussbauern, Fellachen, wie man sie heute
noch in Ägypten findet !
1.1 Und so funktionierte die Landwirtschaft am Nil
Jedes Jahr, wenn im Abessinischen Hochland der Schnee
schmilzt und die Sommerregen einsetzen, ergiessen sich
gewaltige Wassermassen in den Nil. Als es noch keine
modernen Dämme gab, wurde das ägyptische Land dann in
seiner ganzen Länge überflutet. Das war die Zeit der Überschwemmung.
Da es in Ägypten fast niemals regnet, mussten die Bauern das
Flutwasser stauen und speichern, damit der Boden bis zum
Reifen der Frucht bewässert werden konnte.
Sie schufen ein System von Kanälen, Deichen und Becken,
um das abfliessende Wasser aufzufangen und nach Bedarf auf
die Felder zu leiten. Das Steigen des Flusses begann im
Ägypten 7.Klasse F.Schirmer 1999
Juni; seinen Höchststand erreichte er im September.
Beim Abschwellen hinterliess der Nil schwarzen Schlamm.
Dieser Boden war so fruchtbar, dass man mitunter zwei
Ernten einbringen konnte, bevor, im April, die heisse Jahreszeit begann. Danach jedoch wuchs nichts mehr, und selbst
der Fluss versiegte allmählich.
Das wichtigste Getreide der ägyptischen Landwirtschaft war der
Emmer, eine Weizenart. Ihn brauchten die Bauern für ihr
tägliches Brot und als Futter für ihr Vieh.
Ausserdem zog man Gemüse, zum Beispiel Zwiebeln,
Knoblauch, Bohnen und Linsen, sowie Feigen, Datteln,
Trauben und Granatäpfel. Aber nicht nur Nahrung spendete
der Nil. Flachs wurde angebaut, aus dem man das Leinen
gewann und an den Ufern des Stromes gedieh die Papyrusstaude, das Material, aus dem man Fischerboote baute,
Matten und Sandalen fertigte und Papier herstellte.
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1.2 Fragen zum Text
a) Wem verdankte Ägypten sein Reichtum ? _____________
b) Wen machte der Nil fruchtbar ? _____________________
c) Was wäre mit diesem Teil von Afrika, wenn es den Nil
nicht gäbe ? ____________________________________
d) Wie heisst der Nilgott ? ____________________________
e) Wie nennt man die ägyptischen Bauern auch noch ?
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f) Erkläre kurz, wie die Landwirtschaft am Nil funktioniert!
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g) Wann erreichte der Nil seinen Höchststand ?
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h) Was hinterliess der Nil beim Abschwellen ?
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i) Was bauten die Bauern alles an ?
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j) Was ist Emmer ? ________________________________
k) Was stellte man alles aus Papyrus her ?
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2. Die Pyramiden
Seit Jahrtausenden erregen die Pyramiden mit Ihrer Grösse
und Erhabenheit die Bewunderung der Ägyptenreisenden. Die Pyramiden von Gise zählt zu den sieben
Weltwundern der Antike.
In Ägypten gibt es über 30 Königspyramiden.
Diese gewaltigen Bauwerke sind Königsgräber. Die
Pyramide sollte den Körper des Verstorbenen und seinen
irdischen Besitz beherbergen sie sollte das ewige Heim des
Pharaos sein. Sie schützte ihn und die Grabbeigaben, sie
stand seiner Seele auf ihrer Wanderung ins Jenseits bei und
sicherte ihr Wohlergehen in Ewigkeit.
2.1 Pyramidenkomplexe
Die Pyramidenkomplexe weichen nach ihrer Entstehungszeit etwas voneinander ab, aber die meisten haben mehrere
gemeinsame Grundzüge. Sie wurden am Westufer des
Nils errichtet – stets in der Wüste, weil aller fruchtbarer
Boden landwirtschaftlich genutzt werden musste. Am Rand
des bebauten Landes stand der Taltempel, wo die Einbalsamierungszeremonien vorgenommen wurden. Von dort
führte ein langer Weg hinauf zum Totentempel, der an der
Pyramide angebaut war.
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Der Eingang zur Pyramide befand sich meist an der Nordseite und war gut versteckt.
Innen gab es viele Gänge und Kammern. Die eigentliche
Grabkammer konnte in der Pyramide selbst zu ebener
Erde oder unterirdisch angelegt sein.
Nahe bei der Königspyramide erbaute man meist noch
eine oder mehrere kleinere Pyramiden. Sie waren für die
Königin oder die Lieblingsfrauen des Pharao bestimmt.
Im Alten Reich baute man die Pyramiden aus gewaltigen
Steinblöcken, die vom Steinbruch per Schiff auf dem Nil
herantransportiert und dann von Arbeiterkolonnen auf
Schlitten und Rampen zur Baustelle gezogen wurden.
Diese Männer waren keine Sklaven, sondern freie Bauern,
die während der Überschwemmungszeit vom Pharao zu
Bauarbeiten herangezogen wurden, wenn auf den Feldern
nicht gearbeitet werden konnte.
Schnitt durch
die Cheopspyramide
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2.2 Fragen zum Text
1) Wie viele Pyramiden gibt es ca. in Ägypten ? __________
2) Was sind diese gewaltigen Bauwerke ? ______________
3) Wozu dienen diese Pyramiden ? ____________________
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4) Wo wurden die Pyramiden errichtet ?_________________
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5) Warum in der Wüste ? ____________________________
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6) Was vollzog sich im Taltempel ? ____________________
7) Wo befand sich meist der Eingang ? _________________
8) Aus welchem Material baute man die Pyramiden ?
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9) Wer arbeitete für den Pharao ? _____________________
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3.Mumien
Die alten Ägypter hatten den grossen Wunsch : Sie wollten
ewig leben. Sie glaubten an ein neues Leben nach dem
Tod, und sie meinten, es würde so sein wie das Leben auf
der Erde.
Eine Mumie ist ein ausgetrockneter Leichnam, der nicht verwesen kann. In frühster Zeit liessen die Ägypter ihre Toten
auf natürliche Weise mumifizieren: Der Körper wurde im
Boden begraben, und der heisse Wüstensand trocknete ihn
aus. Schliesslich wurde er so hart wie Stein.
Mit der Zeit wurden die Begräbnisse aufwendiger. Die Toten
wurden in ein Leichentuch aus Leinwand oder Haut gewickelt.
Sie wurden in Höhlen begraben oder in Gruben, die mit Holz
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oder Steinen befestigt waren. Aber da die Körper nicht im Sand
lagen, waren sie Feuchtigkeit, Luft und Bakterien ausgesetzt,
und sie verwesten.
So begannen die Ägypter, ihre Toten einzubalsamieren und
zu mumifizieren. Um diese Kunst zu beherrschen, brauchten
sie Jahrhunderte. Die Einbalsamierer wurden schliesslich so
geschickt, dass die Mumien über Jahrtausende erhalten
blieben.
Die Mumifizierung war ein langer, schwieriger und kostspieliger
Vorgang. Dabei spielte aus das Vermögen eine Rolle. Die
Armen hatten bescheidene Begräbnisse, Adlige und Diener
des Königs wurden mit grossem Aufwand begraben.
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Die Pharaonen, waren die Reichsten im Land. Die Menschen
glaubten, dass ein Pharao nach seinem Tode ein Gott wurde.
Deshalb wurden die Pharaonen besonders sorgsam mumifiziert und mit grossem Prunk begraben.
Die Einbalsamierer brauchten 70 Tage , um einen Leichnam
zu mumifizieren. Für das Begräbnis eines Königs arbeiteten
die Einbalsamierer in Werkstätten in der Nähe des Grabes, in
dem die Mumie beigesetzt werden sollte ( Taltempel ).
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Die Einbalsamierer nahmen zunächst die inneren Organe
heraus. Mit Hilfe von Metallhaken entfernten sie das Gehirn
durch die Nasenlöcher. Sie schlitzten den Körper an der
linken Seite auf und nahmen die Leber, die Lungen,
den Magen und die Gedärme heraus.
Der Körper wurde mit in Leinen gewickelten Natronpäckchen
ausgestopft. Auch von aussen wurde er mit Natron bedeckt.
Es trocknete den Körper genauso aus wie Wüstensand.
Nach 40 Tagen wurden die Natronbündel entfernt.
Der ausgetrocknete, geschrumpfte Körper wurde mit
Schwämmen gesäubert und mit Ölen, Salben, Gewürzen
und Harz bestrichen. der Kopf und der Körper wurden mit
frischen Packungen ausgestopft, die mit den gleichen Stoffen
getränkt waren. Dann schmückte man die Mumie mit Goldschmuck und kostbaren Steinen.
Schliesslich wurden sorgfältig lange, schmale Leinenstreifen
um den Körper gewickelt.
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Prüfung Ägypten
Beantworte die Fragen möglichst genau !
Achte auch auf deine Rechtschreibung und Schrift !
1)
2)
3)
4)
5)
Wie heisst der Fluss, der durch Ägypten fliesst ?
Wie heissen die Schriftzeichen der Ägypter ?
Wer steht an der Spitze des Staates ?
Was sind Fellachen ?
Erkläre kurz, wie die Landwirtschaft der Ägypter
funktioniert ?
6)
Was hinterlässt der Fluss beim Abschwellen ?
7)
Was ist Emmer ?
8)
Was ist Papyrus ?
8.1) Was kann man alles aus ihm herstellen ?
9)
Wo errichteten die Ägypter ihre Pyramiden genau ?
9.1) Warum errichteten sie ihre Pyramiden dort ?
10) Kennst du den Namen einer Pyramide ?
11) Was vollzog sich im Taltempel ?
11.1) Wie lange (Tage) dauerte diese ?
12) Aus welchem Material bauten die Ägypter ihre
Pyramiden ?
13) Warum mumifizierten die Ägypter ihre Toten?
14) Nenne zwei ägyptische Götter !
15) Wie sieht ein Obelisk aus ? Zeichne !
Viel Glück !
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ANTWORTEN:
1)
2)
3)
4)
5)
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6) _________________________________
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8) _________________________________
8.1)________________________________
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9) _________________________________
10) ________________________________
11) ________________________________
11.1)_______________________________
12) ________________________________
13) ________________________________
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14) ________________________________
15) Zeichne ihn auf die Rückseite dieses Blattes !
Anzahl erreichte Punkte ______ /
Note : _______
Klassendurchschnitt:_______
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