Die Konjunktur Andreas Egli Em3b Konjunktur Die volkswirtschaftliche Lage eines Landes und dessen wirtschaftliche Entwicklung bezeichnet man als Konjunktur. Diese verläuft nicht gleichförmig. Sie ist Schwankungen unterworfen. Denn die Wirtschaftsaktivität ist nicht immer gleich stark. Es gibt Zeiten, in denen Produktion, Nachfrage, Preise und Beschäftigung ansteigen, in denen sie zurückgehen. Wenn die Konsumenten viele Güter kaufen und die Unternehmen viel Lohn zahlen, spricht man von einem Boom. Wen die Konsumenten aber sparen und sie wenig Lohn erhalten, spricht man von einer Rezession (Wirtschaftlicher Abschwung). Dieses Auf und Ab nennt man Konjunkturschwankung. Konjunkturzyklus Die Entwicklung der Wirtschaft unterliegt Schwankungen. Sie verlaufen einem bestimmten, wellenförmigen Muster. Diese Auf- und Abwärtsbewegungen einer Volkswirtschaft wiederholen sich fortlaufend und werden Konjunkturzyklus genannt. Die einzelnen Phasen sind in Wirklichkeit nicht so exakt voneinander zu trennen. Konjunkturpolitische Massnahmen Grosse Konjunkturschwankungen sind in einer Volkswirtschaft nicht erwünscht. Sie führen zu übermassiger Inflation (Anhaltender Prozess der Geldentwertung) oder Deflation, zu Überbeschäftigung oder Arbeitslosigkeit, zu Staatsüberschüssen. Heute versucht man die grossen Schwankungen abzudämpfen. Somit ist der Stadt aufgerufen, konjunkturpolitische Massnahmen zu ergreifen. Es stehen einer Volkswirtschaft zwei konjunkturpolitische Massnahmen zur Verfügung. 1 Die Konjunktur Andreas Egli Em3b Bei der Finanzpolitik gibt es Staatliche Massnahmen, die Konjunkturschwenkungen entgegenwirken, z.B. Steuern, Finanzierung von öffentlichen Gebäuden. Die Geldpolitik regelt die Geldmenge durch die Nationalbank. Generell versucht man in der Hochkonjunktur die Wirtschaft zu bremsen, in einer Rezession hingegen die Wirtschaft wieder anzukurbeln (antizyklisch). Konjunkturdämpfende Massnahmen: Bei der Finanzpolitik erhöht man die Steuern. Das somit mehr erhaltene Steuergeld braucht man als Polster für schlechtere Zeiten. Bei der Geldpolitik versucht man die Geldmenge zu erhalten oder gar zu verkleinern, indem die Zinssätze erhöht werden. Es wird weniger investiert. Konjunkturfördernde Massnahem: Bei der Finanzpolitik werden die Steuern gesenkt (bleibt mehr Geld für Investitionen). Es gibt mehr Staatsaufträge z.B. Bauaufträge. Bei der Geldpolitik werden die Zinssätze gesenkt. So werden den Unternehmen mehr Kredite gegeben und es wird mehr investiert. Das Hauptproblem jeder konjunkturellen Massnahme ist die zeitliche Verzögerung ihrer Wirkung. 2