YOUNG HEROES …möglicher Ablauf der Inszenierung der Max-Grundig-Schule… Alle Akteure/Schauspieler betreten in ihrem jeweiligen Outfit/mit ihren jeweiligen Requisiten die Bühne. Jedoch frieren alle Akteure ein und verharren im regungslosen Zustand. Eventuell zu Beginn eine kurze Einführung auf Englisch (Hr. Zenger): „Helden haben viele Gesichter – und viele Geschichten. In jedem Menschen steckt ein Held, wir müssen nur den Mut haben, uns heldenhaft zu verhalten. Dazu muss man nicht immer Großes vollbringen. Manchmal sind es kleine Taten, die uns zu Helden werden lassen. Wir wollen euch im Folgenden ein paar junge Menschen vorstellen, die sich heldenhaft verhalten haben…“ Szene 1: U-Bahn-Schlägerei Theaterszene mit sechs Schülern: Ein junger Mann (MANUEL) kommt zwei Mädchen (NICOLE + NADINE) zu Hilfe, als diese von drei Jugendlichen (HANNA, ANJA, LEYLA) belästigt werden. Die Jugendlichen schubsen den jungen Mann weg und bedrohen ihn. Als sich die Situation beruhigt hat und der junge Mann weggehen möchte, greifen die Jugendlichen ihn von hinten an und schlagen unvermittelt brutal auf ihn ein… Die beiden Mädchen (NICOLE + NADINE) kommentieren die Szene (Text siehe unten, aber englisch); die anderen Schauspieler frieren wieder ein… „Immer wieder kommt es in Deutschland zu solchen Situationen. Die hier nachgestellte Szene hat sich so ähnlich im August 2013 in unserer Heimatstadt Fürth ereignet.“ „Zwei Mädchen wurden in einer U-Bahn-Station belästigt. Ein 26-jähriger Mann kam den beiden Mädchen zu Hilfe und wurde daraufhin selbst brutal zusammengeschlagen.“ im Hintergrund läuft jetzt über Beamer ein kurzer BR-Filmbeitrag an zum Vorfall in Fürth (2:00 Minuten; mit englischem Untertitel) (MANUEL) MANUEL (englisch): „Auch in Nürnberg, München, Berlin und vielen anderen Städten kommt es immer wieder zu solchen Schläger-Attacken von Jugendlichen. Ein besonders trauriger Fall hat sich im Jahr 2009 in München ereignet…“ im Hintergrund läuft jetzt über Beamer eine ganz kurze, reißerische ppt-Präsentation über Dominik Brunner (englisch; ohne Musik; ohne Moderation; läuft kommentarlos ab) ANJA (englisch): „Dominik Brunner kam Kindern zu Hilfe und musste dafür mit dem Leben bezahlen. Er wurde von Jugendlichen zu Tode geprügelt, weil er nicht weggesehen hatte…“ jetzt kommt die größere ppt-Präsentation über Dominik Brunner von HANNA und LEYLA: 20 Folien (mit Ton);Wichtig: sollte kommentiert/moderiert werden von Hanna und Leyla Szene 2: Felix Finkbeiner NICOLE: „Wir wollen Euch noch einen Young Heroe aus Bayern vorstellen. Jetzt aber geht um ein völlig anderes Thema. Im Alter von nur neun Jahren hatte ein Junge namens Felix Finkbeiner eine etwas verrückte Idee. Kinder und Schüler sollten in ganz Deutschland insgesamt eine Million Bäume pflanzen als Zeichen des Umweltschutzes.“ MANUEL: „Die Idee entwickelte sich allmählich zu einer großen Bewegung, zunächst in Deutschland, dann weltweit. Mittlerweile beteiligen sich Kinder aus 93 Ländern an dem Projekt und es wurden weltweit bereits 12,6 Milliarden Bäume gepflanzt…“ ppt-Präsentation über Felix Finkbeiner wird von ANJA und NADINE moderiert; in diese Präsentation ist auch eine kurze Filmsequenz (Felix vor der UNO) integriert Szene 3: Marco Schwender HERR ZENGER: „Zum Abschluss wollen wir Euch noch einen dritten Helden präsentieren. Marco Schwender aus Ulm (MANUEL: eine ppt-Folie mit Foto/Marco und Landkarte/Ulm) ist in die Donau gesprungen, um einen Kinderwagen aus dem Wasser zu ziehen. Das hättest aber auch Du sein können oder Du oder Du…“ (Fingerzeig auf einige Zuhörer). Moderator hält als Attribut einen großen Schlüssel (aus Karton/NICOLE) in der Hand und fährt fort: „Manchmal erfordert das Leben von uns schwierige, spontane Entscheidungen. Nicht immer werden wir uns richtig entscheiden. Aber wir wünschen uns und Euch allen, dass wir in den wirklich wichtigen Situationen unseres Lebens möglichst oft den Schlüssel ergreifen…“ Moderator legt den Schlüssel am Flussufer ab; die Theaterszene kann beginnen… Stumme Theaterszene: Marco Schwender Am Boden liegen mehrere blaue Müllsäcke (NADINE), die den Fluss darstellen sollen. Unterwegs ist die Mutter (HANNA) mit einem Kinderspielwagen (fiktiv). Auch mehrere Passanten (= alle andere Schüler) gehen auf diesem Weg. Der Held (NADINE) steht noch etwas abseits der Bühne, auf der anderen Seite des Flusses. Attribut 1: Die Mutter trägt einen Hut. Dieser symbolisiert, dass sich die Mutter behütet fühlt. Die Mutter soll diesen Hut jedoch in dem Moment „verlieren“, wenn ihre Tochter in die Donau rollt. Am Ende des Stücks bekommt die Mutter den Hut vom Helden zurück… Attribut 2: Auf dem Boden liegt (für alle Zuschauer sichtbar) ein großer Schlüssel mit der Aufschrift „decision“. 1. Szene des Theaterstücks: „Die Mutter“: lächelt zufrieden und besonnen. Ihr Kind ist bei ihr und sie hat keinerlei Ängste. Die Passanten: Laufen langsam; ihre Gesichter sind etwas nach oben gerichtet. Der Blick starr und auf einen Fixpunkt gerichtet. Dadurch soll gezeigt werden, dass die eigenen Interessen Vorrang haben „Die Mutter“ wird durch etwas abgelenkt. Eventuell ist der Schnürsenkel offen und sie möchte ihn zumachen. Der Kinderwagen rollt zur Donau hin, fällt um... Kurz darauf bemerkt „Die Mutter“ was passiert ist und schreit lautstark und panisch um Hilfe. Sie verliert ihr Attribut. Die Passanten laufen weiter stur geradeaus und ignorieren die Hilferufe. Sie laufen schneller als zuvor. Manche werfen einen Blick auf den Schlüssel; einer mag den Schlüssel vielleicht sogar kurz in die Hand nehmen, ihn drehen und wenden. Schließlich legt er den Schlüssel wieder zu Boden… „Die Mutter“ stellt sich vor die Passanten und fleht diese an, stehenzubleiben um ihr zu helfen. Jedoch trifft sie nur auf Abweisung. „Der Held“ hat inzwischen schon die Situation bemerkt und sieht auf den Schlüssel herab… 2. Szene des Theaterstücks: Die Passanten laufen nicht mehr in einer schnellen Geschwindigkeit sondern laufen in Zeitlupe ganz langsam an der Mutter vorbei. Dabei flüstern sie leise „Decision“ vor sich hin. Die Schreie „Der Mutter“ sind nur noch stumm. Sie macht zwar noch Andeutungen aber es kommen keine Worte mehr raus. Auch ihre Bewegungen sind in Zeitlupe. „Der Held“ nimmt den Schlüssel an sich. Seine Bewegungen sind normal. Er sieht auf das Wasser, auf die Mutter und auf seinen Schlüssel. Er zögert kurz und nähert sich schließlich dem Wasser. Er macht schwimmende Bewegungen um zu zeigen, dass er den Fluss überquert. Die Mutter springt ebenfalls ins Wasser. Man sieht, wie sie es mit Müh und Not schafft (oder: gemeinsam schaffen?) das Kind aus dem Wagen zu ziehen. Das Kind ist gerettet. Die Mutter aber zittert am ganzen Körper und weint. Sie steht unter Schock. Die Passanten gruppieren sich. Sie gaffen und tuscheln und zeigen mit dem Finger auf die Frau. Der Held kümmert sich um die Mutter und das Kind. Er gibt der Mutter ihr Attribut zurück und zeigt somit dass sie wieder in Sicherheit ist. Als der Held aufsteht und die Bühne verlassen möchte, hindern ihn die Passanten. Sie umringen den Helden und fangen an, ihm zu applaudieren und laut „Bravo“ zu rufen. Sie fordern das Publikum mit Gesten auf, ebenfalls den Helden zu feiern. In diesem Applaus endet das Stück. Alle Schauspieler nehmen sich an der Hand und verbeugen sich gemeinsam…