Geschichte Klasse 6R Tafelbilder UE „Hochkultur Ägypten“ Tafelbild 01: Was ist eine „Hochkultur“ ? ● Eine Hochkultur ist eine Gesellschaft (Gemeinschaft von Menschen), die höher entwickelt war, als ihre Vorgängervölker und Nachbarvölker ● Die hohe Entwicklung drückt sich aus in: Gemeinschaftlich geplanter Landwirtschaft □ Bewässerung □ Anlegen von Vorräten □ Handel mit Nahrungsmitteln □ Gemeinsamer Bau von Staudämmen Einem organisierten Staatsaufbau □ Klar geregelte Herrschaft □ Gut organisierte Verwaltung Einer ausgeprägten Schrift Kunst und Architektur Bedeutung der Bildung Erfindungen wie z.B. ein Kalendersystem Tafelbild 02: Beispiele für Hochkulturen ● Die Ägypter am Nil Ca. 4.000 v.Chr. bis 400 n.Chr. ● Die Maya in Südamerika Ca. 3.000 v.Chr. bis 1.000 n.Chr. ● Die Inka in Südamerika Ca. 1.200 n.Chr. bis 1.500 n.Chr. ● Die Azteken in Südamerika Ca. 1.300 n.Chr. bis 1.500 n.Chr. ● Mesopotamien im nahen Osten (Syrien, Iran, Irak) Zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris Ca. 5.000 v. Chr. bis 500 v.Chr. Dazu gehören auch die □ Sumerer □ Assyrer □ Babylonier Sie gelten als die ältesten Hochkulturen Vieles davon wird aktuell vom „IS“ zerstört ● Häufig entstanden Hochkulturen an Flüssen Ägypten in Frage und Antwort (für Karteikarten) Tafelbild 03: Der Pharao ● Wie nannte man die Herrscher im alten Ägypten ? Man nannte sie „Pharao“. Sie waren König und Gott zugleich. ● Was heißt „Pharao“ wörtlich übersetzt ? „Großes Haus“ Wie seine Wohnung, der große Palast ● Wie groß war die Macht des Pharao ? Unbegrenzt ! Ihm gehörten das Land und die Tiere. Ihm gehörten auch alle Einwohner ! Er war Alleinherrscher Er wurde wie ein Gott verehrt. Tafelbild 04: Die Pyramiden ● Wann wurden die Pyramiden gebaut ? Die Pyramiden wurden überwiegend vor ca. 4.500 Jahren gebaut. Die drei Pharaonen Cheops, Chefren und Mykerionos ließen für sich riesige Pyramiden in Gisheh (bei Kairo) errichten. ● Wie groß waren die Pyramiden ? Die größte Pyramide ist die Cheops-Pyramide Höhe: 146m, Breite 233m 2.000.000 wurden für sie verbaut. Bauzeit: 20 Jahre ● Warum gilt der Bau der Pyramiden als eines der 7 Weltwunder ? Die Planung und Architektur ist ein Meisterwerk – auch noch für heutige Zeit. Der Bau setzt gute Kenntnisse in Mathematik, Physik und Astronomie vorraus. Jahrelange Arbeit von tausenden Sklaven, Handwerkern und Facharbeitern ● Warum sind die meisten Pyramiden in der Vergangenheit ausgeplündert worden ? Die Grabkammern in den Pyramiden enthielten wertvolle Schätze. Man legte den Pharaonen Schmuck, Kleidung, Möbel und Gold mit ins Grab. Man glaubte, dass die Toten dies alles im Jenseits verwenden könnten. Durch die Grabbeigaben erhofften sich die Ägypter, dass sich die Toten bei den Göttern für die Menschen auf Erden einsetzen. ● Welche Bedeutung hat das Grab des Tutenchamuns ? Es wurde erst 1922 entdeckt und geöffnet. Es enthielt große Schätze. Dadurch gelangte man zu vielen Erkenntnissen über das Leben der Ägypter. Tafelbild 05: Der Glaube der Ägypter ● Woran glaubten die Ägypter nach dem Tod ? Sie glaubten an ein Leben nach dem Tod. Deshalb wurden viele Tote mumifiziert. Einigen Gräbern wurden Schmuck, Werkzeuge, Kleidung, Nahrung beigelegt, damit es dem Toten nach dem Tod weiter gut ginge. Das war aber eher bei reichen Leuten möglich. ● An welchen Gott glaubten die alten Ägypter ? An viele verschiedene Götter Viele Lebensbereiche hatten einen eigenen Gott, z.B. □ Gott der Künste □ Gott des Handwerks □ Gott der Sterne □ Gott des Wetters Höchster Gott war „Re“, der Sonnengott □ Er hatte die Welt erschaffen. Tafelbild 06: Die Mumifizierung der Toten ● Warum wurden im alten Ägypten die Toten mumifiziert ? Man wollte den Körper haltbar machen für das Leben nach dem Tod. Nur reiche Menschen konnten sich die aufwändige Mumifizierung leisten. Arme Menschen wurden nur mit Leinen umwickelt und im Sand vergraben. ● Wie wurden im alten Ägypten die Toten mumifiziert ? Zunächst wurden die Organe entnommen. Dann wurde der Körper einige Tage in Natron eingelegt, um ihm das Wasser zu entziehen. Anschließend wurde der Körper in Leinentücher gewickelt und mit einer Gummilösung verdichtet. Abschließend wurde er bemalt und mit duftenden Ölen einbalsamiert. Tafelbild 07: Das Totengericht ● Was war das Totengericht im alten Ägypten ? Man glaubte, jeder müsse nach seinem Tod vor das „Totengericht“. Dort müsse er sich für sein Leben auf Erden rechtfertigen. Wenn er nicht friedlich, sozial und ehrenhaft gelebt habe, so müsse er einen zweiten Tod sterben, der ihn endgültig auslösche. Tafelbild 08: Die Schrift der alten Ägypter ● Wie nennt man die Schrift im alten Ägypten ? Hieroglyphen (= „heilige Einkerbungen“) ● Wie war die Schrift im alten Ägypten aufgebaut ? Die Hieroglyphen waren hauptsächlich □ Bildzeichen und bildhafte Symbole ● In welchem Jahr gelang es, die Hieroglyphen zu entziffern und zu übersetzen ? Das gelang erst im Jahr 1822. Ein französischer Forscher fand einen Stein: □ Gleicher Text stand zweimal darauf: — In Hieroglyphenschrift und in — griechischer Schrift □ das machte die Entzifferung möglich ● Welcher Anteil der Bevölkerung im alten Ägypten konnte lesen und schreiben ? Nur 2% der Bevölkerung konnte dies. Die Ausbildung dafür dauerte sehr lange. Wer lesen und schreiben konnte, war sehr angesehen und respektiert. ● Warum wurde es notwendig, manche Dinge schriftlich festzuhalten ? Man wollte und konnte sich nicht mehr nur auf mündliche Zusagen verlassen, z.B. wenn □ Die Höhe der Steuern festgelegt wurde □ Gesetze und Anweisungen verkündet waren □ Große Taten von Pharaonen festgehalten werden sollten. ● Welchen Vorteil brachte die Erfindung der Schrift ? Die Verwaltung des Staates wurde vereinfacht Die Beamten konnten zuverlässiger arbeiten. Gesetze ließen sich genauer festlegen. Die Verbreitung von Wissen ging schneller. ● Welche Vorteile hat es auch heute noch, lesen und schreiben zu können ? Leichterer Zugang zu Bildung und Wissen Schnelleres Verbreiten von Informationen Leichter, sich einer großen Leserschaft mitzuteilen und seine Gedanken für längere Zeit „haltbar“ zu machen. Tafelbild 09: Der Beruf des „Schreibers“ ● Wer war der „Schreiber“ im alten Ägypten ? Ein sehr angesehener Beamter (=Verwalter) Er konnte lesen und schreiben. Er führte die Listen über □ Steuereinnahmen □ Einwohnerzahlen □ Getreideabgaben Er schrieb Gesetze und Befehle des Pharao auf ● Wer konnte den Beruf des „Schreibers“ ausführen ? Wer eine lange und schwierige Ausbildung im Lesen und Schreiben absolvierte. Das konnten nur die Wenigsten, so dass ein Schreiber sehr hoch geachtet war. Tafelbild 10: Die Bedeutung des Nils für die Ägypter ● Wie lang ist der „Nil“ und wo entspringt er ? Der Nil ist ca. 6700km lang. Er entspringt nahe dem Viktoriasee (Äquator). Er fließt immer nach Norden ins Mittelmeer. ● Warum hat der griechische Geschichtsforscher „Herodot“ Ägypten als ein „Geschenk des Nils“ bezeichnet ? Ohne den Nil wäre die Entwicklung des Staates Ägypten so nicht möglich gewesen. Der Nil überschwemmte von Zeit zu Zeit die Ufer und hinterließ fruchtbaren Schlamm, der als guter Dünger auf den Feldern diente. ● Warum war der Nil für die alten Ägypter so wichtig ? Das Gebiet Ägyptens ist an sich wüstenähnlich Der Nil brachte □ Wasser □ Fruchtbaren Schlamm Der Nil diente als □ Fortbewegungsmittel □ Transportweg ● Auf welche Weise nutzen die Ägypter den Nil ? Sie bauten □ Bewässerungsanlagen □ Staudämme □ Ein ausgeklügeltes System von Kanälen So brachten sie den Nil unter Kontrolle und konnten das Wasser kontrolliert dorthin bringen, wo es benötigt wurde. ● Warum war der Nil „Fluch und Segen“ zugleich ? Wenn der Nil zu viel Wasser führte, zerstörte das Hochwasser alle Anlagen und Gebäude. Wenn der Nil zu wenig Wasser führte, konnte man in der Trockenzeit kaum Landwirtschaft betreiben und es gab eine Hungersnot. ● Durch den Nil vereinfachte sich die Landwirtschaft enorm und es konnte mehr Nahrung erzeugt werden, als notwendig war. Welchen Vorteil brachte dies ? Die Menschen konnten sich dadurch anderen Tätigkeiten widmen: □ Sie konnten bessere Hütten/Häuser bauen. □ Sie stellten Ackergeräte und Werkzeuge her. □ Sie trieben Handel mit den Erzeugnissen. □ Sie beobachteten die Sterne. □ Sie berechneten und vermaßen das Land. Dadurch entstanden auch die ersten Berufe. Tafelbild 11: Die Gesellschaftsschichten in Ägypten ● Welche Schichten hatte die ägyptische Gesellschaft? Von „oben“ nach „unten“: □ Pharao □ Wesir □ Beamte und Priester □ Kaufleute und Händler □ Bauern und Handwerker □ Sklaven ● Zu welcher Bevölkerungsschicht gehörten die meisten Menschen ? Die meisten Ägypter waren einfache Bauern. ● Wie war die gesellschaftliche Stellung der Frau im alten Ägypten ? Frauen genossen ein hohes Ansehen. Es gab eine klare Rollenverteilung: Die Frauen waren für die häusliche Arbeit und die Erziehung der Kinder zuständig. ● Konnten Frauen auch „Pharao“ werden ? Ja, sie konnten auch Pharao werden. Bekannt wurden „Nofretete“ und „Kleopatra“ Tafelbild 12: Die Verwaltung des Staates ● Warum schlossen sich die Ägypter zu einem „Staat“ zusammen ? Um den Nil unter Kontrolle zu bringen, musste man zusammenarbeiten. Der Bau von Bewässerungsanlagen, Schöpfwerken oder Staudämmen konnte nicht von einem Dorf alleine bewältigt werden. ● Wie verwaltete der Pharao seinen Staat Ägypten ? Der Staat wurde durch Beamte verwaltet. Beamte sind „Diener des Staates“. Der oberste Beamte war der „Wesir“. Darunter folgten ca. 20.000 Beamte, die für die Organisation des gesellschaftlichen Lebens verantwortlich waren. ● Welche Stellung hatte der „Wesir“ im alten Ägypten? Der Wesir war der Stellvertreter des Pharao. Damit war er gleichzeitig □ Oberster Richter □ „Polizeichef“ □ Oberster Heerführer