KR Susanne Kahl

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KR Susanne Kahl-Passoth
Armut unter uns
Referat auf dem Pfarrkonvent Reinickendorf u. Templin-Gransee
am 5. Mai 2010
I Streiflichter
Die konjunkturelle Erholung schlägt überraschend stark am Arbeitsmarkt
durch – 162.000 Arbeitslose weniger – 178.000 weniger als vor einem
Jahr. Die Nachrichten aus dem Haus der Bundesagentur für Arbeit vom
Donnerstag letzter Woche sorgen für Schlagzeilen, die Optimismus und
Hoffnung ausstrahlen sollen:
wir sind auf einem guten Weg. Dabei
wissen wir, dass die Zahlen im Grunde genommen geschönt sind. Alle,
die zu den Ein-Euro-JobberInnen gehören werden beispielsweise auch
nicht mehr der Arbeitslosenzahl zugerechnet. Und die 3,4 Millionen
Menschen, die bleiben, viele von ihnen langzeitarbeitslos, darunter
viele, die gar nicht in der Lage sind, aus welchen Gründen auch immer,
einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt einzunehmen, das ist
eine große Zahl, die meisten abhängig von Transferleistungen wie
Grundsicherung,
insgesamt
in
Arbeitslosengeld
Deutschland
sind
II.
Ca.
auf
8
Millionen
Menschen
Grundsicherungsleistungen
angewiesen, jeder und jede Zehnte in Deutschland. Diese Leistungen
sollen vor Armut und Ausgrenzung schützen, aber sie gewährleisten
allenfalls das nackte Überleben. Sie sind nicht armutsfest und
bedarfsdeckend. Einem Leben in Würde mit Möglichkeit der Teilhabe
werden diese Sätze nicht gerecht. So nimmt in unserer Gesellschaft die
Zahl der von Armut betroffenen Menschen zu wie im Übrigen auch die
Zahl der Reichen.
„Berlin ist die Hauptstadt der Kinderarmut“ lautete 2007 eine Schlagzeile
der Bild-Zeitung. 37,1 Prozent der Kinder unter 15 Jahren lebten damals
von Hartz IV. Das waren drei Mal mehr als in München, doppelt so viele
wie in Stuttgart. In Zahlen ausgedrückt sind das 150 641 Jungen und
2
Mädchen. Wenn man noch die Jugendlichen bis 18 Jahre dazu nimmt,
sind es 175 574. Ein großer Teil von ihnen lebte bei Alleinerziehenden.
Insgesamt rechnet der Kinderschutzbund heute mit 2,5 Millionen Kindern
und Jugendlichen in Deutschland, die auf Sozialhilfeniveau leben. Seit
2004 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.
Weitere Zahlen möchte ich nicht nennen, denn sie helfen uns nicht
weiter, tragen zur Lösung des Problems nicht viel bei. Da möchte ich es
mit der im Buch von Christoph Butterwegge „Armut in einem reichen
Land“ zitierten Bauernweisheit halten, die so lautet: „So wenig das
Schwein durchs Wiegen fett wird, so wenig macht die Armen satt, dass
sie ständig gezählt werden.“1
Die Europäische Union möchte sich mit der steigenden Zahl armer
Menschen in Europa nicht abfinden und hat so das Jahr 2010 zum EU
Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgerufen.
II Was ist Armut?
Armut ist ein mehrdeutiger, moralisch, emotional aufgeladener Begriff.
Für Armut gibt es keine allgemeingültige Definition, sondern nur eine zu
einem bestimmten Zeitpunkt, in einem bestimmten gesellschaftlichen
Kontext gegebene. Es gibt auch keinen Konsens darüber, ob es in
unserer Gesellschaft überhaupt Armut gibt und wie sie zu beschreiben
ist: „Armut gab es hier bei uns in Deutschland nach dem Krieg, aber
heute doch nicht. Es gibt Armut in der dritten und vierten Welt, aber
doch nicht in Deutschland. Hier muss niemand verhungern, auf der
Straße leben….“ So ist es immer wieder in Diskussionen zu hören, in
Leserkommentaren der Zeitungen, im Internet zu lesen. Armut ist bei uns
kaum sichtbar, ganz anders in den Ländern der dritten und vierten Welt.
Die Berichte von dort in den Medien, vor allem die Bilder aus
Elendsvierteln prägen das Armutsverständnis vieler Menschen bei uns.
1
A.a.O., S. 9
3
„Arme habt ihr allezeit“ heißt es im Matthäusevangelium – ein sehr
realistischer Satz, der aber nicht unbedingt bedeutet, dass diese auch
wahr genommen werden. Wir können wissen, dass Armut nur selten
selbst verschuldet ist – man könnte angesichts einiger öffentlicher
Reden über Hartz IV-EmpfängerInnen allerdings den Eindruck haben,
dass
jeder
arme
Mensch
selber
Transferleistungen angewiesen ist.
Schuld
ist,
wenn
er
auf
Da sprach einer von der sozialen
Hängematte, in der die Arbeitslosen es sich angeblich lustvoll gemütlich
machten. Andere sprechen davon, dass die da doch sowieso nur
saufen, nicht mit Geld umgehen können usw.. Zu gerne hält man sich
bei solchen Gesprächen auf, denn dann muss man der Realität nicht
ins Auge sehen bzw. verdrängt die eigene Angst vor dem Absturz in
eine ungesicherte Zukunft.
Armut wird erzeugt entweder durch ökonomische Entscheidungen und
Krisen oder auch durch konkretes politisches Handeln. Hier möchte ich
erinnern an die Betriebsschließungen und Betriebsverlagerungen, die es
in Berlin vor wenigen Jahren gegeben hat – Samsung war ein Beispiel –
nicht zu vergessen die vielen Schließungen von Betrieben nach der
friedlichen
Revolution.
Veränderungen
in
Eigenverantwortung
Dazu
unserem
und
vor
kommen
Sozialsystem,
allem
die
die
das
grundsätzlichen
Betonen
Intransparenz
in
der
der
Ausgestaltung der staatlichen Transferleistungen. Und wir haben
einfach nicht genügend bezahlbare Arbeit, was auch kaum einer laut
und deutlich ausspricht. Dazu kommt die große Zahl prekärer
Arbeitsverhältnisse, ein Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt, der
aber so schlecht bezahlt wird, dass man davon nicht leben kann,
zusätzlich Transferleistungen benötigt.
In unserer Region wird angesichts der Armut in der dritten und vierten
Welt von relativer Armut gesprochen.
4
Die Europäische Union (EU) hat die relative Armut so beschrieben: „Als
verarmt sind jene Einzelpersonen, Familien und Personengruppen
anzusehen, die über so geringe (materielle, kulturelle und soziale) Mittel
verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in dem
Mitgliedstaat, in dem sie leben als Minimum annehmbar sind.“ 2
Zur Quantifizierung dieser relativen Armut hat sich die EU auf einen
schlichten Maßstab als Armutsschwelle festgelegt. Danach gilt ein
Haushalt als arm, der mit weniger als der Hälfte des landesspezifischen
Durchschnittseinkommens
auskommen
muss
(so
genannte
Einkommensarmut).
Aber zur Begriffsbestimmung gehört noch mehr – die Folgen müssen mit
genannt werden:
 Verzicht auf bestimmte Güter und Dienstleistungen
 Verlust gesellschaftlichen Ansehens
 In Anspruchnahme staatlicher Transferleistungen bzw. durch
Bettelei, Diebstahl, Schwarzarbeit o. a.
in die Lage versetzt zu
werden, den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
 Mängel im Bereich der Wohnung und des Wohnumfeldes, der
Haushaltsführung, Ernährung Gesundheit, Bildung, Freizeit und
Kultur, die zur Ausgrenzung und Isolation beitragen.
 Verlust von Einfluss, Möglichkeiten der Mitgestaltung
 Stigmatisierung, Diskriminierung3
III Auswirkungen von Armut am Beispiel von Kinderarmut
Konkret möchte ich Ihnen gerne die Situation anhand der Armut von
Kindern machen. Als Ursachen für die Armut von Kindern sind folgende
Punkte zu nennen:
Einkommensarmut der Eltern wegen
2
3
Zit. Nach www.tagesschau.de/aktuell/meldungen vom 2.03.2005
Vgl. Butterwegge, S. 17 f
5
 Langzeitarbeitslosigkeit
 Erwerbseinkommen im Niedriglohnbereich
 Teilzeitbeschäftigung
 Unterbrechung der Erwerbstätigkeit von Müttern
 Ein-Eltern-Familie (37 Prozent leben von einem Einkommen
unterhalb der Armutsgrenze)
 Familien mit mehr als vier Kindern (56 Prozent leben von einem
Einkommen unterhalb der Armutsgrenze)
 Familien mit Migrationshintergrund (50 Prozent unterhalb der
Armutsgrenze)
 Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Fehlende
Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder - Hindernis für die
Erwerbstätigkeit von Müttern)
 Zu geringe Bemessung des Hartz IV-Satzes für Kinder – derzeit 211
Euro für Kinder bis zum 14. Lebensjahr (60 Prozent der Leistungen
für einen allein stehenden Erwachsenen): Dieser Betrag ist
willkürlich festgesetzt und eben nicht ausreichend zur Sicherung
des Existenzminimums. So sind beispielsweise für Essen am Tag 1,02
Euro vorgesehen - ein Gläschen Babynahrung kostet ca. 1,39. Für
Windeln gibt es 8 Euro im Monat – das reicht allenfalls eine
Woche. 20 Euro sind für Kleidung vorgesehen. Wer weiß, wie
Kinder wachsen, wie Kindersachen strapaziert werden, das kann
nicht reichen. Hier bin ich gespannt, wie die Bundesregierung auf
das Urteil des Bundesverfassungsgerichts reagieren wird.
Was bedeutet das nun für die Kinder?
Die AWO – Arbeiterwohlfahrt hat 2005 eine Untersuchung vorgelegt zu
den Auswirkungen bis zum Ende der Grundschulzeit. Auf die beziehe ich
mich teilweise, wenn ich die Folgen von Armut für Kinder benenne:
 Kein eigenes Kinderzimmer
 Kein eigenes Bett
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 Keinen Platz für die Schularbeiten
 Einschränkungen bei der Kleidung
 Einschränkungen beim Spielzeug
 Taschengeld eher die Ausnahme
 Keine Schultüte zur Einschulung
 Probleme bei der Ergänzung der Schulsachen
 Ärmere Kinder haben oft schlechtere Noten/Wiederholung von
Klassen
 Seltener Übergang auf das Gymnasium
 Können seltener andere Kinder mit nach Hause bringen
 Können seltener zum Geburtstag eines anderen Kindes gehen
 Mitgliedschaft in Vereinen ausgeschlossen – Sport, Kultur
 Gesunde Ernährung ist so gut wie nicht möglich
 Ohne Frühstück in den Kindergarten, die Schule
 Keine Reise in den Ferien
 Gesundheitliche
Risiken
durch
erhöhten
Medienkonsum,
Gewichtsprobleme, frühzeitige Suchtmittelkontakte
 Obdachlosigkeit - Straßenkinder
„Armut einer Familie ist der stärkste Prädikator für die Lebenslage der
Kinder und somit zentraler Risikofaktor für eine Entwicklung im
Wohlergehen. Arme Kinder verfügen in der Summe über erheblich
weniger personale, familiale und außerfamiliale Schutzfaktoren (z. B. im
Bereich des Wohlbefindens des Kindes, des Bildungshintergrundes der
Eltern,
des
schulischen
Umfeldes,
der
Netzwerke
und
Familienaktivitäten) als nicht-arme Kinder, was sich gravierend auf ihre
Lebenssituation auswirkt.“
Eltern in armen Familien bemühen sich durchaus, die negativen
Auswirkungen ihrer Lebenssituation von ihren Kindern fernzuhalten über
Zuwendung und Förderung, aber das kann eine Verschlechterung der
Lebenslage dieser Kinder in der Regel nicht aufhalten.
7
Unterschiede in der Erziehung zwischen armen und nicht-armen Kindern
sind ebenfalls feststellbar:
 Überforderung der Eltern infolge der Lebenssituation – Ausagieren
der Eltern gegenüber ihren Kindern
 Arme Kinder werden weniger gelobt, mittels Süßigkeiten oder
Geld belohnt
 Bei Strafe dominiert stärker der Entzug materieller Ressourcen
 Körperliche Strafen kommen häufiger vor
 Andere Entscheidungsspielräume: Arme Kinder dürfen über die
Erledigung der Hausaufgaben, Fernsehen und Schlafengehen
entscheiden, bei der Auswahl der Spielgefährten können sie
weniger autonom wählen
 Bei
Suchtkrankheiten
Krankheiten
frühzeitige
der
Eltern
Übernahme
oder
von
andere
chronische
Verantwortung
für
Haushalts- und Familienaufgaben4
Viele Eltern armer Kinder haben ein geringes Bildungsniveau. Teilweise
werden die Kinder in Familienbezügen groß, wo Arbeitslosigkeit quasi
schon vererbt worden ist von einer Generation zur nächsten. Sie kennen
also kaum einen geregelten Ablauf des Alltags eines Erwachsenen,
erleben nicht, was es bedeutet eine Arbeit zu haben, welche
Möglichkeiten es an Berufen, Arbeitsmöglichkeiten überhaupt gibt.
Und noch etwas: Die Scham, arm zu sein, ist groß, bei Eltern und Kinder
in gleicher Weise vorhanden. Die Scham hindert viele, sich Beratung
und Hilfe zu holen, anderen einzugestehen, dass man sich in einer
prekären Lebenslage befindet. Das gilt auch für Kirchengemeinden. So
meiden nicht wenige den Gottesdienstbesuch z. B. wegen der Kollekte.
Das offene Kollektenkörbchen ist ein Angang für jeden der kein Geld
hat bzw. nur in der Lage ist, ein paar Cent hinein zu tun. Die Sorge,
Holz, Richter, Wüstendörfer, Giering (Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V.),
Zukunftschancen für Kinder!? – Wirkung von Armut bis zum Ende der Grundschulzeit,
Zusammenfassung des Endberichts der 3. Phase der AWO-ISS-Studie, 2005
4
8
scheel angesehen zu werden, dass heraus kommen könnte, dass man
arm ist, ist groß.
IV Und was tun?
„Wie eine Gesellschaft ihre Armen sieht und behandelt, ist der Prüfstein
dafür, ob sie als human, sozial und demokratisch gelten kann.“ 5
Lange hat sich die christlich-liberale Bundesregierung geweigert, das
Existieren von Armut in der Bundesrepublik anzuerkennen. Der erste
Armutsbericht erschien 1994 und wurde von der Hans-Böckler-Stiftung,
dem DGB und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband vorgelegt. Im April
2001
erschien
ein
erster
Armuts-
und
Reichtumsbericht
der
Bundesregierung, die von der rot-grünen Koalition gebildet wurde.
Inzwischen hat es zwei weitere gegeben.
Über Armut wird geredet, Geschichten armer Familien, abhängig von
Hartz IV, sind in den Medien präsent. Es wird auch über die Angst der
Menschen vor dem sozialen Absturz diskutiert. Aber das bedeutet nicht,
dass das Thema wirklich ernst genommen wird, von der Politik
konsequent bekämpft wird. Es wird eher beschönigt, beschwichtigt,
geleugnet oder verharmlost bzw. ein verbaler Abwehrschirm aus
Unterstellungen, Beschimpfungen a la Guido Westerwelle errichtet. Und
wie Arme leben, was es bedeutet, mit Hartz IV über lange Zeit
auskommen zu müssen, abhängig zu sein von Laib und Seele, das
wissen wir zu wenig, gar nicht bzw. wollen es nicht wissen.
Der Arme muss sich rechtfertigen, nicht die Gesellschaft, die Armut
verursacht, zulässt, unzureichend damit umgeht, nicht verhindert, dass
die Würde dieser Menschen immer wieder mit Füßen getreten wird.
Biblisch ist es genau anders herum: „Schafft Recht dem Armen und der
Waisen und helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht. Errettet den
Geringen und Armen und erlöst ihn aus der Gewalt der Gottlosen.“
5
Butterwegge, a.a.O., S.15
9
(Psalm 82, 3f)Wer einen anderen in Armut gebracht hat, hat Unrecht
getan. Es fehlen Sensibilität, Empathie mit den von Armut betroffenen
Menschen.
Mein großer Wunsch ist, dass es in diesem Jahr, dem Europäischen Jahr
zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, gelingt, das
öffentliche Bewusstsein für die Risiken von Armut und für deren Ursachen
und
Auswirkungen
zu
stärken,
Vorurteile
und
Diskriminierungen
gegenüber von Armut betroffenen Menschen abzubauen und Ansätze
aufzuzeigen zur Überwindung von Armut. Daraus können sich Empathie
für die von Armut betroffenen Menschen und ein gemeinsamer
Aufbruch zum Kampf gegen die Armut entwickeln. Noch habe ich die
Hoffnung nicht aufgegeben.
Was tun gegen Kinderarmut, um mein Beispiel wieder aufzunehmen?
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern sie haben eigene
Bedürfnisse und damit auch eigene Bedarfe. Sie sind das kostbare Gut
einer Gesellschaft und ihrer Zukunft. Kinder können nicht aus sich heraus
ihre Lebenssituation verbessern. Das was ihnen in der Kindheit
vorenthalten wird an Zuwendung, gesundheitlicher Vorsorge und
Fürsorge, Bildung ist schon im Jugendhalter kaum noch zu reparieren.
Monetär
gesehen
kommen
die
Reparaturkosten
teurer
als
die
notwendigen Investitionen in den Beginn eines Kinderlebens.
Zu nennen wären hier:
 Eine eigene, bedarfsorientierte Grundsicherung für Kinder
 Bedarfsdeckendes Grundeinkommen für Alleinerziehende, die
von der Pflicht zum Arbeitseinsatz befreit sind (Kindererziehung,
Pflege von Angehörigen)
 Auszahlung
des
Kindergeldes
–
es
wird
derzeit
auf
die
Regelleistungen angerechnet
 Entgeldfreie Bildungsangebote von der Krippe bis zur Universität
Zu den Forderungen an die Kommunen gehören:
10
 Verpflichtende gesundheitliche Begleitung der Kinder
 Übernahme
der
Veranstaltungen
Kosten
in
für
Schulmaterial,
Verbindung
mit
der
musisch-kulturelle
Schule,
Ausflüge,
Nachhilfe (Je nach Klassenstufe entstehen hier Kosten von 50 bis
300 Euro)
 Bezahlbares Schulessen
 Eine personelle Ausstattung der Kindertagesstätten, die eine
Förderung von Kindern ermöglicht
 Niedrigschwellige Angebote für allgemeine soziale Beratung,
Familienberatung
 Ausbau der Familienhilfe
 Verstärkte Angebote für Elternbildung/Familienbildung
 Ein Sozialticket, das den Namen auch verdient
 Ein Familienpass, der Familien auch außerhalb der Ferien erlaubt,
zu einem ermäßigten Preis, Kultureinrichtungen, Schwimmbäder,
Zoo u. ä. zu besuchen
Es werden viele Vorschläge für notwendige unterstützende bzw.
präventive Maßnahmen in diesem Zusammenhang gemacht, ein
ganzer Schlagwortkatalog, auf dem ganz oben Bildung steht, wird da
abgearbeitet, aber dessen Umsetzung ist entweder unzureichend oder
findet nicht statt.
Dass Armut unser gemeinsames Thema von Kirche und Diakonie ist,
brauche ich nicht näher ausführen. Was wir tun können, was wir tun
müssen, ist jeweils an dem Ort, wo wir leben und arbeiten zu entwickeln
und dann auch umzusetzen.
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