VERORDNUNG DES LANDRATSAMTES CALW ALS UNTERE NATURSCHUTZBEHÖRDE ZUM SCHUTZ VON NATURDENKMALEN AUF DEM GEBIET DER GEMEINDE EGENHAUSEN VOM 14.09.2004 Auf Grund der §§ 24, 58 Abs. 3 und 64 Abs. 1 Nr. 2 des Naturschutzgesetzes (NatSchG) in der Fassung vom 29.03.1995 (GBl. S. 386), zuletzt geändert durch Artikel 93 des Verwaltungsstruktur-Reformgesetzes vom 01.07.2004 (GBl. S. 469) wird verordnet: Allgemeine Vorschriften § 1 Schutzgegenstand und Schutzzweck (1) Die in der Anlage zu dieser Verordnung aufgeführten vier flächenhaften Naturdenkmale und Einzelbildungen der Natur auf dem Gebiet der Gemeinde Egenhausen werden zu Naturdenkmalen erklärt. (2) Der Schutzgegenstand, der Schutzzweck und die Beschränkung der bisherigen Nutzung ergeben sich aus der Anlage, die Bestandteil dieser Verordnung ist. (3) Die Lage und Grenzen der Naturdenkmale sind in einer Übersichtskarte im Maßstab 1 : 10.000 mit durchgezogener roter Linie sowie in vier Detailkarten im Maßstab 1 : 2.500 mit durchgezogener roter Linie und roten Punkten eingetragen. Die Karten sind Bestandteil dieser Verordnung. (4) Die Verordnung mit der Anlage und den Karten wird beim Landratsamt Calw und dem Bürgermeisteramt Egenhausen zur Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten niedergelegt. § 2 Verbote (1) Es ist verboten, die Naturdenkmale zu beseitigen sowie Handlungen vorzunehmen, die zu einer Zerstörung, Veränderung oder Beeinträchtigung der Naturdenkmale, des Erscheinungsbildes oder ihrer geschützten Umgebung führen oder führen können, insbesondere die in den Absätzen 2 bis 6 und in der Anlage genannten Handlungen. (2) Zum Schutz von Tieren und Pflanzen ist es verboten, 1. 2. (3) Verboten ist es, bauliche Maßnahmen Eingriffe vorzunehmen, wie 1. 2. 3. 4. (4) 2. 3. und vergleichbare bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen durchzuführen; Straßen, Wege, Plätze oder sonstige Verkehrsanlagen anzulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen dieser Art zu verändern; fließende oder stehende Gewässer anzulegen, zu beseitigen oder zu verändern sowie Entwässerungsoder andere Maßnahmen vorzunehmen, die den Wasserhaushalt verändern; Plakate, Bild- oder Schrifttafeln aufzustellen oder anzubringen mit Ausnahme behördlich zugelassener Beschilderungen. die Bodengestalt zu verändern, insbesondere durch Abgrabungen und Aufschüttungen; Art und Umfang der bisherigen Grundstücksnutzung zu ändern; Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel zu verwenden. Insbesondere bei Erholung, Freizeit und Sport ist es verboten, 1. 2. 3. (6) durchzuführen Bei der Nutzung der Grundstücke ist es verboten, 1. (5) Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören; Tiere einzubringen, wildlebenden Tieren nachzustellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten dieser Tiere zu entfernen, zu beschädigen oder zu zerstören. die Wege zu befahren; zulässig sind Fahrräder und Krankenfahrstühle; zu reiten, außer auf besonders ausgewiesenen Wegen; zu zelten, zu lagern, Wohnwagen oder Verkaufsstände aufzustellen oder Kraftfahrzeuge abzustellen. Weiter ist es verboten, 1. 2. 3. Abfälle oder sonstige Gegenstände zu hinterlassen oder zu lagern; Feuer anzumachen oder zu unterhalten; Lärm, Luftverunreinigungen oder Erschütterungen zu verursachen. § 3 Zulässige Handlungen (1) Die Verbote des § 2 gelten nicht für die 1. 2. (2) ordnungsgemäße forstwirtschaftliche Bodennutzung in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang, soweit in der Anlage nichts anders bestimmt ist; ordnungsgemäße Ausübung der Jagd, wenn sie in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang erfolgt. Unberührt bleibt auch die sonstige bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke und Gewässer sowie der rechtmäßigerweise bestehenden Einrichtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren Unterhaltung und Instandsetzung. § 4 Schutz- und Pflegemaßnahmen Die erforderlichen Gebote, insbesondere Schutz-, Entwicklungsmaßnahmen, ergeben sich aus der Anlage. Pflege- und Schlussvorschriften § 5 Befreiungen Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 NatSchG Befreiung von der unteren Naturschutzbehörde erteilt werden. § 6 Ordnungswidrigkeiten Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs. 1 Nr. 2 NatSchG handelt, wer im Bereich eines Naturdenkmals vorsätzlich oder fahrlässig eine nach § 2 dieser Verordnung verbotene Handlung vornimmt. § 7 In-Kraft-Treten (1) Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. (2) Die Landschaftsschutzgebietsverordnung „Egenhausener Landratsamts Calw vom 04.09.1953 tritt außer Kraft. Eichenhain“ Calw, den 14.09.2004 Landratsamt Calw Hans-Werner Köblitz Landrat Verkündungshinweis: Nach § 60a NatSchG ist eine Verletzung der in § 59 NatSchG genannten Verfahrens- und Formvorschriften nur beachtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres nach Erlass dieser Verordnung schriftlich beim Landratsamt Calw geltend gemacht wird; der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen. Landratsamt Calw des