Facharbeit über Leuchtdioden von Christoph H. Physik LK 2008/2010 Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Kulmbach -123 - 1. Geschichte 2. Aufbau und Funktion 3. Bauformen 3.1 Standard LED 3.2 Superflux 3.3 SMD-LED 3.4 HP-LED 3.5 RGB-LED 3.6 COB-LED 4. Eigenschaften 4.1 Elektrische Eigenschaften 4.2 Farben 4.3 Klasseneinteilung 4.4 Vor- und Nachteile 5. Anwendung 5.1 Einsatzbereiche 5.2 Schaltungen 5.2.1 Direktbetrieb mit/ohne Widerstand 5.2.2 Betrieb mit Konstantstromquellen 5.2.3 „Direktbetrieb“ am Stromnetz 5.2.4 Beispiel für einen Versuchsaufbau mit einer HP-LED 6. Stand der Technik 6.1 Vergleich mit anderen (Licht-)Techniken 6.2 Ausblick auf die Zukunft 7. Quellen 7.1 Web-Quellen 7.2 Fachliteratur 7.3 Verwendete Software 8. Zeichenerklärung -223 - 1. Geschichte 1907 war es Henry Joseph Round erstmals möglich, anorganische Stoffe durch eine angelegte Spannung zum Leuchten zu bringen. Dieser sogenannte Round-Effekt wurde schließlich von Oleg Lossew, einem russischen Physiker, in den Jahren 1927 bis 1942 genauer untersucht. Er versuchte, den Round-Effekt als Umkehrung des photoelektrischen Effekts darzulegen. Durch die Entwicklung der Transistorentechnik konnten ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einige große Fortschritte in der Halbleiterforschung erzielt werden. Außerdem wurde endlich eine Erklärung für die Lichtemission gefunden und die Versuche mit Sulfidverbindungen wurden von weit erfolgreicheren Tests an Halbleiterverbindungen der III. und V. Hauptgruppe des Periodensystems (darunter Aluminium, Gallium, Phosphor, Antimon, Arsen und Indium) abgelöst. Die Stoffe Galliumarsenid und Galliumphosphid waren aufgrund ihrer Lichtabstrahlung im sichtbaren Wellenbereich dabei besonders wichtig für die spätere Entwicklung der Leuchtdioden. 1962 stellte der Amerikaner Nick Holonyak die erste rote LED her und gilt damit als Erfinder der lichtemittierenden Dioden. Die Effizienz der ersten LEDs liegt bei weniger als 0,1 lm/W und erscheint im Vergleich zu heutigen Werten, die selbst bei Maximalbestromung deutlich über 100 lm/W liegen, verschwindend gering. Die Effizienzsteigerung ist nicht nur auf die Qualitätsverbesserung der Materialien, die eine fehlerfreiere Halbleiterschicht mit sich bringt, zurückzuführen, sondern auch auf die Anwendung von transparenten Substraten und einer verbesserten Lichtauskopplung. In den 60er Jahren wurden zunächst rot-gelbe LEDs hergestellt, in den 70ern wurde das Spektrum um grün und in den darauffolgenden Jahrzehnten um grün bis UV erweitert. Seit 1993 gibt es effizientere UV-LEDs, die nicht mehr auf Siliziumkarbid, sondern auf Galliumnitrid basieren. Inzwischen ist das Farbspektrum des sichtbaren Lichts bis auf eine geringfügige Lücke im grün-gelb-Bereich, die jedoch durch Einsatz von RGB-Technik (Vermischung von Lichtfarben durch Rot, Grün und Blau) behoben werden kann, ausgefüllt. -323 - Entwicklung der Effizienz der LED [1] 2. Aufbau und Funktion Eine normale bedrahtete LED besteht zunächst aus einer Anode, die meist durch ein längeres Beinchen und eine Abflachung des Kragens am Gehäuse gekennzeichnet ist, und einer Kathode. Die Kathode weist eine Reflektorwanne auf, in dem sich der lichtemittierende Halbleiterkristall befindet. Sie wird außerdem zur Wärmeableitung während des Betriebs genutzt. Der Bonddraht, meist aus dünnem Gold, stellt den Kontakt zwischen Plus- und Minuspol her. Das Gehäuse fungiert als Schutz, übernimmt aber auch eine Linsenwirkung. Aufbau einer Standard-LED [2] Das Herzstück einer LED entspricht im Aufbau einer herkömmlichen pn-Halbleiterdiode, wobei natürlich andere Halbleitermaterialien – größtenteils III-V-Verbindungen mit Galliumanteil verwendet werden. Die Grundlage für die Herstellung eines Halbleiters ist das Dotieren. Bei diesem Vorgang wird das Kristallgitter absichtlich „verunreinigt“, indem höher- oder minderwertige Fremdatome in das Material eingefügt werden. Am Beispiel von Silizium wird nun die n- und die p-Dotierung unterschieden: Fügt man in das Kristallgitter des vierwertigen Stoffes einen fünfwertigen Stoff, zum Beispiel Arsen, ein, ist der Stoff aufgrund des frei beweglichen Elektrons des Arsens ndotiert (Fremdatom als Elektronen-Akzeptor / negative Dotierung des Materials). -423 - Bei der p-Dotierung (Fremdatom als Elektronen-Donator / positive Dotierung des Materials) wird das Silizium mit einem dreiwertigen Stoff wie Bor verunreinigt, das heißt einzelne Silizium-Atome werden durch Bor-Atome ersetzt. Da Bor ein Valenzelektron weniger als Silizium besitzt, wird diese Stelle zur „Lücke“. Diese freie Lücke wird bei Stromfluss von nachrückenden Elektronen durchflossen. Da die Löcher mit dem Stromfluss gefüllt werden, „wandern“ die Defektelektronen also entgegengesetzt zur Stromrichtung, also in technischer Stromrichtung. Beim Anlegen einer Spannung in Durchlassrichtung fließen die Elektronen durch die Rekombinationsschicht (auch Verarmungszone genannt) am p-n-Übergang (Übergang zwischen positiv und negativ dotiertem Material), was zur Folge hat, dass Photonen ausgestrahlt werden. Bei der Rekombination geht ein Elektron vom Leitungsband, das die n-dotierte Seite darstellt (größtmögliche Energie), ins Valenzband, das auf der pdotierten Seite herrscht (nächstkleinere Energie), über. Dabei überschreiten die Elektronen die Grenzschicht und rekombinieren mit den Löchern, die durch das Dotieren des Materials herbeigerufen wurden. Diese Betrachtungsweise beruht auf dem Energiebändermodell, das die energetischen Zustände in einem idealen Einkristall beschreibt. Man unterscheidet hierbei abhängig vom verwendeten Material einen direkten (sofortiger Wechsel von Leitungs- nach Valenzband) und indirekten Übergang. Letzterer besteht darin, dass der Elektronenimpuls, der bei der Rekombination entsteht, an das Kristallgitter weitergegeben und somit eine Schwingung verursacht wird. Es entstehen Phononen, die für Lichtemission ungeeignet sind und deren Energie in Wärme umgewandelt wird. 3. Bauformen 3.1 Standard LED Standard-LEDs sind in verschiedenen Größen (Durchmesser des Gehäuses) erhältlich. Besonders weit verbreitet sind 3mm-, 5mm-, 8mm- und 10-mmLEDs, aber auch Zwischengrößen wie 1,8mm, 4,8mm oder Sonderbauformen mit eckiger oder ovaler Linse werden hergestellt. Eine Übergangsform stellen 0,5W-Power-LEDs dar,die im Wesentlichen -523 - 5mm-LED [3] Standard-LEDs mit besonders hoher Lichtleistung sind. 3.2 Superflux Eine effizientere und kleinere Variante der Standard-LEDs sind die Superflux-LEDs. Bei ihr kommen nicht nur zwei, sondern vier Beinchen zum Einsatz, um eine bessere Kühlung zu gewährleisten. Sie ist mit einem oder vier Chips erhältlich. Außerdem werden RGB-Versionen angeboten. Nichia Superflux 1-Chip [4] 3.3 SMD-LED SMD-LEDs bauen auf einer Platine auf, um den Aufwand bei der Produktion und Verarbeitung möglichst gering zu halten. Zudem ermöglicht diese Bauweise eine gute Wärmeableitung. Sie fallen durch ihre flache und kleine Form auf. Eine Luxeon Rebel nimmt zum Beispiel nur Luxeon Rebel II (gelb) [5] Samsung Ultrabright SMD 2-Chip [6] einen kleinen Bruchteil der Fläche ein, die ein 1-Cent-Stück beansprucht. Da die Leistungsfähigkeit moderner LEDs immer weiter zunimmt, gibt es inzwischen auch High-Power-SMD-LEDs wie die schon genannte Luxeon Rebel oder die Cree XP-Serie. 3.4 High-Power-LED High-Power-LEDs zeichnen sich, wie ihr Name schon sagt, durch ihre sehr hohe Leistung aus. Bei dieser Form wird oft Glas als Linsenmaterial verwendet, um die Hitzebeständigkeit zu gewährleisten. Jedoch setzt zum Beispiel der Hersteller Seoul Semiconductors auch bei HP-LEDs auf spezielle Linsen auf Silikonbasis, da diese bei Hitze durch ihre Elastizität optimalen Halt auf dem Gehäuse gewährleisten. Glaslinsen tendieren öfters als Silikonlinsen zum plötzlichen Herausfallen. Um die Verarbeitung für Bastler einfach zu halten, gibt es High-Power- und SMD-LEDs oft auf größeren Platinen (z.B. Star-Platinen). Bei der mittlerweile schon lange überholten Luxeon I-, III- und V-Serie gab es noch die Option eines sogenannten Side-Emitters. Hierbei wurde die Linse so angepasst, dass die Lichtverteilung der einer Glühbirne ähnelt. -623 - Luxeon I Side-Emitter auf StarPlatine [7] Cree MC-E (warm-weiß) [8] Cree XR-E Q2 Emitter [9] 3.5 RGB-LED Soll eine LED mehrere Farben darstellen können, werden mehrere Chips mit unterschiedlichem Farbspektrum in einem Gehäuse verbaut. Durch unabhängige Anschlüsse kann die Farbe gewählt oder gemischt werden (Prinzip von RGB-LEDs). Cree MC-E RGBW [10] 3.6 COB-LED Sollen viele Chips auf einer einzigen Platine Platz finden, werden sie miteinander verbunden („gebondet“) und in Silikon vergossen. Diese Vorgehensweise nennt man „chip on board“-Technik, die entsprechenden LEDs COB-LEDs. Alternativ kann zur Erhöhung des Lichtstroms auch die Fläche eines Chips vergrößert werden. 7W-COB-Modul (48 Chips) [11] -723 - Daten einiger weißer LEDs (kaltweiß, höchster erhältlicher Flux Bin): Name Bauform If,max Uf,typ Pmax Φv,max AChip (mA) (V) (W) (lm) (mm²) Nichia 5mm-LED Standard 30 4 0,12 15,5 cd - Nichia Superflux Superflux 60 3,1 0,2 25 - Superflux 60 3,3 0,2 10 - Luxeon I HP 350 3,42 1,2 45 1 Luxeon K2 TFFC HP 1500 3,85 5,8 300 1 HP-SMD 700 3,4 2,4 180 1 Seoul P4 HP 1000 4,0 4,0 240 1 Cree XR-E HP 1000 3,7 3,7 240 1 Cree XP-G HP-SMD 1000 3,4 3,4 375 2 Cree MC-E HP (Quad-DIE) 2800 3,5 9,8 752 4 HP 9000 3,6 32,4 2250 9 HP (Quad-DIE) 6300 13,6 85,7 6000 36 1-Chip Nichia Superflux 4-Chip Luxeon Rebel Luminus Phlatlight SST-90-W Luminus Phlatlight CSM-360-W 4. Eigenschaften 4.1 Elektrische Eigenschaften Wie schon erwähnt, haben Leuchtdioden nur eine Durchlassrichtung (von + nach -). Die Stromaufnahme steigt mit zunehmender Spannung in dieser Richtung exponentiell an; der Lichtstrom nimmt fast linear mit steigender Leistung zu. Die Vorwärtsspannungen von farbigen LEDs nehmen mit sinkender Wellenlänge, also von rot über blau bis zum UV-Bereich, zu. Eine rote LED leuchtet hierbei im Durchschnitt schon ab 1,6V, die blaue erst bei 2,5V und eine UV-LED erst bei etwa 3,1V . -823 - U-I-Diagramm einer Seoul P4 [12] Die Effizienz (gemessen in Lumen pro Watt) bleibt nicht konstant, sondern nimmt mit steigender Leistung leicht ab (die Effizienz lässt sich im P-Φrel-Diagramm qualitativ als Steigung ablesen). I-Φv-Diagramm einer Seoul P4 [13] Die Spannung stellt sich bei einem Betrieb an einem festen Strom von selbst ein. Wegen der großen Leistungsdifferenz, die sich schon bei einer geringen Spannungsschwankung ergibt, regelt man die Leistung einer Leuchtdiode nicht über die Spannung, sondern über die Stromstärke mit sogenannten Konstantstromquellen. -923 - Je größer die Chiptemperatur wird, desto geringer wird die Strahlungsleistung einer Leuchtdiode. 4.2 Farbe und Farbspektrum Farbige LEDs geben im Gegensatz zu anderen Leuchtmitteln (z.B. Energiesparlampen) nahezu monochromatisches Licht ab. Ihr ausgesandtes Licht besteht zwar aus vielen verschiedenen Wellenlängen, jedoch gibt es ein klares Maximum, also die dominierende Wellenlänge. Weiße LEDs sind im Grunde blaue LEDs, die mit einem Leuchtstoff, der ihre Leuchtfarbe verändert, behandelt wurden. Durch diesen Eingriff lässt sich auch die derzeit höhere Effizienz Farbspektrum einer Cree XP-E (oben: Kalt-, Neutral- und Warmweiß; unten: Blau, Grün, Bernstein, Rot-Orange und Rot) [14] von blauen LEDs erklären (Verluste durch „Umwandlung“ des blauen Lichts). Des Weiteren lässt sich weißes Licht auch durch eine UV-LED, die mit verschiedenen Leuchtstoffen beschichtet wird, erzeugen, jedoch ist diese Methode, wenn es um Wirtschaftlichkeit gehen soll, der ersteren unterlegen. Im Farbspektrum weißer LEDs findet man natürlich einen erheblich größeren Wellenbereich wieder, der vom Leuchtstoff herrühren muss. Je kälter die Lichtfarbe, desto mehr blaues und weniger rotes Licht wird emittiert. Die Farbtemperatur wird bevorzugterweise in Kelvin angegeben und richtet sich nach dem Planckschen Strahlungsgesetz (kurz: Je höher die Temperatur eines erhitzten Körpers, desto kürzer die Wellenlänge, die er am intensivsten ausstrahlt). Anschaulich lässt sich dies an einer Glühwendel zeigen: Je heißer sie durch das Erhöhen der Spannung wird, desto „weißer“ leuchtet sie. In anderen Worten heißt das, dass die Intensität der kürzeren Wellenlängen (also Blau) weiter zunimmt und das Licht, das bei einer niedrigen Temperatur -1023 - ursprünglich noch rot war, weiß wird und der langwellige Lichtanteil immer weiter zurückgeht. Deswegen spricht man bei Farbtemperaturen oberhalb von 5000K auch von bläulichem oder auch kaltweißem Licht. Die Grenzen für Warm-, Neutral- und Kaltweiß sind verschwommen; eine ungefähre Abtrennung kann man auf der obigen Grafik sehen. Von 2600K – 3700K redet man von Warmweiß, ab 3700K – 5000K von Neutralweiß und darüber von Kaltweiß. 4.3 Klasseneinteilung („Binning“) Beim Herstellungsprozess ergeben sich naturgemäß Schwankungen in der Qualität der Produkte. Deswegen geben die Hersteller ihren LEDs jeweils einen bestimmten „Bin“, der sich oft aus dem „Flux Bin“ (Helligkeitsklasse), dem „Tint“ (Leuchtfarbe) sowie der dominierenden Wellenlänge (DWL) und dem „Voltage Bin“ (Einteilung nach Vorwärtsstrom) zusammensetzt. Bei weißen LEDs wird wegen ihrer spektralen Zusammensetzung der Bereich ihrer Farbtemperatur angegeben, die mit dem Vorwärtsstrom leicht variiert. Es ist dabei jedem Hersteller selbst überlassen, weitere Angaben zu machen. Heutzutage werden die LEDs maschinell getestet und verpackt. Früher, als noch von Hand gemessen wurde, entstand der Begriff „Binning“: Je nach Klasse legte man die fertigen Produkte in unterschiedliche Behälter (engl.: bin). Die Klassen sind dabei so gewählt, dass man mit bloßem Auge keinen Helligkeits- oder Farbunterschied zwischen LEDs gleichen Bins mehr feststellen kann. An einem Beispiel wird nun kurz die Bedeutung eines Bin-Codes von Cree erläutert: „MCE4WT-A2-WG-M0“ steht für: -Cree MC-E -4 Chips -Leuchtfarbe Weiß -Gehäusebeschreibung (A = alle Anodenanschlüsse auf der gleichen Seite) -Optische Eigenschaften (2 = Abstrahlwinkel 110°) -Genauere Angabe der Leuchtfarbe (WG = Farbregion zwischen 5700 und 6350 Kelvin) -Helligkeitsklasse (M0 = zwischen 430 und 490lm bei 350mA Vorwärtsstrom) -1123 - 4.4 Vor- und Nachteile Farbige LEDs sind durch ihr fast monochromatisches Licht und die damit verbundene hohe Effizienz ideal für eine Vielzahl von Anwendungen. Im Automobilsektor übernehmen LEDs zum Beispiel mehr und mehr die Funktion der Glühbirne in Blinkern und Bremsleuchten. Insbesondere bei letzteren wird die Sicherheit für nachfolgende Fahrzeuge bei hohen Geschwindigkeiten um einen gewissen Faktor erhöht, da der Hinterherfahrende früher die Möglichkeit hat, um zu reagieren. Weiße LEDs besitzen jedoch den oftmals entscheidenden Nachteil ihres niedrigen Farbwiedergabeindex (engl.: Color Rendering Index, kurz CRI). Gute Glühbirnen erreichen hierbei den Idealwert von 100, der aussagt, dass alle Farben der angestrahlten Objekte einwandfrei erkannt werden können. Kaltweiße LEDs besitzen meistens einen CRI von 70-80; der derzeitige Rekordhalter unter den High-Power-LEDs, die Seoul P4, bringt es in warmweißer Ausführung immerhin auf einen Wert von 93. Die Verbesserung der Lichtqualität hat, wie so oft, jedoch negative Auswirkungen auf die Lichtquantität, das heißt den Lichtstrom und die Effizienz. Anders als kaltweiße Ausführungen schaffen warm- und neutralweiße HP-LEDs abhängig vom Bin bei 350mA etwa 70-90lm (kaltweiß: bis zu 140lm). Ein weiterer, oftmals wenig Beachtung findender Nachteil von (unverbauten) Leuchtdioden ist ihre Empfindlichkeit gegenüber elektrostatischer Entladung, auch Funkenentladung genannt. Sind die Dioden in einem Gehäuse (Beispiel Taschenlampe) verbaut, bedinden sie sich in einem Faradayschen Käfig und sind gegenüber Funkenentladung „immun“. Ein sehr wichtiger Punkt ist die Ansprechzeit von LEDs: Sie ist hier allen anderen Leuchtmitteln überlegen. Sobald ein Strom anliegt, beginnt sie so gut wie sofort (<2ms) zu leuchten und tut dies dann mit voller Leistung. Eine lange „Aufwärmphase“ wie beim Extrembeispiel, den Gasentladungslampen, ist nicht existent. Deshalb lassen sich LEDs per Pulsweitenmodulation (pulsendes Stromsignal; der Stromfluss wird durch die Frequenz geregelt) einwandfrei dimmen. Die LED wird also extrem schnell an- und wieder ausgeschalten. Hinzu kommt noch die hohe Erschütterungsfestigkeit von LEDs. Ist eine LED korrekt verbaut worden, hält sie Krafteinwirkungen, wie sie beim versehentlichen Herunterfallen entstehen, meistens ohne weiteres aus. Die meisten anderen bekannten Leuchtmittel würden beim Aufprall zerstört oder schwer beschädigt werden. -1223 - Die hohe Lebensdauer der LED ist ebenfalls ein herausragender Vorteil. Die meisten Produkte sind dabei so ausgelegt, dass sie auch bei maximaler Leistung noch mindestens 30000h durchhalten können, auch wenn dann nur noch 70% der Anfangsleistung zur Verfügung stehen. Vereinzelt geben die Hersteller auch die Chance dafür an, dass eine LED nach einer bestimmten Zeit noch funktionsfähig ist. Die Lebensdauer ist immer abhängig von den Betriebsbedingungen, also Umgebungs- und Chiptemperatur und natürlich dem Vorwärtsstrom. 5. Anwendung 5.1 Einsatzbereiche Als Signallampe werden LEDs schon seit langer Zeit verwendet, zum Beispiel in Anzeigeelementen in Flugzeugcockpits, aber auch im Auto. Auf elektronischen Bauteilen findet man oftmals Status-LEDs, die den Betriebszustand anzeigen. Auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik braucht man LEDs als Hintergrundbeleuchtung für Displays oder im Fall von Großbildschirmen als Display selbst, wobei hier ein „Pixel“ aus einer RGBEinheit besteht, um so alle gewünschten Farben darstellen zu können. Ebenfalls wichtig für den Unterhaltungssektor sind Infrarot-LEDs, die sehr oft in Fernbedienungen zum Einsatz kommen. Im Verkehr werden LEDs heutzutage in Ampeln, aber auch in veränderbaren Verkehrsschildern (Autobahn) verbaut, da sie auf die Dauer die wirtschaftlich günstigste Lösung bieten. Ein erschwerender Faktor bei der Verwendung als Autobahnschild ist, dass gerade dann, wenn die größte Lichleistung benötigt wird – zur Mittagszeit – vor allem im Sommer für die LEDs unwirtliche Temperaturen herrschen. Der Umgebungstemperatur entsprechend benötigen sie mehr Leistung, um den gleichen Lichtstrom zu produzieren. In der Öffentlichkeit tauchen immer wieder Laufschriftanzeigen auf, die ihre Botschaften ebenfalls mit LED-Licht erzeugen. Die Bedeutung für die Automobilbranche wurde bereits angesprochen, jedoch ist die zunehmende Verbreitung erwähnenswert. Der Hersteller Audi brachte zum Beispiel erstmals einen voll funktionsfähigen LED-Hauptscheinwerfer für die Modelle A8 und R8 zur Serienreife, dessen Leistung jedoch, wie bei vielen Neuentwicklungen üblich, noch in ungünstiger Relation zum Preis steht. Die Probleme, die bei der Entwicklung gelöst -1323 - werden müssen, haben angesichts des heutigen Entwicklungsstands weniger mit der Leistung als vielmehr mit den Auflagen des Gesetzgebers (z.B. Vermeidung der Blendung des Gegenverkehrs) zu tun. Auch die Medizin profitiert von LEDs, wie man zum Beispiel in der Zahntechnik sieht. Hier helfen UV-LEDs bei der Polymerisation von Kunststoffen. Außerdem bevorzugt man wegen ihrer Kompaktheit und gleichzeitigen Leistungsfähigkeit LEDs in der mobilen Beleuchtungstechnik (Taschenlampen und kleine tragbare Scheinwerfer), auch wenn bei höchsten Ansprüchen an den Lichtstrom (>2000lm) trotzdem Hochdruck-Gasentladungslampen (kurz HID für „High Intensitiy Discharge“) verwendet werden, da diese, im Gegensatz zu LEDs, nahezu keine Kühlung benötigen und die enormen Kühlmassen der Kühlkörper oder zusätzliche Kühlmaßnahmen wie etwa Lüfter damit wegfallen. Nachteile wie die Ansprechzeit werden hier in Kauf genommen. 5.2 Schaltungen LEDs werden entweder einzeln, in Reihe oder parallel geschalten. Auch SerienParallelschaltungen sind möglich. Serienschaltung aus 5 LEDs Parallelschaltung aus 3 LEDs Serien-Parallelschaltung aus 3 LEDs Bei Parallelschaltungen ist jedoch die Gefahr gegeben, dass die einzelnen Dioden unterschiedliche U-I-Kennlinien besitzen. Dies hätte zur Folge, dass der Strom nicht gleichmäßig, sondern unterschiedlich verteilt wird, da zum Beispiel die erste LED ihren Maximalstrom schon bei 3,4V erreichen könnte, die zweite erst bei 3,6V. Wie bereits bekannt ist, kann bereits diese vergleichsweise kleine Spannungsdifferenz bei LEDs eine große Änderung des Stromes zur Folge haben. Die auf diese Weise übersteuerte LED mit 3,4V Vorwärtsspannung hat demzufolge eine niedrigere Lebenserwartung, unterliegt -1423 - abhängig von ihrer Belastbarkeit unter Umständen sogar einem Totalausfall. Keine Sorgen machen muss man sich allerdings bei LED-internen Parallelschaltungen, wie sie bei Multi-Emittern wie der Cree MC-E oder Seoul P7 auftreten beziehungsweise bei der ersteren eine Option sind. Die Hersteller achten bei der Zusammensetzung der einzelnen Chips aufgrund des erwähnten Problems auf möglichst identische U-IKennlinien. 5.2.1 Direktbetrieb mit oder „ohne“ Widerstand In manchen Fällen ist der direkte Betrieb von LEDs an einer Spannungsquelle realisierbar. Dabei darf die Spannung jedoch nicht die maximale Vorwärtsspannung der Diode übersteigen, da diese damit sonst einen enorm gesteigerten Strom aufnimmt und schwer beschädigt oder zerstört werden kann. Wenn die Spannung an der Quelle zu hoch ist, muss ein Widerstand zur Vernichtung der Differenzspannung zwischen der maximalen Vorwärtsspannung und der zugeführten Spannung eingesetzt werden. Der Widerstand errechnet sich nach der klassischen Formel R = U / I. Die minimale Leistung, die der Widerstand dabei übernehmen muss, errechnet sich nach P = R² * I. Stimmt die verfügbare Spannung mit der Vorwärtsspannung überein, ist ein Betrieb „ohne“ zugeschalteten Widerstand möglich. Jedoch müssen auch hier Widerstände vorhanden sein, beispielsweise der Innenwiderstand der Spannungsquelle oder in der Verkabelung. Im Folgenden wird an zwei verschiedenen Beispielschaltungen nocheinmal die Durchführbarkeit eines Direktbetriebs überprüft. Beispiel 1: Cree XR-E R2 an 3 AA-Akkus (NiMH / NiCd) Uf,max : 4,0V If,max: 1000mA Ubatt: 3 * 1,2V = 3,6V Sind die Akkus frisch geladen, besitzen sie meist etwa 1,4V Spannung. Verbunden mit ihrem geringen Innenwiderstand, stellt ein Direktbetrieb an der LED eine nicht zu verachtende Gefahr für die Diode dar, denn ein schneller Abfall der Akkuspannung ist nicht zu erwarten. Entlädt man die Akkus anderweitig, bis sie auf ihre Normspannung -1523 - (1,2V) zurückfallen, ist der Betrieb nicht mehr schädlich für die LED. Eine andere Lösung für das Problem wäre, einen Widerstand zwischen dem Pluspol der LED und dem Pluspol der Akkus zu schalten (R = ((3 * 1,4V) – 4,0 V)/1A = 0,2Ω). Beachtet werden muss die Vorwärtsspannung der LED beim gewünschten Vorwärtsstrom (4,0V typisch bei 1000mA). Beipiel 2: Phlatlight Luminus SST-90 an 3 D-Akkus (NiMH / NiCd) Uf,max : 3,6V If,max: 9000mA Ubatt: 3 * 1,2V = 3,6V Obwohl die Akkus wie in Beipiel 1 eine anfänglich zu hohe Spannung besitzen, sinkt diese unter Last aufgrund des sehr hohen von der LED beanspruchten Stroms sehr schnell auf etwa 1,2V ab, auch wenn Zellen der Größe D einen im Vergleich zu AA-Zellen einen sehr kleinen Innenwiderstand haben. Der Direktbetrieb ist problemlos durchführbar, wobei die LED abhängig von der Qualität der Akkus eventuell nicht einmal ihre komplette Leistung entfalten kann. Abhängig von Energieverlusten an der Schaltung kann der Direktbetrieb manchmal eine günstige Lösung sein, jedoch ist kein konstanter Strom für die LED gewährleistet. Vor allem bei einigen Taschenlampenherstellern ist der Direktbetrieb aufgrund der geringeren Kosten sehr beliebt. Da man außer im Bereich der mobilen Beleuchtung selten Akkus oder Batterien, sondern andere Spannungsquellen (z.B. ~230V Stromnetz) verwendet, deren Ausgangsspannung oft nicht mit der LED-Vorwärtsspannung übereinstimmt, setzt man bei stationären Lösungen auf „richtige“ Steuerelektronik. 5.2.2 Betrieb mit Konstantstromquellen Man unterscheidet mehrere Arten von Konstantstromquellen, auch Treiber genannt. Lineare Konstantstromquellen arbeiten als variabler Widerstand, der sich durch analoge integrierte Schaltkreise genau so anpasst, dass der Ausgangsstrom konstant bleibt. Dabei muss die Eingangsspannung oberhalb der Vorwärtsspannung liegen, wobei eine zu große Differenz hinderlich ist, weil die überschüssige Spannung die Entstehung von Wärmeenergie zur Folge hat. Diese Regler besitzen, bedingt durch das Funktionsprinzip des Widerstands, einen niedrigeren Wirkungsgrad als höherwertige prozessorgesteuerte -1623 - Treiber. Letztere werden hauptsächlich als Buck- (Abwärtsregler), Boost- (Aufwärtsregler) und Boost/Buck- (Auf-/Abwärtsregler) Treiber angeboten. Ein Buck-Treiber kommt immer dann zum Einsatz, wenn die vorhandene Betriebsspannung oberhalb der Vorwärtsspannung oder im Fall einer Reihenschaltung mehrerer LEDs unterhalb der Summe der Vorwärtsspannungen liegt. Er weist einen relativ hohen Wirkungsgrad auf (>90%) und ist der am einfachsten aufzubauende getaktete Treiber. Boost-Treiber werden benötigt, wenn die Spannungsquelle eine zu niedrige Spannung abgibt, um die LED zum Leuchten zu bringen. Der Aufwärtsregler stellt, wie alle Treiber, den Ausgangsstrom auf einen passenden Wert ein; die Ausgangsspannung wird von der LED bestimmt, passt sich also dem jeweiligen Wert der Vorwärtsspannung bei einem bestimmten Vorwärtsstrom an. Auch Boost-Treiber haben einen hohen Wirkungsgrad (>90%). Boost/Buck-Treiber werden eingesetzt, wenn die Spannungsquelle eine der Vorwärtsspannung ähnliche Spannung besitzt oder um deren Bereich schwankt (was auch beim Direktbetrieb der Fall ist). Mikroprozessorgesteuerte Schaltelemente halten den Ausgangsstrom unabhängig von der Eingangsspannung konstant. Auch dieser Treiber ist sehr effizient (>90% Wirkungsgrad), weist aber die kompliziertesten Schaltungen unter den getakteten Treibern auf. 5.2.3 „Direkter“ Betrieb am Stromnetz Bisher einmalig und deswegen erwähnenswert ist die Lösung, die der Hersteller Seoul Semiconductors für seine Seoul Acriche anbietet: Die LED kann ohne jegliche Konstantstromquelle direkt ans Stromnetz (~230V) angeschlossen werden, da die nötige Elektronik im Gehäuse auf kleinstem Raum bereits integriert ist. Der Begriff „Direktbetrieb“ hat auch hier nur die Bedeutung, dass keine zusätzlichen Maßnahmen zur Strombegrenzung nötig sind. 5.2.4 Beispiel für einen Versuchsaufbau mit einer HP-LED Für den korrekten Betrieb einer HP-LEDs sollte man zunächst eine Konstantstromquelle verwenden, die mit der gewünschten Betriebsspannung harmoniert. Da schon bei kleineren Vorwärtsströmen (etwa 100mA) eine spürbare Wärmeentwicklung stattfindet, müssen HP-LEDs immer ausreichend mit einem massiven Kühlkörper gekühlt werden. -1723 - In der Beispielschaltung soll eine LED mit 500mA betrieben werden, während die vorhandene Eingangsspannung unterhalb der Vorwärtsspannung für diesen Strom an der LED liegt. Deswegen wird eine Boost-Konstantstromquelle verwendet. 6. Stand der Technik 6.1 Vergleich mit anderen (Licht-)Techniken Die LED muss sich zur Zeit mit folgenden Systemen messen: -herkömmliche Glühbirne -Halogenglühbirne -Energiesparlampe -Kaltkathodenlampe (z.B. Neonröhre) -Gasentladungslampe (z.B. HID-Lampe) Bei kleineren Leistungen und Lichtströmen liegt die LED heute schon in der Effizienz auf dem ersten Platz. Erst bei Leistungen oberhalb der 20W-Grenze ist der z.B. im KFZBereich eingesetzte HID-Brenner mit einer durchschnittlichen Effizienz von 80 bis -1823 - 100lm/W und einem gleichzeitig guten Farbwiedergabeindex auf Augenhöhe mit den besten zur Zeit erhältlichen LEDs und übertrifft diese bei noch höheren Leistungen. LEDs können oberhalb dieser (sehr verschwommenen) Grenze nur noch in gesteigerter Anzahl mithalten, da die Verluste durch Wärmeentwicklung bei einer einzelnen LED zu hoch werden. Die herkömmliche Glühbirne schafft bestenfalls etwa 15lm/W, was durch den Einsatz von Halogentechnik in der Halogenglühbirne auf bis zu 25lm/W verbessert werden kann. Außerdem nimmt die Leuchstärke der Halogenglühbirne über die Zeit nicht ab, weil ein chemischer Prozess verhindert, dass kleine Partikel aus dem Glühdraht am Glas hängen bleiben. Energiesparlampen (oder Heißkathodenlampen) bringen es auf etwa 80lm/W, auch Neonröhren weisen meistens diese Effizienz auf und liegen oft noch leicht darüber, haben aber längere Einschaltzeiten. Andere Gasentladungslampen (z.B. Quecksilberdampflampen) errreichen Werte von bis zu 140lm/W, NatriumdampfNiederdrucklampen erreichen bis zu 200lm/W. Der größte Nachteil dieser hocheffizienten Leuchtmittel ist jedoch ihr sehr schlechter Farbwiedergabeindex aufgrund ihres monochromatischen Lichts. Gasentladungslampen (wie Energiesparlampen oder Kaltkathodenlampen auch) entfalten ihre volle Leistung erst nach einer gewissen Zeit. Glühbirnen erreichen ihre Maximalleistung zwar fast sofort (nach einigen 100ms), jedoch ist ein ständiges Ein- und Ausschalten nicht ratsam, da die Glühwendel hohen physikalischen Belastungen durch die anfänglich hohe Stromaufnahme ausgesetzt ist (nötig zum Aufheizen). Die Energiesparlampe ist in der herkömmlichen Bauweise kälteempfindlich, da sie bei niedrigen Temperaturen (< 0°C) ihre volle Leuchtstärke nicht mehr entfalten kann. Die LED hingegen steigert bei niedrigen Temperaturen sogar noch ihre Effizienz und leuchtet noch heller. Qualitativer Vergleich verschiedener Leuchtmittel (weißes Licht) Schaltfestigkeit/ Ansprechzeit Effizienz (allgemein) Lebensdauer Zukunftsaussichten Kosten/ Aufwand Glühbirne +++ + ++ - +++++ Halogenglühbirne +++ ++ +++ + ++++ Energiesparlampe ++ ++++ ++++ +++ +++ Kaltkathodenlampe + +++++ ++++ +++ ++++ HID-Lampe + ++++++ ++++ +++ ++ ++++++ ++++++ +++++ +++++ + LED -1923 - 6.2 Ausblick auf die Zukunft Die Effizienzsteigerung bei LEDs wird auch in nächster Zukunft weiter eine wichtige Rolle spielen, jedoch legt man schon zur heutigen Zeit verstärkt Wert auf die Steigerung der Lichtqualität, zum Beispiel in Form eines erhöhten CRI oder einer wärmeren Lichtfarbe. Die zuletzt genannten Ziele werden höchstwahrscheinlich stärkere Zustimmung bei den Kunden finden als heutzutage, da die allgemeine Erhöhung der Effizienz soweit geht, dass man für angenehmeres Licht wohl leichter auf höhere Lichtströme verzichten kann. Schon jetzt zeigen die Tests in den Labors der großen Halbleiterfabrikanten, dass die LED durchaus in der Lage ist, in Zukunft das marktführende Leuchtmittel zu werden. Cree veröffentlichte am 1. Dezember 2009 einen Bericht über einen Versuch mit einer neuentwickelten neutralweißen (4577K) High-Power-LED, die es auf eine Effizienz von 186lm/W bei 350mA brachte – unter Normalbedingungen. Bis diese LED auf den Markt kommt, wird natürlich noch etwas Zeit vergehen. Interessant ist aber, dass „Quantensprünge“ wie etwa die Einführung der Seoul P4 (Steigerung der Lichtausbeute um ~100% gegenüber der damaligen Luxeon-Serie) vor wenigen Jahren oder jetzt der Cree XP-G immer wieder vorkommen. Mit der Zeit werden auch die Preise für qualitativ hochwertige LEDs weiter fallen, was zusätzlich dazu beitragen wird, dass die LED immer weitere Verbreitung findet. Wie schon in 6.1 gezeigt, ist der hohe Preis von modernen LEDs immer noch der einzige bedeutende Minuspunkt. Der LED-Markt zeigt dabei eine deutliche Analogie zum Computermarkt. Beide erfuhren anfangs wenig Beachtung, die allerdings rapide zunahm, als sich die Technik gleichermaßen rapide verbesserte. Auch die LED wird, wie die Computertechnik (Prozessoren), früher oder später an ihre Grenzen stoßen, denn die theoretische maximale Lichtausbeute für die blauen – das heißt effizientesten – LEDs liegt bei etwa 300 lm/W. Vor allem High-Power-LEDs werden in Zukunft dafür sorgen, dass die LED-Technik eine noch weiter gesteigerte Akzeptanz in der Öffentlichkeit genießt. -2023 - 7. Quellen 7.1 Web-Quellen Bildnachweis: [1] http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09_g8/versuche/05led/led_effizienz.gif [2] http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/led.jpg [3] http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-72-1140866120.jpg [4] http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-1533-1247152561.jpg [5] http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-1540-1248254505.jpg [6] http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-1540-1248254505.jpg [7] http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-1017-1178215272.jpg [8] http://www.cree.com/products/images/Cree_MC-E_White_175.jpg [9] http://www.led-tech.de/images/products/startimage/LT-1064-1180985474.jpg [10] http://www.cree.com/products/images/Cree_MCE_RGBW_175.jpg [11] http://www.led-tech.de/images/products/thumbs/LT-1416-1219759149.jpg [12] http://www.led-tech.de/images/products/thumbs/LT-985-1170085037.jpg [13] http://www.led-tech.de/images/products/thumbs/LT-985-1170085041.jpg [14] http://www.cree.com/products/pdf/XLampXP-E.pdf -2123 - Andere Quellen: http://www.luminus.com/stuff/contentmgr/files/0/5b2bab98d54138d7a9ba350782e510 bf/misc/pds_001353_rev_02__csm_360_w_product_datasheet_illumination.pdf http://www.luminus.com/stuff/contentmgr/files/0/49fb13dd1ecd06ba454cc7714a96b03 2/misc/pds_001342_rev_03_sst_90_w_product_datasheet_illumination.pdf http://www.cree.com/Products/pdf/CPR3CR.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode http://www.acriche.com/en/product/prd/zpowerLEDp4.asp http://www.cree.com/press/press_detail.asp?i=1259701233981 http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph10/versuche/15led/led_anwend.htm http://www.p4c.philips.com/files/8/872790083536600/872790083536600_pss_deu.pdf http://www.osram.de http://www.walamp.com/lpd/webstore/detail.tpl?partnumber=M10N0011&cart=12631415094386414 7.2 Fachliteratur Johannes Krückeberg: Hochleistungs-LEDs in der Praxis, Franzis Verlag Poing, 2007 7.3 Verwendete Software Die Schaltpläne unter 5.2 wurden erstellt mit Eagle Layout Editor 5.6.0. -2223 - Der schematische Versuchsaufbau unter 5.2.4 wurde erstellt mit Microsoft Paint. 8. Zeichenerklärung RGB „Rot-Grün-Blau“ RGBW „Rot-Grün-Blau-Weiß“ (4 verschiedene Farben der Cree MC-E RGBW) cd Lichtstärke in Candela SMD Abkürzung für „Surface-Mounted-Device“ HP Abkürzung für „High-Power“ If,max Maximaler Vorwärtsstrom [mA] Uf,typ Typische Vorwärtsspannung [V] Pmax Maximale Leistung [W] Φv,max Maximaler Lichtstrom [lm] AChip Chip-Fläche [mm²] DIE englischer Begriff für Halbleiterkristall -2323 -