Übersäuerung Die heimtückische Volkskrankheit eubios GmbH 2015 Vorwort ........................................................................................................................................................ 2 Einleitung .................................................................................................................................................... 3 Die Bedeutung des Säure-Basen-Haushalts ................................................................................... 3 Der ph-Wert als Maß für die Säure-Basen-Balance ................................................................. 3 Wie wird der Säure-Basen-Haushalt aufrechterhalten? ......................................................... 4 Woher kommen die Säuren? ........................................................................................................... 4 Wie entsteht eine Übersäuerung?...................................................................................................... 5 Zu viel Fleisch, minderwertige Getreideprodukte und Süßigkeiten .................................. 5 Nährstoffverlust pflanzlicher Lebensmittel ................................................................................. 6 Auswirkungen der Übersäuerung ...................................................................................................... 7 Hoher Mineralstoff-Verlust............................................................................................................... 7 Auswirkungen auf das Bindegewebe .......................................................................................... 7 Auswirkungen auf die Gelenke ....................................................................................................... 8 Durchblutungsstörungen .................................................................................................................. 8 Auswirkungen auf die Niere ............................................................................................................. 9 Auswirkungen auf die Zellen ........................................................................................................... 9 Was können Sie tun, um eine Übersäuerung zu vermeiden? .................................................. 9 Wie bauen Sie eine bestehende Übersäuerung ab? ................................................................ 10 Mineralstoffe zur Entsäuerung ..................................................................................................... 10 Calcium ............................................................................................................................................. 10 Magnesium: Unverzichtbarer Partner von Calcium .......................................................... 11 Die Sango-Koralle: Idealer Mineralstoff-Lieferant ............................................................ 11 Weitere unverzichtbare Vitalstoffe zur Entsäuerung ........................................................... 12 Vitamin D3 – Das "Sonnenvitamin" ........................................................................................ 12 Vitamin K – das unterschätzte Vitamin ................................................................................. 12 Vitamin C.......................................................................................................................................... 13 Zink .................................................................................................................................................... 13 Kalium ............................................................................................................................................... 13 Die Vitamine B6 und B12 ........................................................................................................... 14 Vitamin E .......................................................................................................................................... 14 Mikroalge Spirolina platensis ................................................................................................... 14 Schlussfolgerungen .......................................................................................................................... 14 Zusammenfassung ................................................................................................................................ 15 1 Vorwort Seit Jahren streiten sich Wissenschaftler über mögliche Auswirkungen der chronischen Acidose (Übersäuerung) auf den menschlichen Körper. Viele Schulmediziner halten einen gestörten Säure-Basen-Haushalt schlicht für Unsinn und ziehen ihn bei ihrer Diagnose gar nicht erst in Betracht. Doch etliche Studien der vergangenen Jahre zeigten: Es gibt nachweislich einen Zusammenhang zwischen einer Übersäuerung und krankhaften Veränderungen im menschlichen Körper. Betroffene klagen über unspezifische und letztlich nicht erklärbare Symptome. Dazu gehören allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Verdauungsbeschwerden oder Hautunreinheiten. Dass eine Übersäuerung vorliegt, wird weder von den Patienten noch den Ärzten erkannt. Erst wenn sich im Laufe der Zeit die Symptome verstärken und neue Beschwerden hinzukommen, wird das Krankheitsbild klarer. Spätestens jetzt sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, um den Körper gezielt zu entsäuern, den Säure-Basen-Haushalt dauerhaft zu stabilisieren und geschädigte Zellen zu regenerieren. Dieses Buch soll Ihnen einen Überblick über den derzeitigen Wissensstand zum Thema Übersäuerung geben. Sie erfahren, wie es zu einer Übersäuerung kommt, wie sie sich auf die feinen Regelsysteme im Körper auswirkt, welche Krankheiten durch eine Übersäuerung gefördert oder ausgelöst werden – und was Sie tun können, um sich davor zu schützen. Zahlreiche anschauliche Abbildungen, Fotos, Diagramme und Tabellen helfen Ihnen, die wissenschaftlichen Fakten und Zusammenhänge besser zu verstehen. Sie können jederzeit den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen anhand der Quellenangaben überprüfen. Im Anhang finden Sie weitere nützliche Informationen zum Thema Übersäuerung. Zum Beispiel eine Tabelle mit allen sauren und basischen Lebensmitteln, die Ihnen hilft Ihre Ernährung umzustellen. 2 Einleitung Wenn von einer Übersäuerung die Rede ist, ist im Allgemeinen die chronische Azidose gemeint. Im Gegensatz zur akuten Azidose, die auch akut lebensbedrohlich ist, entsteht eine chronische Übersäuerung schleichend über viele Jahre oder Jahrzehnte. Leider werden die Auswirkungen einer Übersäuerung von der Schulmedizin häufig nicht ernst genommen. Doch etliche Studien zeigten, dass zahlreiche körperliche Beschwerden und ernsthafte Erkrankungen auf eine chronische Entsäuerung zurückgeführt werden können. Unter anderem: Müdigkeit Erschöpfung Übergewicht Konzentrationsstörungen Schlafstörungen Kopfschmerzen/ Migräne Nervenschmerzen Muskelschmerzen Gelenkschmerzen Rheuma Arthrose Allergien Haarausfall Hautunreinheiten faltige Haut Altersflecken brüchige, verformte Nägel Entzündungen häufige Infekte Cellulitis Bluthochdruck Diabetes Harnsteine und noch viel mehr ... Wie kann eine Übersäuerung zu diesen Beschwerden führen? Wie kommt es eigentlich zu einer Übersäuerung? Was können Sie tun, um einen gestörten SäureBase-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Um die komplizierten Zusammenhänge besser zu verstehen, sollten Sie zuerst mehr über unseren SäureBasen-Haushalt erfahren: Die Bedeutung des Säure-Basen-Haushalts Nicht nur der Energie- und Fettstoffwechsel, auch der Säure-Basen-Haushalt ist für die normale Funktion unseres Körpers von entscheidender Bedeutung. Er sorgt dafür, dass Säuren und Basen im Gleichgewicht sind. Das ist für uns überlebenswichtig, weil fast alle biochemischen Reaktionen nur in einem bestimmten Milieu ablaufen können. Das Verhältnis von Säuren und Basen wird durch den ph-Wert bestimmt. Der ph-Wert als Maß für die Säure-Basen-Balance Der ph-Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch eine Flüssigkeit ist. Die Skala reicht von 0 bis 14. Wasser ist mit einem ph-Wert von 7 neutral. Liegt der ph-Wert darunter, ist die Flüssigkeit sauer (z. B. Essigsäure mit einem ph-Wert von 3 oder Salzsäure mit dem ph-Wert 1). Ist der ph-Wert größer als 7, ist die Flüssigkeit basisch. Dazu gehören Seifenlauge mit einem ph-Wert von 9 bis 10 oder Natronlauge mit einem ph-Wert von 14. Bis auf die Magensäure (ph-Wert = 1) ist der ph-Wert in Körperflüssigkeiten und Geweben mit etwa 7,4 knapp neutral. 3 Obwohl sich die Menge der Säuren und Basen in unserem Körper ständig ändert, bleibt der ph-Wert innerhalb enger Grenzen stabil. Der Blut-pH-Wert liegt z. B. immer zwischen 7,3 und 7,45. Wird dieser Wert unterschritten, können bestimmte chemische Reaktionen nur noch schwer oder gar nicht mehr stattfinden. Deshalb sorgen feine Regelmechanismen dafür, dass Säuren und Basen im Gleichgewicht sind. Wie wird der Säure-Basen-Haushalt aufrechterhalten? Kurzfristige Schwankungen des ph-Werts sind für unseren Körper kein Problem. Wenn wir Sport treiben, wird unser Blut durch die ausgeschüttete Milchsäure sehr sauer. Doch dieser Zustand wird durch die körpereigenen Puffersysteme schnell ausgeglichen. Kohlensäure atmen wir in Form von Kohlendioxid (CO2) einfach über die Lunge aus. Alle anderen Säuren werden durch verschiedene Puffersysteme aus dem Verkehr gezogen. Das wichtigste ist das Kohlensäure-Bicarbonat-System. Die Bicarbonat-Moleküle umhüllen die Säuren, damit sie keinen Schaden anrichten können. Anschließend werden sie mit ihrem sauren Gepäck über das Bindegewebe, das Blut und die Lymphe zu den Nieren transportiert. Auch über unsere Haut und den Darm werden Säuren aus dem Körper geschleust. Woher kommen die Säuren? Säuren werden über die Nahrung dem Körper zugeführt oder entstehen als Abfallprodukte der Stoffwechselprozesse. In Obst und Obstsäften (Obstsäuren), Milchprodukten (Milchsäure), Wein (Weinsäure), Essig (Essigsäure), Mineralwasser und Sekt (Kohlensäure) sowie Cola (Phosphorsäure) sind viele Säuren enthalten. Oft schmecken wir sie nicht, weil andere Geschmacksstoffe oder Zucker den sauren Geschmack überdecken. Die meisten Säuren entstehen durch die Verdauung unserer Nahrung im Darm und die anschließenden Stoffwechselprozesse. Bei der Verwertung von Kohlenhydraten (Zucker, Mehl, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot) entstehen alle möglichen Säuren wie Milchsäure, Essigsäure, Oxalsäure oder Kohlensäure. Fette werden in ihre Fettsäuren zerlegt. Schwefel und Phosphor aus Getreide wird zu Schwefelsäure und Phosphorsäure abgebaut. Durch die Verdauung tierischer Proteine (Fleisch, Fisch, Milchprodukte) werden Aminosäuren freigesetzt, die in der Leber zuerst in Ammoniak und danach zu Harnsäure weiterverarbeitet werden. All diese Säuren müssen vom Körper unbedingt neutralisiert und ausgeschieden werden. Nicht nur, um den ph-Wert zu normalisieren, sondern auch weil sie ätzend sind. 4 Wie entsteht eine Übersäuerung? Eine Übersäuerung kann verschiedene Ursachen haben. Dem Körper werden zu viele Säuren und zu wenig Basen zugeführt Der Stoffwechsel ist gestört und bildet zu viele Säuren Die Atmung ist bei chronischem Stress zu flach. Dadurch wird die Abatmung von CO2 eingeschränkt ein und die Regeneration der Bicarbonat-Puffer vermindert Akute oder chronische Niereninsuffizienz Nachlassende Nierenfunktion im Alter durch jahrzehntelange falsche Ernährung Die Hauptursache eines gestörten Säure-Basen-Haushalts ist erwiesenermaßen eine einseitige oder falsche Ernährung! Zu viel Fleisch, minderwertige Getreideprodukte und Süßigkeiten Der Mensch ist ein Allesfresser, das zeigt schon unser Gebiss (Schneide-, Eck- und Mahlzähne). Doch auch Allesfresser ernähren sich hauptsächlich von pflanzlicher Nahrung. Fleisch, Fisch oder Eier stehen nur unregelmäßig und in kleinen Mengen auf dem Speiseplan. Unsere Stoffwechselprozesse haben sich über Millionen von Jahren dieser Ernährungsweise angepasst. Kein Wunder, dass die veränderten Essensgewohnheiten der heutigen Zeit Störungen verursachen, die langfristig die Gesundheit schädigen. Fleisch kam in den früheren europäischen Agrargesellschaften in der Regel nur als "Sonntagsbraten" auf den Tisch. Doch die Massentierhaltung seit den 50er- bis 60erJahren des letzten Jahrhunderts führte dazu, dass Fleisch und Wurst immer billiger wurden. Der Konsum stieg deutlich an. Obst, Salat und Gemüse – also so ziemlich alle basischen Lebensmittel – blieben auf der Strecke. Kohlenhydrate sind unsere wichtigste Energiequelle. Es kommt allerdings darauf an, woher sie kommen. Weißbrot und Weizenbrötchen enthalten viele Kohlenhydrate in Form von Stärke, die der Körper zu Zucker abbaut. Ansonsten enthalten sie praktisch nichts, was der Körper braucht. Die wertvollen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente stecken nämlich in der Schale der Getreidekörner. Süßigkeiten sind dank der industriellen Herstellung, z. B. aus Zuckerrüben, ebenfalls kein Luxus mehr. Die Schädigung des Körpers durch die dabei entstehenden Säuren beginnt schon im Mund. Die Säuren greifen den Zahnschmelz an und verursachen Karies. Außerdem machen sie dick. Wir haben also selbst dafür gesorgt, dass der Völlerei Tür und Tor geöffnet wurde. Für unsere Gesundheit sind die veränderten Ernährungsgewohnheiten fatal. Viele schwerwiegende Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Diabetes werden nicht umsonst "Zivilisationskrankheiten" genannt. Sie lassen sich auf ein Übermaß an 5 tierischen Proteinen, minderwertigen Kohlenhydraten und Zucker zurückführen. Und bei ihrer Verwertung entstehen im Körper ständig Säuren! Kommt es dauerhaft zu einem hohen Säureüberschuss, reichen die Puffersysteme nicht mehr aus. Dann greift der Körper zu anderen Maßnahmen, um den ph-Wert auf dem richtigen Niveau zu halten. Dabei ist ihm jedes Mittel recht, denn es geht schließlich ums nackte Überleben. Aber dazu später mehr ... Tatsache ist, dass eine ernährungsbedingte Übersäuerung klinisch relevant ist und durch eine Ernährungsumstellung verhindert und behandelt werden kann. Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb, jeden Tag 5-mal Obst und Gemüse zu essen. Diese pflanzliche Nahrung liefert nicht nur wertvolle Basen (bzw. wird zu Basen abgebaut). Sie enthält viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe, die für die Gesundheit förderlich sind. Doch wer von uns hält sich schon an diese Vorgaben? Vielen Menschen mögen einfach kein Obst und Gemüse, zumindest nicht in dieser Häufigkeit. Oder es ist ihnen im Alltag zu umständlich. Aber selbst diejenigen, die sich daranhalten, haben ein Problem ... Nährstoffverlust pflanzlicher Lebensmittel Heutzutage scheint es kaum noch möglich zu sein, seinen Vitalstoffbedarf (einschließlich der Basen) aus der Nahrung zu decken. Untersuchungen zeigten, dass der Vitalstoff-Gehalt der Obst- und Gemüsesorten teilweise dramatisch abgenommen hat. Spitzenreiter mit einem Vitamin B6-Verlust von 95% zwischen 1985 und 2002 sind Bananen. Erdbeeren verloren im selben Zeitraum 87% ihres Vitamin C-Gehalts. Und der Calcium-Gehalt von Kartoffeln sank um 87%. Für den Nährstoffverlust gibt es mehrere Gründe: Die Böden bekommen durch die intensive moderne Bewirtschaftung keine Zeit mehr, sich zu erholen und sind entsprechend ausgelaugt. Obst und Gemüse werden noch unreif gepflückt, damit sie die Transportwege heil überstehen. Sie bekommen nur durch eine Notreife das äußere Escheinungsbild reifer Früchte. Doch der Geschmack und der Vitalstoffgehalt spotten jeder Beschreibung. Das, was überhaupt noch an Vitalstoffen vorhanden ist, bekommt durch die Lagerung und Zubereitung der Nahrung den Rest. Das bedeutet: Selbst wenn wir uns mit viel pflanzlicher und wenig tierischer Nahrung ausgewogen ernähren – die Wahrscheinlichkeit, dass der Körper übersäuert, ist in der heutigen Zeit recht hoch. Hinzu kommen Stress, ständige Sorgen und Ängste, zu wenig Bewegung und Umweltgifte. Auch das stört den normalen Säure-BasenHaushalt. 6 Auswirkungen der Übersäuerung Bei einer über Jahre anhaltenden Übersäuerung stoßen die Puffersysteme an ihre Grenzen. Sie schaffen es einfach nicht mehr, der Säureflut Herr zu werden. Doch die ph-Werte im Körper müssen konstant bleiben, damit der Stoffwechsel funktioniert. In seiner Not löst der Körper basische Mineralstoffe, vor allem Calcium oder Magnesium, aus Knochen, Muskeln und Mineralstoffdepots, um die Säuren zu neutralisieren. Eine Übersäuerung wird deshalb immer von einem hohen Mineralstoffverlust begleitet. Hoher Mineralstoff-Verlust Calcium und Magnesium haben viele wichtige Aufgaben im Körper. Beide tragen zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne bei. Für den Energiestoffwechsel und die normale Muskelfunktion sind sie unverzichtbar. Calcium spielt außerdem bei der Blutgerinnung, der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen und der Funktion von Verdauungsenzymen eine Rolle. Magnesium sorgt dafür, dass Ihr Nervensystem (inklusive des Gehirns!) und Ihre Eiweißsynthese funktionieren. Es hilft dabei, das Elektrolytgleichgewicht aufrechtzuerhalten und wirkt Ermüdung entgegen. Stellen Sie sich vor, welche Auswirkungen es hat, wenn all diese Funktionen durch den Mineralstoffmangel eingeschränkt werden! Knochen und Zähne verlieren ihre Festigkeit. Das fördert Osteoporose und Karies. Es kommt zu Muskelkrämpfen und schlechterer Muskelkoordination. Haare und Nägel werden entmineralisiert. Wenn die Nerven verrückt spielen, werden viele Menschen nervös und gereizt und reagieren im wahrsten Sinne des Wortes "sauer". Die Beeinträchtigung des Nervensystems führt auch zu Unkonzentriertheit, Müdigkeit und eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten. Und das ist erst der Anfang ... Irgendwann reichen selbst die basischen Mineralstoffe nicht mehr aus, um den SäureBase-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Jetzt kommen die Ausscheidungsorgane nicht mehr hinterher. Die überschüssigen Säuren müssen nun im Interzellularraum der Bindegewebe "zwischengelagert" werden. Nur dadurch können die ph-Werte in den Körperflüssigkeiten und Zellen konstant gehalten werden. Der Schaden für den Organismus erreicht dadurch eine weitere Dimension! Auswirkungen auf das Bindegewebe Bindegewebe ist an der Bildung von Haut, Haaren, Nägeln, Gelenk-Knorpeln, Sehnen, Bändern, Bandscheiben und Nervengewebe beteiligt. Es ist ein wichtiges Stützgewebe in den Wänden von Magen, Darm und Blutgefäßen und umhüllt unsere Organe und Muskeln. Außerdem ist das Bindegewebe eine wichtige Zwischenstation beim Stoffaustausch zwischen den Kapillaren und den Gewebszellen. All diese Systeme werden durch eine Übersäuerung in Mitleidenschaft gezogen. Der Müll wird praktisch unter den Teppich gekehrt und häuft sich dort im Laufe der Jahre immer mehr an. Der Säure-Base-Haushalt ist formal ausgeglichen. Aber nichts 7 funktioniert mehr, wie es eigentlich soll. Die Unterversorgung der Haut und der oxidative Stress ihrer Zellen zeigen sich in Hautunreinheiten, Cellulose oder verstärkter Faltenbildung. Hautanhangsgebilde wachsen schlecht und in minderer Qualität nach. Spröde Fingernägel und glanzlose, splissige Haare sind die Folge. Durch die Übersäuerung des Bindegewebes können sich chronische Schmerzzustände entwickeln, die sich als Kopfschmerzen, Migräne oder rheumatische Erkrankungen zeigen. Auswirkungen auf die Gelenke Wenn das Bindegewebe keine weiteren Säuren aufnehmen kann, sammeln sie sich in den Gelenken und begünstigen die Ausbildung von Arthritis und Arthrose. Doch das ist nicht der einzige negative Einfluss einer Übersäuerung auf die Gelenke! Tierische Proteine sind recht komplexe Eiweißmoleküle aus vielen Aminosäuren. Im Magen-Darm-Trakt werden diese Aminosäuren von Darmbakterien in einem Fäulnisprozess u. a. zu Ammoniak abgebaut. Die Leber wandelt Ammoniak letztlich in Harnsäure um, die über die Nieren ausgeschieden wird. Wird die Konzentration von Harnsäure im Blut jedoch zu hoch, entsteht Harnstein. Dieser lagert sich innerhalb der Gelenke an und bildet Kristalle, die jede Bewegung äußerst schmerzhaft macht. Deshalb äußert sich bei Menschen, die viel Fleisch (und Milchprodukte) essen, eine Übersäuerung gerne in Form von Gicht. Trotz all dieser Maßnahmen unseres Körpers, die Säuren in Schach zu halten, bleiben die ph-Werte immer einen Tick zu sauer – und das hat gravierende Folgen ... Durchblutungsstörungen Die roten Blutkörperchen transportieren Sauerstoff bis in die letzten Ecken unseres Körpers und nehmen auf ihrem Rückweg zur Lunge Kohlendioxid mit. Der eigentliche Stoffaustausch findet in den Kapillaren statt. Das sind winzigste Blutgefäße, die die Arteriolen (kleine Arterien) und Venolen (kleine Venen) in einem Netzwerk miteinander verbinden. Sie haben sehr dünne Wände, damit Nährstoffe leicht hinausund Abfallstoffe leicht hineingelangen. Der Durchmesser der Kapillaren beträgt nur fünf bis zehn Tausendstel Millimeter (510 μm). Da die scheibenförmigen Erythrozyten einen Durchmesser von 7,5 μm haben, müssen sie sich verbiegen, um in die kleinsten Kapillaren vorzudringen. In einer leicht basischen Umgebung, wie sie normalerweise im Blut vorliegt, ist das kein Problem. Aber wenn das Blut zu sauer ist, werden die roten Blutkörperchen ganz steif und starr (Azidosestarre der Erythrozyten). In diesem Zustand können sie die Kapillaren nicht mehr passieren. Wenn die Zellen in dem zu versorgenden Bereich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden und ihre Abfallstoffe nicht mehr loswerden, können sie nicht mehr normal funktionieren. Im schlimmsten Fall sterben sie sogar ab. Von diesem Zelluntergang sind vor allem gut durchblutete Organe wie das Herz und das Gehirn betroffen. Das 8 kann zu Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkten, verminderten Hirnleistungen und Schlaganfällen führen. Auswirkungen auf die Niere Im Kampf gegen eine Übersäuerung werden die Nieren besonders belastet. Sie sind schließlich das Haupt-Ausscheidungsorgan für die überflüssigen Säuren. Im Laufe der Zeit kommt es zu immer größeren Einschränkungen der Nierenfunktion bis hin zu Nierenversagen. In den modernen Industrienationen gilt Nierenversagen als typische Alterserscheinung. Aber bei Naturvölkern bleibt die Nierenfunktion erhalten. Es ist naheliegend, dass dies an der unterschiedlichen Lebensweise liegt. In einer aktuellen US-amerikanischen Studie wurde dieser Zusammenhang auch prompt nachgewiesen. Je mehr Obst und Gemüse, Vollkorn und Fisch und je weniger rotes Fleisch die Teilnehmer zu sich nahmen, desto besser blieb ihre Nierenfunktion im Alter erhalten. Besonders fatal ist, dass unsere Nieren schon bei kleinsten Veränderungen des ph-Werts in den sauren Bereich geschädigt werden. Auswirkungen auf die Zellen Eine Übersäuerung hat auf die Körperzellen gravierende Auswirkungen, weil sie einer der Hauptfaktoren bei der Entstehung von Krebserkrankungen ist. Eine Studie aus dem Jahr 2011 erbrachte, dass Zellen in einer übersäuerte Umgebung verstärkt Tumor-Proteine aktivieren und bis zu 500% mehr freie Radikale bilden. Eine Entsäuerung alleine vermag Krebs nicht zu heilen, sollte aber grundsätzlich als unterstützende Maßnahme jede Anti-Krebs-Therapie begleiten. Was können Sie tun, um eine Übersäuerung zu vermeiden? Um langfristig die Folgen einer Übersäuerung zu vermeiden, müssen Sie Ihre Ernährung basischer machen. Als Faustregel gilt, dass das Verhältnis von proteinreichen und basischen Nahrungsmitteln etwa 1 zu 3 betragen sollte. Sie müssen nicht auf Ihren Schweinebraten verzichten. Wenn Sie aber statt 300 Gramm nur 150 Gramm Fleisch essen und dafür mehr Gemüse oder Salat, ist schon viel gewonnen. Versuchen Sie, Ihren Süßigkeiten-, Zucker- und Zigarettenkonsum zu reduzieren. Trinken Sie viel Wasser (mind. 2 Liter/Tag) und weniger Kaffee und Alkohol. Lassen Sie es langsam angehen und zwingen Sie sich nicht, etwas zu essen, was Ihnen nicht schmeckt. Das halten Sie auf Dauer nicht durch. Und das muss auch nicht sein. Es gibt so viele leckere vegetarische Alternativen. Auch mit Obst- und Gemüsesäften aus biologischem Anbau können Sie Ihren Körper mit Basen versorgen. Im Anhang finden Sie Tabellen mit sauren und basischen Lebensmitteln, die Ihnen bei Ihrer Ernährungsumstellung eine gute Orientierung geben. 9 Wie bauen Sie eine bestehende Übersäuerung ab? Nehmen Sie bitte nicht einfach Kaisernatron (Natriumbicarbonat), um Ihren Körper mit Puffern zu versorgen. Natriumbicarbonate werden im Magen in Kochsalz umgewandelt, das die Magenschleimhaut angreift. Und durch das viel zu basische Milieu im Darm kommt es zu Verdauungsbeschwerden. Um den Körper möglichst schnell vom vorhandenen Säuremüll zu befreien, bieten sich Basenpulver an. Sie wurden eigens entwickelt, um den Körper zu entsäuern. Doch aufgepasst: Viele Hersteller ignorieren die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Sie setzen weiter auf ihre uralten, wenig effektiven und teilweise sogar schädlichen Rezepturen. Die meisten Basenpulver enthalten viel zu wenig oder die falschen Vitalstoffe. Meist sind es nur künstlich hergestellte Einzelsubstanzen mit schlechter Bioverfügbarkeit und einer unsinnigen Zusammensetzung. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, welche Vitalstoffe in welcher Zusammensetzung in einem modernen Basenpulver enthalten sein sollten – und warum. Mineralstoffe zur Entsäuerung Calcium Jeder Mensch trägt etwa 1 bis 1 ½ Kilo Calcium mit sich herum, hauptsächlich in den Knochen. Es ist unser wichtigster Mineralstoff zum Knochenaufbau. Darum nehmen vor allem ältere Menschen zur Osteoporose-Vorbeugung Calcium-Produkte aus den Regalen der Supermärkte ein. Oft gehen sie dabei nach dem Motto "Je mehr, desto besser". Das kann lebensgefährlich werden, weil zu viel Calcium HerzKreislauferkrankungen begünstigt! Eine Meta-Analyse von 15 verschiedenen Studien aus den USA und Neuseeland kam zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von reinen Calcium-Präparaten das HerzinfarktRisiko um 30 Prozent erhöht. Bei Probanden, die täglich mehr als 800 Milligramm zu sich nahmen, stieg sogar das Risiko für Schlaganfälle und die Sterberate leicht an. Ohne weitere Vitalstoffe wird Calcium offenbar nicht in die Knochen eingelagert, sondern verbleibt im Blutkreislauf. Die Konzentration im Blut wird dann so hoch, dass Calcium ausfällt und sich an den Gefäßwänden anlagert. Der Begriff "Verkalkung" kommt schließlich nicht von ungefähr. Die Calcium-Ablagerungen verengen den Durchfluss der Gefäße und können im schlimmsten Fall zu einem Verschluss auch größerer Adern führen. Erhöhte Calcium-Werte schädigen langfristig auch die Nieren. Das setzt einen Teufelskreis in Gang. Die durch die Übersäuerung ohnehin angeschlagenen Nieren können überschüssiges Calcium nicht mehr vollständig herausfiltern. Dadurch steigt die Calcium-Konzentration im Blut weiter an – was wieder auf die Nieren geht usw. Außerdem kann es durch Ablagerungen von Calcium-Phosphorsäure-Verbindungen zur Bildung von Harn- und Blasensteinen kommen. 10 Um die starken Calcium-Verluste auszugleichen, wie sie für eine Übersäuerung typisch sind, eignen sich deshalb reine Calcium-Präparate auf gar keinen Fall. Damit erhöhen Sie nur die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden und schädigen ihre Nieren. Magnesium: Unverzichtbarer Partner von Calcium Magnesium wird wie Calcium für die Erhaltung normaler Knochen und Zähne und den normalen Energiestoffwechsel benötigt. Es trägt zur normalen Muskelfunktion bei und unterstützt die normale Funktion von Nervensystem und Psyche. Anzeichen für einen Magnesiummangel sind dementsprechend Muskelkrämpfe (vor allem nächtliche Wadenkrämpfe), Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität und ein unkontrollierbares Zucken der Augenlider. Magnesium ist als natürlicher Partner von Calcium so wichtig, dass beide Mineralstoffe immer in einem Atemzug genannt werden. Sie sind praktisch untrennbar miteinander verbunden. Es ist wie beim Hausbau: Ohne Mörtel können Sie mit Backsteinen kein Gebäude errichten. Magnesium verhindert, dass die CalciumKonzentration im Blut zu hoch wird. Es erhöht die Bioverfügbarkeit von Calcium und unterstützt dessen Einbau in die Knochen. Gleichzeitig verringert es die CalciumAusscheidung über die Niere. Calcium und Magnesium müssen deshalb immer gemeinsam eingenommen werden, und zwar in einem Verhältnis von 2:1 bis 2:3. Dann ist die Bioverfügbarkeit beider Mineralstoffe optimal. Viele Basenpulver enthalten Calcium und Magnesium nicht im optimalen Verhältnis. Außerdem handelt es sich meist um Mineralstoff-Carbonate, die der Körper nur schlecht aufnehmen kann. Eine wesentlich höhere Bioaktivität haben Mineralstoff-Citrate. Besonders Tri-Citrate sind zu empfehlen. Sie werden wie Obstsäuren leicht über die Darmschleimhaut aufgenommen und verursachen keinerlei Verdauungsbeschwerden. Bis jetzt gibt es nur einen einzigen Stoff, der von Natur aus viel Calcium und Magnesium im richtigen Verhältnis liefert: Die Sango-Koralle: Idealer Mineralstoff-Lieferant Die Sango-Koralle kommt in der Nähe von Okinawa vor, der Insel der Hundertjährigen. Sie enthält Calcium und Magnesium im idealen Verhältnis 2:1 und rund 70 weitere essentielle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Chrom und natürliches Jod. Ihre unglaubliche gesundheitsfördernde Wirkung wurde in einer Langzeitstudie entdeckt. Wissenschaftler wollten herausfinden, warum so viele Bewohner der Insel Okinawa 100 und mehr Jahre alt werden – und das bei bester körperlicher und geistiger Gesundheit. Die Studie lief von 1976 bis 1994 und kam zu dem Ergebnis, dass die 11 Langlebigkeit mit dem hohen Anteil an gelöster Sango-Koralle im Trinkwasser der Insel zusammenhängt. Eine weitere Besonderheit der Sango-Koralle ist die außerordentlich hohe Bioverfügbarkeit ihrer Mineralstoffe. Sie liegt deutlich über 90 Prozent, obwohl die Mineralstoffe als Carbonate vorliegen. Carbonate sind für unseren Körper normalerweise nur schlecht verwertbar. Wissenschaftler vermuten, dass die Mineralstoffe in der Sango-Koralle deshalb so leicht und schnell aufgenommen werden, weil sie in ionisierter Form vorliegen. Sie sind also gar nicht fest mit den Carbonaten verbunden, sondern bilden mit ihnen eine Gitterstruktur aus positiv und negativ geladenen Ionen. Und Ionen kann unser Körper viel leichter aufnehmen als große, "unhandliche" Moleküle. Vielleicht spielt bei der guten Aufnahme der Mineralstoffe auch die Zusammensetzung eine Rolle. Die Sango-Meereskoralle ist die einzige der über 2500 Korallen-Arten, deren Kalkgerüst fast dieselbe Mineralstoff-Zusammensetzung wie menschliche Knochen aufweist. Deshalb eignet sie sich auch hervorragend als Knochenersatzmaterial, wie eine Studie der Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Charité in Berlin ergab. Weitere unverzichtbare Vitalstoffe zur Entsäuerung Für gesunde Knochen und eine erfolgreiche Entsäuerung sind neben den Hauptakteuren Calcium und Magnesium noch weitere Vitalstoffe unbedingt erforderlich. Pflanzenextrakte sind deutlich effektiver als Einzelsubstanzen, weil sie viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundären Pflanzenstoffe in einem natürlichen und reichhaltigen Stoffgemisch enthalten. Vitamin D3 – Das "Sonnenvitamin" Vitamin D3 unterstützt eine Entsäuerung gleich mehrfach. Es trägt u. a. zur Erhaltung gesunder Knochen und einer normalen Muskelfunktion bei und wirkt regulierend auf den Calcium-Spiegel im Blut. Wie wichtig das "Sonnenvitamin" für unsere Gesundheit ist, zeigt eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Darin heißt es, dass eine ausreichende Vitamin D3-Versorgung zur Vorbeugung von Funktionseinbußen des Bewegungssystems, Stürzen, Frakturen und vorzeitigem Tod bei älteren Männern und Frauen dient. Unseren Vitamin D3-Bedarf decken wir vor allem über das Sonnenlicht und nicht über unsere Nahrung. Deshalb kommt es häufig in den Wintermonaten zu einem Vitamin D3-Defizit, der ausgeglichen werden sollte. Vitamin K – das unterschätzte Vitamin Schon lange ist Vitamin K wegen seiner Bedeutung für die Blutgerinnung bekannt. Dass es auch ein Schlüsselfaktor bei der Erhaltung gesunder Knochen ist, wurde erst vor ein paar Jahren durch eine Studie mit über 72.000 Probanden nachgewiesen. Bei Frauen, die zusätzlich zu Vitamin D3 auch mit Vitamin K gut versorgt waren, sank das 12 Osteoporose-Risiko um 30% – und sie erlitten weniger Oberschenkelhalsbrüche als die Vergleichsgruppe. Offensichtlich wird durch Vitamin K die Calcium-Aufnahme noch einmal deutlich gesteigert. Für eine erfolgreiche Entsäuerung ist es deshalb unerlässlich. Vitamin K1 kommt in grünem Blattgemüse vor. Aber das aus Mikroorganismen gewonnene Vitamin K2 (Menachinon 7) ist deutlich effektiver. Es besitzt eine wesentlich höhere Bioverfügbarkeit als Vitamin K1. Vitamin C Wie wichtig Vitamin C für die Immunabwehr ist, ist jedem bekannt. Doch dieses Vitamin ist noch für viele weitere Funktionen im menschlichen Körper unverzichtbar. Unter anderem erhöht Vitamin C nachweislich die Calcium-Aufnahme aus dem Darm. Es ist damit eines der vielen kleinen Rädchen, die den Körper bei einer Entsäuerung unterstützen. Ihren Bedarf an Vitamin C können Sie z. B. über Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen, Schwarze Johannisbeeren, Hagebutten, Grünkohl oder Paprika decken. Aber eine Pflanze schlägt sie alle: Die Acerola. Die Beeren dieses südamerikanischen Strauchs sind wahre Vitamin C-Bomben. 100 Gramm enthalten etwa 1700 Milligramm Vitamin C. Das ist 38-mal mehr als Orangen, die pro 100 Gramm "nur" 45 Milligramm Vitamin C enthalten. Acerolas enthalten außerdem viele hochwertige Proteine, Vitamine (Provitamin A, Vitamin B1, B2, B5, Niacin) und Mineralstoffe (Magnesium, Phosphor und Kalzium). Diese Substanzen haben gemeinsam mit Vitamin C eine sehr gute zellschützende Wirkung. Zellen, die durch eine Übersäuerung angeschlagen sind, können sich mit dieser Unterstützung besser regenerieren. Zink Das Universalgenie unter den Vitalstoffen ist ohne Zweifel Zink. Dieses Spurenelement mischt bei so vielen Stoffwechselgeschehen mit, dass man fast den Überblick verliert. Nicht nur seine universellen gesundheitsfördernden Eigenschaften machen Zink so wertvoll: Für eine Entsäuerung ist Zink ein MUSS, weil es direkt an der Aufrechterhaltung eines normalen Säure-Basen-Haushalt beteiligt ist. Kalium Gerät der Säure-Basen-Haushalt aus den Fugen, sammeln sich Säuren in den Zellen und verdrängen Kalium. Sie verstecken sich regelrecht in den Zellen. Durch eine vermehrte Zuführung von Kalium ist dieser Prozess umkehrbar. Kalium spielt deshalb bei der intrazellulären Entsäuerung eine entscheidende Rolle. Besonders effektiv und gut verträglich sind Kalium-Citrate. 13 Die Vitamine B6 und B12 Da ein gut funktionierender Energiestoffwechsel die Entsäuerungsvorgänge unterstützt, ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit den Vitaminen B6 und B12 wichtig. Vitamin B12 fördert die Bioverfügbarkeit von Calcium. In Nahrungsergänzungsmitteln ist meistens das synthetisch hergestellte Cyanocobalamin enthalten, das der Körper nur schlecht verwerten kann und das im Verdacht steht, die Leber stark zu belasten. Methylcobalamin und Hydroxocobalamin sind natürliche Varianten von Vitamin B12, die aus Mikroorganismen gewonnen werden. Sie haben im Gegensatz zum Cyanocobalamin eine hervorragende Depotwirkung und werden wesentlich besser verwertet. Vitamin E Vitamin E ist ein besonders starker Radikalfänger. Es schützt die durch die Übersäuerung mit freien Radikalen überfluteten Zellen vor oxidativem Stress. Meist enthalten Nahrungsergänzungsmittel nur Tocopherol. In der Natur besteht Vitamin E aber aus einem Gemisch aus Tocopherol und alpha-, beta-, gamma- und deltaTocotrienolen. Da Tocotrienole eine 40 bis 60-mal stärkere antioxidative Wirkung als Tocopherol besitzen, sind Pflanzenextrakte mit Vitamin E (z. B. aus der Palmfrucht) besonders effektiv. Mikroalge Spirolina platensis Jede Entsäuerung sollte durch stark basische Lebensmittel unterstützt werden. Die grüne Mikroalge Spirulina platensis erfüllt diese Bedingungen ideal. Sie ist eines der wertvollsten basischen Lebensmittel weltweit mit über 2.000 Vitalstoffen, die in ihrer Gesamtheit und Zusammensetzung eine Entsäuerung ideal unterstützen. Die Alge wird als Pulver oder aus Pulver gepressten Tabletten im Handel angeboten. In Basenpulvern ist sie sehr sinnvoll, wird aber leider kaum als Bestandteil verwendet. Schlussfolgerungen Basenpulver eignen sich sehr gut, um eine bereits vorhanden Übersäuerung auszugleichen und eignen sich auch zur Vorbeugung. Sie wirken jedoch nur dann optimal, wenn sie alle wichtigen Vitalstoffe enthalten, die die Übersäuerung und ihre Folgeerscheinungen eindämmen. Calcium und Magnesium im Verhältnis 2:1 bis 2:3 führen dem Körper wertvolle Basen zu und füllen die Mineralstoffdepots auf. Die Vitamine D3, K2, C und Vitamin B12 werden für die Aufnahme von Calcium in die Knochen benötigt. Kalium entsäuert auf zellularer Ebene und die Vitamine B6, B12 und E unterstützen den Energiestoffwechsel, damit sich die Zellen von der Übersäuerung erholen können. Natürliche Quellen wie Pflanzenextrakte sind künstlich erzeugten Einzelsubstanzen vorzuziehen, weil sie viele wichtige Vitalstoffe in einem natürlichen Verbund liefern. Substanzen wie die Sango-Meereskoralle oder Acerola-Beeren versorgen den Körper mit einem wahren Vitalstoff-Cocktail. Stark basische Lebensmittel unterstützen die Entsäuerung zusätzlich. Sehr zu empfehlen ist die Grünalge Spirulina, die neben ihren 14 hervorragenden basischen Eigenschaften ein extrem unfangreiches VitalstoffSpektrum besitzt. Zusammenfassung Eine chronische Übersäuerung entsteht über viele Jahre und kann gravierende Folgen für die Gesundheit haben. Die Palette reicht von eher leichten Beschwerden wie Kopfoder Muskelschmerzen bis zu lebensgefährlichen Herz-Kreislauf- und NierenErkrankungen. Die Hauptursache sind unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten. Wir essen viel zu viel säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Süßigkeiten und Weißmehlprodukte und viel zu wenig basenbildende Lebensmittel Obst, Gemüse und Salat. Um den für die Stoffwechselprozesse notwendigen ph-Wert der Körperflüssigkeiten aufrechtzuerhalten, werden überschüssige Säuren durch Puffer neutralisiert. Bei einem ständigen Übermaß an Säuren reichen diese Puffersysteme nicht mehr aus, um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Dann werden basische Mineralstoffe, vor allem Calcium und Magnesium, aus den Knochen und Muskeln gelöst und als zusätzliche Puffer eingesetzt. Hält die Säureflut weiter an, werden die Säuren im Bindegewebe und den Gelenken "zwischengelagert". Das führt zu einer Unterversorgung der umgebenden Zellen und der Freisetzung extrem vieler freier Radikale. Der Mineralstoffmangel, die Schädigung aller Bindegewebsstrukturen und die intrazelluläre Übersäuerung der Körperzellen zeigen sich in zahlreichen Beschwerden und Krankheiten. In etliche Studien wurde bewiesen, dass eine chronische Übersäuerung das Entstehen fast aller gesundheitlicher Beeinträchtigungen begünstigt. Eine Übersäuerung kann durch eine basenreiche Ernährung vermieden werden. Ist der Körper bereits übersäuert, können Basenpulver den Säure-Basen-Haushalt wieder normalisieren. Ein gutes Basenpulver sollte viel Calcium und Magnesium enthalten, um die Mineralstoffdepots aufzufüllen und zusätzliche Basen zur Säureneutralisation bereitzustellen. Die Vitamine D3, K2, C, und B12 sind in einem Basenpulver unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass Calcium in die Knochen eingebaut wird. Dadurch sinken erhöhte Calcium-Spiegel im Blut, die Herzinfarkte und Schlaganfälle durch Arteriosklerose auslösen können. Kalium entsäuert die Zellen und starke Antioxidantien wie Vitamin E fangen die gefährlichen freien Radikale ab, die von den Zellen in saurer Umgebung gebildet werden. Eine Entartung der Zellen kann dadurch verhindert oder verzögert werden. Die Vitalstoffe in Basenpulvern sollten möglichst aus pflanzlichen Quellen stammen, weil sie zahlreiche weitere Nährstoffe in ihrem natürlichen Verbund enthalten. Das steigert die Effektivität und Verträglichkeit. Da eine Entsäuerung durch die Bereitstellung von Basen unterstützt wird, sollten besonders basenreiche Lebensmittel zeitgleich konsumiert werden. Langfristig kann eine Übersäuerung nur durch eine Ernährungsumstellung vermieden werden. 15