Info-Faltblatt herunterladen - Botanischer Garten Bonn

Werbung
9D
Parrotia persica
Persischer Eisenholzbaum (Hamamelidaceae)
Die Heimat des Persischen Eisenholzbaumes ist der NordIran und der Süden Aserbeidschans. Heute ist er ein weit
verbreitetes Parkgehölz: Unser Exemplar dürfte aber
eines der ältesten in Deutschland angepflanzten sein.
Unser Baum (12241) wurde etwa 1880 gepflanzt. Es ist ab
0,7 m vielstämmig und hat in 0,5 m einen Stammumfang von
294 cm; ist ca. 22 m hoch und hat einen Kronendurchmesser
von ca. 21 m.
13D
Diese Schwarz-Kiefer ist ein Rekordbaum für Nordrhein-Westfalen.
Foto: R.Schönemund
Führungen und Vorträge
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Führungen
und Vorträgen bietet der Freundeskreis Botanische Gärten e.V.
(Tel. 0228-734721) an.
Auf der Homepage www.freunde.botgart.uni-bonn.de und in
den Schaukästen finden sich die aktuellen Programmhinweise.
Führungen für Gruppen können unter Tel. 0228-734722 (AB)
gebucht werden.
Gedruckt mit finanzieller Unterstützung der
Sparkasse Köln/Bonn und der Bundesstadt Bonn.
Die Chinesische Tempelkiefer wird in ihrer Heimat bis 30 m hoch
und zeichnet sich bei älteren Exemplaren (über 20 Jahre) durch
ihre schöne, rot, grün und silbergraue, buntscheckige Borkenfärbung aus. In China und Japan wird diese Kiefer gerne in
Tempelanlagen angepflanzt, woher sie ihren deutschen Namen
hat. Sie stammt aus Zentral-China (Szetschuan bis Schansi).
Unser Exemplar (01965) wurde ca. 1910 gepflanzt. Es hat
einen durchgehenden Stamm, und ist ab 8 m verzweigt, die
Krone ist einseitig, da der Baum nur ca. 3 m neben einer
Gelb-Kiefer (Pinus ponderosa) gepflanzt wurde. Es hat einen
Stammumfang von 145 cm und eine Höhe von ca. 22 m.
In unmittelbarer Nähe wurden 1970 zwei zusätzliche Exemplare und 1991 weitere 9 gepflanzt.
11N
Pinus nigra
Schwarz-Kiefer (Pinaceae)
Die Schwarz-Kiefer kommt in S-Europa bis Klein-Asien wild vor.
Wir haben verschiedene, 1900 gepflanzte Exemplare,
der Baum mit der Nummer 04934 ist unser größter.
Sein Stamm ist durchgehend, Äste finden sich ab 10 m, die
Krone ist einseitig ausgebildet. Er hat einen Stammumfang
von 364 cm; ist ca. 23,8 m hoch und hat einen Kronendurchmesser von 16 m.
14N
c Botanische Gärten der Universität Bonn,
Meckenheimer Allee 171, D-53115 Bonn,
Telefon: 0228-735523, Fax: 0228-739058,
E-Mail: [email protected], www.botgart.uni-bonn.de
Text: Michael Dreisvogt, Wolfram Lobin & Maximilian Weigend.
Pinus bungeana –
Chinesische Tempelkiefer (Pinaceae)
Quercus cerris
Zerr-Eiche (Fagaceae)
Die Zerr-Eiche wird bei uns häufig als Forstbaum angepflanzt. Sie stammt aus dem südlichen Mittel- und
S-Europa und kommt außerdem im Libanon vor.
Unser Exemplar (01960) wurde ca. 1890 gepflanzt. Es ist ab
5 m beastet und ab 12 m zweistämmig. Der Baum hat einen
Stammumfang von ca. 319 cm und ist 31 m hoch.
2N
Quercus ilex
Stein-Eiche (Fagaceae)
Die Stein-Eiche stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo sie
früher ab einer bestimmten Höhenstufe ausgedehnte Wälder bildete. Durch die menschliche Nutzung sind diese aber
weitgehend verschwunden und nur noch in Relikten erhalten.
Sie ist immergrün und hat relativ kleine Blätter, die auf der
Oberseite dunkelgrün glänzend und auf der Unterseite graufilzig sind. Die länglichen Eicheln stehen zu 1-3 zusammen,
sie sind 2-3 cm lang und werden vom Fruchtbecher (Cupula) halb umgeben. Die Stein-Eiche ist frostempfindlich und
daher bei uns nur sehr selten in Sammlungen zu finden.
Unser größtes Exemplar (08352) wurde um 1950 gepflanzt.
Es ist ab 0,7 m mehrstämmig. Der Baum hat in 0,5 m einen
Stammumfang von 229 cm; ist ca. 12 m hoch und hat einen
Kronendurchmesser von ca. 12 m.
1N
Torreya californica –
Kalifornische Nusseibe (Taxaceae)
Die Kalifornische Nusseibe stammt, wie ihr Name sagt, aus
Kalifornien, wo sie in der Sierra Nevada zu Hause ist.
Unser männliches Exemplar (12255) wurde ca. 1900 gepflanzt. Es hat einen Stammumfang von 232 cm und eine
Höhe von ca. 23 m, die Krone hat einen Durchmesser von
ca. 17 m.
12D
10D Torreya californica
11N Pinus nigra
12D Zelkova carpinifolia
13D Pinus bungeana
14N Quercus cerris
15N Acer opalus ssp. obtusatum
16N Cornus mas
Botanische Gärten Bonn
Rekordbäume
Champion Trees
10D
9D
Robina pseudoacacia cv. Unifolia
Einblättrige Robinie (Fabaceae)
Die Robinie ist in Deutschland in Sammlungen allgemein verbreitet und in manchen Gegenden ist sie sogar in die freie Natur
gelangt und eingebürgert. Sie stammt ursprünglich aus den USA.
Unser Exemplar (8839) wurde um 1910 gepflanzt. Es hat einen Stammumfang von ca. 312 cm; ist ca. 20 m hoch und
hat einen Kronendurchmesser von ca. 15 m.
10D
1N Robinia pseudoacicia cv. Unifolia
2N Quercus ilex,
3D Berberis aquifolium
4D Berberis vulgaris
5D Diospyros lotus
6N Carya ovata
7N Carya tomentosa
8N Idesia polycarpa
9D Parrotia persica
11N
8N
7N
6N
12D
13D
14N
15N
16N
5D
3D 4D
2N
Zelkova carpinifolia
Kaukasische Zelkovie (Ulmaceae)
Die Kaukasische Zelkovie ist bei uns relativ selten zu finden. Ihre
Heimat ist der Kaukasus, wo sie bis 35 m hoch werden kann.
Häufig ist sie mehrstämmig und bildet eine eigenartig ellipsoide Krone aus. Die Blätter verfärben sich im Herbst sehr bunt.
Unser Exemplar (04951) wurde 1880 gepflanzt. Es ist ab 1,3
m dreistämmig. Der Baum hat in 0,6 m einen Stammumfang
von 391 cm; ist ca. 26 m hoch und hat einen Kronendurchmesser von ca. 18 m.
1N
Persischer Eisenholzbaum mit Herbstfärbung. Rekordbaum für Deutschland.
Foto: P.Pretscher
Rekordbäume/Champion Trees
www.botgart.uni-bonn.de
Champion Trees –
Rekordbäume in Deutschland und NRW
Die Initiative Rekordbäume/Champion Trees ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft
(DDG) und der Gesellschaft Deutsches Arboretum (GDA) zur
Erfassung besonders bemerkenswerter Bäume in Deutschland. Im Vordergrund stehen Bäume (Arten oder Sorten) mit
dem jeweils stärksten Stamm. Seit 2010 werden die Daten
auf der Internetseite www.championtrees.de veröffentlicht.
Hierbei werden neben den bundesweit stärksten Bäumen auch
die der einzelnen Bundesländer aufgeführt.
Seit 2010 wird einer der Rekordbäume ausgewählt, um im
Rahmen einer kleinen öffentlichen Feierstunde, immer am internationalen Tag des Baumes (25. April), von den Präsidenten
der beiden Gesellschaften gekürt zu werden.
Schneeballblättriger Ahorn, Rekordbaum für Nordrhein-Westfalen. Foto: W. Lobin
Die Erfassung und Bekanntgabe dieser Bäume soll dazu dienen, das Interesse an Gehölzen zu wecken und zu fördern.
Dazu eigenen sich die Rekordbäume im besonderen Maße.
Solche Bäume finden sich an den unterschiedlichsten Orten
und an vielerlei Standorten: Öffentliche Parkanlagen, Botanische Gärten, private Gärten und Anlagen an Schlössern oder
Klöstern, aber auch in der freien Landschaft (z.B. in Wäldern).
Sie aufzuspüren und interessierten Menschen bekannt und erlebbar zu machen, ist ein wesentliches Anliegen der Initiative.
Über die Aufmerksamkeit, die den Bäumen so zuteil wird, soll
auch zu deren Schutz und langfristigem Erhalt beigetragen
werden. Über ein Meldeformular auf der oben genannten Internetseite kann jeder Baumliebhaber Bäume melden und so
zu der Weiterentwicklung der Bundesliste und der Listen der
Bundesländer beitragen. Diese Seite wird ständig gepflegt und
die eingehenden Meldungen werden, nach einer Überprüfung
durch eine Arbeitsgruppe, aufgenommen.
In den Botanischen Gärten der Universität Bonn finden sich
von vielen Arten besonders starke Bäume. Am Tag des Baumes 2013 wurde unsere Tempel-Kiefer (Pinus bungeana) als
Rekordbaum ausgezeichnet. Wir haben eine Reihe weiterer
Rekord-Bäume, die wir hier vorstellen.
Die einzelnen Rekordbäume sind alphabetisch aufgelistet. Die
Nummer bezieht sich auf den Standort im Gartenplan, den Sie
umseitig finden. N bedeutet Rekordbaum für Nordrhein-Westfalen, D für Deutschland.
Michael Dreisvogt und Wolfram Lobin
Blüten des Schneeballblättrigen Ahorns. Foto: W. Lobin
15N
Acer opalus ssp. obtusatum
Schneeballblättriger Ahorn (Sapindaceae)
Der Schneeballblättrige Ahorn ist in SO-Europa sowie
in Italien, Sizilien, Korsika und Nordafrika verbreitet.
Er blüht sehr schön mit kleinen gelben Blüten, die kurz vor
oder während des Laubaustriebes erscheinen. Dieser
Ahorn ist in Sammlungen selten zu finden.
Unser Exemplar (1902) wurde ca. 1900 gepflanzt. Lichtbedingt ist es schief gewachsen, dadurch kopflastig und
wurde 1993 baumpflegerisch behandelt. Der Baum ist ab
5 m beastet und zweistämmig, er hat einen Stammumfang
von 234 cm und ist ca. 20 m hoch.
3D
Berberis aquifolium
Gewöhnliche Mahonie (Berberidaceae)
Die Gewöhnliche Mahonie ist ein sehr bekannter Zierstrauch,
der durch seine schöne Fruchtfärbung und die immergrünen
Blätter auffällt. Früher stand er in der Gattung Mahonia, die
heute zur Gattung Berberis gehört. Sie stammt ursprünglich
aus den USA.
Unser Exemplar (11755) wurde 1953 gepflanzt. Es ist vom
Grunde an verzweigt und hat in 30 cm Höhe einen Stammumfang von 60 cm; ist 4 m hoch und hat einen Kronendurchmesser von 6 m.
4D
Berberis vulgaris
Berberitze (Berberidaceae)
Die Berberitze ist ein stacheliger Strauch. Er ist in weiten Teilen
Europas heimisch und kommt bis zum Kaukasus vor.
Unser Exemplar (11754) wurde 1948 gepflanzt. Es ist vom
Grunde an verzweigt und hat in 40 cm Höhe einen Stammumfang von 0,9 m; ist 5,6 m hoch und einen Kronendurchmesser
von ca. 12 m.
6N
Carya ovata
Schuppenrinden-Hickorynuss (Juglandaceae)
Die Schuppenrinden-Hickorynuss stammt aus den östlichen
USA.
Unser Exemplar (01895) wurde ca. 1840 gepflanzt und gehört somit zu unseren ältesten Bäumen. Es hat einen Stammumfang von 233 cm; ist ca. 30 m hoch und hat einen Kronendurchmesser von ca. 13 m.
7N
Carya tomentosa
Spottnuss, Weiße Hickory (Juglandaceae)
Die Spottnuss stammt aus den USA, wo sie wildwachsend
nur im Bundesstaat Illinois zu finden ist. Sie kann bis 30 m
hoch werden.
Unser Exemplar (01898) wurde ca. 1840 gepflanzt. Es hat
einen Stammumfang von 188 cm; ist ca. 30 m hoch und hat
einen Kronendurchmesser von ca. 13 m.
16N
Cornus mas
Kornelkirsche (Cornaceae)
5D
Diospyros lotus
Lotuspflaume (Ebenaceae)
Die Lotuspflaume kommt von W-Asien bis Japan vor und ist im
Mittelmeergebiet eingebürgert.
Unser Exemplar (11761) wurde 1930 gepflanzt. Es ist ab
0,8 m zweistämmig, tief verzweigt und hat in 0,5 m Höhe
einen Stammumfang von 251 cm, ist ca. 15 m hoch und hat
einen Kronendurchmesser von 10 m.
8N
Die Stein-Eiche, Rekordbaum für Nordrhein-Westfalen.
Sie ist ein Charakterbaum der Wälder im Mittelmeergebiet. Foto: W. Lobin
Idesia polycarpa
Orangenkirsche (Salicaceae)
Die Orangenkirsche kann bis 15 m hoch werden. Sie baut
sich sehr regelmäßig auf und hat eine weit ausladende Krone. Die Blätter erinnern an große Pappelblätter. Sie ist häufiger in Sammlungen zu finden und stellt
ein schönes Solitärgehölz dar, das aber etwas frostempfindlich ist. Sie stammt aus Japan, China, Taiwan.
Unser Exemplar (03364), eine weibliche Pflanze, wurde ca.
1979 gepflanzt. Es ist ab 1,7 m zweistämmig und ab 2,5 m
beastet. Der Baum hat einen Stammumfang von 146 cm; ist
ca. 7 m hoch und hat einen Kronendurchmesser von ca. 9 m.
Die Kornelkirsche ist eine alte Nutzpflanze. Ihre Früchte lassen sich sehr gut zu einer Marmelade verkochen.
Sie kommt in Europa bis zum Kaukasus vor. Im Kaukasus
wurden auch zahlreiche Kultursorten von ihr gezüchtet.
Unser Exemplar (01989) wurde 1960 gepflanzt. Es ist ab
0,5 m vielstämmig und hat in 0,3 m einen Stammumfang von
99 cm; ist ca. 7 m hoch und hat einen Kronendurchmesser
von ca. 6 m.
Die Chinesische Tempelkiefer, Rekordbaum für Deutschland. Foto: R. Schönemund.
Herunterladen