2 Besonderheiten gegenüber Funk 2 Besonderheiten gegenüber Funk Kein multipath-fading“ bzgl. des optischen Trägers (2) ” Sendesignal ist intensitätsmoduliertes Breitbandrauschen Kein multipath-fading“ bzgl. des optischen Trägers (1) ” zum Vergleich: Kanal-Verstärkungsfaktor (in dB) eines Funk-Kanals über dem Ort des Empfängers bei 2,4 GHz unmoduliertes Sendesignal ist ein spread spectrum“ Signal ” (echtes Rauschen statt pseudozufälliges Rauschen) riesiger frequency diversity gain“ ” die Photodiode ist inhärent ein spatial diversity“ Empfänger ” Abmessungen groß gegenüber der Wellenlänge equal gain square law combining“ mit riesiger ” Diversitätsordnung Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Optische Telekommunikationstechnik II 14 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Optische Telekommunikationstechnik II 2 Besonderheiten gegenüber Funk 2 Besonderheiten gegenüber Funk Intensitätsmodulation und Direktempfang (1) Intensitätsmodulation und Direktempfang (2) 15 Behauptung: LTI-System kann auf Basis der Momentanleistungen ptx (t) und prx (t) modelliert werden Beweis (für Profis, die SS2 gehört haben): bei geringer Kohärenz des Senders unvermeidlich Direktmodulation des Lasers / der LED Informationsaufprägung durch Intensitätsänderung, im Ausnahmefall durch Wellenlängenvariation Modell Übertragungsstrecke: x(t) und y (t) seien normierte Feldstärkeverläufe (komplexes Basisband) mit ptx (t) = |x(t)|2 und prx (t) = |y (t)|2 die Impulsantwort (komplexes Basisband) des Mehrwegekanals PL−1 sei am Ort (x, y ) gegeben durch k=1 gk (x, y )δ(t − k/B) dann gilt für den Photostrom L−1 X R|y (t, x, y )|2 = |gk (x, y )|2 |x(t − k/B)|2 k=1 + die optische Übertragungsstrecke wird auf der Basis der optischen Momentanleistungen modelliert und als LTI-System beschrieben Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Optische Telekommunikationstechnik II L−1 X L−1 X k= l=0,l6=k gk (x, y )gl∗ (x, y )x(t − k/B)x ∗ (t − l/B) die Doppelsumme verschwindet nach Mittelung über die Detektorfläche (B ist die Signalbandbreite, R die Diodenempfindlichkeit) 16 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Optische Telekommunikationstechnik II 17 2 Besonderheiten gegenüber Funk 2 Besonderheiten gegenüber Funk Grenzen der Empfängerempfindlichkeit (1) Grenzen der Empfängerempfindlichkeit (2) Funk: thermisches Rauschen der Antenne ist maßgebend: Optik: Rauschleistungsdichte (für Frequenzen < 300 GHz): N0 = kB · T = 4.1 · 10−21 W/Hz @300 K SNR bei Nutzsignalleistung P: η = NP0 B das thermisches Rauschen im Bereich der optischen Trägerfrequenz fopt hat hier einen verschwindenden Einfluss die Empfindlichkeitsgrenze wird stattdessen durch Quantenrauschen definiert die Leistungsdichte muss modifiziert werden zu [6]: Optik: Warum gilt N0 = kB · T hier nicht? weil kB · T eine Näherung für Φ(f ) = e h·f h·f kB T −1 Φ(fopt ) = h · fopt + Max Planck, um 1900 Optische Telekommunikationstechnik II h·f e kB T − 1 ≈ h · fopt Beispiel Optik: idealer Photonenzähler: Pmin = −87 dBm (OOK, 1 Mbit/s, λ = 1 µm, BER: 10−9 ) darstellt, die nur bei niedrigen Frequenzen gilt Beispiel: Φ(f = 300 THz) = 3 · 10−40 W/Hz es gilt also nicht mehr wie im Funk (siehe auch [6]): h·f +1 h · f ≪ kB · T und damit e kB T ≈ kh·f BT Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik h · fopt Beispiel Funk: Pmin = −98.5 dBm (OOK, 1 Mbit/s, 300 K, BER: 10−9 ) 18 Dr. Mike Wolf, Fachgebiet Nachrichtentechnik Optische Telekommunikationstechnik II 19