FIV,12-07,1.qxd 21.12.2007 13:51 Uhr Seite 1 synlab.vet Labor Augsburg Labor Köln Labor Hamburg synlab.vet aktuell DIAGNOSE „FIV“ IST KEIN TODESURTEIL Das Feline Immundefizienzvirus (FIV) verursacht bei der Katze und wild lebenden Feliden ein Immunschwächesyndrom, ähnlich der AIDS-Erkrankung des Menschen. Trotz bestehender Infektion treten in der Latenzphase, die Jahre andauern kann, oft keine klinischen Symptome auf. Die Katzen haben bei entsprechender Fürsorge gute Aussichten auf ein viele Jahre währendes lebenswertes Katzendasein. Mehr dazu auf der Rückseite. Die wichtigste Voraussetzung für alle weiteren Entscheidungen ist ein sicherer FIV-Test, auf den sich Tierarzt und Tierhalter verlassen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein positiv getestetes Tier auch tatsächlich mit FIV infiziert ist, liegt bei ca. 80 bis 90 % (positiver prädiktiver Wert). Wegen der relativ niedrigen Prävalenz von ca. 2 bis 3 % sollte ein einmaliges positives Ergebnis daher immer überprüft werden. Eine Überprüfung positiver Ergebnisse machen wir bei synlab.vet für Sie automatisch und ohne Mehrkosten. Übrigens ist auch im Rahmen des alljährlich zu empfehlenden Gesundheitschecks für die Katze eine Überprüfung sinnvoll. Material: 0,5 ml Serum Preis: 12,-- € Eine ausführliche Fachinformation zu FIV finden Sie auf unserer Homepage unter www.synlab-vet.de/Tierarzt_news.html. Fragen können Sie gerne per E-Mail schicken an [email protected]. synlab.vet aktuell, Nr. 1/ 2008 synlab.vet GmbH & Co. KG . Leitershofer Straße 25 . 86157 Augsburg . Telefon 0821/ 4 4017 80 . Fax 08 21/ 40 40 99 . [email protected] Labor Köln . Aachener Straße 338 . 50933 Köln . Telefon 0221/ 940 56 48- 0 . Fax 0221/ 940 56 48- 8 . [email protected] Labor Hamburg . Lauenburger Straße 67 . 21502 Geesthacht . Telefon 0 41 52/80 33 84 . Fax 0 41 52/80 33 97 . [email protected] www.synlab-vet.de FIV,12-07,1.qxd 21.12.2007 13:51 Uhr Seite 2 Was ist bei der Haltung einer FIV-positiv getesteten Katze zu empfehlen? • FIV-infizierte Katzen am besten im Haus halten, um eine Übertragung des Virus auf andere Katzen zu vermeiden und die immunsupprimierte Katze selbst vor Infektionen durch andere Tiere zu schützen. • Wenn die Katze in einer bestehenden Katzengemeinschaft in weitestgehend „sozialem Frieden“ lebt, müssen die Katzen nicht voneinander getrennt werden. • Eine neue Katze allerdings nicht aufnehmen, weil in solchen Fällen mit Rangordnungskämpfen und Verletzungen zu rechnen ist (Infektionsgefahr für „die Neue“). • Eine Kastration vermindert Aggressivität und Territorialverhalten und ist daher anzuraten. Unter perioperativer Antibiose vertragen auch FIV-infizierte Tiere diesen Eingriff gut. Was ist bei der Therapie zu berücksichtigen? • Sekundärinfektionen, die durch die Immunsuppression entstehen, sind in der Regel mit einer symptomatischen Behandlung gut zu beherrschen. Möglicherweise ist eine längere und/oder aggressivere Therapie erforderlich. • Eine antivirale Therapie kann mit dem Präparat Retrovir® durchgeführt werden (5 mg/kg KM, 2mal täglich). • Kortikosteroide und andere immunsupprimierende Medikamente vermeiden. • Der Einsatz von immunmodulierenden Präparaten wird kontrovers diskutiert, da anscheinend auch eine Immunstimulation zu einer Progression der Erkrankung führen kann. • Auch die Wirkung von felinem Interferon ist bislang nicht ausreichend untersucht. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck ist zu empfehlen, da eine frühzeitige therapeutische Intervention Ausschlag gebend ist.