Pflanz- und Pflegeanleitung für Erdorchideen

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Pflanz- und Pflegeanleitung für Erdorchideen
Ansprüche an Boden und Standort:
Sowohl die Orchideen als auch die Begleitstauden
benötigen humusreichen, frischen bis feuchten, gut
durchlässigen Gartenboden (keine Staunässe!) am halbschattigen Standort.
Das beiliegende Spezialsubstrat für die Orchideen wird mit
drei Teilen Gartenboden vom vorgesehenen Pflanzplatz
vermengt. Keinen Kompost und keine gedüngte Blumenerde verwenden.
(Hinweis: Erdorchideen leben mit einem Pilz in Symbio se;
diese als Mykorrhiza bezeichnete Lebensform ist auch
bekannt bei vielen Laubbäumen. Die Pflanze versorgt
den Pilz mit Photosyntheseprodukten, der Pilz gewährleistet eine bessere Versorgung der Orchidee mit Mineralien. Dieser sogenannte Ammenpilz ist in dem Orchideensubstrat enthalten und wird von den passenden Begleitpflanzen aktiviert.)
Pflanzung:
Nach dem Erhalt der Pflanzen wird der Karton geöffnet und
die Pflanzen herausgenommen.
Orchideen
Stendelwurzorchidee ’Gigantea‘
(Epipactis gigantea)
Im Abstand von 15 cm etwa 5 cm tief pflanzen.
Die Blütenfarbe kann in Abhängigkeit vom pH-Wert des
Bodens variieren: je höher der pH-Wert, umso dunkler die
Blütenfarbe. Im Laufe der Zeit bildet die Art dichte Horste,
die nach 4 bis 5 Standjahren geteilt werden können.
Tibetanische Felsorchidee
(Pleione limprichtii)
Im Abstand von 3–5 cm locker in die Erde drücken, mit der
breiten Seite nach unten und so tief, daß die Spitze noch
gut sichtbar aus der Erde ragt.
Diese Orchidee ist am Naturstandort fast nicht mehr vorhanden; die hier angebotenen Pflanzen stammen (wie
alle anderen auch) aus kontrollierter Vermehrung einer
anerkannten Orchideengärtnerei.
Knabenkraut
(Dactylorhiza-Hybride)
Im Abstand von 15 cm nur 2,5 cm tief pflanzen.
Knabenkraut sät sich nach einigen Standjahren selbst im
Garten aus.
Die vorgesehene Pflanzfläche wird von Wurzelunkräutern
befreit und gut gelockert. Zuerst werden die Begleitstauden gepflanzt; diese fördern den Ammenpilz im
Orchideensubstrat und damit das Wachstum der Orchideen.
Im Anschluß wird das mit Gartenboden vermischte Orchideensubstrat flächig zwischen den Begleitstauden verteilt
und die Orchideen hinein gepflanzt.
Gut angießen.
Pflege:
An warmen, trockenen Sommertagen regelmäßig gießen
und die Pflanzung feucht halten.
Einmal jährlich im Spätherbst kaliumbetont düngen.
Im ersten Standjahr sollte ein leichter Winterschutz gegeben werden (trockene Laubstreuung oder Nadelzweige).
Die Pflanzen müssen unbedingt vor Schneckenfraß
geschützt werden.
Nach der Pflanzung sollte keine Bodenbearbeitung mehr
erfolgen; die Pflanzenwurzeln sind empfindlich und dürfen
nicht beschädigt werden.
Begleitpflanzen
Tiroler Leberblümchen ’Althesia Rubra‘
(Hepatica nobilis)
Im Abstand von 10–15 cm etwa 3 cm tief pflanzen.
Im Laufe der Jahre bilden sich dichte Horste, die durch
Teilung vermehrt werden können. Außerdem sät sich dieses Leberblümchen auch selbst – sortenecht! – aus.
Tiroler Leberblümchen ’Althesia Grandis‘
(Hepatica nobilis)
Im Abstand von 10–15 cm etwa 3 cm tief pflanzen.
Im Laufe der Jahre bilden sich dichte Horste, die durch
Teilung vermehrt werden können.
Großblumige Dreiblattlilie
(Trillium grandiflorum)
Im Abstand von 30–35 cm etwa 5 cm tief pflanzen.
Neben der Blüte schmückt sich diese Pflanze auch mit
schönen, roten Früchten (ungiftig, aber nicht genießbar).
Die Blätter ziehen im Sommer ein.
Gelbblumige Dreiblattlilie
(Trillium luteum)
Im Abstand von 30–35 cm etwa 5 cm tief pflanzen.
Diese wüchsige und vitale Art bildet größere Horste und
kann nach einigen Standjahren geteilt werden. Die Blätter
ziehen im Sommer ein.
Trauerglocke
(Uvularia grandiflora)
Im Abstand von 30–35 cm etwa 5 cm tief pflanzen.
Größere Stauden können im zeitigen Frühjahr vor der
Blüte geteilt und so vermehrt werden.
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