HELIOS Kliniken GmbH > Unsere Kliniken > Erfurt > Aktuelles 07.05.2013 Mit Kügelchen gegen Lebertumore Die Mikropartikel werden in der Krankenhausapotheke des HELIOS Klinikums Erfurt eigens für den Einsatz in der Angiografie präpariert. Erfurt. Seit September 2012 bietet das HELIOS Klinikum Erfurt ein spezielles Therapieverfahren für Patienten mit Lebertumoren an: Die so genannte transarterielle Chemoembolisation hilft beim nicht operativ entfernbaren Leberzellkarzinom. Es handelt sich dabei um die Kombination einer lokalen Chemotherapie mit einem künstlich herbeigeführten Verschluss von Blutgefäßen. ?Bei dem minimalinvasiven Verfahren werden dem Patienten mit einem Chemotherapeutikum beladene Kügelchen gespritzt. Die Injektion erfolgt direkt in das Blutgefäß, das den Tumor versorgt?, sagt Prof. Dr. Ralf Puls, Chefarzt am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. Die winzig kleinen Partikel werden in der Krankenhausapotheke des HELIOS Klinikums Erfurt für jeden Patienten eigens hergestellt. Über Nacht werden sie mit dem Chemotherapeutikum ?beladen? und am nächsten Morgen von den Mitarbeitern der Apotheke für den direkten Einsatz in der Angiografie präpariert. Die Mikropartikel haben eine doppelte Wirkung. Zum einen verschließen sie die Arterien, die den Tumor mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Die Durchblutung wird unterbrochen. Zum anderen geben die Partikel das in ihnen enthaltende Chemotherapeutikum über Stunden nach und nach ab. ?Beides trägt dazu bei, dass das Zellwachstum des Tumors gehemmt wird und das Tumorgewebe abstirbt?, sagt Prof. Puls. Da die Partikel als Träger das Chemotherapeutikum über einen längeren Zeitraum an das Gewebe abgeben können, ist das Verfahren effektiver als die separate Gabe des Medikaments. Wie bei anderen lokalen Chemotherapien auch, wird das gesunde Gewebe bestmöglich geschont. Twitter <- Zurück zu: Nachrichten http://www.helios-kliniken.de/klinik/erfurt/aktuelles/news-detail.html