Geschlechterkonzepte und -vorstellungen bei Mädchen und Jungen vor dem Hintergrund von „doing gender“ und „doing ethnicity“ Birol Mertol, Kerstin Schachtsiek Was Mädchen und Jungen (vermeintlich) wollen und wie sie sich präsentieren, ist ein viel diskutiertes Thema und wird in unterschiedlichen Studien aufgegriffen (vgl. z.B. BoosNünning/Karakaşoğlu 2005; Allmendinger 2009; Koch-Priewe 2009; Shell Jugendstudien 2006/2010). Geschlechtsdifferenzierte und nach Migrationshintergrund kategorisierte Daten und Theorien bilden eine wichtige Grundlage für die Praxis1. Die Erfassung und Interpretation von Lebensentwürfen Jugendlicher mit und ohne Migrationshintergrund, ihre Vorstellungen über Partnerschaft, Familie und Beruf und die Wahrnehmung (realer) Lebenswelten und -chancen von Kindern und Jugendlichen bieten die Möglichkeit, normative geschlechtsstereotype und ethnische Zuschreibungen und damit verbundene (Rollen)Erwartungen im 21. Jahrhundert zu erforschen. Trotz dieses differenzierten Wissens werden Kinder und Jugendliche (wie auch Fachkräfte) von Stereotypen, wie jüngste Beispiele aus Politik und Sport zeigen, konfrontiert und beeinflusst. So setzte die Bundesregierung 2012 ungeachtet massiver Widerstände verschiedener Akteurinnen und Akteure das als „Herdprämie“ kritisierte Betreuungsgeld durch. Fast zeitgleich startete das Bundesinnenministerium die Kampagne „Vermisst“, um für eine Beratungsstelle gegen islamistische Radikalisierung zu werben. In beiden Fällen werden Bilder von Menschen konstruiert und transportiert – einmal als v.a. treusorgende Mutter (respektive Vater), welche oder welcher zuhause bleibt und das andere Mal als potentiell radikalisierte Islamistinnen und Islamisten2. Damit findet durch die Politik eine strukturelle Rahmung von geschlechts- und ethnisch-stereotypen Konstruktionen statt. Auch im Sport sind naturalisierende Zuschreibungen selbstverständlich, wenn z.B. unhinterfragt davon ausgegangen wird, dass Mädchen (qua Geschlechtergruppe) technisch besseren Fußball spielen, als Männer3 oder prominente Personen öffentlich die „angeborene Geschmeidigkeit der Afrikaner“4 hervorheben. Wie Zuschreibungen durch ein „doing gender“ und „doing ethnicity“ wirksam werden, zeigt der folgende Abschnitt dieses Artikels. Demgegenüber werden in Abschnitt drei exemplarisch ausgewählte Ergebnisse von zwei Studien zu Geschlechterkonzepten vorgestellt, bei denen ein Vergleich zwischen Mädchen/Jungen und Frauen/Männern mit und ohne Migrationshintergrund möglich ist. Hier wird – entgegen der Kulturdifferenzhypothese – der 1 Gleichzeitig werden quantitative Statistiken kritisiert, weil gerade diese differenzierte Erfassung von Geschlecht, Alter, Ethnie oder die Typisierung von spezifischen Milieus dazu führen, dass Kinder und Jugendliche in bestimmte Rollen gedrängt werden (vgl. Castro-Varela 2009: 12). 2 Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde kritisiert die Kampagne und spricht von einer Stigmatisierungskampagne gegenüber Menschen muslimischer Herkunft (www.zeit.de/politik/deutschland/201208/plakataktion-muslime-innenministerium). 3 Vgl. DVD „Der Ball ist Rund“ 2011 (beziehbar über FUMA Fachstelle Gender NRW) 4 Müller analysiert sehr anschaulich in ihrem Buch „Fußball als Paradoxon der Moderne“ (2009) wie ethnische, nationale und geschlechtliche Differenzen im Profifußball konstruiert werden. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 1 Fokus auf die Gemeinsamkeiten der einzelnen Gruppen gerichtet. Anhand eines Fallbeispiels aus der offenen Jugendarbeit werden darauffolgend theoretisches Wissen und Praxiserfahrungen aufeinander bezogen. Im letzten Abschnitt wird zusammengefasst, wie einengende Zuschreibungen im Hinblick auf Jungen und Mädchen weitestgehend reduziert werden können. Die Autorin und der Autor berichten u.a. aus der Perspektive der eigenen Praxis in der FUMA Fachstelle Gender NRW. Die Fachstelle verfolgt seit 1998 das Ziel, Chancengerechtigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe in NRW zu implementieren. Sie vermittelt damit zwischen Theorie und der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe. Zuschreibungen auf der Grundlage von doing gender und doing ethnicity Ausgehend vom kulturellen System der Zweigeschlechtlichkeit (vgl. Hagemann-White 1984) und der damit zusammenhängenden Konstruktion von Geschlecht werden Zuschreibungen zu Mädchen und Jungen immer wieder in den Fortbildungen der FUMA Fachstelle Gender NRW zur Genderkompetenz thematisiert. Der unbewusste Wunsch, Klarheit darin zu haben, was und wie ein Mädchen oder ein Junge sein soll (z.B. im Aussehen, im Verhalten, in den Bedürfnissen und Interessen) oder welche spezifischen Interessen Mädchen und Jungen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft „normalerweise“ aufweisen, reduziert zum einen (eigene) Unsicherheiten und bietet zum anderen Orientierung. Des Weiteren setzen diese Mechanismen Grenzen und festigen gruppenspezifische Normalitätserwartungen. Die Kinder und Jugendlichen werden so in Schubladen gesteckt und erst zu „Mädchen“ und „Jungen“ gemacht. Jedoch sind sie aber auch aktiv Konstruierende, die durch Selbst- und Fremdzuschreibung Bilder von Weiblichkeiten und Männlichkeiten verinnerlichen, gestalten und sie je nach Kontext in Szene bringen. In diesem Konstruktionszusammenhang wird von „doing gender“ (vgl. West/Zimmermann 1987) gesprochen. Doing gender impliziert einen interaktiven Prozess, in dem das soziale Geschlecht (gender) immer wieder (re-)produziert wird. Dies hat weitreichende Konsequenzen für Mädchen/Jungen und Frauen/Männer, da durch Konstruktionsprozesse eine soziale Ordnung innerhalb einer Gesellschaft entsteht und diese mit macht- und hierarchiespezifischen Aspekten zusammenhängt. Analog wird „Ethnizität“ ebenfalls als ein Konstrukt aus Interaktionsprozessen begriffen. Vom Prinzip her gibt es Ähnlichkeiten in der differenzperspektivischen Blickrichtung, so dass auch bei Ethnizität mit Hilfe von bipolaren Modellen (hier: „modern vs. traditionell“) gearbeitet wird (Lutz/Huth-Hildebrand 1998: 160). Wie auch beim Geschlecht wird ein Konstrukt aufgebaut und aufrecht erhalten, nachdem es eine Norm und eine Abweichung gibt, die nicht als zugehörig definiert wird. In der Diskussion um den Blick auf Ethnie als Ressource beschreibt Scherr (2000) den Begriff als „keine selbstverständlich gegebene Tatsache“, sondern setzt ihn in Verbindung mit einem sozialen Konstruktionscharakter, der prozesshaft verläuft und innerhalb dessen an eine gemeinsame Abstammung, Geschichte und Kultur geglaubt und diese entwickelt und durchgesetzt wird (vgl. Scherr 2000: 410). KrügerPotratz (2007) kritisiert, dass auch „Ethnizität“ als etwas „Naturgegebenes“ dargestellt werde, was den Eindruck erwecke, nicht veränderbar zu sein. Sie stellt fest, dass „Ethnizität“ ein Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 2 Ergebnis sozialer Abgrenzungsprozesse ist und immer wieder neu verhandelt werde in Prozessen der Selbst- und Fremdzuschreibung. Ziel sei es, in Richtung In-group die Homogenisierung und in Richtung Out-group die Abgrenzung zu markieren und damit auch die Machtverhältnisse zwischen den Gruppen festzulegen (Krüger-Potratz 2007: 452). Weil die Herstellung von „Ethnizität“ in sozialen Diskursen stattfindet, wird von einem „doing ethnicity“ gesprochen. Auch in den Veranstaltungen der Fachstelle werden Zuschreibungen von Jugendlichen thematisiert, die geschlechtliche und/oder ethnische Stereotype als „natürlich“ gegebene Eigenschaften darstellen. Beispielhaft kann das „südländische Temperament“ von Migrationsjugendlichen genannt werden, das von Jugendlichen fremd- wie auch selbstzuschreibend als Begründung verwendet wird, warum sie in gemischten Gruppen seltener gemeinsam ihre Freizeit verbringen. Verdeutlicht wird die Wechselseitigkeit von Fremd- und Selbstzuschreibungen, die zum Ziel hat, eine Besonderheit der eigenen Gruppe in Abgrenzung zu anderen Gruppen herauszustellen. Geschlechterkonzepte von jungen Frauen und Männern mit und ohne Migrationshintergrund Inzwischen gibt es einige wenige Vergleichsstudien, die verschiedene Mädchen- und Jungengruppen mit und ohne Migrationshintergrund im Hinblick auf Geschlechterkonzepte und -vorstellungen in der Lebensplanung in den Blick nehmen. Häufig werden entweder geschlechtshomogene Gruppen untersucht (Boos-Nünning/Karakaşoğlu 2005; Mertol 2008; Koch-Priewe 2009; Spindler 2006) oder es werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit dem Fokus auf Geschlecht analysiert, jedoch der Migrationshintergrund vernachlässigt (z.B. BMFSFJ 2007, Allmendinger 2009, Shell 2006/2010). Um den Faktor der Zuschreibungen so weit wie möglich zu minimieren, ist es wichtig Jugendliche selbst zu Wort kommen zu lassen und ihre subjektiven Bilder und Vorstellungen zu analysieren. In diesem Zusammenhang gibt es eine neuere intergenerative qualitative Studie von 20105, die im Kern die „Arbeitsteilung in Familien“ bei 35 Mutter-Tochter- und Vater-Sohn-Tandems bearbeitet. Je ein Drittel der Befragten – aus unterschiedlichen Bildungsmilieus – haben einen türkischen, einen ehemals sowjetischen und keinen Migrationshintergrund. Mit Blick auf die befragten jungen Frauen und Männer wird deutlich, dass es in den Geschlechtervorstellungen und -konzepten viele Überschneidungen und Gemeinsamkeiten gibt. Diese äußern sich z.B. in dem Wunsch einer gerechten Arbeits- und Aufgabenteilung in der Partnerschaft jenseits vom ethnischen Hintergrund. Eine qualifizierte Berufstätigkeit für beide Geschlechter und für die unterschiedlichen Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund gilt als selbstverständlicher Bestandteil einer Lebensplanung. Gleichzeitig wird von jungen Frauen (und auch Männern) deutlich gemacht, dass die Frauen nach der Geburt eines Kindes zeitweise oder gar nicht mehr berufstätig sein werden (vgl. 5 Die Studie wurde durch das MGEPA NRW und das BMFSFJ in Auftrag gegeben und durch das „Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH“ Köln in Kooperation mit dem Institut für Interkulturelle Bildung der FH Köln und dem Verein Women on Top Bielefeld durchgeführt. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 3 MGEPA/BMFSFJ 2010: 7f.). Die Antworten machen einerseits das Fehlen von strukturellen Möglichkeiten bzgl. einer frühzeitigen Betreuung von Kleinkindern in Einrichtungen deutlich. Andererseits wird das Thema „Kindererziehung und Berufsausstieg“ mit konservativen und geschlechterstereotypen Bildern verbunden, nach denen den Frauen nach wie vor Erziehung und Pflege von Kindern zugeschrieben wird. Basierend auf den Aussagen der Befragten werden die Typen konservative, bedingt egalitäre und egalitäre Geschlechterarrangements festgelegt. Bei jungen Frauen und Männern mit und ohne Migrationshintergrund bilden bedingt egalitäre Geschlechterarrangements die Mehrheit. Bei der älteren Generation dagegen wird mehrheitlich das konservative Geschlechtermodell bevorzugt. Mit Blick auf den Geschlechtervergleich wird deutlich, dass etwas mehr Männer als Frauen konservative Geschlechterarrangements praktizieren bzw. vertreten (vgl. Tunç 2012: 36). Mit Fokus auf junge Frauen und Männer mit und ohne Migrationshintergrund wird als zentrales Ergebnis Folgendes festgehalten: dass über kulturelle Grenzen hinweg die Befragten in ihrem Rollenverständnis und in den gelebten Familienmodellen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen, dass junge Frauen und Männer gleichberechtigte oder eingeschränkt gleichberechtigte Modelle für sich in Anspruch nehmen, dass die sozialen Rahmenbedingungen das geschlechtsspezifische Rollenverständnis von jungen Frauen und Männern beeinflussen und dass die kulturellen Einflüsse und Traditionen der Herkunftsländer eine geringe Rolle für die Gestaltung des eigenen Familienlebens spielen (vgl. MGEPA/BMFSFJ 2010: 8). Ähnliche Aussagen können auch im Hinblick auf die oben genannten Gruppen der zunächst qualitativen und anschließend quantifizierten Migrantenmilieustudie6 aus 2007-2008 auf repräsentativer Basis7 entnommen werden. Die zusätzliche Auswertung der Studie für die Abteilung 4 „Gleichstellung, Chancengleichheit“ des BMFSFJ 2008 stellt spezifische Fragen zu Gleichstellungsthemen, zu Lebensmodellen und Geschlechterrollenbildern und setzt diese zwischen unterschiedlichen Gruppen (teilweise mit und ohne Migrationshintergrund, Frauen und Männer, innerhalb der acht identifizierten Milieus) in Beziehung. So werden z.B. Fragen zum gewünschten und tatsächlich gelebten Lebensmodell8 gestellt, die Einblicke in die Geschlechterkonzepte der Befragten wiedergeben. Schlussfolgernd werden folgende Punkte unter geschlechtsbezogenen Aspekten in den Lebensmodellen deutlich: 1. Bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind Wünsche, Vorstellungen und Realitäten der gelebten Lebensmodelle ähnlich. Bei beiden Gruppen wird deutlich, dass Wunsch und Wirklichkeit auseinandergehen. Der Wunsch, ein gleichberechtigtes 6 Kritisch geht Kunz (2008) auf den Migranten-Milieu-Ansatz ein und gibt zu bedenken, dass durch das markenrechtlich geschützte Produkt ein Zugang zu den Details der Studie nicht möglich ist und damit auch die sozialwissenschaftliche Nachforschung verwehrt bleibt (vgl. Kunz 2008: 69-72). 7 3000 Befragte Frauen und Männer der deutschen Bevölkerung und 1950 Befragte Frauen und Männer mit Migrationshintergrund (jeweils ab 18 Jahren). 8 Hier ist kritisch anzumerken, dass die Aussagen der Items von einer heteronormativen Familienkonstellation ausgehen, innerhalb dessen gleichgeschlechtliche, intersexuelle sowie transsexuelle Familienformen nicht im Blick sind. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 4 Lebensmodell zu realisieren, tritt etwas häufiger bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (35% zu 21%; im Vergleich 35% zu 17%) auf (vgl. Wippermann 2008: 70). 2. Die Trennlinie entsteht bei Gleichstellungsfragen bei den Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund zwischen den Geschlechtern. Im Hinblick auf beide Gruppen wird bei dem persönlichen Interesse für Gleichstellungsfragen deutlich, dass Frauen (mit Migrationshintergrund zu 73% und ohne zu 72%) ein stärkeres Interesse als Männer (mit Migrationshintergrund zu 50% und ohne zu 55%) vertreten (ebd.: 39). Leider wird dies nur anhand einer Aussage im Bericht zusammengefasst, so dass weitere direkte Vergleiche zwischen Männern und Frauen mit und ohne Migrationshintergrund nicht möglich sind. Beim Vergleich zwischen den Geschlechtern innerhalb der Migrationsgruppe wird deutlich, dass Frauen im Verhältnis zu Männern einen größeren Wunsch haben (41% zu 28%), ein gleichberechtigtes Lebensmodell innerhalb der Partnerschaft zu leben. Bei der Realisierung des gewünschten Lebensmodells gibt es bei Frauen mit Migrationshintergrund allerdings eine größere Divergenz (Frauen realisieren es zu 19% und Männer zu 15%) (vgl. ebd.: 71f.). 3. Welches Lebensmodell bei Frauen und Männern mit Migrationshintergrund gewünscht und realisiert wird, hängt laut der Studie mit den Milieus zusammen, in denen die Menschen leben. Beim Blick auf die acht Milieus zum Wunsch einer geschlechtergerechten Aufgabenverteilung wird deutlich, dass die höchsten Werte beim intellektuell-kosmopolitischen Milieu (67%) zu finden sind und die niedrigsten im religiösverwurzelten Milieu (9%). Beim Ersteren wird zu 28% der Wunsch umgesetzt, während dies beim Zweiten nur zu 6% der Fall ist (vgl. ebd.: 73, 78). Schlussfolgernd kann aus beiden Studien entnommen werden, dass nicht der Migrationshintergrund oder die ethnische Herkunft – wie häufig angenommen – das ausschlaggebende Kriterium für weniger egalitäre Geschlechtervorstellungen bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ist. (Nicht nur) in Anlehnung an die oben dargestellten Analysen der zwei Studien zeigt sich, dass das Geschlecht in Verbindung mit den sozialen Rahmenbedingungen und der Platzierung einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der Geschlechterkonzepte hat. Jedoch ist nicht zu übersehen, dass es auch gleichzeitig in allen Jugendgruppen (auch bei Erwachsenen) selbstethnisierende Tendenzen gibt, die auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden können. Der Rückgriff bei Migrationsjugendlichen auf die ethnische Herkunft – z.B. mit Blick auf ethnischnationalistische Tendenzen (vgl. z.B. Bozay 2005) – wird u.a. mit persönlichen Diskriminierungserfahrungen und gesellschaftlichen Ausschluss- und NichtAnerkennungstendenzen in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang werden dann die ethnische Rückbesinnung und der Rückgriff auf ethnische Muster als eine Strategie im Umgang mit den gemachten Erfahrungen gesehen (vgl. z.B. Bozay 2005: 8, Scherr 2000: 410, Hamburger 1999: 175). In diesem Zusammenhang sollen Konfliktlinien von Gender und Ethnizität an einem Beispiel beschrieben und Reflexions- und Interventionsmöglichkeiten für den Umgang vorgeschlagen werden. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 5 Konflikte zwischen doing gender und doing ethnicity und geschlechtergerechten Ansprüchen in der Arbeit mit Jugendlichen Das Zusammenwirken von Gender und Ethnie im pädagogischen Alltag scheint – nach wie vor – verunsichernd. Dies ist u.a. ein Grund, warum manche Organisationen die Notwenigkeit einer gleichzeitigen Öffnung gemäß Gender Mainstreaming und Cultural Mainstreaming oder Interkultureller Öffnung sehen. Anhand eines Praxisbeispiels wird nun exemplarisch das Spannungsfeld zwischen doing gender und doing ethnicity und dem Wissen um modernisierte Geschlechterkonzepte beleuchtet. Ziel ist es, einen Bezug zwischen dem theoretischen Diskurs und der Praxis der Sozialen Arbeit herzustellen, sowie Handlungsoptionen hin zur Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit aufzuzeigen. Folgende machtvolle Auseinandersetzung schildert ein Pädagoge aus einem Jugendtreff in NRW9: Eine junge Frau mit Migrationshintergrund sitzt im Jugendtreff an der Theke. Der diensthabende Pädagoge nimmt wahr, dass der Bruder der jungen Frau später dazu kommt. Ohne einen ersichtlichen Grund fordert er seine Schwester dazu auf den Jugendtreff zu verlassen und nach Hause zu gehen. Der Pädagoge beobachtet das Geschehen, ohne sich einzumischen. Die junge Frau verlässt schließlich den offenen Treff. Dieser Konflikt um Macht und Raum findet – in abgewandelter Form – sicherlich in vielen Jugendeinrichtungen statt. Ähnliche Situationen beleuchtet Schad 200710. Anhand von Fallbeispielen kann analysiert werden, inwiefern geschlechtsstereotype Rollenvorstellungen und -erwartungen Jugendliche und Fachkräfte (unbewusst oder bewusst) beeinflussen, welche Auswirkungen sie in alltäglichen Interaktionen für alle Beteiligten haben und inwiefern sie steuerbar sind. Wichtige Reflexionsfragen, Aspekte und Handlungsoptionen aus Sicht der FUMA Fachstelle Gender NRW So wie sich Geschlechterkonzepte und Einstellungen zum (vermeintlich) „Fremden oder Anderen“ in Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Kontext wandeln und weiterentwickeln, sind auch diese Fragestellungen, Aspekte und Handlungsoptionen zu verstehen. Sie sollen nicht festschreibend verstanden werden, sondern vielmehr dazu einladen, mit ihnen zu spielen, d.h. weitere Fragen zu entwickeln und neue Aspekte und Handlungsoptionen, die zum eigenen Kontext der Einrichtung passen, zu ergänzen. Folgende Fragen können relevant zum o.g. Fallbeispiel sein: Frage 1: Wie beurteilen Sie den Verlauf und Ausgang des Geschehens? 9 Die Analyse von Fallbeispielen ist eine Methode, die in den Fortbildungen der FUMA Fachstelle Gender NRW angewandt wird. 10 Im Zusammenhang mit Machtinteressen und der Konstruktion von Ethnizität zwischen und innerhalb der Geschlechter wird der „Ethnizitätsjoker“ identifiziert, den sowohl (mehrheitsangehörige, deutsche) Mädchen als auch Jungen von ethnischen Minderheiten anwenden, u.a. um Überlegenheitsansprüche auszudrücken (vgl. Schad 2007: 196ff.). Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 6 Aspekte: Mit der Frage werden die eigene Haltung und Positionierung thematisiert. Das Wissen um die eigene Haltung (und die des Teams) ist eine notwenige Basis, für die Auseinandersetzung mit den Jugendlichen. Wichtig ist wahrzunehmen, welche (möglicherweise ungleichheitsproduzierende) Perspektive im Kontext von Ethnizität und Gender jede Person im Team hat. In den Fortbildungen der FUMA Fachstelle Gender NRW werden an dieser Stelle auch anti-egalitaristische und egalitaristische Positionen von Gleichheit und Gerechtigkeit diskutiert. Sie haben maßgebliche Auswirkung auf eine geschlechtergerechte und kultursensible Ausgestaltung der Arbeit und unterscheiden sich nach kulturellem Hintergrund (vgl. Rommelspacher 2008: 53). Handlungsmöglichkeit: Pädagoginnen und Pädagogen können ihre an Gleichberechtigung ausgerichtete Position in der Berufung auf die UN-Menschenrechtskonventionen stärken. Hier gelten die allgemein anerkannten Grundrechte für einen menschenwürdigen Umgang aller Menschen im Miteinander, der Schutz, Förderung und Partizipation vorsieht. Frage 2: Inwiefern wird das doing gender in der Situation von wem wirksam gemacht? Aspekte: Diese Frage lenkt den Blick auf die Interaktionen zwischen den Akteurinnen und Akteuren. Sie beleuchtet, wie der Bruder seinen machtvollen Status herstellt und nicht nur seine im Jugendtreff gleichgestellte Schwester (beide sind Besuchende des Jugendtreffs) dominiert, sondern auch die Position des Pädagogen schwächt. Handlungsmöglichkeiten: Eine symmetrische Beziehung auf Augenhöhe kann hergestellt werden, indem die Fachkraft die (Haus-)Ordnung oder Hausregeln und damit das Recht jedes Jugendlichen betont, sich im Jugendtreff aufzuhalten und niemanden des Hauses verweisen zu dürfen, es sei denn, die Hausordnung wird verletzt. Frage 3: Inwiefern scheint das doing ethnicity eine Rolle zu spielen? Aspekte: Auch diese Frage lenkt den Blick auf die Interaktionen zwischen den Akteurinnen und Akteuren. Wichtig ist es, herauszufinden, wie die Herstellung von Ethnizität stattfindet. Das kann in Form von Selbstethnisierung durch den Bruder und die Schwester sein („…bei ´uns` ist das halt so, dass der Bruder der Schwester sagen kann, was sie zu tun hat.“) oder es kann in Form von Fremdethnisierung passieren (dass die Fachkraft unterstellt: „Bei ´den` türkischen oder marokkanischen Familien ist das Geschlechterverhältnis halt asymmetrisch.“). Handlungsmöglichkeiten: Eine Symmetrie zwischen den Geschwistern kann in dieser Situation hergestellt werden, indem die Fachkraft die gleichen Rechte der Nutzung der Räume für alle (genau wie oben) unterstreicht. Mit der Betonung der gültigen Hausregeln stärkt der Mitarbeiter zum einen seine Funktionsmacht im Jugendtreff, zum anderen befindet er sich auf „neutralem“ Boden der Organisationsregeln, ohne eine rassistische und irreführende Debatte zu entfachen.11 Die Botschaft für alle im Jugendtreff wäre klar und wahrnehmbar, auch wenn das Mädchen trotzdem gehen würde: „Im Sinne einer geschlechterdemokratischen und 11 Als Beispiele, die sich mit rassistischen Ethnisierungen pädagogisch beschäftigen, soll hier auf die Projekte: a) „respect“ des BDP-Mädchenkulturhaus und Bremer JungenBüro und b) „Verbale Gewalt bei Jugendlichen“ von Ute Schad verwiesen werden. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 7 interkulturellen Arbeit, haben hier Jungen und Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund die gleichen Rechte!“ Wir empfehlen die beiden Fragen zum doing gender und doing ethnicity zunächst getrennt zu analysieren und dann in ihrer gegenseitigen Bezugnahme und Abhängigkeit zu diskutieren. Hilfreich zur Lösung von Fallbeispielen ist auch ein gedanklicher Perspektivwechsel, indem die Rollen/ die Geschlechter/ der ethnische Hintergrund der Beteiligten getauscht werden. In der Reflexion eröffnet das neue Blickwinkel, wenn gefragt wird: Wie hätte sich die Situation (wohl) abgespielt, wenn ein Junge ohne Migrationshintergrund seine Schwester aus dem Treff hätte rauswerfen wollen? Wie hätte sich die Situation möglicherweise abgespielt, wenn ein Mädchen ihren Bruder hätte nachhause schicken wollen? Welche Bedeutung hätte es möglicherweise gehabt, wenn der Pädagoge eine Pädagogin gewesen wäre? Fazit Viele junge Frauen und Männer vertreten geschlechteregalitäre Lebensentwürfe, die zum Teil durch den Alltag (wie dies u.a. das Fallbeispiel zeigt) konterkariert werden. Teilweise produzieren sie durch den Einfluss von stereotypen Bildern ein entsprechendes Verhalten, um nicht Gefahr zu laufen, ausgegrenzt zu werden. Jedoch gibt es auch Gruppen, die strategisch das Geschlecht und/oder den eigenen ethnischen Hintergrund bewusst in Szene setzen, um einen positiven Nutzen gegenüber Anderen für sich zu erzielen. Gerade bei Kindern in jungen Jahren wird deutlich, dass sie geschlechterstereotype Erwartungen, die an sie herangetragen werden, wahrnehmen und sich entsprechend den Erwartungen verhalten. Ähnliches gilt für die Wahrnehmung von ethnischen Differenzen bei Kindern, wie Diehm/Kuhn (2011: 13) in einer Pilotstudie aufzeigen. Hier verarbeiten Kinder bereits wahrgenommene ethnische Unterscheidungen und geben ihnen in bestimmten Situationen erneut Relevanz. Es kann davon ausgegangen werden, dass ethnische Unterscheidungspraxen bereits in frühkindlicher Zeit aktiv und passiv angeeignet werden. Für eine bewusste pädagogische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Diskriminierungen sei an www.kinderwelten.net verwiesen, die Handlungsmöglichkeiten mit Kindern, Erwachsenen und Organisationen erarbeiten. Für 6- bis 10-Jährige und die Fachkräfte, die mit dieser Altersgruppe arbeiten, entwickelt die FUMA Fachstelle Gender NRW gerade im Projekt „MIKA - Methoden im Koffer für alle. Vorurteilsreflektierte Pädagogik“ Praxismaterialien.12 Abschließend ist es aus Sicht des Autors und der Autorin wichtig, einengende Zuschreibungen an Mädchen und Jungen zu vermeiden und alltägliche gesellschaftliche und eigene Rollenerwartungen und ethnische Vorstellungen zu hinterfragen bzw. zu öffnen, um sich selbst naturalisierenden Deutungen zu entziehen. Beobachtungen auf der gesellschaftlichpolitischen Ebene lohnen sich, um zu schauen, welche geschlechterbezogenen und/oder 12 Mehr Infos zum Projekt finden Sie unter www.gender-nrw.de. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 8 ethnischen Bilder sich hinter Konzeptentwicklungen, Projekten oder Gesetzen verbergen. Konfliktsituationen bieten die Chance das eigene Bewusstsein zu schärfen und zu trainieren, um nach anderen Erklärungsmöglichkeiten als den Gängigen zu suchen. Gerade bei der Beobachtung von Kindern und Jugendlichen kann verdeutlicht werden, dass bestimmte Stilisierungen mit Machtaspekten und Interessensvertretungen zu tun haben können. Letzten Endes wird bei diesen Inszenierungsformen eines deutlich: Es wird (erzwungenermaßen) versucht eine Scheinnormalität in Einstellungen, Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften (inklusive der Hierarchie innerhalb und zwischen Geschlechtern und Ethnien) aufzubauen und alle Anderen als Anders zu etikettieren. Dies gilt für das Bild eines vermeintlich „richtigen Jungen oder Mädchens“ und dessen gesellschaftlicher Platzierung genauso, wie für das Bild „des/der richtigen Deutschen“. Dies macht einerseits die Komplexität gesellschaftlicher Wirklichkeit und andererseits die Verwobenheit unterschiedlicher Differenzkategorien deutlich. Zu wissen, in welchen Situationen welche Differenzkategorie(n) wirksam werden, erfordert ein hohes Maß an Sensibilität und Professionalität. Literatur Allmendinger, Jutta (2009): Frauen auf dem Sprung. Wie junge Frauen heute leben wollen; die Brigitte-Studie. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn. Boos-Nünning, Ursula/Karakaşoğlu, Yasemin (2005): Viele Welten leben. Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Münster. Bozay, Kemal (2005): „…ich bin stolz, Türke zu sein!“ Ethnisierung gesellschaftlicher Konflikte im Zeichen der Globalisierung. Schwalbach. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (2007): Mädchen und Jungen in Deutschland. Lebenssituation – Unterschiede – Gemeinsamkeiten. Berlin. Castro-Varela, Maria do Mar (2009): „Wie Mädchen zu Migrantinnen werden: Gendersensible Pädagogik im Kontext von Migration.“ In: FUMA Fachstelle Gender NRW (Hrsg.): „Ich bin genau wie du – und ganz anders!“. Interkulturelle und geschlechtsbewusste Pädagogik – eine Bereicherung für die Kinder- und Jugendhilfe. Dokumentation der landesweiten Fachtagung. Essen, S. 12–22. Diehm, Isabell/Kuhn, Melanie (2011): Doing Race/Doing Ethnicity in der frühen Kindheit – (Sozial-) Pädagogische Konstruktionen vom Kind und ihre Irritation durch Empirie. In: Hammes-Di Bernardo, Eva/Adelheid Schreiner, Sonja (Hrsg.): Diversität. Ressource und Herausforderung für die Pädagogik der frühen Kindheit. Weimar/Berlin, S. 24–37. Hagemann-White, Carol (1994): Sozialisation: weiblich – männlich? Opladen. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 9 Hamburger, Franz (1999): Zur Tragfähigkeit der Kategorien. „Ethnizität“ und „Kultur“ im erziehungswissenschaftlichen Diskurs. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft Heft 2/99. Berlin, S. 162–178. Koch-Priewe u.a. (2009) (Hrsg.): Jungen – Sorgenkinder oder Sieger? Ergebnisse einer quantitativen Studie und ihre pädagogischen Implikationen. Wiesbaden. Krüger-Potratz, Marianne (2007): Geschlechteraspekte bei Migration und Integration. Ergebnisse interkultureller Ethnizitäts- und Genderforschung. In: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW (Hrsg.): Demografischer Wandel. Die Stadt, die Frauen und die Zukunft. S. 451–468. Kunz, Thomas (2008): Kartoffelgrafik jetzt auch mit Migrationshintergrund. Die Übertragung des Sinus-Milieu-Ansatzes auf die Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland. In: Migration und Soziale Arbeit, 1/2008, S. 69–72. Lutz, Helma/Huth-Hildebrand, Christine (1998): Geschlecht im Migrationsdiskurs. In: das Argument. Schwerpunktthema „Grenzen“ Nr. 224 (40) 2., S. 159–173. Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA)/Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Jugend (BMFSFJ) (2010): Die Rolle annehmen? In der Rolle bleiben? Neue Rollen leben? Einstellungen und Vorstellungen von Frauen und Männern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zur Gleichberechtigung. Düsseldorf/Berlin. Mertol, Birol (2008): Männlichkeitsbilder von Jungen mit Migrationshintergrund. Ansätze interkultureller Jugendarbeit. Münster. Müller, Marion (2009): Fußball als Paradoxon der Moderne. Zur Bedeutung ethnischer, nationaler und geschlechtlicher Differenzen im Profifußball. Wiesbaden. Rommelspacher, Birgit (2008): Feminismus und kulturelle Dominanz – Kontroversen um die Emanzipation „der“ muslimischen Frau. In: BAG-Info Nr. 9/2008: Interkulturelle Mädchenarbeit – Eine Zukunftsaufgabe!, S. 50–55. Schad, Ute (2007): „Anders anders“ Geschlecht und Ethnizität in einer Pädagogik der kulturellen Vielfalt. In: Munsch, Chantal/Gemende, Marion/Weber-Unger Rotino, Steffi (Hrsg.): Eva ist emanzipiert, Mehmet ist ein Macho. Zuschreibung, Ausgrenzung, Lebensbewältigung und Handlungsansätze im Kontext von Migration und Geschlecht. Weinheim/München, S. 193–206. Scherr, Albert (2000): Ethnisierung als Ressource und Praxis. In: Prokla Heft 120, 30. Jahrgang 2000, Nr. 3., S. 399–414. Shell Deutschland Holding (2006): Jugend 2006. Eine pragmatische Generation unter Druck. Frankfurt a. M. Dies. (2010): Jugend 2010. Eine pragmatische Generation behauptet sich. Frankfurt a.M. Spindler, Susanne (2006): Corpus delicti. Männlichkeit, Rassismus und Kriminalisierung im Alltag jugendlicher Migranten. Münster. Migration und Soziale Arbeit, 2/2013, Juventa-Verlag, Weinheim, S.107-116 10 Tunç, Michael (2012): Geschlechterbilder von Frauen und Männern mit Migrationshintergrund. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Frauen leben. Familienplanung und Migration im Lebenslauf. Dokumentation der wissenschaftlichen Abschlusstagung am 26./27.10.2010 in Berlin. West, Candace/Zimmermann, Don H. (1987): Doing Gender. In: Gender and Society 1, S. 125–151. Wipperman, Carsten 2008: Migranten-Milieus. Lebenswelten und Werte von Menschen mit Migrationshintergrund. 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