pressemitteilung - MSD Tiergesundheit

Werbung
PRESSEMITTEILUNG
Communications & Public Affairs
Impfung gegen Geflügelpest
Boxmeer, 27. März 2003 - Seit Ausbruch der Geflügelpest in den Niederlanden wird
über Impfungen als unterstützende Maßnahme bei der Bekämpfung dieser
Viruskrankheit diskutiert. Eine Impfung gegen Geflügelpest ist im Prinzip möglich und
wird in verschiedenen Ländern auch eingesetzt. In Europa wird aus verschiedenen
Gründen in erster Linie eine Bekämpfung der Krankheit ohne Impfung verfolgt. Die
Erfahrungen in anderen Ländern, auch innerhalb der EU, zeigen, dass die Impfung
ein geeignetes Mittel ist, um die Verbreitung des Virus bei Ausbruch der Krankheit
einzuschränken. Intervet ist in der ganzen Welt an Impfmaßnahmen gegen die
Geflügelpest beteiligt. Daher möchte Intervet die Möglichkeiten der Impfung
nachfolgend erläutern:
•
Umfassende Impfungen gegen die Geflügelpest erfolgen unter anderem in
Mexiko, Italien, Hongkong sowie im Nahen Osten.
•
Intervet liefert einen bedeutenden Teil des notwendigen Impfstoffes in diese
Länder.
•
Eine Impfung schützt die Tiere vor den Symptomen der Geflügelpest.
•
Zurückdrängen der Virusausscheidung: Wenn geimpfte Tiere angesteckt werden,
scheiden diese Tiere wesentlich weniger Viren aus als nicht geimpfte Tiere. Ein
Teil scheidet überhaupt keine Viren mehr aus. Bei den Tieren, die das Virus
ausscheiden, ist die Anzahl der Viren beträchtlich verringert. Wie stark sich die
Anzahl der Viren verringert, hängt unter anderem vom Alter der Tiere zum
Zeitpunkt der Impfung, von der Qualität des Impfstoffs sowie von der Zeit
zwischen Impfung und erforderlichem Schutz ab.
•
Die Erfahrungen in den genannten Ländern können als sehr gut bezeichnet
werden. Die Impfung trug in den entsprechenden Gebieten wesentlich zum
Zurückdrängen der Viruszirkulation bei. In Betrieben, in denen geimpft wurde,
gibt es kaum Meldungen über einen Ausbruch der Krankheit.
•
Im Falle einer Impfung werden inaktivierte Impfstoffe eingesetzt, die sich gegen
den jeweils aktuellen Virusstamm richten. Der Virusstamm enthält neben dem für
den Schutz wichtigen Hämaglutinin-Faktor auch einen Neuraminidase-Faktor.
Sobald sich der Neuraminidase-Faktor vom Feldstamm unterscheidet (heterologe
1/3
Immunisierung), ist es im Prinzip möglich, immunisierte Tiere von infizierten
Tieren zu unterscheiden.
•
In den Niederlanden ist heterologe Immunisierung möglich – der Impfstoff dafür
steht zur Verfügung. Ein zugehöriger Test wurde allerdings noch entwickelt. Die
Technik für einen solchen Test ist bekannt.
•
Um dennoch kontrollieren zu können, ob in einem immunisierten Betrieb noch
Viren zirkulieren, können nicht geimpfte Tiere als Sentineltiere genutzt werden.
Dieses Prinzip wurde sich zu Beginn der Impfaktion in Italien genutzt gemacht.
•
Für den relevanten Virusstamm in Italien steht inzwischen ein Test zur
Verfügung. Mit Zustimmung der EU wurde hier das Prinzip der heterologen
Immunisierung und des homologen Tests eingesetzt. Damit wurde innerhalb der
EU erstmalig die Genehmigung erteilt, Fleisch von Puten zu exportieren, die
gegen eine sogenannte Liste A-Krankheit (Krankheit mit international hoher
Priorität) geimpft worden sind.
•
Würde in den Niederlanden ein entsprechender Test zur Verfügung stehen, wäre
nachträglich auf europäischer Ebene die Zustimmung durch den Ständigen
Veterinärausschuss erforderlich, um den Export zu ermöglichen.
•
Für die Maul- und Klauenseuche bestehen bereits seit vielen Jahren in mehreren
Ländern Impfstoffbanken mit Vorräten verschiedener Stämme des MKS-Virus.
Um auch gegen die Geflügelpest umgehend den geeigneten Impfstoff zur
Verfügung zu haben (auch beim Auftreten anderer Typen), wäre es nützlich, auf
nationaler oder auf EU-Ebene vergleichbare Impfstoffbanken anzulegen.
Die Frage, ob Impfmaßnahmen beim aktuellen Ausbruch der Geflügelpest in den
Niederlanden genutzt werden sollen, lässt sich nicht leicht beantworten. Dazu müssen
wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Faktoren sorgfältig abgewogen werden. Intervet ist
bereit und in der Lage, diese Diskussion auf Grund der Erfahrungen im Ausland sowie
eigener Forschungsergebnisse zu unterstützen. Sollte die Entscheidung zugunsten einer
Impfung getroffen werden, kann Intervet einen geeigneten inaktivierten Impfstoff gegen die
Geflügelpest herstellen, der den aktuellen Subtyp berücksichtigt.
___________
Mitteilung für die Redaktion:
Intervet, ein Unternehmen von Akzo Nobel mit Sitz in Boxmeer, Niederlande und einem
Umsatz von EUR 1.081 Millionen in 2002, ist fokussiert auf Forschung und Entwicklung,
Herstellung und Vermarktung von Tiergesundheitsprodukten. Die Produktpalette umfasst
für verschiedene Tierspezies Impfstoffe, Antiinfektiva, Antiparasitika und Produkte zur
Fruchtbarkeitskontrolle. Intervet ist ein international tätiges Unternehmen. Die Firma
beschäftigt zur Zeit rund 5.000 Mitarbeiter.
2/3
www.intervet.com
Akzo Nobel mit Sitz in den Niederlanden beliefert Kunden weltweit mit Produkten für die
Gesundheit, Farben und Lacken sowie chemischen Produkten. Der konsolidierte Umsatz
für 2002 betrug 14 Mrd. EUR. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund
67.500 Mitarbeiter in über 80 Ländern. Die Ergebnisse für das zweite Quartal werden am
18. Juli 2003 bekannt gemacht.
www.akzonobel.com
Für weitere Informationen, setzen Sie sich bitte in Verbindung mit:
Sabine Schueller
Communications & Public Affairs
Intervet International bv
Tel.: +31 (0)485 587085
Fax: +31 (0)485 585392
[email protected]
Intervet gehört zur
Akzo Nobel Group
3/3
Intervet International bv
Wim de Körverstraat 35
Postfach 31
5830 AA Boxmeer
Niederlande
www.intervet.com
Herunterladen