Foto: zi3000 – iStockphoto.com Ihre Apotheke informiert! Liebe Kundin, lieber Kunde, man sieht sie immer öfter in Feinkostgeschäften, Bioläden und gut sortierten Supermärkten – kleine Päckchen mit essbaren Blüten. Sie können auf Speisen sowohl Augen als auch Gaumen erfreuen und bereichern die pikante wie auch die süße Küche. Was Sie bei der Verwendung dieser bunten Leckerbissen beachten sollten, haben wir Ihnen im Folgenden zusammengestellt. Ihr Apothekenteam Welche Blüten kann man essen? Richtig ernten und lagern Die meisten Blüten kann man den ganzen Tag über ernten, solange sie frisch aussehen. Blüten von Pflanzen mit ätherischen Ölen, wie Lavendel, Rose, Mädesüß oder Veilchen, entfalten ihr volles Aroma, wenn Sie sie mittags bei Sonnenschein pflücken. Am besten verwendet man die Blüten natürlich zeitnah nach der Ernte, dazwischen kann man sie kurzzeitig in eine Schale mit Wasser legen oder kühl in einer festschließenden Dose mit einem feuchten Küchenkrepp zusammen aufbewahren. Stiele und grüne Kelchblätter sollten Sie vor dem Verzehr entfernen. Bei einigen Blüten, wie Chrysantheme, Rose oder Nelke, sind nur die Blütenblätter essbar – hier entfernen Sie bitte auch Stempel und Staubgefäße. Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten Als kulinarische Delikatesse können Sie essbare Blüten als Farbtupfer dekorativ über den Salat streuen, als Blickfang am Tellerrand platzieren oder leckere Speisen mit ihnen zubereiten. Auch getrocknet können Sie essbare Blüten einsetzen. Für das Auge eignen sich in Salaten oder Kaltspeisen besonders gut Kornblume, Lauchblüten, Nelke, Kapuzinerkresse oder Aster. Und zum Aromatisieren von Speisen verwenden Sie beispielsweise Veilchen-, Orangen- und Rosenblüten. Größere Blüten von Zucchini oder Kürbis lassen sich hervorragend mit einer Käsecreme oder einer Fisch- oder Fleischfarce füllen und – je nach Inhalt – roh oder gegart verzehren. Vor dem Füllen entfernen Sie dazu den Stempel der Blüte. Als Dessertbeilage empfehlen sich kandierte Rosenblätter. Dazu zieht man die Blätter durch Eischnee, bestreut sie mit Zucker, legt sie auf gezuckertes Backpapier und trocknet sie im lauwarmen Backofen. Als pikante Beilage zu einem Stück gebratenem Fleisch oder Fisch oder auf frischem Brot schmeckt Blütenbutter: Fein gezupfte und gehackte Blütenblätter werden dafür mit etwas Salz in Butter Foto: zi3000 – iStockphoto.com Die Anzahl essbarer Blüten ist groß. Hier ein paar Beispiele: Bärlauch, Borretsch, Fenchel, Gänseblümchen, Giersch, Holunder, Kamille, Kapuzinerkresse, Kornblume, Kürbis, Lavendel, Löwenzahn, Malve, Melisse, Nachtkerze, Nelke, Pfefferminze, Ringelblume, Rose, Salbei, Schnittlauch, Sonnenblume, Taubnessel, Veilchen, Weißdorn oder Zucchini. Allerdings gibt es auch Pflanzen, deren Blüten zwar schön aussehen, die aber für uns ungenießbar oder gar giftig sind. Deshalb sollten Sie unter anderem diese Blüten nicht auf Ihren Teller bringen: Akelei, Anemone, Azalee, Christrose, Eisenhut, Fingerhut, Glyzinie, Herbstzeitlose, Hyazinthe, Iris, Kornrade, Maiglöckchen, Seidelbast und Oleander. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Blüte genießbar ist, verzichten Sie darauf. Wenn Sie Blüten selbst sammeln, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sie frei von Schadstoffen sind – also ungespritzt sind und nicht neben einer viel befahrenen Straße, auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen wachsen oder auf einer „Hundewiese“ stehen. Nicht zum Verzehr geeignet sind auch Blüten aus dem Blumengeschäft, denn sie sind oft mit gesundheitsschädlichen Stoffen behandelt. Essbare Blüten eignen sich sowohl zur Dekoration als auch zum Würzen von Speisen. eingearbeitet. Oder Sie legen die Blütenknospen von Kapuzinerkresse, Ringel- oder Sonnenblume in Essig und Öl ein und zaubern so einen kapernähnlichen knackigen Genuss. Apothekenstempel © PTAheute | Nr. 6 März 2017 P-6-2017_113_Handzettel_Ernaehrung_6 113 01.03.2017 17:34:42