Welche Blüten kann man essen?

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Liebe Kundin, lieber Kunde,
man sieht sie immer öfter in Feinkostgeschäften, Bioläden
und gut sortierten Supermärkten – kleine Päckchen mit essbaren Blüten. Sie können auf Speisen sowohl Augen als
auch Gaumen erfreuen und bereichern die pikante wie
auch die süße Küche. Was Sie bei der Verwendung dieser
bunten Leckerbissen beachten sollten, haben wir Ihnen im
Folgenden zusammengestellt.
Ihr Apothekenteam
Welche Blüten kann man essen?
Richtig ernten und lagern
Die meisten Blüten kann man den ganzen Tag über ernten, solange sie frisch
aussehen. Blüten von Pflanzen mit ätherischen Ölen, wie Lavendel, Rose, Mädesüß oder Veilchen, entfalten ihr volles
Aroma, wenn Sie sie mittags bei Sonnenschein pflücken. Am besten verwendet man die Blüten natürlich zeitnah nach der Ernte, dazwischen kann
man sie kurzzeitig in eine Schale mit
Wasser legen oder kühl in einer festschließenden Dose mit einem feuchten
Küchenkrepp zusammen aufbewahren.
Stiele und grüne Kelchblätter sollten Sie
vor dem Verzehr entfernen. Bei einigen
Blüten, wie Chrysantheme, Rose oder
Nelke, sind nur die Blütenblätter essbar
– hier entfernen Sie bitte auch Stempel
und Staubgefäße.
Vielfältige
Verwendungsmöglichkeiten
Als kulinarische Delikatesse können Sie
essbare Blüten als Farbtupfer dekorativ
über den Salat streuen, als Blickfang am
Tellerrand platzieren oder leckere Speisen mit ihnen zubereiten. Auch getrocknet können Sie essbare Blüten einsetzen. Für das Auge eignen sich in Salaten
oder Kaltspeisen besonders gut Kornblume, Lauchblüten, Nelke, Kapuzinerkresse oder Aster. Und zum Aromatisieren von Speisen verwenden Sie beispielsweise Veilchen-, Orangen- und
Rosenblüten. Größere Blüten von Zucchini oder Kürbis lassen sich hervorragend mit einer Käsecreme oder einer
Fisch- oder Fleischfarce füllen und – je
nach Inhalt – roh oder gegart verzehren.
Vor dem Füllen entfernen Sie dazu den
Stempel der Blüte. Als Dessertbeilage
empfehlen sich kandierte Rosenblätter.
Dazu zieht man die Blätter durch Eischnee, bestreut sie mit Zucker, legt sie
auf gezuckertes Backpapier und trocknet sie im lauwarmen Backofen. Als pikante Beilage zu einem Stück gebratenem Fleisch oder Fisch oder auf frischem Brot schmeckt Blütenbutter: Fein
gezupfte und gehackte Blütenblätter
werden dafür mit etwas Salz in Butter
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Die Anzahl essbarer Blüten ist groß. Hier
ein paar Beispiele: Bärlauch, Borretsch,
Fenchel, Gänseblümchen, Giersch, Holunder, Kamille, Kapuzinerkresse, Kornblume, Kürbis, Lavendel, Löwenzahn,
Malve, Melisse, Nachtkerze, Nelke, Pfefferminze, Ringelblume, Rose, Salbei,
Schnittlauch, Sonnenblume, Taubnessel, Veilchen, Weißdorn oder Zucchini.
Allerdings gibt es auch Pflanzen, deren
Blüten zwar schön aussehen, die aber
für uns ungenießbar oder gar giftig
sind. Deshalb sollten Sie unter anderem
diese Blüten nicht auf Ihren Teller bringen: Akelei, Anemone, Azalee, Christrose, Eisenhut, Fingerhut, Glyzinie,
Herbstzeitlose, Hyazinthe, Iris, Kornrade,
Maiglöckchen, Seidelbast und Oleander.
Wenn Sie unsicher sind, ob eine Blüte
genießbar ist, verzichten Sie darauf.
Wenn Sie Blüten selbst sammeln, sollten
Sie unbedingt darauf achten, dass sie
frei von Schadstoffen sind – also ungespritzt sind und nicht neben einer viel
befahrenen Straße, auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen wachsen oder auf einer „Hundewiese“ stehen. Nicht zum Verzehr geeignet sind
auch Blüten aus dem Blumengeschäft,
denn sie sind oft mit gesundheitsschädlichen Stoffen behandelt.
Essbare Blüten eignen sich sowohl zur Dekoration als auch zum Würzen von Speisen.
eingearbeitet. Oder Sie legen die Blütenknospen von Kapuzinerkresse, Ringel- oder Sonnenblume in Essig und Öl
ein und zaubern so einen kapernähnlichen knackigen Genuss.
Apothekenstempel
© PTAheute | Nr. 6 März 2017
P-6-2017_113_Handzettel_Ernaehrung_6 113
01.03.2017 17:34:42
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