KOLUMBIEN-PROJEKT (seit 1986)

Werbung
KOLUMBIEN-PROJEKT
Projektleiter:
(seit 1986)
Alberto Carmona
Text und Bilder stammen überwiegend von Sonja Hoffmann
vom süddeutschen Kolumbien-Freundeskreis von Nueva Alianza
NUEVA ALIANZA
MEDELLIN, KOLUMBIEN
ZUKUNFT SÄEN ZWISCHEN ARMUT UND GEWALT
Kunstwerk aus dem Museum Antioquia – So könnte Frieden in Kolumbien aussehen!
Kolumbien
Ein Land geprägt von Armut, Gewalt und Solidarität
Willkür und Gewalt-Exzesse anstelle sozialer Entwicklung
Kolumbien ist ein Land, zerrissen durch die extreme Ungleichverteilung der
Ressourcen und des Wohlstands. Die massiven sozialen Spannungen führten
zu einer Militarisierung der Fronten. Guerillabewegungen und paramilitärische
Verbände entstanden, die einen seit über 50 Jahren währenden Bürgerkrieg
mit Landraub, Drogenhandel, Morddrohungen und Vertreibung unterhalten.
Die dramatischen Folgen sind massenhafte Landflucht und ungebremstes
Wachstum von Armenvierteln in der Umgebung der Großstädte.
Corporación Ecosófica
NUEVA ALIANZA
Alberto Carmona
Ein mutiges und Mut machendes Projekt
1981 hat Alberto Carmona, in Deutschland studierter Pädagoge und gebürtiger Kolumbianer aus Medellin mit der Unterstützung deutscher Freunde die
private Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) ‚Nueva Alianza’ (Neues Bündnis) gegründet.
Diese versteht sich als eine christlich motivierte, sozial und ökologisch
arbeitende Hilfsorganisation in Kolumbien, die parteipolitisch nicht gebunden
ist. Ihr Ziel ist es, Ressourcen von gesellschaftlichen Gruppen zu mobilisieren
und die Selbsthilfe der Betroffenen zu entwickeln. Sie soll gerade Menschen
am Rande der Gesellschaft unterstützen und befähigen, ihre vitalen Belange
als Gruppe einzufordern und ihre materiellen wie kulturellen Grundlagen
auszubauen.
Dies war stets nur mit Gefahren und gegen den Widerstand einer oder sogar
mehrerer Kriegsparteien möglich. Aufgrund von bewaffneten Angriffen und
Morddrohungen durch Paramilitärs und Drogenmafia musste die Arbeit
mehrfach beendet und in eine andere Region des Landes verlagert werden.
Leider ist die Todesrate infolge von Gewalt in Städten und vielen ländlichen
Regionen immer noch sehr hoch. Auch Alberto Carmona wurde mehrmals
persönlich bedroht und auf Todeslisten gesetzt.
Im Jahr 1998 wurde das Ziel von ‚Nueva Alianza’, die Gruppen in die
Selbständigkeit zu entlassen, verwirklicht. Teile der Arbeit wurden von Kirche
und Gemeinde übernommen. Die verschiedenen Gemeinschaften führen die
begonnenen Projekte nun in Eigenregie weiter. Diese Entwicklung war durch
die gewalttätigen Entwicklungen rund um El Peñol beschleunigt worden.
Projektchronik der
Corporación Ecosófica NUEVA ALIANZA
1981-1983
1984-1987
1987-1994
1994-1997
1998-2011
Aufbau eines Kindergartens und einer Frauengruppe
im Armenviertel El Pesebre in Medellin
Aufbau eines Kindergartens, einer Schule, einer Frauengruppe und eines Erwachsenenbildungsprogramms mit
Fernunterricht per Radio für Bauern
im Dorf Boqueron
Bau einer Grund- und Hauptschule, eines Begegnungszentrums und eines Kindergartens, Aufbau von Frauen-,
Männer- und Kindergruppen sowie eines Führungstrainings
für Gruppenleiter und Förderung der Dorfentwicklung
in der Landgemeinde Brasil
Dorfentwicklung mit Ausbau von Trinkwasserleitungen und
Klärgruben, sowie den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte im eigenen Ladengeschäft
in den Gemeinden El Marial und El Penol
Friedenspädagogische Entwicklungsarbeit für Binnenflüchtlinge durch künstlerische wie kulturelle Aktivitäten, mit Aufbau eines Kindergartens und Schulbaus, Ernährungsprogrammen für Schulkinder sowie der Aufbau eines sozialen
Forums für Selbsthilfe und Erwachsenenbildung
im Armenviertel Bello Oriente in Medellin
CASA TALENTOS
Projekt zur Wiedereingliederung von Gewaltopfern
Die neue Aufgabe der Nueva Alianza
Seit Ende 2011 ist Nueva Alianza eine Kooperation mit einer Tageseinrichtung für Behinderte eingegangen, der Casa Talentos Especiales,
in der Stadt Itagüi bei Medellin.
Hier werden behinderte Menschen im Alter von 15 bis 62 Jahren
tagsüber betreut und in ihren individuellen Möglichkeiten (Talenten)
gefördert. Das sind Schulungsprogramme für Seh- und Sprachbehinderte sowie für Gehörlose, Schulungen in Kunst- und Musiktherapie, im Umgang mit Computern sowie für das Erlernen von Kunsthandwerk und Buchhaltung.
Ziel ist es, eine bezahlte Arbeit zu erreichen. Die meisten der
Behinderten sind Opfer von Gewalt – etwa querschnittsgelähmt durch
Schussverletzungen – oder Sprach- und Sehbehinderte. Förderung
erfahren ebenfalls ihre Familien, welche diese Menschen bisher nur
versteckt gehalten und meist auch vernachlässigt hatten, durch soziale
Unterstützung.
Behinderte sind in Kolumbien die ärmsten Menschen am Rande der
Gesellschaft und müssen all ihre Rechte (z.B. Krankenkassenleistungen) einklagen lassen.
Der Mittel- und Oberschicht fehlt leider weitgehend das Verständnis
für die Leiden der Armen, welches durch die Jahrhunderte alte
koloniale Struktur des Landes bedingt ist.
Vorstand der NUEVA ALIANZA und Mitarbeiter
Der Vorstand besteht aus:
-
Geschäftsführer und Koordinator der Projekte:
Alberto Carmona – Pädagoge und Kunsttherapeut
einer Architektin, einer Steuerprüferin, einer Buchhalterin, einer
Steuerberaterin, einem Familienrichter und einem Pädagogen
Von ‚Nueva Alianza’ angestellt sind Alberto Carmona und eine ausgebildete
Therapeutin für Seh- und Sprachbehinderte sowie für Gehörlose.
Die weiteren Mitarbeiter in Casa Talentos werden von einer anderen NGO
bezahlt oder arbeiten ehrenamtlich. Die Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und bringen sich im Rahmen ihres Berufes ein.
NUEVA ALIANZA lebt ausschließlich von Spenden
Das in seinen Ausgaben durchaus bescheidene Projekt Nueva Alianza wird
vollständig durch Spenden finanziert. Den größten Teil bringen Freundeskreise in Nord- und Süd-Deutschland auf, darunter auch einige Schulen.
Die Eine-Welt-Gruppe des Söderblom-Gymnasiums unterstützt dieses Kolumbien-Projekt ‚Nueva Alianza’ bereits seit 1986 durch Erlöse aus dem EineWelt-Laden und aus Eine-Welt-Cafés, Gottesdienst-Kollekten, Einzelspenden
sowie Sonderaktionen. In größeren Zeitabständen besucht Projektleiter
Alberto Carmona die Freundeskreise in Deutschland - wie zuletzt 2007 auch
unsere Schule -, um über die neuesten Entwicklungen des Projekts zu
berichten und Zukunftsperspektiven zu besprechen.
In Medellin selbst bekommt der Verein unregelmäßig materielle Spenden wie
Kleidung, Bücher, Baumaterial oder Medikamente.
Der jährliche Finanzbedarf beträgt insgesamt ca. 20.000,- Euro; hiervon
werden sowohl Fahrtkosten, Material, Schulungen, kulturelle Angebote als
auch die Personalkosten abgedeckt.
Von einer Besuchsreise 2013 des süd-deutschen Kolumbien-Freundeskreises
in Villingen-Schwenningen mit Sonja Hoffmann entstammen die Bilder und der
Text (mit kleineren Ergänzungen unsererseits) zu diesem Inklusionsprojekt.
Persönliche Werbung für dieses Projekt und Spenden (als gemeinnützig
anerkannt) stellen eine entscheidende Hilfe dar, um auch die Zukunft der
Arbeit in Kolumbien von Alberto Carmona und Nueva Alianza zu sichern.
SPENDENKONTO
der Eine-Welt-Gruppe des Söderblom-Gymnasiums
Eine-Welt-Gruppe des Söderblom-Gymnasiums
Sparkasse Minden/Lübbecke
IBAN:
DE34 4905 0101 0031 5660 60
BIC:
WELADED1MIN
Stichwort: „Nueva Alianza“
SPENDENKONTEN
des Süddeutschen Freundeskreises
Evangelische Lukasgemeinde Gerlingen-Gehenbühl
Kreissparkasse Ludwigsburg
IBAN:
DE08 6045 0050 0009 3171 41
BIC:
SOLADESILBG
Stichwort: „Nueva Alianza“
(Wenn Sie eine Spendenquittung benötigen, bitte volle Adresse angeben.)
Kolumbien-Freundeskreis
(Sonja Hoffmann, Elisabeth Loewe, Dr. Wolfgang Steuer)
Sonja Hoffmann – Nueva Alianza
BW-Bank Villingen-Schwenningen
IBAN:
DE69 6005 0101 7480 0081 20
BIC:
SOLADEST600
Stichwort: „Nueva Alianza“
Herunterladen