Das ABC der botani- schen Pflanzennamen

Werbung
Pflanzenkenntnisse
Pflanzenkenntnisse sind für die Gärtnerinnen und Gärtner aller
vier Fachrichtungen wichtig. Das Erlernen der bis zu 700 Pflanzennamen ist eine echte Herausforderung für die Lernenden.
Damit Lernende nicht schon zu Beginn am Ende mit ihrem ­Latein
sind, ein paar Tipps, wie sich botanische Pflanzennamen und
Pflanzenkenntnisse erlernen lassen. – Ausführlich nachzulesen
im «Dos­sier Pflanzenkenntnis» unter www.dergartenbau.ch.
Lernende haben mit ihrem Gratis­abo im ersten Lehrjahr jederzeit Zugang zum geschlossenen Bereich und dem elektronischen
Archiv von dergartenbau (siehe Kasten).
Das ABC der botanischen Pflanzennamen
Text und Bild: Waltraud Aberle, Redaktion
Die botanischen Pflanzennamen sind
für viele Lernende ein Stolperstein.
Beim Lernen stolpert man über Zungenbrecher: Es braucht schon einige Übung,
bis einem zum Beispiel der botanische
Name Ceratostigma plumbaginoides leicht
über die Lippen geht. Muss das sein?
Viele Namen für dieselbe Pflanze
Auf Deutsch hat diese Staudenart mehrere Namen: Kriechende Hornnarbe oder
auch Chinesische Bleiwurz. Die vielen­
Namen sind die Krux. Die deutschen Namen reichen nicht aus für die Verständigung z. B. für Pflanzenbestellungen in der
Baumschule. Es braucht eine eindeutige
Bezeichnung. Deutsche Pflanzennamen
versteht man nur regional und derselbe
Name wird auch für verschiedene Pflanzen verwendet. Die meisten Pflanzen haben nicht einmal einen deutschen Namen,
dazu zählen Pflanzen aus anderen Erdteilen oder auch einheimische Arten, die für
die Bevölkerung keine Bedeutung hatten.
Der Pflanzenhandel ist international. Ohne
die wissenschaftlichen, international verständlichen Namen wäre dies undenkbar.
Was die Namen bedeuten
Das System der botanischen Pflanzennamen haben wir Carl von Linné zu verdanken, einem schwedischen Wissenschaftler aus dem 18. Jahrhundert. Er
schuf die sogenannte binäre Nomenklatur, die jedem Tier und jeder Pflanze einen eindeutigen Namen zuweist. Vereinfacht gesagt erhält in diesem System
jede Pflanze einen Vor- und einen Fami-
Für Lernende: Dossier Pflanzenkenntnis unter www.dergartenbau.ch.
liennamen (Gattungsnamen). Miteinander nahe verwandte Arten tragen denselben Familiennamen. Die zusätzliche
Artbezeichnung beschreibt oft Merkmale
einer Pflanzenart. Officinalis z.B. bezeichnet Pflanzen mit einer arzneilichen
Wirkung. Bei giganteum lässt sich erahnen, dass dieser Artname mit der Grösse
zu tun hat. Medium heisst Mitte oder Mittelpunkt, odorata wohlriechend. Tipp: Ein
Wörterbuch anlegen mit den häufigsten
Artnamen und ihren Bedeutungen.
Sich Merkmale der Pflanzen merken
Die Pflanzen beim botanischen Namen
nennen ist das eine. Das andere, noch viel
Wichtigere, sind die Kenntnisse über Aussehen, Standort und Verwendung. Das
Notizbuch als Dauerbegleiter ist ein guter
Tipp. So lassen sich Pflanzendetails festhalten und das Auge wird für das Beobachten der Details geschult. Fotografieren
ist auch eine gute Möglichkeit, um sich ein
persönliches Archiv aufzubauen. Mit den
Fotos kann ein selbst gebasteltetes Memory angelegt werden. Nebst den eigenen
Fotos sind Pflanzenkataloge oder die Bildersuche im Internet gute Quellen.
Eine weitere Variante ist das Sammeln
von Pflanzenteilen, die anschliessend gescannt werden. Das Pflanzenteil in den
Scanner legen, einscannen, fertig ist das
Bild eines Pflanzendetails. Der ultimative
Tipp zum Schluss: Bei der ­Arbeit die Kolleginnen und Kollegen fragen, fragen,
fragen: «Wie heisst diese Pflanze? Was
braucht sie? Wie blüht sie?»
dergartenbau Ausgabe 31/32/2012 Themenheft Aus- und Weiterbildung
www.dergartenbau.ch:
Login
Der geschlossene Bereich
öffnet sich durch das Login oben
rechts auf der Website. Der Schlüssel dazu ist die persönlichen Abonummer – zu finden auf dem folierten Einband der Printausgabe. Zwei
Schritte führen zum Ziel: Benutzername anlegen, Abonummer eingeben, fertig!
Gute Orte zum Lernen
Schulgärten, botanische Gärten oder
Schaugärten von Firmen sind dank
ihren beschrifteten Pflanzensammlungen ideal, um Pflanzen zu lernen.
•Die Gartenbauschule Oeschberg in
Koppigen pflegt eine umfangreiche
Sammlung von Stauden und Gehölzen.
•Die Pflanzensammlung der Hochschule Wädenswil gliedert sich in
Schwerpunkte (www.unr.ch/pflanzensammlung).
•Im Rosenschaugarten der Firma
Huber in Dottikon lässt sich die
Vielfalt der Rosen studieren.
•Der Schaugarten beim Gartencenter der Firma Hauenstein in
Rafz ist sehr artenreich.
•Beet- und Balkonpflanzen werden
im Versusuchsgarten der Firma
Wyss Samen und Pflanzen in
Zuchwil gezeigt.
1
Herunterladen