Spezielle Notfälle

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Spezielle Notfälle
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Spezielle Notfälle
Niveau 2
Inhaltsverzeichnis
Thema:
Seite
Inhaltsverzeichnis………………………………………………………………………………………………. 2
2.07.
Spezielle Notfälle………………………………………………………………………………….. 3
2.07.1.
Gynäkologische Notfälle…………………………………………………………………………. 3
2.07.1.1. Scheidenblutungen…………………………………………………………………………………. 3
2.07.1.2. Extrauterine Gravidität (EUG)………………………………………………………………………3
2.07.1.3. Sturzgeburt………………………………………………………………………………………….. 4
2.07.2.
Bauchschmerzen………………………………………………………………………………….. 5
2.07.3.
Stoffwechsel, Zuckerkrankheit…………………………………………………………………. 6
2.07.3.1. Stoffwechsel………………………………………………………………………………………… 6
2.07.3.2. Zuckerkrankheit (Diabeltes mellitus)……………………………………………………………… 6
2.07.4.
Erfrierungen / Unterkühlung / Ertrinken………………………………………………………. 8
2.07.4.1. Unterkühlung………………………………………………………………………………………… 8
2.07.4.2. Erfrierungen………………………………………………………………………………………... 10
2.07.4.3. Ertrinken…………………………………………………………………………………………..... 11
2.07.4.4. Ins Eis einbrechen………………………………………………………………………………… 12
2.07.5.
Sonnenstich / Hitzeerschöpfung / Hitzschlag……………………………………………… 13
2.07.5.1. Sonnenstich……………………………………………………………………………………….. 14
2.07.5.2. Hitzeerschöpfung………………………………………………………………………………….. 14
2.07.5.3. Hitzschlag…………………………………………………………………………………………... 14
2.07.6.
Verletzungen……………………………………………………………………………………… 15
2.07.6.1. Bisswunden………………………………………………………………………………………… 15
2.07.6.2. Verletzungen im Bauchraum…………………………………………………………………….. 15
2.07.6.3. Brustkorbverletzungen……………………………………………………………………………. 16
2.07.6.4. Offene Brustkorbverletzungen…………………………………………………………………….16
2.07.7.
Angstzustände, Verwirrtheit, Aggression…………………………………………………… 17
2.07.7.1. Angstzustände……………………………………………………………………………………... 17
2.07.7.2. Verwirrtheit…………………………………………………………………………………………. 18
2.07.7.3. Aggression…………………………………………………………………………………………. 19
Wo finde ich was? (Weichteil-, Kopf-, Rückenverletzungen ) Hinweise……………………20
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Spezielle Notfälle
2.07.
Niveau 2
Spezielle Notfälle
Spezielle Notfälle: Wie ein Blitz aus heiterem Himmel
Es kann schon morgen passieren: Ein Mann krümmt sich vor Schmerzen, die Bauchdecke
spannt sich, oder mitten im Bus stürzt ein Zuckerkranker, oder auf einmal will ein Baby ganz
unerwartet sofort zur Welt. Verhaltensweisen und Notmassnahmen für derartige Fälle.
2.07.1. Gynäkologische Notfälle
2.07.1.1
Scheidenblutungen
Bei Blutungen aus der Scheide (vaginale Blutungen) handelt es sich in den meisten Fällen um
Monatsblutungen (Menstruationsblutungen), die oft mit Bauchschmerzen einhergehen. Sie
können aber auch Zeichen für eine Fehlgeburt, innere Erkrankungen, eine Infektion oder eine
Verletzung sein. Im Falle einer Verletzung kann es sich auch um Gewalteinwirkungen unter
Zwang, wie Vergewaltigung oder sexuelle Ausbeutung handeln. Die Abklärung ist die Aufgabe
von Fachleuten. In jedem Fall ist Rücksicht auf die Intimsphäre der Patientin zu nehmen.
Massnahmen bei Scheidenblutungen:
 Die Patientin an einen Ort bringen, an dem ihre Privatsphäre gewahrt werden kann oder
gegen die Umgebung abschirmen
 Geeignetes, sauberes, saugfähiges Material zur Verfügung stellen
 Lagern der Patientin in einer ihr bequemen Haltung. In sitzender Haltung mit einer
zusammengerollten Decke die Knie entlasten, um den Bauch zu entspannen
 Bei starken Blutungen soll die Patientin die Beine überkreuzen und in Flachlage gebracht
werden
 Schwangere Frauen in Linksseitenlage bringen
 Alarmieren bei starken Blutungen
Frauenarzt bei Scheidenblutungen:
 Ausserhalb der Menstruation
 Nach der Menopause
 Mit ungewöhnlichen, starken Bauchschmerzen
 Verbunden mit Fieber
 Während der Schwangerschaft vor der 20. Woche
 Nach Vergewaltigung, auch ohne vaginale Blutungen
2.07.1.2.
Extrauterine Gravidität (EUG)
Jede ausserhalb des Uterus (Gebärmutter) ablaufende Schwangerschaft
Symptome:
 Ausbleiben der Periode
 Starke Schmerzen (kollikartig, Zerreissungsschmerz)
 Zeichen eines akuten Abdomens (Bauch)
 Brettharter Bauch
 Zeichen eines Volumenmangelschocks
 Übelkeit, Erbrechen
Sofortige Alarmierung des Rettungsdienstes
Betreuen, Beine angezogen, Blutdruck-Pulsüberwachung
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Spezielle Notfälle
2.07.1.3.
Niveau 2
Sturzgeburt
Eine Sturzgeburt kommt selten vor und verläuft in der Regel ohne Komplikationen. Dabei
kommt das Kind sehr plötzlich und schnell zur Welt, sodass ein Transport ins Spital nicht mehr
möglich ist.
Das Neugeborene hat wenige Möglichkeiten, sich vor Umgebungseinflüssen zu schützen.
Daher ist das Warmhalten des Neugeborenen sehr wichtig.
Massnahmen bei Sturzgeburt:
 Für eine bequeme Lagerung der Mutter sorgen
 Alarmieren 144 so schnell wie möglich
 Die Mutter zum richtigen Atmen anleiten (falls sie plötzlich hyperventiliert)
 Sie unterstützen bei der Geburt
 Das Neugeborene auffangen und halten
Achtung: Kind muss atmen >>>
animieren dazu oder beatmen, falls es nicht klappt
 Das Neugeborene in Tücher einwickeln, überwachen und der Mutter in die Arme geben,
Vorgehen nach den Richtlinien.
Nabelschnur 20 cm vom Kind entfernt abklemmen, nie durchtrennen! >>
Erst nach 2 Minuten!!
 Die Mutter unterstützen und betreuen
Achtung:
Nach 10 Minuten oder mehr kommt noch die Nachgeburt (Plazentakuchen).
Nicht an der Nabelschnurr reissen, damit es schneller geht.
 Die Nachgeburt unbedingt aufbewahren (wird untersucht, daran darf nichts fehlen!)
 Bei starker Blutung: Flach lagern und Beine überkreuzen
 Mutter und Kind betreuen und Wärmeerhaltung ist hier besonders wichtig
 Überwachung mit Blutdruck, Puls und Atemfrequenz
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2.07.2. Bauchschmerzen
Bauchschmerzen
Bauchschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. Neben Stress
und Überbelastung (z.B. am Arbeitsplatz, Burn-out-Syndrom) kommen auch körperliche
Ursachen in Frage.
Blinddarmentzündungen und Darmverschlüsse sind häufige Erkrankungen. Die Schmerzen
können kolikartig sein: Wehenartiges, krampfartiges Zusammenziehen der Muskeln unter
Schmerzen. Typisch für Blinddarmentzündungen ist der Loslassschmerz: Dazu mit der
Handfläche langsam auf die Blinddarmregion drücken, und schnell loslassen.
Bestehen die Beschwerden über längere Zeit, liegt eine sehr hartnäckige Verstopfung oder
starkes Sodbrennen mit Schmerzen hinter dem Brustbein und im Magenbereich vor, ist ein
Besuch beim Hausarzt und die Abklärung der Ursache sicherlich angezeigt.
Mögliche Ursachen sind:
 Verletzungen (Blutungen machen sich durch Schockzeichen und Verhärtungen des
Bauches bemerkbar)
 Krankheiten
Symptome:
 Bauch- und/oder Unterleibsschmerzen
 Gespannte Bauchdecke
 Druckschmerz
 Übelkeit
 Erbrechen
 Gräulicher, blasser Gesichtsausdruck
 Schwacher, schneller Puls
 Flache, schnelle Atmung
Patient immer nach weiteren Schmerzen fragen. Begleitsymptome, andere Schmerzen in
einer anderen Gegend. Weiteren Verletzungen etc.
Erste Hilfe:
Heftige Bauchschmerzen erfordern immer eine sofortige Einweisung ins Spital. Erst nach der
Feststellung der genauen Diagnose darf eine Therapie eingeleitet werden.










Alarmieren
Ggf. Wundbedeckung: Verbandtuch locker über die Wunde legen, vorsichtig befestigen
Schockbekämpfung
Unterstützung der Schonhaltung des Betroffenen
Wärme erhalten
Wiederholte Kontrolle der Lebenszeichen
Für Ruhe sorgen
Patienten nach seinen Bedürfnissen lagern, idealerweise flach mit angezogenen Beinen
Nichts zu essen und zu trinken geben
Bei Bewusstlosigkeit: Vorgehen nach den Richtlinien
Bei unklaren, akuten Bauchschmerzen darf kein Schmerzmedikament
verabreicht werden.
Es muss immer vorher abgeklärt werden.
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2.07.3. Stoffwechsel, Zuckerkrankheit
2.07.3.1.
Stoffwechsel
Der Stoffwechsel oder der Metabolismus steht für die Aufnahme, den Transport und die
chemische Umwandlung von Stoffen in einem Organismus sowie die Abgabe von
Stoffwechselendprodukten an die Umgebung. Handelt es sich im ersten Fall um Fremdstoffe, so
spricht man auch von Fremdstoffmetabolismus. Diese biochemischen Vorgänge (zum Beispiel
innere und äußere Atmung, Transportvorgänge, Ernährung) dienen dem Aufbau und der
Erhaltung
der
Körpersubstanz
(Baustoffwechsel)
sowie
der
Energiegewinnung
(Energiestoffwechsel) und damit der Aufrechterhaltung der Körperfunktionen. Wesentlich für
den Stoffwechsel sind Enzyme, die chemische Reaktionen katalysieren (ermöglicht, stark
beschleunigt). Die Erforschung des Stoffwechsels erfolgt vor allem mit Methoden der
Physiologie und Biochemie.
2.07.3.2.
Zuckerkrankheit
Durch das Verdauungssystem gelangt die Nahrung in den Körper, diese wird anschliessend
durch den Stoffwechsel in eine Form gebracht, welche von den Zellen verwertet werden kann.
Der Blutzuckerspiegel wird normalerweise durch das in der Bauchspeicheldrüse produzierte
Hormon Insulin reguliert. Insulin senkt den Blutzucker, weil es die Aufnahme und den Verbrauch
von Zucker in den Zellen regelt. Bei der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) gelingt es dem
Körper nicht, die Konzentration des Zuckers im Blut zu regulieren.
 Typ II, welche mit Tabletten unterstützt werden können.
 Typ I, welche in der Regel spritzpflichtig sind.
Personen mit Diabetes müssen auf die Zucker-, Stärke- und Fettanteile in ihrer Nahrung achten.
Sie kontrollieren ihren Blutzuckerspiegel regelmässig. Personen mit Diabetes Typ 1 gelingt dies
nur mit Hilfe von Insulininjektionen (die produzierenden Zellen können kein Insulin mehr
herstellen)
Personen mit Diabetes Typ 2 genügt oft Gewichtsabnahme, vermehrte Bewegung oder die
Einnahme von Tabletten, so genannten oralen Antidiabetika. Manchmal müssen sie auch
Insulin spritzen. Die Bauchspeicheldrüsen-Zellen können nicht mehr genügend Insulin
produzieren (d.h. sie produziert noch, aber zu wenig).
Steigt der Blutzuckerspiegel über die normale Konzentration, spricht man von Überzuckerung
(Hyperglykämie). Bei der Einnahme von zu vielen Tabletten (orale Antidiabetika) oder bei
Injektion von zu viel Insulin im Verhältnis zur Zuckeraufnahme, können Symptome der
Unterzuckerung auftreten.
Wenn der Blutzucker unter die normale Konzentration unter 4 mmol/L absinkt, kommt es zu
einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Eine starke und unbehandelte Unterzuckerung kann
tödlich sein. (fällt meist ins Koma Diabetikum unter 1 mmol/L.
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Symptome:
Überzuckerung (Hyperglykämie)
 Langsame Entwicklung der Symptome – meistens innert Tagen
 Durst, evtl. nur geringes Durstgefühl
 Häufiges Wasserlösen in grossen Mengen
 Trockene Zunge und rote Haut
 Manchmal Körpergeruch nach Aceton – Geruch nach faulem Obst (absolut typisch)
 Übelkeit und Erbrechen
 Bewusstseinsstörungen bis diabetisches Koma oft mit schneller, tiefer Atmung
 Abnorme Müdigkeit
 Verwirrtheit, Benommenheit
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
 Rasche Entwicklung der Symptome – Minuten bis Stunden
 Schwächegefühl
 Müdigkeit und Gähnen
 Gehstörungen: Schwanken, Torkeln
 Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit
 Verhaltensstörungen: Aggressivität
 Hautblässe sowie Schweissausbruch
 Plötzliches Hungergefühl
 Zittern
 Kribbeln und Gefühlsstörungen
 Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit
 Es können noch andere Symptome auftreten: Herzklopfen, Kopfschmerzen,
verschwommenes Sehen, Krämpfe. Oft kennen die Patienten die Vorzeichen einer
Hypoglykämie, aber manchmal haben sie nicht genug Zeit um zu reagieren. Jeder
Diabetiker hat normalerweise Zucker und einen Notfallzettel mit Anweisungen zur Ersten
Hilfe bei sich.
Erste Hilfe:
Beim ansprechbaren Patienten:
 4 Traubenzucker / Würfelzucker oder 2 dl gesüsste Getränke, z. B. Cola oder
Orangensaft geben, die nicht künstlich gesüsst sind
 Möglichst bald feste Nahrung zu sich nehmen, da Traubenzucker nur kurzfristig hilft
Wenn nach 15 Minuten keine Wirkung eingetreten ist oder bei Bewusstseinsverlust: Alarmieren
Beim bewusstlosen Patienten:
 Alarmieren
 Vorgehen nach den aktuellen Richtlinien
 Wegen der Aspirationsgefahr darf keine Nahrung oder Flüssigkeit verabreicht werden.
Typisch fallen Menschen, vorwiegend ältere, an der Kasse um oder vor dem Brotgestell oder in
der Nähe der Süssigkeiten in den Lebensmittelgeschäften. Zuspät haben sie bemerkt, das der
Kühlschrank leer ist und das Frühstück auf der Strecke bleibt.
Im Notfall weiss man meistens nicht, ob Über- oder Unterzuckerung. Zucker nass
machen und in die Backentasche des Bewusstlosen streichen (nur was seine
Schleimhaut aufnehmen kann). Der Patient muss zuvor aber in die stabile Seitenlage
gedreht werden!!
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2.07.4. Erfrierungen / Unterkühlung / Ertrinken
Kälteschäden allgemein
Erfrierungen und Unterkühlungen sind in unserer heutigen Zeit eher seltene Krankheitsbilder.
Eine Unterkühlung ist durch die Herabsetzung der Körperkerntemperatur charakterisiert. Dabei
kommt es zur Kreislaufzentralisation mit nachfolgender Minderdurchblutung der Akren (distale
Körperteile wie Finger, Zehen, Hände, Füsse, Nase). Diese können bei entsprechender
Kälteexposition einen lokalen Erfrierungsschaden aufweisen. Dieser lässt sich in drei
Schweregrade einteilen und ist bis auf wenige Ausnahmen gut behandelbar. Im schlimmsten
Fall droht eine Amputation, was jedoch sehr selten vorkommt. Im Extremfall führt die
Unterkühlung über die Stadien der Bewusstlosigkeit sowie durch Veränderung der Reizleitung
am Herzen zum Tode.
2.07.4.1.
Unterkühlung
Die Hypothermie, Unterkühlung oder Verklammung ist ein Zustand nach Kälteeinwirkung auf
den Körper eines Lebewesens, d.h., die Wärmeproduktion war über längere Zeit geringer als
die Wärmeabgabe.
Die Unterkühlung kann Gesundheitsschäden oder den Tod herbeiführen. Bei nur lokalen
Kälteeinwirkungen kommt es zu Erfrierungen. Bei Unfällen am Wasser oder im Gebirge haben
die Helfer in der Wasserrettung und dem Bergrettungsdienst immer auch von einer
Unterkühlung des Patienten auszugehen.
Faktoren die zur Unterkühlung führen können sind:
Natur:
Temperatur
Wind
Feuchtigkeit
Ertrinken
Bergwanderer
Höhlen
Lawinen
Mensch:
Isolation der Kleider
Alter
Verletzungen
Erschöpfung
Disziplin Training
Bewusstloses Liegen im Freien
Erfahrung
Alkohol, Nikotin, Medikamente
Stadien und Symptome der Unterkühlung:
Stadium
Milde
Hypothermie
Körpertemperatur
32–35 °C
Symptome
Muskelzittern, Trennung von Schale/Kern, Herzrasen,
erhöhte Atemfrequenz, Gefässverengung, nach einiger Zeit:
Unempfindlichkeit, Bewegungsstörungen, Beeinträchtigung
des Urteilsvermögens
Mittelgradige
28–32 °C
Hypothermie
Bewusstseinseintrübung, Herzschlag unter 60, erweiterte
Pupillen, verminderter Würgereflex, Aufhören von
Muskelzittern, verminderte Reflexe, Blutdrucksenkung,
Wahnvorstellungen (Kälteidiotie)
Schwere
Hypothermie
Bewusstlosigkeit, Kreislaufstillstand, verminderte
Hirnaktivität im EEG, Lungenödem, starre Pupillen,
Herzrhythmusstörungen, Atemstillstand
unter 28 °C
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Erste Hilfe:
 Schaffe das Opfer in einen warmen Raum oder eine warme Unterkunft. Das
Einschränken des Verlustes weiterer Körpertemperatur ist entscheidend. Schütze das Opfer
vor kalten Untergründen (schaffe eine trockene, dicke Barriere zwischen dem Opfer und der
kalten Oberfläche) und schütze es vor Kälte und Wind (wenn notwendig, nutze deinen
eigenen Körper als Schild). Vergewissere dich, dass alle Dinge, die du am Opfer nutzt,
trocken sind.
 Entferne jedwede nasse Kleidung. Nasse Kleidung (und auch nasse Decken) senken die
Körpertemperatur des Opfers noch weiter, da das Wasser verdunstet. Ist die Person
bewusstlos, oder es würde zu lange dauern die Kleidung auszuziehen, schneide sie ihr/ihm
vom Leib.
 Messe die Temperatur. Ist sie unter 35°C handelt es sich um einen Notfall – rufe sofort
einen Arzt.
 Wärme das Opfer auf. Unterkühlungsopfer brauchen Unterstützung bei der
Wiedererlangung ihrer Körpertemperatur. Massiere oder reibe den Körper des Opfers jedoch
nicht, da dies zu einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Beschwerden führen kann. Nutze
die folgenden Techniken:
 Erwärme das Zentrum des Körpers. Beginne mit dem Brustkorb, Nacken, Kopf und der
Leiste. Nutze Haut-an-Haut Kontakt unter locker liegenden, trockenen Lagen von Decken,
Kleidung, Handtüchern oder Betttüchern. Was auch immer du anwendest, stelle sicher es ist
warm und nicht heiss – nutze kein heisses Wasser, Heizkissen oder Heizlampen. Versuche
nicht die Arme und Beine aufzuwärmen, da dies das kalte Blut zurück an das Herz, Lungen
und Gehirn schickt und den Allgemeinzustand eher verschlechtert.
 Ist die unterkühlte Person ansprechbar, gib ihm ein warmes, nicht-alkoholisches Getränk, wie
beispielsweise eine heisse Schokolade (Alkohol erschwert das Wiedererlangen der
Körpertemperatur). Vermeide Getränke mit Koffein; diese sind Diuretika und können zum
Verlust der Körpertemperatur führen. Einer bewusstlosen Person sollten niemals Getränke
gereicht werden. Reiche kleine Mahlzeiten, zur Wärmeproduktion. Süsse, kohlenhydratreiche
Mahlzeiten funktionieren gut; ideal sind Studentenfutter oder andere Lebensmittel, die Zucker
und Fette verbinden.
 Nachdem die Körpertemperatur angestiegen ist, halte die Person trocken und wickle sie in
eine warme Decke ein - Kopf und Nacken nicht aussparen.
 Beobachte das Opfer und warte auf ärztliche Hilfe. Achte auf eventuelle Atmen- oder
Herz-Kreislauf-Probleme.
Achtung!
Bei starker Unterkühlung darf der Patient nicht mehr bewegt werden! Das kalte
„Schalenblut“ senkt zusätzlich die Körper-Kerntemperatur – Todesgefahr!
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Spezielle Notfälle
2.07.4.2.
Niveau 2
Erfrierungen
Unter einer Erfrierung versteht man eine Schädigung des Gewebes durch Kälteeinwirkung. Sie
tritt besonders häufig an kälteexponierten Körperstellen (Ohrmuschel, Nase), ungenügend
kältegeschützten Gliedmassen (Finger, Zehen) und unter Umständen zugleich mit einer
allgemeinen Unterkühlung auf. Dagegen führt ein örtlich begrenzter direkter Kontakt mit extrem
kalten Substanzen, wie beispielsweise Trockeneis oder flüssigem Stickstoff, bei mangelhaft
isolierendem Transportbehälter oder technisch verursachten Unfällen zu Symptomen die einer
Verbrennung ähneln und deshalb als Kälteverbrennung bezeichnet werden.
Klassifikation:
Die Abläufe in Erfrierungswunden gleichen den Verbrennungswunden, weshalb die
Klassifikation nahezu gleich ist: Erfrierungen werden je nach Schwere in vier Grade eingeteilt:
Erfrierung 1. Grades: blasse Hautfarbe, Schwellung der Hautpartie, Schmerzen
Erfrierung 2. Grades: blau-rote Hautfarbe, Blasenbildung
Erfrierung 3. Grades: beinahe schmerzfreies Absterben des Gewebes
Erfrierung 4. Grades: Vereisung und völlige Gewebezerstörung
Symptome
Frostgefühl in Händen und Füssen, Empfindung von zu kleinen Schuhen, blaurote Flecken sind
Symptome von Erfrierungen. Erfrorene Körperteile sind zunächst weiss-grau, weich und
schmerzhaft (wie Nadelstiche), später sind sie hart und gefühllos bis zur Brüchigkeit. Die
Grenze zwischen erfrorenem und gesundem Körpergewebe ist nicht deutlich erkennbar.
Erste Hilfe:
Schutzhandschuhe
anziehen,
wenn
Erfrierungen berührt werden müssen.
solche
Rettungskette befolgen, sofort alarmieren:
 Den Patienten flach lagern und wenig bewegen oder, wenn möglich, vollständig
immobilisieren, vorallem erfrorene Körperregionen.
 Durch Körperwärme des Helfers eine Erwärmung versuchen (jedoch nicht bei hart
gefrorenen Körperteilen). KEINE aktive Wärme (z. B. durch Reiben oder Wärmflasche)
zuführen.
 Wärmeerhalt, d. h. zunächst nur den Körper (entsprechend dem zentralen Kreislauf).
Patienten mit Wolldecken zudecken oder einwickeln. Eine Rettungsdecke nie direkt auf die
Haut bringen, diese ist dann wegen fehlender Isolationswirkung nutzlos. Nicht die
Extremitäten, da sonst der Bergungstod droht.
 Ständige Kontrolle der Vitalfunktionen
 Erfrorene Körperteile mit möglichst locker keimfreiem Material bedecken (z.B. Verbandtuch)
 Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten
 Da meist mit Unterkühlung verbunden, haben Massnahmen gegen Unterkühlung Vorrang
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Spezielle Notfälle
2.07.4.3.
Niveau 2
Ertrinken
Ursachen:
 Ertrinken kommt nicht nur beim Nichtschwimmer vor, es kann auch beim guten
Schwimmer vorkommen (Muskelkrampf, Herz-Kreislaufstörung, Erschöpfung usw.).
 Die Atemwege werden beim Versinken verlegt (Stimmritzenkrampf oder Eindringen von
Wasser).
Erscheinungsbild:
 Zyanose (Blaufärbung von Haut, Lippen, Fingernägeln)
 Evtl. Krampfanfälle
 Bewusstlosigkeit bis Atemstillstand
 Evtl. Kreislaufstillstand
Erste Hilfe:
 Sofort beatmen, schon während der Bergung
 Keine Zeit verlieren (Wasser nicht ausschütten)
 Bei behinderter Beatmung, Mundreinigung (Schlamm)
 Bei Kreislaufstillstand sofort Wiederbelebung beginnen
Vorbeugung:
 Nicht in unbekannte Gewässer springen
 Nicht mit überhitztem Körper in kaltes Wasser springen
 Nicht nach üppigen Mahlzeiten schwimmen
 Nichtschwimmer nicht ins Wasser stossen
 Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen
 Lange Strecken nicht unbegleitet schwimmen
Das trockene Ertrinken
Beim trockenen Ertrinken kommt es durch eine Reizung des Nervus Vagus, der am Kehlkopf
sitzt, zu Herzverlangsamung und Herzstillstand. Dabei laufen auch Impulse über einen zweiten
Nerv ( R. laryngus recurrens), der zur Kehlkopfmuskulatur führt und dort den Stimmritzenkrampf
auslöst. Meist wird durch den ausgelösten Hustenreiz der Stimmritzenkrampf gleich wieder
durchbrochen, aber in ca 10% der Fälle kommt es auf diese Art zum trockenen Ertrinken.
Wie durch zahlreiche Beobachtungen bestätigt, wird dieses Reflexgeschehen durch eine
Magenüberfüllung begünstigt.
Zu einer Reflexwirkung wie beim "Tiefschlag eines Boxers" kann es auch beim Sprung ins kalte
Wasser kommen, wenn man mit dem Bauch hart aufschlägt.
Wenn auch bisher noch keine Untersuchungen vorliegen, nach denen es beim Tauchen zum
Reflextod gekommen ist, so ist es jedoch denkbar, dass auch einige unerklärliche Tauchunfälle
durch derartige vago-vasale Reflexmechanismen ausgelöst wurden.
Das nasse Ertrinken
Beim nassen Ertrinken dringt das Wasser ohne Blockade durch die Atemwege bis zur Lunge
vor und verhindert den Gasaustausch.
Zudem wird wie nachfolgend beschrieben, das komplette Blutbild verändert. Die Chancen auf
eine Rettung sind minimal, da neben den Komplikationen, die durch das Ertrinken verursacht
werden, auch die Lungen massiv geschädigt werden (Lungenentzündung).
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Spezielle Notfälle
2.07.4.4.
Niveau 2
Einbrechen im Eis
Wenn Schlittschuhläufer oder Spaziergänger ins Eis einbrechen, zählt jede Sekunde. Eiskaltes
Wasser lähmt die Glieder bereits nach wenigen Minuten, zudem droht Herzstillstand.
Bergung:
Wenn jemand ins Eis eingebrochen ist, muss schnell geholfen werden. Schon nach wenigen
Minuten lähmt das eiskalte Wasser die Glieder. Außerdem kann es durch die Unterkühlung zu
einem Herzstillstand kommen. Wichtig ist es, sofort über die Notrufnummer 112 Hilfe
anzufordern. Nichtausgebildete Helfer sollten versuchen, dem Verunglückten Bretter, einen
umgedrehten Schlitten oder einen Ast zuzuwerfen, damit er sich selber daran herausziehen
kann. Höchste Vorsicht ist geboten, wenn sich die Retter dem Eisloch nähern. Nur wenn der
Eingebrochene sich nicht selber retten kann, sollten sich nichtausgebildete Helfer dem Loch
nähern.
Der Helfer sichert sich am besten mit einer Leine, die er sich umbindet. Dann kann er
bäuchlings über das Eis zur Unglücksstelle robben, um nicht selber einzubrechen. Ist der
Verunglückte geborgen, muss er sofort ins Warme. Herumlaufen sollte er nicht, da er an
Herzrhythmusstörungen sterben könnte.
Vorbeugende Massnahmen:
Um Unfälle zu vermeiden, sollten gefrorene Gewässer erst betreten werden, wenn das Eis
mindestens 15 Zentimeter dick ist. Bei fliessenden Gewässern sollte die Eisdicke mindestens
20 Zentimeter betragen. Spaziergänger oder Schlittschuhläufer sollten sich niemals alleine auf
das Eis begeben - vor allem nicht an den ersten kalten Tagen.
Erste Hilfe:
 sofort alarmieren
 Nach den Richtlinien Patient beurteilen und Massnahmen ergreifen
 Witterungsschutz und Wärmeerhaltung
Ist themenbezogen hier bei der Unterkühlung behandelt. Dieses Thema gehört eigentlich
in das Hauptthema 5 „Unfallbedingte Körperschädigungen
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Seite 12 von 20
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Spezielle Notfälle
Niveau 2
2.07.5. Sonnenstich / Hitzeerschöpfung / Hitzschlag
Gesicht /Kopfhaut
Körperhaut
Vorboten
Weitere mögliche
Zustände
Typisches
Puls
Temperatur
Massnahmen bei
wachen Patienten
Massnahmen bei
Bewusstlosen
Endstadium
Alarmierung
Später
Sonnenstich
heiss/hochrot
Hitzeerschöpfung
heiss/hochrot
von warm/ rot bis
blass/kühl
blass/feucht
Abgeschlagenheit
Abgeschlagenheit
Kopfschmerzen
Kopfschmerzen
Schwindel
Schwindel
Brechreiz
Evtl. Erbrechen
Durst
Durst
Verwirrtheit
Verwirrtheit
In schweren Fällen bis Benommenheit bis
Bewusstlosigkeit
Bewusstlosigkeit
Augenflimmern
hochgradige
Nackensteife oft
Schwäche
gleichzeitig
schwitzt stark
Wärmestauung
Bei hochgradiger
vorhanden
Hitzeerschöpfung:
Blässe, kalter
Schweiss, Frösteln!!
schnell, schwach
beschleunigter bis
fühlbar
schneller
(Achtung Schock)
normal bis leicht
normal bis erhöht
erhöht
abkühlen evtl. feuchte sofort abkühlen
Tücher
1 TL Kochsalz auf 1
1 TL Kochsalz auf 1 lt. lt. Wasser oder Tee
Wasser oder Tee
oder Bouillon
oder Bouillon
Oberkörper hoch
Oberkörper hoch
lagern
lagern u. schattig
schattig lagern
Seitenlagerung und
Seitenlagerung und
ständig überprüfen
ständig überprüfen
von Blutdruck/Puls
von Blutdruck/Puls
Schock
Hitzeerschöpfung
Hitzschlag
Schock
Hitzschlag
Arzt oder Ambulanz
(Je nach
Ambulanz
Bewusstseinszustand)
für längere
Körperruhe sorgen,
sonst besteht evtl.
lebensbedrohliche
Rückfallgefahr
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Hitzschlag
hochrot
trocken/rot/heiss
später grau/blau
Abgeschlagenheit
Kopfschmerzen
Schwindel
Erbrechen
Durst
Verwirrtheit bis
Bewusstlosigkeit
unkoordinierte
Bewegungen
z.T. Aggressivität
mögliche Krampfanfälle
(wie epileptische
Anfälle)
hört auf zu schwitzen
schnell, schwach
fühlbar
(Achtung Schock)
erhöht bis 43° Grad
möglich
massiv abkühlen bis
38° Grad erreicht sind,
je rascher, je besser die
Prognose
Oberkörper hoch lagern
schattig lagern
Seitenlagerung und
ständig überprüfen von
Blutdruck/Puls
Koma mit Temperatur
um 42° Grad
blasse Haut
blaue Lippen
schwachem, kaum
fühlbaren Puls
Ambulanz
Langandauernde
Körperruhe, sonst
besteht
lebensbedrohliche
Rückfallgefahr
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Spezielle Notfälle
2.07.5.1.
Niveau 2
Sonnenstich
Ein Sonnenstich entsteht durch lange andauernde direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf
und den Nackenbereich. Der für diese Schädigung verantwortliche Teil der Sonnenstrahlung ist
der langwellige, d. h. die Wärmestrahlung des Sonnenlichtes. Das führt zu einer Irritation der
Hirnhaut und des Hirngewebes und zu einer Entzündungsreaktion, die in schweren Fällen in ein
Hirnödem übergehen kann. So gesehen ist ein Sonnenstich ein isolierter Hitzschlag des
Kopfes, also ein rein thermisches Problem. Die immer wieder auftauchende Erklärung, die
Hirnhautreizung entstehe durch den UV-Anteil des Sonnenlichtes, ist ein Mythos. Die UVStrahlung kann die Haut nicht durchdringen, geschweige denn den knöchernen Schädel.
Der Sonnenstich äussert sich durch Schwindel, Übelkeit bis zum Erbrechen, Ohrgeräusche und
Nackenschmerzen bis hin zu Nackensteifigkeit (Meningismus). Die Körpertemperatur ist fast
immer normal. In schweren Verlaufsfällen kann es zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur
Bewusstlosigkeit und zu Kreislaufversagen führen. Auch Todesfälle wurden bereits
beschrieben.
Einem Sonnenstich kann durch das Tragen einer hellen Kopfbedeckung vorgebeugt werden.
Vor allem kleine Kinder sind durch den Sonnenstich gefährdet. Dazu tragen die Fontanellen
sowie die spärliche Kopfbehaarung der ersten beiden Lebensjahre bei. Auch Träger einer
Glatze oder einer Kurzhaarfrisur unterliegen einem erhöhten Risiko.
2.07.5.2.
Hitzeerschöpfung
Zu einer Hitzeerschöpfung kommt es durch Flüssigkeits- und Elektrolytverlust ohne
entsprechende Zufuhr von aussen – und damit zu einer Abnahme des extrazellulären
Flüssigkeitsvolumens ohne Erhöhung der Körpertemperatur (Abnahme des Blutvolumens im
Kreislauf). Folge kann ein Versagen des Kreislaufs sein. Verstärkt wird dies, wenn durch
Wasserverluste die zirkulierende Blutmenge vermindert ist. Die kritische Grenze liegt etwa bei
einem Wasserverlust von 12 % des Körpergewichts.
Die Symptome einer Hitzeerschöpfung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit,
Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die Haut ist zuerst gerötet, dann blass und
feucht. Der Puls ist schnell, der Blutdruck niedrig, die Atmung schnell und flach. Ab etwa 40 °C
tritt die Gefahr des Hitzekollaps auf, der keine direkte thermische Schädigung des Körpers ist,
sondern ein Versagen des Kreislaufs. Infolge der starken Erweiterung der Hautgefässe entsteht
ein Missverhältnis zwischen Gefässkapazität und zirkulierender Blutmenge, so dass es zum
Blutdruckabfall (Hypovolämischer Schock) und schliesslich zur Bewusstlosigkeit kommt.
Die wichtigste Massnahme in der ersten Hilfe besteht darin, den Patienten in den Schatten oder
eine kühle Umgebung zu bringen. Ist der Patient noch bei Bewusstsein, Oberkörper hoch
lassen, überwachen. Ein bewusstloser Patient muss in die stabile Seitenlage gebracht werden,
wenn er noch atmet. Sollte auch die Atmungsfunktion ausfallen, muss eine Herz-LungenWiederbelebung erfolgen.
2.07.5.3.
Hitzschlag
Bei dem lebensgefährlichen Hitzschlag steigt zusätzlich die Körpertemperatur auf über 40 °C an
(Rektaltemperatur), da der Patient nicht mehr richtig schwitzen kann. Diese akute Überhitzung
des Körpers führt zu einem Hirnödem. Symptome sind eine Körpertemperatur wie bei sehr
hohem Fieber, Krämpfe, Ausbleiben der Schweissabsonderung durch akuten Wassermangel
und Bewusstseinstrübung, die wie Müdigkeit und Schlaf erscheinen kann. Es kann zur
Hirnschädigung kommen. Ursachen sind häufig eine körperliche Überanstrengung bei feuchter
Hitze oder der Aufenthalt in überhitzten, geschlossenen Räumen.
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
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Spezielle Notfälle
2.07.6.
2.07.6.1.
Niveau 2
Verletzungen
Bisswunden
Wenn Hunde, Katzen oder Menschen zubeissen, sind in ca. der Hälfte der Fälle Kinder die
Opfer. Das Gefährliche an Bissverletzungen sind oft Quetschungen an den Wundrändern, die
einen idealen Nährboden für Wundinfektionen bilden.
In Europa versterben ungefähr 800 Patienten pro Jahr an den Folgen einer Infektion nach
Bissverletzungen von Haus-, Wildtieren oder Menschen. Über 75% der Bissverletzungen
werden durch Hunde verursacht, etwa 10% von Katzen. Die Hälfte der Hundebissverletzungen
betrifft Kinder, die meist von zuvor als „völlig harmlos“ beschriebenen Hunden gebissen werden.
Die grösste Sorge bei einer Bisswunde ist die Übertragung von Infektionskrankheiten, z.B.
Hepatitis, HIV oder Tollwut (Die Schweiz gilt derzeit als tollwutfrei). Auch Schäden an Sehnen,
Muskeln oder Nerven können auftreten.
Wundversorgung:
Durch Menschen oder Tiere zugefügte Bisswunden sollen aufgrund der Infektionsgefahr
grundsätzlich immer von einem Arzt oder einer Ärztin behandelt werden. Diese reinigen und
desinfizieren die Wunde sachgemäss, verschliessen sie und führen unter Umständen eine
prophylaktische Therapie mit Antibiotika, Antiviralia oder Impfungen durch.
In der Apotheke kann in Notfällen allenfalls eine erste Wundversorgung durchgeführt werden.
Empfohlen wird zum Beispiel: Reinigung und Spülung mit reichlich Ringerlösung oder
physiologischer Kochsalzlösung oder eine verdünnten Iod-Povidon-Lösung (Betadine®).
Der Tetanusschutz (Starrkrampfimpfung) muss aufgefrischt werden. Gegen den Starrkrampf
kann geimpft werden, aber geheilt werden kann er nicht!
2.07.6.2.
Verletzung im Bauchraum
Erkennen:
 Zerrissene, evtl. auch blutdurchtränkte Kleidung
 Angabe von Schmerzen nach Gewalteinwirkung im Bauchbereich
 Schonhaltung (häufig: angezogene Knie)
 Schockanzeichen, die sich u.U. rasch verstärken
 Unter Umständen Prellmarken, die Anzeichen für innere Verletzungen sein können
 Starkes Durstgefühl
Das können Sie tun:
 Ggf. Wundbedeckung: Verbandtuch locker über die Wunde legen, vorsichtig befestigen
 Schockbekämpfung
 Unterstützung der Schonhaltung des Betroffenen
 Wärme erhalten
 Wiederholte Kontrolle der Lebenszeichen
 Für Ruhe sorgen
 Verbot von Essen, Trinken und Rauchen
 Notruf
Bei der Schonhaltung versucht der Betroffene eine Entspannung der Bauchdecke zu erreichen.
Sie als Ersthelfer können ihn dabei unterstützen, indem Sie eine Knierolle (z.B.
zusammengerollte Decke) unter die Knie legen. Eine tatsächliche Entspannung der
Bauchdecke tritt jedoch nur dann ein, wenn der Betroffene zusätzlich zur Knierolle auch die
Gelegenheit erhält, seine Füsse in geeigneter Form abzustützen.
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
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Spezielle Notfälle
2.07.6.3.
Niveau 2
Brustkorbverletzungen
Eine stumpfe Brustkorbverletzung ist anzunehmen, wenn durch äussere Gewalteinwirkung auf
den Brustkorb Rippenbrüche und Lungenverletzungen entstehen, jedoch keine äussere Wunde
vorhanden ist.
Erkennen:
 Schmerzen bei jedem Atemzug
 Flache Atmung
 Schonhaltung
 Reizhusten, eventuell Bluthusten
 Schockanzeichen
Gefahren:
 Schon der Bruch von einzelnen Rippen und des Brustbeins kann zu Blutungen nach
innen oder zu Verletzungen der inneren Organe (Lunge, Herz) führen.
Besonders gefährlich sind Serienrippenbrüche, weil sie vor allem die Atmung stark
beeinträchtigen.
Erste Hilfe:
 Öffnen beengender Kleidungsstücke
 mit erhöhtem Oberkörper möglichst auf die
verletzte Seite lagern
 weitere Schockbekämpfung
 sofortige Alarmierung Tel. 144 oder 1414
2.07.6.4.
Offene Brustkorbverletzung
Bei einer Öffnung des Brustkorbs strömt Luft in den Brustraum. Dadurch geht auf der verletzten
Seite, der zwischen Brustwand und Lunge herrschende Unterdruck verloren. Die Lunge zieht
sich auf Grund ihrer Elastizität zusammen und beteiligt sich nicht mehr an der Atmung. Wenn
die Verletzung so weit offen ist, dass beim Atmen Luft ein- und ausströmen kann, entstehen im
Brustkorb durch ständige Bewegungen der Brustorgane instabile Verhältnisse
(Mittelfellpendeln). Das kann innerhalb kurzer Zeit zu schwerer Beeinträchtigung der Atmung
und des Kreislaufs führen.
Erkennen:
 Wunde, gegebenenfalls mit pfeifendem oder schlürfendem Geräusch
 Luftbläschen in der Wunde
 Bluthusten
 schwere Atemnot
Gefahren:
 Zunehmende Atemnot durch mangelndes Ausdehnungsvermögen der Lungen - schwerer
Schock - Tod durch Kreislaufversagen.
Erste Hilfe:
 Wunde keimfrei bedecken
 Den Verletzten mit erhöhtem Oberkörper lagern, evtl. auf verletzte Seite
 weitere Schockbekämpfung
 Sofortige Alarmierung Rettungsdienst Tel. 144 oder 1414
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
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Spezielle Notfälle
2.07.7.
2.07.7.1.
Niveau 2
Angstzustände, Verwirrtheit, Aggression
Angstzustände
Angst ist ein menschliches Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen
Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äussert. Auslöser können dabei
erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des
Selbstbildes sein. Begrifflich wird dabei die objektunbestimmte Angst von der objektbezogenen
Furcht unterschieden. Weiterhin lässt sich die aktuelle Emotion Angst unterscheiden von der
Persönlichkeitseigenschaft Ängstlichkeit, also häufiger und intensiver Angst zu fühlen als
andere Menschen.
Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender
Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein
angemessenes Verhalten (etwa Flucht) einleitet. Da der Energieaufwand für eine Flucht gering
ist (wenige hundert kcal), übersehene Bedrohungen aber äusserst folgenschwere
Auswirkungen nach sich ziehen können (Tod), ist die „Alarmanlage“ Angst sehr empfindlich
eingestellt, was in vielen Fehlalarmen resultiert.
Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Entstehen durch Angst andauernde
Kontrollverluste oder Lähmungen, wird von einer Angststörung gesprochen.
Bekannte Beispiele von Ängsten:
 Prüfungsangst: Entweder Angst vor dem eigentlichen Schreiben einer Klausur oder die
Angst, die Klausur nicht zu bestehen;
 Flugangst: Angst von Personen (tritt sowohl bei Passagieren als auch bei Piloten auf),
dass das Flugzeug unerwartet oder auch bei Problemen (Turbulenzen etc.) abstürzen
kann. Sonderfall der Phobien;
 Platzangst (Agoraphobie): Angst vor weiten Plätzen, in grossen Warenhäusern und
Shopping Centern, besonders in Megamalls und auf ihren Parkflächen;
 Einschlussangst (Klaustrophobie): in Aufzügen von Wohn- und Bürohochhäusern sowie
Warenhäusern und stark frequentierten innerstädtischen Einkaufsstrassen und passagen aufkommendes Gefühl der Beklemmung.
Körperliche Reaktionen:
Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physiologische
Reaktionen, die bei (einer realen oder phantasierten) Gefahr die körperliche oder seelische
Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen.
Sie sollen ein Lebewesen auf eine „Kampf- oder Flucht-Situation“ (fight or flight) vorbereiten:









Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden
empfindlicher
Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
Flachere und schnellere Atmung
Energiebereitstellung in Muskeln
Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt
Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf
Absonderung von Molekülen im Schweiss, die andere Menschen Angst riechen lassen
und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
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Spezielle Notfälle
Niveau 2
Neben diesen individuellen Reaktionen hat das Zeigen von Angst (etwa durch den
charakteristischen Gesichtsausdruck oder durch Sprache) gegenüber Anderen den sozialen
Sinn, um Schutz zu bitten.
Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich
um eine reale Bedrohung oder um eine Panikattacke aus heiterem Himmel handelt. Jeder vierte
Patient mit Angststörung klagt über chronische Schmerzen.
2.07.7.2.
Verwirrtheit
Definition:
Die Verworrenheit bezeichnet in der organischen Psychiatrie einen Begriff für eine formale
Denkstörung auf hirnorganischer Grundlage.
Sie ist identisch mit der Bezeichnung Verwirrtheit, sollte aber streng vom Begriff der
Zerfahrenheit, der für das schizophrene Denken als typisch angesehen wird, getrennt werden.
Die Verworrenheit hat Beziehungen zu Bewusstseinsstörungen mit Verlust der Orientierung und
einem Durcheinander der Denkvorstellungen bzw. zum organischen Psychosyndrom. Analog
für Verworrenheit ist inkohärentes Denken, das ebenso das Zerfahrene, Verworrene bei
getrübter Bewusstseinslage kennzeichnet.
Zusammengefasst: Sie ist zu vergleichen mit jemandem, der eine Bewusstseinsstörung
hat wie z.B. bei Hirnerschütterungen, Schockpatienten etc.
Sichtbare Kennzeichen der Verworrenheit oder auch Verwirrtheit sind räumliche und zeitliche
Orientierungsstörungen, Unruhe und „Umtriebigkeit“, schlecht verständliche oder
zusammenhanglose Sprache; Unfähigkeit, sich geordnet zu unterhalten („Gedankenflucht“),
Störungen des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit sowie Konzentrationsstörungen.
Ursachen:
 Alle Formen der Durchfallerkrankungen, mangelnde Flüssigkeitsreserve, Exikkose
(Austrocknung des Körpers = sehr gefährlich, kann bei einem Kleinkind den Tod
bedeuten!!)
 Medikamente oder Drogen (zum Beispiel häufig Alkohol)
 Unterernährung
und
als
schwerster
Grad
Marasmus
(„dahinschwinden“),
(Eiweisshaushalt ist komplett durcheinander)
 Stoffwechselstörung (beispielsweise häufig Diabetes mellitus)
 Hirnabbau durch Arteriosklerose oder Alter
 Demenzen (beispielsweise Alzheimer-Krankheit)
 Verletzungen des Gehirns (Gehirnerschütterung, Gehirnprellung etc.)
 Hirnorganische Erkrankungen wie Enzephalitis, Meningitis, Epilepsie, Hirntumor etc.
 Psychische Störungen wie zum Beispiel Psychosen
 Vitamin B12 - Mangel und Perniziöse Anämie (schädlich, verderbende Blutarmut)
Erste Hilfe:
Kommt eine Verwirrtheit nach einem Unfall, während Krankheiten
oder einfach innerhalb Stunden bis Tagen urplötzlich, dann ist sofort
der Rettungsdienst zu verständigen.
Dies ist sicherlich nicht nur eine urgewöhnliche Alzheimer oder Demenz, sondern hier steckt
etwas anderes dahinter und dies muss sofort abgeklärt werden.
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
Seite 18 von 20
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Spezielle Notfälle
2.07.7.3
Niveau 2
Aggression
Aggression (lateinisch aggressiō vom Deponens aggredī, „heranschreiten“, „sich nähern“,
„angreifen“) ist Verhalten mit der Absicht, Anderen zu schaden.
Bei Menschen werden Aggressionen durch negative Gefühle hervorgerufen, also als Reaktion
zum Beispiel auf Frustration, Hitze, Kälte, Schmerz oder Furcht. Ob und wie Aggressionen im
Verhalten zum Ausdruck gebracht werden, unterliegt jedoch in hohem Masse den jeweiligen
sozialen Normen.
Aggression bezeichnet eine Vielfalt von Verhaltensweisen, denen gemeinsam ist, dass ein
Konflikt zwischen Individuen oder Gruppen, der durch unvereinbare Verhaltensziele verursacht
wurde, nicht durch einseitige oder beidseitige Änderung dieser Verhaltensziele gelöst wird,
sondern dadurch, dass die eine Konfliktpartei zumindest versucht, der anderen eine Änderung
aufzuzwingen.
Im Zusammenhang mit menschlichem Verhalten kann sich Aggression in verbalen
(Diffamierung (Gerüchte verbreiten), Beleidigung, Vorwurf), psychischen (Ausgrenzung) oder
tätlichen Angriffen gegenüber Personen, Personengruppen und Sachen (Sachbeschädigung)
oder – wie im Tierreich auch – in Drohverhalten, „Kommentkämpfen“ sowie ritualisierten
Auseinandersetzungen, etwa im Sport, im Spiel oder im Beruf (Rivalität), äussern.
Beim Menschen wird unter „aggressivem Verhalten“ in erster Linie eine direkte oder indirekte
physische und/oder psychische Schädigung eines Lebewesens oder die Beschädigung eines
Gegenstandes verstanden, unabhängig davon, was letztlich Ziel dieser Handlung ist.
Formen der Aggression sind:
1. Offene, physische Form (gegenüber Lebewesen): Schlagen, Töten, körperliches
Bedrohen
2. Offene, physische Form (gegenüber unbelebten Objekten): bewusste Verunreinigung,
bewusste nachlässige Behandlung von Gegenständen, Sachbeschädigung (u. a.
Vandalismus) und Zerstörung von Gegenständen
3. Offene, verbale oder nonverbale Form: Beleidigen, Spotten, Gesten und mimische
Ausdrucksweisen, Schreien, rohe und bewusst vulgäre Sprachstile und Umgangsformen.
4. Indirekte Form: Sachbeschädigung (von Gegenständen der Person(en), gegen die sich
die Aggression richtet), üble Nachrede, Mobbing, Schikanen, Barrieren errichten
5. Emotionale Form: Als Folge von Stress, Ärger, Wut, Groll, Hass, Neid.
6. Verdeckte Form: Phantasien
Bestimmte Medikamente oder Erkrankungen können Aggressionen fördern. Patienten mit einer
Unterzuckerung neigen häufig zu aggressivem Verhalten. Hier sollte versucht werden, die
Person zu beruhigen, ohne sich in Gefahr zu begeben. Sind die Umstände zu gefährlich, sollte
beim Verdacht auf eine Krankheit professionelle Hilfe herangezogen werden (Notruf 144).
Auch Schockpatienten neigen zu aggressivem Verhalten. Dies ist meist ausgelöst durch
Unterversorgung des Gehirns und der Organe mit Sauer- und Nährstoffen. Die Gefässe werden
weiter und somit wird die Flüssigkeit „umverteilt“. Oft stecken unentdeckte innere Blutungen
dahinter.
Erste Hilfe:
 Versuchen Ursache festzustellen
 Überwachung
 Ruhiges Verhalten der Helfer gefordert
 Alarmierung, vorallem nach Unfällen mit anschliessend
solchem Verhalten
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
Seite 19 von 20
© eg / 1010-0808 / überarbeitet: IR 2011
Spezielle Notfälle
Niveau 2
Wo finde ich:
Weichteilverletzungen:
Muskelverletzungen
Sehnen / Bänder / Kapseln
Prellungen / Quetschungen
Amputatsverletzungen
Dentaltrauma
Augenverletzungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Kopfverletzungen:
Hirnerschütterung /SHT
Hirnblutung
Aneurysma
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
Rückenverletzungen:
Paraplegie / Tetraplegie
07_Spezielle_Notfälle_N2_11.docNiveau 2
Hauptkapitel 5, Unfallbedingte Körperschädigungen
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