Bissflügelstaten mit digitalen und konventionellen Bildempfängern Einleitung von H. Visser, K.P. Hermann, B. Köhler, Göttingen Durch Dosismessungen sollten Daten zum Vergleich von konventionellem und digitalem Röntgen beim Bissflügelstatus gewonnen werden. Als Bildempfänger dienten ein konventioneller Zahnfilm, zwei Digitalsysteme mit intraoralen Sensoren (Sirona Sidexis und Trophy RVG) sowie ein Digitalsystem mit Speicherfolien (Gendex Digora). Digitale Systeme ermöglichen eine beachtliche Dosisreduktion bei der Aufnahme des Bissflügelstatus. Im Vergleich zur konventionellen Technik mit Rundtubus kann bei Verwendung von Speicherfolien und rechteckiger Begrenzung des Nutzstrahlenbündels eine Dosisreduktion bis zu 80 % erreicht werden. Das digitale Röntgen führt jedoch nicht zwangsläufig zu einer Verminderung der Strahlenexposition: Kleinformatige Sensoren sollten stets in Verbindung mit Rechteckblenden am Tubus verwendet werden. Röntgenaufnahmen sind nach wie vor ein unverzichtbares Hilfsmittel zur Kariesdiagnostik. Der Patient wird dabei jedoch ionisierender Strahlung ausgesetzt, deren potentiell schädliche Wirkung allgemein bekannt ist. Deshalb soll die Strahlenexposition so weit eingeschränkt werden, wie dies technisch möglich und mit den diagnostischen Erfordernissen zu vereinbaren ist (§ 25 der Röntgenverordnung von 1987). Digitale Bildempfangssysteme sind im Vergleich zum Zahnfilm empfindlicher und ermöglichen kürzere Belichtungszeiten. Die Strahlenbelastung des Patienten kann dadurch reduziert werden. Man unterscheidet digitale Systeme mit Speicherfolien sowie direkt-digitale Systeme mit intraoralen Sensoren (8). Speicherfolien gibt es in allen gängigen Filmformaten. Sie sind dünn und flexibel und werden wie der konventionelle Film am Patienten eingesetzt. Nach der Aufnahme werden sie mit einem speziellen Scanner ausgelesen und können nach einem Regenerationsvorgang erneut eingesetzt werden. Die direkt-digitalen Systeme arbeiten mit einem Halbleiter-Sensorchip, der über ein Kabel mit dem Computer verbunden ist. Im Gegensatz zur Speicherfolie sind die Aufnahmen unmittelbar, d.h. in Echtzeit verfügbar. Die Sensoren sind starr, etwas größer als die bildgebende aktive Fläche und gut 5 mm dick. Zusammen mit dem Kabelanschluss bereitet dies bisweilen Probleme beim Einsatz am Patienten. Die Sensoren sind in unterschiedlichen Formaten erhältlich. Sensoren mit einer aktiven Fläche von ca. 2 x 3 cm sind am weitesten verbreitet. Sie erfordern zwar eine größere Anzahl von Aufnahmen als bei Verwendung konventioneller Zahnfilme, lassen sich aber relativ gut handhaben. Bei den sog. Full-size-Sensoren entspricht die aktive Fläche mit ca. 2,5 x 3,5 cm ungefähr einem üblichen Zahnfilm; sie sind jedoch relativ klobig und nicht für alle Patienten geeignet. Neben der Belichtungszeit und der Anzahl der Aufnahmen, die von der verfügbaren bildgebenden Fläche abhängt, beeinflusst die Größe des Nutzstrahlenbündels die Strahlenexposition des Patienten. Ein aussagekräftiger Vergleich der unterschiedlichen Systeme muss alle diese Faktoren berücksichtigen. Durch Dosismessungen sollten aktuelle Daten zum Vergleich von konventionellem und digitalem Röntgen beim Bissflügelstatus gewonnen werden. Material und Methode Alle Bissflügelstaten wurden mit einem Siemens Heliodent MD-Gerät (1,5 mm Al; 70 kV; 7 mA) erstellt. Als 1 Bildempfänger dienten ein konventioneller Zahnfilm (Agfa Dentus M2, Agfa-Gaevert N.V., Mortsel, Belgien), zwei Digitalsysteme mit intraoralen Sensoren (Sidexis, Sirona Dental, Bensheim und Trophy RVG-HR, Trophy Radiologie, Vincennes Cedex, Frankreich) sowie ein Digitalsystem mit Speicherfolien (Gendex Digora, Soredex Orion Corporation, Helsinki, Finland) (Abb. 1). Abb. 1: Die bei den Bissflügelstaten verwendeten Bildempfangssysteme: Konventioneller Zahnfilm (Agfa Dentus M2, Agfa-Gaevert N.V., Mortsel, Belgien), intraoraler Sensor des Digitalsystems Sidexis (Sirona Dental, Bensheim), intraoraler Sensor des Digitalsystems Trophy RVG-HR (Trophy Radiologie, Vincennes Cedex, Frankreich) und intraorale Speicherfolie (Gendex Digora, Soredex Orion Corporation, Helsinki, Finland) Zur Diskussion Die Bissflügelstaten bestanden aus 4 Aufnahmen, wenn Filme bzw. Speicherfolien im Format 3 x 4 cm verwendet wurden. Die intraoralen Sensoren hatten dagegen nur Bildempfängerflächen von ca. 2 x 3 cm; in diesem Fall waren für den Bissflügelstatus 8 Aufnahmen erforderlich. Die Belichtungszeiten entsprachen dem Vorgehen in der klinischen Routine bzw. den Empfehlungen der Gerätehersteller: Beim konventionellen Zahnfilm 0,16 s pro Aufnahme; bei Verwendung der intraoralen Sensoren 0,05 s pro Aufnahme und bei Verwendung der intraoralen Speicherfolie 0,03 s. Der Durchmesser des Nutzstrahlenbündels betrug am Tubusende 6 cm und konnte durch Rechteckblenden auf die Formate 3 x 4 cm bzw. 2 x 3 cm reduziert werden (Abb. 2). Die Parameterkombinationen bei den Dosismessungen zu den Bissflügelstaten sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Abb. 2: Feldkontrollaufnahmen des Strahlenbündels am Tubusende: 2a: Rundtubus mit 6 cm Durchmesser 2 Abb. 2b: Rechteckblende im Format 3 x 4 cm Abb. 2c: Rechteckblende im Format 2 x 3 cm Zur Diskussion Tabelle 1: Aufnahmebedingungen bei den Dosismessungen zu den Bissflügelstaten und resultierende Dosisflächenprodukte Die Dosismessungen wurden an einem anthropomorphen Phantom durchgeführt, das speziell für die zahnärztliche Röntgendiagnostik entwickelt worden war und Untersuchungen unter realistischen Bedingungen gestattet12. Bei dem Messungen war der Brennfleck der Röhre ca. 25-27 cm von den intraoral plazierten Bildempfängern entfernt (Abb. 3) Unter Verwendung von 108 Thermolumineszenz-Detektoren (TLD-100) wurde die Energiedosis an 28 Messpositionen innerhalb sowie an der Oberfläche des Phantoms bestimmt. Einzelheiten zur Technik der TL-Dosimetrie sind andernorts beschrieben (12). Damit die Dosismesswerte oberhalb der Nachweisgrenze der TL-Detektoren lagen, waren Wiederholungen der Bissflügelstaten vor dem Auslesen der TL-Detektoren erforderlich. In Abhängigkeit von der Gesamtbelichtungszeit wurden die TL-Detektoren jeweils nach Aufnahme von 5, 10 oder 20 Bissflügelstaten 3 ausgelesen. Für die weitere Auswertung wurden die Daten dann auf einen Bissflügelstatus zurückgerechnet. Abb. 3: Messungen am Dosimetrie-Phantom bei der Aufnahme eines Bissflügelstatus. An der Oberfläche des Phantoms sind einige der TL-Detektoren zu erkennen, die zur Messung der Energiedosis dienen. Im Tubus befindet sich ein Einschub zur Reduktion des Nutzstrahlenbündels auf das Format 3 x 4 cm. Auf der dünnen Plexiglasplatte sind TL-Detektoren zur Messung der Energiedosis im Zentralstrahl befestigt Parallel zu den Messungen am Phantom erfolgten geräteseitige Messungen: Schaltzeit und Röhrenspannung wurden überprüft (PMX-II Mammo & kVp/Timer Meter; Wellhöfer Dosimetrie, Schwarzenbruck). Die Dosis am Tubusende wurde mit TL-Detektoren registriert und das Dosisflächenprodukt wurde gemessen (Kerma X-C mit Kammer Typ C-R, Gammex RMI, Nottingham, UK). Das Dosisflächenprodukt ist eine wichtige Kenngröße für die Auswertung und den Vergleich dosimetrischer Studien. Es wird definitionsgemäß mittels einer flachen Ionisationskammer gemessen, die direkt am Röhrengehäuse angebracht wird und eine größere Fläche besitzt als das größtmögliche Nutzstrahlenfeld am Messort (2, 6). Da die bestrahlte Fläche mit dem Abstand vom Brennfleck der Röhre quadratisch zunimmt, andererseits das Abstandsquadratgesetz für die Energiedosis gilt, ist das Produkt aus Dosis und bestrahlter Fläche unabhängig vom Abstand zwischen Strahler und Messfläche (Abb. 4). Abb. 4: Das Dosisflächenprodukt ist unabhängig vom Abstand zum Röhrenfokus. Die punktuell gemessene Dosis nimmt quadratisch mit dem Abstand zum Fokus ab. Gleichzeitig nimmt die Querschnittsfläche des Nutzstrahlenbündels quadratisch zu. Das Produkt ist daher konstant und gut als Kenngröße für die Expositionsbedingungen bei Röntgenaufnahmen geeignet (2, 6, 8) Zur Diskussion In der Studie kamen 2 unterschiedliche direkt-digitale Systeme mit intraoralen Sensoren zum Einsatz: Sirona Sidexis und Trophy RVG. Durch Messungen an den Sensoren wurde sichergestellt, dass sie hinsichtlich der Dosismessungen am Phantom ein gleichartiges Verhalten aufwiesen. Dazu wurden die Sensoren unter verschiedenen Bedingungen (Filterung mit Al- und Cu-Platten) mit dem Heliodent MD-Gerät bestrahlt und das Dosisflächenprodukt der durchtretenden Strahlung gemessen. Es traten keine nennenswerten Unterschiede auf, deshalb gelten alle Messergebnisse für beide Sensortypen gleichermaßen. 4 Für die Auswertung wurden die Mittelwerte der Energiedosis für alle Messorte und Expositionsbedingungen bestimmt. Auf Grundlage der Energiedosiswerte wurde die effektive Dosis ermittelt. Dazu wurden zunächst die Organdosen berechnet, dann mit den Gewebewichtungsfaktoren nach ICRP-60 multipliziert und aufsummiert, siehe auch (5, 8, 12). Weiterhin erfolgte eine multilineare Regression aller Messwerte mit der Gesamtbelichtungszeit und der Querschnittsfläche des Nutzstrahlenbündels sowie eine lineare Regression mit dem Dosisflächenprodukt. Ergebnisse Alle Bissflügelstaten wiesen eine gleichartige, typische Verteilung der Strahlenexposition auf, die sich unmittelbar aus der Aufnahmetechnik erklärt. Die jeweils höchsten Energiedosiswerte wurden an der Hautoberfläche über der Ohrspeicheldrüse sowie intraoral gemessen. Die unmittelbare Umgebung der Seitenzähne (Kieferhöhlenboden, Kieferwinkel, Gl. submandibularis) lag nur teilweise im Strahlengang; hier wurden etwas niedrigere Dosiswerte registriert als im Zielvolumen. Alle anderen Messorte, darunter die Haut im Frontzahnbereich (Philtrum, Labiomental-Sulkus), waren lediglich der Streustrahlung ausgesetzt. Die Mittelwerte der Energiedosis für ausgewählte Messorte am Dosimetrie-Phantom sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Tabelle 3 zeigt die effektiven Dosen durch die Bissflügelstaten mit den unterschiedlichen Aufnahmebedingungen. Tabelle 2: Strahlenexposition im Kopf-Hals-Bereich bei Bissflügelstaten mit konventionellen und digitalen Bildempfängern; Mittelwerte der Energiedosis in mGy 5 Tabelle 3: Effektive Dosis durch die Bissflügelstaten mit unterschiedlichen Aufnahmebedingungen sowie Vergleichswerte (3, 8) Die konventionellen Röntgenaufnahmen erforderten eine längere Belichtungszeit als die digitalen und waren deshalb mit einer höheren Strahlenexposition verbunden. Bei identischen Belichtungszeiten führte die Begrenzung des Nutzstrahlenbündels (Rechteckblenden) zu einer deutlichen Reduktion der Energiedosis. Beim konventionellen Bissflügelstatus (Zahnfilm, 6 cm Rundtubus) traten an allen Messorten die höchsten Dosiswerte auf. Dagegen ergaben sich bei Verwendung von Speicherfolie und Rechteckblende die niedrigsten Dosiswerte. Weiterhin zeigte sich, dass ein konventioneller Bissflügelsta-tus mit Rechteckblende zu einer ähnlichen Strahlenexposition führt wie die ungünstigste Vorgehensweise mit einem digitalen Bildempfänger (Sensorchip, Rundtubus 6 cm) (Abb. 5). Abb. 5: Typisches Ergebnis der Messungen am Dosimetrie-Phantom: Median-Boxplots und arithmetische Mittelwerte der Energiedosis in der Schilddrüse bei den Bissflügelstaten mit unterschiedlichen Aufnahmebedingungen. Digitale Bildempfangssysteme ergeben nur dann eine Dosisreduktion, wenn das Nutzstrahlenbündel auf die Sensorgröße abgestimmt ist Die Regressionsanalyse ergab erwartungsgemäß, dass die Strahlenexposition proportional zur Gesamtbelichtungszeit, zur Querschnittsfläche des Nutzstrahlenbündels und zum Dosisflächenprodukt ist. 6 Bis auf wenige Messorte lagen die Werte des Bestimmtheitsmaßes r2 dabei im Bereich von 0,6 bis 0,9. Abbildung 6 zeigt als typisches Beispiel die Zunahme der Energiedosis in der Schilddrüse mit dem Dosisflächenprodukt. Abb. 6: Effektive Dosis durch die Bissflügelstaten als Funktion des Dosisflächenprodukts. Aus dem Diagramm kann die effektive Dosis bei Bissflügelstaten mit unterschiedlichen Aufnahmebedingungen abgeschätzt werden, wenn das Dosisflächenprodukt bekannt ist Diskussion Für die konventionellen Bissflügelstaten stimmen die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung gut mit den Daten aus der Literatur überein, siehe Tabelle 4. Dies belegt die Tragfähigkeit der eingesetzten Messtechnik, ähnlich wie in den parallel durchgeführten Studien zu digitalen Zahnfilmstaten und digitalen Panoramaschichtaufnahmen (13, 14). Dosimetrische Untersuchungen zu digitalen Bissflügelstaten, aus denen Organdosen oder effektive Dosen hervorgehen, ließen sich in der Literatur nicht auffinden. Tabelle 4: Dosimetrische Studien an Phantomen zu konventionellen Bissflügelstaten Insgesamt ist die Strahlenexposition des Patienten bei korrekt durchgeführten Bissflügelstaten gering. Die effektive Dosis durch einen Bissflügelstatus entspricht nur einem Bruchteil der mittleren jährlichen Strahlenexposition in Deutschland (Tabelle 4). Dennoch sollen alle mit vertretbarem Aufwand durchführbaren Maßnahmen zur Strahlenreduktion ausgeschöpft werden. Dieses Minimierungsgebot der Röntgenverordnung wird auch als ALARA-Prinzip (as low as reasonably achievable) bezeichnet. Die Begrenzung des Nutzstrahlenbündels bietet hierfür eine besonders wirkungsvolle Möglichkeit, wie die Daten in den Tabellen 2 und 3 zeigen. Bei Verwendung eines Filmhalters bereitet die Ausrichtung des Zentralstrahls auf den Bildempfänger keine Schwierigkeiten; eine Eingrenzung des Nutzstrahlenbündels ist einfach und praktikabel. 7 Die Messergebnisse zeigen, dass bei der Aufnahme von Bissfügelstaten mit digitalen Bildempfängern eine beachtliche Dosisreduktion erreicht werden. Dies ist im wesentlichen auf eine Verkürzung der Belichtungszeiten zurückzuführen. Wenn andere Aspekte des Strahlenschutzes vernachlässigt werden, kann dieser Vorteil jedoch leicht verloren gehen. Bei Verwendung kleinformatiger Sensoren sollte das Nutzstrahlenbündel zumindest mit einer Einblendung von 3 x 4 cm auf die Sensorgröße abgestimmt werden (Abb. 1, Abb. 2). Aus dosimetrischer Sicht unterscheiden sich die Expositionsbedingungen bei den Bissflügelstaten im wesentlichen in den Gesamtbelichtungszeiten und den Querschnittsflächen der Nutzstrahlenbündel. Beide Größen werden mit dem Dosisflächenprodukt gleichzeitig erfasst; zudem ist das Dosisflächenprodukt unabhängig vom Abstand des Messortes zum Brennfleck der Röntgenröhre (Abb. 4). Sowohl die punktuell gemessenen Energiedosiswerte als auch die daraus abgeleitete effektive Dosis waren erwartungsgemäß proportional zum Dosisflächenprodukt. Damit ist das Dosisflächenprodukt als Kenngröße für die Expositionsbedingungen bei Bissflügelstaten gut geeignet. Wenn mit Expositionsbedingungen gearbeitet wird, die von den hier untersuchten abweichen, benötigt man lediglich das Dosisflächenprodukt und kann dann anhand von Abbildung 6 die effektive Dosis zuverlässig abschätzen. Ganz analog kann auch die Energiedosis unter Verwendung der Daten aus den Tabellen 1 und 2 ermittelt werden, wenn das Dosisflächenprodukt bekannt ist. Das Dosisflächenprodukt lässt sich mit geeigneten Messinstrumenten rasch und einfach bestimmen; demgegenüber ist die Messung von Energiedosiswerten aufwendig und kompliziert. Auch für Zahnfilmstaten und Panoramaschichtaufnahmen ist das Dosisflächenprodukt gut als Kenngröße für die Strahlenexposition des Patienten geeignet; die Proportionalitätsfaktoren zur Ermittlung von Energie- bzw. effektiven Dosen unterscheiden sich jedoch von denjenigen für Bissflügelstaten (13, 14). Hinsichtlich der Bildgüte bzw. der diagnostischen Wertigkeit digitaler intraoraler Röntgenaufnahmen finden sich unterschiedliche Bewertungen in der Literatur. Für die Kariesdiagnostik sind die Anforderungen an die Ortsauflösung der Röntgenaufnahmen besonders hoch. Deshalb wird von einigen Autoren der konventionelle Zahnfilm besser bewertet (9). Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Einschätzungen des digitalen Röntgens für die Kariesdiagnostik (15). Durch technische Verbesserung der Bildempfänger und der Programme zur Bildauswertung werden die Kritikpunkte hinsichtlich der Detailerkennbarkeit in digitalen Röntgenaufnahmen bald der Vergangenheit angehören. Korrespondenzadresse: Priv.-Doz. Dr. Heiko Visser Abteilung Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde Zentrum Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde Georg-August-Universität Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen Bitewings with digital and conventional devices: Patient´s exposure and measures for dose reduction by H. Visser, K.P. Hermann, B. Köhler Summary: By measurements of the radiation dose, conventional and digital bitewings were compared. A conventional dental film (Agfa Dentus M2), two direct-digital systems with intraoral sensor (Sidexis, Trophy RVG), and a digital system with storage phosphor plates (Digora) were used. The absorbed dose was measured at 28 places within as well as on the surface of the phantom and the effective dose was calculated. Under the condition of fixed collimation digital radiography can yield a dose reduction up to 80 %. But digital radiography does not inevitably lead to a dose reduction. Small sensors should always be used with 8 rectangular collimation. Key words: Digital radiography, bitewing, absorbed dose, dose reduction 9