Die Zahlungsbilanz 12.12.2011 Gliederung der Vorlesung 1 Einführung 2 Die Mechanik der Zahlungsbilanzrechnung 3 Die Ökonomie hinter der Zahlungsbilanz Einführung • Bisher: Ursachen für freien Handel, bspw. • Komparativer Vorteil, • Ressourcenunterschiede • Skalenerträge • Betrachtung: mikroökonomische Perspektive. • Perspektivwechsel: von der Mikro- zur Makroebene • Fokus auf makroökonomische Größen: • Bruttoinlandsprodukt, • Beschäftigung, • Preise, Löhne, Wechselkurse, • Fiskalpolitik, • Geld- und Währungspolitik. • Warum Zahlungsbilanz? • Zeichnet Transaktionen mit Rest der Welt auf. • Gibt Aufschluss über Verschuldung ggü. Rest der Welt. • Wesentliche Verbindung zwischen offener Volkswirtschaft und Rest der Welt. Die Mechanik der Zahlungsbilanz Zahlungsbilanzrechnung • Zahlungsbilanz: Verzeichnet Zahlungseingänge und -ausgänge zwischen Inland und Ausland (Rest der Welt). • Verkäufe (Exporte) an Ausland werden mit positivem Vorzeichen verbucht. • Einkäufe (Importe) im Ausland werden mit negativem Vorzeichen verbucht. • Zahlungsbilanzrechnung gehorcht den Regeln der doppelten Buchführung. • Merke: Jede Transaktion geht 2x in die Zahlungsbilanz ein. Einmal als Debet, einmal als Credit. Teilbilanzen der Zahlungsbilanz Zahlungsbilanz Z enthält folgende Teilbilanzen • Leistungsbilanz CA, • Kapitalbilanz F A • Vermögensübertragungsbilanz Ü. Leistungsbilanz (current account) Leistungsbilanz CA ist in ver. Teilbilanzen aufgeteilt • Handelsbilanz (trade balance): Warenkäufe und -verkäufe • Dienstleistungsbilanz (services balance): Transaktionen aus Dienstleistungshandel (z.B. Tourismus) • Saldo der laufende Übertragungen (current transfers): (regelmäßige Transaktionen ohne direkte Gegenleistung (z.B. Schenkungen, Entwicklungshilfe). • Summe der drei Teilbilanzen ergibt Leistungsbilanzsaldo. Bilanz der Vermögensübertragungen (capital (!) account) Bilanz d. Vermögensübertragungen Ü enthält: • Transaktionen ohne direkte Gegenleistung. Ggs. zum Saldo der laufenden Übertragungen: Transaktionen haben eher einmaligen Charakter (z.B. Schuldenerlaß. • Zahlungen, die sich aus Kauf und Verkauf immaterieller Vermögensgüter ergeben (z.B. Patente) • Ü normalerweise vernachlässigbar klein. Wir nehmen an: Ü ≈ 0. Kapital(verkehrs)bilanz (financial (!) account) In Kapitalbilanz F A wird unterschieden nach • Transaktionen, die von der Zentralbank getätigt werden (Devisenbilanz, official settlements balance); • Transaktionen, die außerhalb der Zentralbank getätigt werden. Diese werden unterschieden nach • Direktinvestitionen (foreign direct investment): Erwerb von Unternehmensbeteiligungen mit Ziel aktiver Einflußnahme (Schwelle: 10%). • Wertpapierinvestitionen und Finanzderivate (portfolio investments and financial derivatives): Erwerb von Forderungen mit Ziel Dividenden- und Zinsgewinne zu erzielen. • übriger Kapitalverkehr (other investments): Bank- und Handelskredite. Doppelte Buchführung • Jede Buchung hat Gegenbuchung! • Exporte erhalten positives, Importe negatives Vorzeichen. • Deutscher kauft japanischens Auto: Import DE (−). • Japaner kauft deutsches Auto: Export DE (+). • Deutscher bezahlt japanisches Auto: Export (!) Forderung DE (+). • Japaner bezahlt deutsches Auto: Import (!) Forderung DE (−). • Merke: Folge der doppelten Buchführung, Z ≡ CA + F A + Ü = 0. • In der Praxis gilt: Z ≈ 0, es existiert sog. statistische Diskrepanz, aufgrund von Schätzungen, zeitlich ungleich abgewickelten Transaktionen, illegalen Transaktionen. Buchungen in der Zahlungsbilanz 1. Kauf eines Fujitsu Computers im Wert von 1.700 EUR, Zahlung mit Kreditkarte. Credit −1.700 EUR Kauf Computer (LB, Güterimport EU) Verkauf Forderung (KB, Vermögensexport EU) Debet +1.700 EUR Buchungen in der Zahlungsbilanz 2. Deutsche Banken erlassen Griechenland Schulden i.H.v. 7 Mrd. EUR. Credit −7 Mrd. EUR Schuldenerlass Banken D (VÜB, Transfer D) Reduzierung Forderungen ggü. GR (KB, Vermögensexport D) Debet +7 Mrd. EUR Buchungen in der Zahlungsbilanz 3. West LB erwirbt US-Subprime Anlagen i.H.v. 1.25 Mrd. EUR durch Überweisung an US Broker. Credit −1.25 Mrd. EUR Kauf US Anlagen (KB, Vermögensimport D) Verkauf Bankanlage D (KB, Vermögensexport D) Debet +1.25 Mrd. EUR Devisenbilanz • Es gilt Z = 0. Was bezeichnen dann Zahlungsbilanzdefizite bzw. Zahlungsbilanzüberschüße? • Aufspalten Kapitalbilanz: F AN Z ≡ F A + ∆R. ∆R ist Veränderung d. Devisenreserven der Zentralbank, F AN Z ist Summe aus restlichen Teilsalden. • Folglich gilt (Ü ≈ 0), Z = CA + F AN Z − ∆R = 0 ⇔ ∆R = CA + F AN Z . Devisenbilanz • Devisenbilanz erfasst Änderungen der Währungsreserven der Zentralbank (Auslandsaktiva). • Gibt damit Zahlungslücke an, die durch Verkauf von Devisenreserven gedeckt werden muss, ∆R = CA + F AN Z • ∆R > 0: Devisenreserven d. Zentralbank steigen, Ausländer bezahlen ihre Leistungsbilanzdefizite mit Devisen. • ∆R < 0: Devisenreserven d. Zentralbank fallen, Leistungsbilanzdefizite ggü. Rest der Welt werden durch Devisen d. Zentralbank finanziert. • “negative Zahlungsbilanz” (d.h. CA + F AN Z < 0) besonders relevant wenn Wechselkurs gegenüber einer anderen Währung (Ankerwährung) fixiert ist; 2 Land Gefahr läuft, von ausländischen Krediten abgeschnitten zu werden. 1 Die Ökonomie hinter der Zahlungsbilanz Wiederholung Warum ist Zahlungsbilanz ökonomisch so bedeutsam? • EXF A sei Export (Verkauf) und IMF A Import (Kauf) von Vermögenswerten. Dann gilt Z = 0 ⇔ F A ≡ EXF A − IMF A = −CA ≡ IM − EX. • Merke: Ein Leistungsbilanzüberschuss (EX > IM ) entspricht immer einer (ungefähr) gleich großen Zunahme der Forderungen ggü. dem Ausland. Ausl. Verschuldung bei Inland steigt (und umgekehrt wenn IM > EX). Current Account % GDP (% GDP, Source: IMF WEO Database) 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 China USA Germany Japan UK Distribution of reserve currencies 2009 (Source: IMF Annual Report 2010) 3.2% 27.3% 62.2% 4.3% 3.0% U.S. dollar Japanese yen Pound sterling Euro Other Einkommensidentitäten • Wichtige Kenngrößen: Bruttonationaleinkommen (BNE) Y und Bruttoinlandsprodukt (BIP) Y BIP . • BIP erfasst Wert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen, sog. Inlandskonzept. • Verwendungsseite BIP: Y BIP = C h + Gh + I h + EX, im Inland produzierte Güter können für Konsumzwecke (C h ), staatliche Investitionen / Konsum (Gh ), Aufbau des Kapitalstocks (Investitionen, I h ) und für Export verwendet werden (h indexiert im Inland produzierte Waren). • Inländern stehen im Ausland produzierte Waren zur Verfügung: IM = C f + Gf + I f , wobei f im Ausland produzierte Waren indexiert. Einkommensidentitäten • Es bezeichnen C := C h + C f , I := I h + I f , G := Gh + Gf . Dann schreiben wir Y BIP = C h + C f − C f + I h + I f − I f + Gh + Gf − Gf + EX, was auf die Zerlegung führt Y BIP = C + I + G + N X |{z} :=EX−IM • Im Ggs. zu BIP erfasst BNE Y Einkünfte der Inländer, sog. Inländerkonzept. Y BN E = Y BIP + N F I, wobei N F I Nettoerwerbs- und -vermögenseinkommen aus dem Rest d. Welt bezeichnet. Einkommensidentitäten • Verfügbares Bruttonationaleinkommen Y V BN E ≡ Y = Y BN E + T r = Y BIP + N F I + T r, wobei T r den Saldo der laufenden Übertragungen aus dem Ausland bezeichnet. • Damit können wir schreiben. Y = Y BIP + N F I + T r = C + I + G + (N X + N F I + T r) . | • Nationale Ersparnis: S = Y − C − G. • Da aber Y = C + I + G + CA, folgt S = I + CA. {z =:CA } Ersparnis und Leistungsbilanz • Unterscheidung von Privatsektor und Staat: Sprivat = Y − T − C, Sstaatl. = T − G = −Staatsdefizit. • Folglich, S = Y − C − G = (Y − T − C) + (T − G) = Sprivat + Sstaatl. . • Und damit, Sprivat + Sstaatl. = CA + I ⇔ Sprivat = I + CA + |G {z − T} . Staatsdefizit • Merke: Private Akteure verwenden Ersparnisse auf drei Weisen: • Aufbau des nationalen Kapitalstocks (I); • Erwerb von Auslandsvermögen (CA). • Erwerb von Schuldtiteln des Staates (G − T ). Leistungsbilanz- und Staatsdefizite • Wir wissen: CA = S privat − I − (G − T ) ⇔ CA + (G − T ) = S privat + I. • Zwillingsdefizite: Gleichzeitiges Auftreten von Leistungsbilanz- und Staatsdefizit. • Ceteris paribus geht exzessives staatl. Entsparen (Defizit) mit Leistungsbilanzdefizit einher. • Vorsicht: Gleichungen implizieren i.A. keine Kausalbeziehung! USA (% GDP, Source: IMF WEO Database) 30 25 20 15 10 5 0 -5 -10 2005 2006 USA Private Savings 2007 USA CA 2008 USA Inv 2009 USA GVT Deficit 2010 Germany (% GDP, Source: IMF WEO Database) 30 25 20 15 10 5 0 -5 2005 2006 DE Private Savings DE Investment 2007 2008 2009 DE Current Account DE Government Deficit 2010 CHINA (% GDP, Source: IMF WEO Database) 65 55 45 35 25 15 5 -5 2005 2006 China Private Savings 2007 China Investments 2008 2009 2010 China Current Account China GVT Deficit Nettoauslandsposition I • Inländische private Akteure sparen u.a. durch Erwerb von Auslandsvermögen. • Nettoauslandsposition (net foreign assets) verrechnet von Inländern ggü. Ausland gehaltene mit von Ausländern ggü. Inland gehaltenen Vermögenswerten. • Nettoauslandsposition /-vermögen ist Bestandsgröße! • Bt bezeichnet Nettoauslandsposition zu Beginn von Periode t: Bt+1 − Bt = −F At = CAt . • Die Veränderung einer Bestandsgröße ist eine Stromgröße! Nettoauslandsposition II • Oben wurde erläutert, dass CAt = N Xt + N F It + T rt . • Ferner besteht N F I aus Netto-Vermögenseinkommen und Nettoerwerbseinkommen: N F It = rt Bt + Wt , wobei rt den Zins bzw. die Rendite bezeichnet. • Der primäre Leistungsbilanzsaldo kann definiert werden als CApr t ≡ N Xt + Wt + T rt . • Damit können wir schreiben: Bt+1 − Bt = CAt = CApr t + rt Bt , (1) bzw., wenn Soll- und Habenzins unterschieden werden sollen, A L A L Bt+1 − Bt = CApr t + rt Bt + (rt − rt )Bt , mit BtA als Forderungen und BtL als Verbindlichkeiten ggü. dem Ausland. Nettoauslandsposition und intertemporale Budgetrestriktion • Gleichung (1) zeigt, wie sich Nettoauslandsposition zwischen t und t + 1 verändert. • Frage: Kann sich ein Land unendlich lange verschulden? • Zur Vereinfachung: CApr t ≈ N Xt und rt = r ∀t. • Damit schreiben wir (1) als Bt + 1 − Bt = N Xt + rt Bt ⇔ YtBIP − Ct − It − Gt +rt Bt . | {z } =N X, s. Einkommensidentität • Dies ist äquivalent zur Budgetrestriktion des Landes, YtBIP + rt Bt = Ct + It + Gt + (Bt+1 − Bt ), Interpretation: in jeder Periode t stehen Land BIP Yt und Zinserträge aus Auslandskrediten zur Verfügung, um zu konsumieren (Ct ), zu investieren (It ), Staatsverbrauch zu decken (Gt ) und neue Kredite zu vergeben (∆Bt+1 ). • Wir benutzen Gleichung (1) und schreiben Bt = Bt+1 N Xt − . 1+r 1+r • Vorwärtsiteration führt nach T Schritten auf τ T X B 1 (1 + r)Bt = t+1+T (1 + r)T − τ =0 1+r N Xt+τ . • Mit (2) für T → ∞, ∞ X Bt+1+T 1 − (1 + r)Bt = lim T T →∞ (1 + r) 1+i τ =0 • Transversalitätsbedingung (impliziert sog. No-Ponzi-Bedingung): Bt+1+T = 0. T →∞ (1 + r)T lim τ N Xt+τ . (2) Einschub: Transversalitätsbedingung • Warum gilt Transversalitätsbedingung? Bt+1+T 1 Wenn limT →∞ (1+r) T < 0, dann ist der Gegenwartswert des Konsums etc. immer größer als der Gegenwartswert des Output. Das Land müsste sich folglich immer weiter verschulden. Sog. Ponzi-Spiel, Kreditgeber könnten Ressourcen selber konsumieren t+1+T (“there’s no free lunch”). Deswegen: limT →∞ B(1+r) T ≥ 0. 2 t+1+T Wenn aber limT →∞ B(1+r) T > 0, dann würde Land ein Geschenk an das Ausland machen. Lebensnutzen aller Bewohner könnte gesteigert werden. Nutzenoptimierung verlangt folglich Transversalitätsbedingung. • Da Transversalitätsbedingung gilt, folgt − (1 + r)Bt = τ ∞ X 1 τ =0 1+i N Xt+τ . (3) • Gleichung (3) sagt aus: In jeder Periode t muss der Schuldenwert (in Zeitpunkt t) dem Gegenwartswert der gesamten zukünftigen Ressourcentransfers an das Ausland entsprechen. • Die intertemporale Budgetrestriktion des Landes hält genau dann, wenn das Land seine ursprünglichen Auslandsschulden durch hinreichend große Exportüberschüsse begleichen kann. • Achtung: Rechte Seite von (3) enthält zukünftige bzw. erwartete Größen! • Die intertemporale Budgetrestriktion muss halten. • Perioden persistenter (Leisungsbilanz- und Staats-) Defizite nur möglich, wenn 1 2 Defizite finanziert werden, “irgendwann” eine Anpassung stattfindet. • Ziel restlicher Veranstaltung, folgende Fragen besser zu verstehen: Unter welchen institutionellen (d.h. Wechselkurregime, Kapitalverkehrskontrollen etc.) Bedingungen wirken welche Anpassungsmechanismen? 2 Wie beeinflusst die Wahl des Wechselkursregimes die Anpassungen und schließlich die Wohlfahrt eines Landes? 3 Wie unterscheiden sich kurz- und langfristige Anpassungsmechanismen? 4 Wie wirkt sich internationale Kooperation (im Rahmen von IWF oder Eurozone) aus? 1 Ausblick und Motivation • Veränderungen welcher Variablen makroökonomisch relevant für Anpassung? 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Wechselkurse (nominal und real) Löhne und Preise (im In- und Ausland) Zinsen bzw. Zinsdifferentiale Export- und Importvolumina Geldmengenaggregate Kapitalzu- und -abflüsse Fiskalpolitische Variablen (Staatsausgaben, Steuern, Zölle) Bevölkerungsentwicklung gesamtwirtschaftl. Ersparnis, Investitionen, Output Ausblick und Motivation • Bsp.: In offener Volkswirtschaft ist aggregierte Nachfrage gegeben durch D = C(Y − T ) + I(i, Y ) + N X(E, Y − T ), E bezeichnet realen Wechselkurs. • Auswirkung einer Veränderung exogener Parameter jetzt z.B. abhängig von Währungsregime (fester vs. flexibler Wechselkurs). • Wie reagiert N X auf Veränderung von E? • Reagieren Preise oder Mengen schneller? • Wie reagieren Preise bei nominaler Ab- oder Aufwertung? • etc. Ausblick und Motivation • Welches Wechselkursregime sollte ein Land wählen? • Wesentlicher Vorzug flexibler Wechselkurse: 1 Geldpolitik flexibel 2 Anpassungsprozesse über nominale Auf- bzw. Abwertung • Wesentlicher Vorzug fester Wechselkurse: 1 Wechselkursschwankungen / Wechselkursrisiken eliminiert 2 höhere Glaubwürdigkeit der Geldpolitik • “impossible trinity”, nur zwei der folgenden drei Ziele möglich: 1 freier Kapitalverkehr 2 fester Wechselkurs 3 unabhängige Geldpolitik Ausblick und Motivation • Anpassung entweder • graduell (z.B. Veränderung Wechselkurs, CA, langsame Veränderung Kapitalflüsse etc.) • abrupt (sudden stop, rapide Abwertung, Zusammenbruch Währungsregime etc.) • Letzter Fall entspricht i.d.R. einer Krise. • Krisen gleichen sich selten bis aufs Haar, aber sie ähneln sich häufig. • Bsp. Argentinien versus Griechenland. Argentinia GDP growth (% GDP) Public deficit (% GDP) Public debt (% GDP) Trade balance (bn USD) Early years of currency peg 1991 1992 1993 1994 1995 10.5 10.3 6.3 5.8 -2.8 – -0.4 0.1 -1.4 -3.2 34.8 28.3 30.6 33.7 36.7 -0.4 -6.5 -8.0 -11.1 -5.2 Later years of currency peg 1996 1997 1998 1999 2000 2001 5.5 8.1 3.8 -3.4 -0.8 -4.4 -2.9 -2.1 -2.1 -4.2 -3.6 -6.2 39.1 37.7 40.9 47.6 50.9 62.2 -6.8 -12.2 -14.5 -11.9 -8.8 -4.5 Greece GDP growth (% GDP) Public deficit (% GDP) Public debt (% GDP) Trade balance (bn USD) Early years of euro membership 2001 2002 2003 2004 2005 4.2 3.4 5.9 4.6 2.2 -3.7 -3.8 -4.6 -6.9 -4.5 103.7 101.7 97.4 98.6 100.0 -8.4 -7.9 -7.3 -6.4 -7.9 prior to debt crisis 2006 2007 2008 2009 4.5 4.5 2.0 -2.0 -2.9 3.7 -7.7 -12.5 97.8 95.7 99.2 115.1 Source (Argentine and Greek data): Manolopoulos (2011) -9.3 -14.1 -14.0 -12.0