Wespen - Feuerwehr Gerasdorf

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Der Wespenstaat
Allgemeines über Wespen
Der Wespenstaat wird von einem befruchteten Weibchen gegründet, das überwinterte und im
Frühjahr einen geeigneten Nestplatz sucht .
Bei den Feldwespen (Polistinen) können auch mehrere Königinnen am Nestbau beteiligt sein .
Die Königin beginnt mit der Erstellung einer ersten kleinen Wabe und einer Außenhülle und dem
Herbeischaffen von Nahrung. Die Königin heftet in jede Zellwabe ein Ei, woraus Maden schlüpfen,
die aber noch mit dem Hinterende in der Zelle festgeklebt sind. Sie häuten sich dreimal und füllen
dann mit ihrem Körper die gesamte Zelle aus. Anschließend verpuppt sich die Larve.
Das Eistadium dauert in der Regel 4-5 Tage, das Larvenstadium 9 und das Puppenstadium 14 Tage
Später füttert die Königin die geschlüpften Larven mit zerkauten Insekten.
Die Larven entwickeln sich zu Arbeiterinnen, die nun bauen und Futter sammeln.
Die Königin beschäftigt sich nur noch mit dem Eierlegen.
Der Entwicklungshöhepunkt der Faltenwespen liegt Ende August oder in der ersten
Septemberhälfte. In dieser Zeit schlüpfen die Geschlechtstiere. Die Männchen erscheinen ein bis
zwei Wochen früher als die Jungköniginnen.
Die Begattung erfolgt entweder im Nestraum zwischen den Drohnen und Königinnen desselben
Staates oder aber außerhalb des Nestes mit verschiedenen Völkern.
Nach dem Schlüpfen der Geschlechtstiere und deren Auszug aus dem Nest hört die Eilegetätigkeit
der Altkönigin auf und bisweilen ebenfalls der Brutpflegetrieb der Arbeiterinnen; die noch lebenden
Larven werden aus dem Nest geworfen.
Das fertige Nest enthält mehrere Papierwaben übereinander und ist von Papierhüllen umgeben.
Das Flugloch befindet sich gewöhnlich unten. Im Spätsommer umfasst der Staat etwa 2000 Tiere.
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Die verschiedenen und bei uns verbreiteten Arten von Wespen
Die Waldwespe
Dolichovespula sylvestris
Königin 15 - 19mm
Arbeiterin 12 - 15mm
Drohne 14 - 16mm
Aktiv von Ende April bis Mitte September
Nest
Nestfarbe grau - graugelb. Meist 3 - 6 Waben. Verwitterte Holzoberflächen stellt das Baumaterial.
Wabenränder aufwärts gebogen.
Lebensraum
In Mitteleuropa vor allem in bewaldetem, hügeligem Gelände. Von Vogelnistkästen bis Erdhöhlen
(Halbhöhlen), in Hecken und Gebäuden.
Mittlere Wespe
Dolichovespula media
Die Königin ist am Bruststück dunkelbraun bis
rötlich gefärbt, die Arbeiterinnen und Drohnen
sind rein schwarz-gelb in der Färbung
Königin 18 - 22mm
Arbeiterin 15 - 19mm
Drohne 15 - 19mm
Nest
Nestfarbe hellgrau mit weißlichen, grünen bis rötlichen Streifen (Baumaterialien). Bis maximal
Fußballgröße. Nesthülle ist wasserabweisend. Wabenränder aufwärts gebogen.
Lebensraum
Reichstrukturierte Waldränder und Waldlichtungen mit Vorliebe zu Gewässernähe.
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Rote Wespe
Vespula rufa
Die ersten beiden Hinterleibsringe sind rötlich
gefärbt. !! Ähnelt der Norwegischen Wespe.
Königin 16 - 20mm
Arbeiterin 10 - 14mm
Drohne 13 - 16mm
Nest
Nestfarbe grau - graugelb. Meist kleiner als Fußballgröße. Nesthülle ohne ausgeprägte Lufttaschen
Wabenränder nicht aufwärts gebogen.
Lebensraum
Offene Flächen in den Bergen und im hügeligen Land. Fast nur in unteririschen, verlassenen
Mäuse- und Maulwurfsbauten zu finden.
Sächsische Wespe
Dolichovespula saxonica
Sehr häufig vorkommende Wespenart.
Die Hinterleibszeichnung fällt unterschiedlich
aus.
Volksstärken von 200 - 300 Tieren.
Königin 15- 19mm
Arbeiterin 11- 15mm
Drohne 13 - 15mm
Nest
Nestfarbe grau. Nestumfang von Fußballgröße. Baumaterial sind alle Arten von verwitterten
Holzflächen (Pfähle, Bretter, Baumstammoberflächen). Nesthülle ziemlich glatt, Wabenränder
aufwärts gebogen.
Lebensraum
Boreoalpine Verbreitung. Bewohnt offene Landschaften und bewaldetes Hügelland. Benötigt meist
Gebäude, Vogelnistkästen. Manchmal findet man ihre Nester auch in Hecken.
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Norwegische Wespe
Dolichovespula norwegica
Die ersten beiden Hinterleibsringe sind rötlich
gefärbt.
Königin 15 - 19mm
Arbeiterin 12 - 15mm
Drohne 14 - 16mm
Nest
Nestfarbe grau - graugelb. Bis maximal Fußballgröße. Nesthülle ohne Lufttaschen wie z.B. beim
Hornissennest. Wabenränder aufwärts gebogen.
Lebensraum
In Holzstapeln, oft in Erdnähe in dichtem Strauchwerk. Waldränder mit artenreichen Hochstauden
werden bevorzugt.
Deutsche Wespe
Paravespula germanica
Die Hinterleibszeichnung fällt unterschiedlich aus.
Größte Volksstärken von 1000 - 7000 Tieren.
Königin 17 - 20mm
Arbeiterin 12 - 16mm
Drohne 13 - 17mm
Nest
Nestfarbe grau. Kann bis 2m im Nestumfang erreichen. Nesthülle mit reich strukturierter
Oberflächen mit zahlreichen Lufttaschen. Große Völker besitzen mehrere Eingangsöffnungen.
Wabenränder nicht aufwärts gebogen.
Lebensraum
Kommt in fast allen Landschaftsformen vor. Nistet meist unterirdisch in Mäuse- und
Maulwurfsgängen aber auch in Gebäuden z.B. in Dachstühlen. Bevorzugt ziemlich dunkle
Hohlräume, Strauchwerk, Waldränder mit artenreichen Hochstauden werden bevorzugt.
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Gemeine Wespe
Paravespula vulgaris
Die Hinterleibszeichnung fällt unterschiedlich
aus.
Volkstärke von 1000 - 5000 Tieren.
Königin 16- 19mm
Arbeiterin 11 - 19mm
Drohne 13 - 17mm
Nest
Nestfarbe ockerfarben bis bräunlich. Kann bis 2m im Nestumfang erreichen. Nesthülle mit reich
strukturierter Oberflächen mit zahlreichen Lufttaschen. Große Völker besitzen mehrere
Eingangsöffnungen. Wabenränder nicht aufwärts gebogen.
Lebensraum
Besiedelt fast alle Landschaftsformen. Nistet unterirdisch in Mäuse- und Maulwurfsgängen aber
auch in Gebäuden z.B. in Dachstühlen. Altholzbestände mit morschen, hohlen Bäumen bieten gute
Nistmöglichkeiten; niemals offen im Freien.
Gallische Wespe
Polistes dominulus
Spindelförmige Verdickung des
Hinterleibs (Abdomen)
Königin bis 19mm
Arbeiterin 12 - 15mm
Drohne 14 - 16mm
Volkstärke 10 - 30 Tiere
Nest
Nestfarbe grau. Nest besteht aus nur einer Wabe ohne Nesthülle. Verwitterte Holzoberflächen stellt
das Baumaterial.
Lebensraum
Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum. Nördlich der Mainlinie kommt sie nicht mehr vor.
Vor allem in Dachböden und allseitig geschlossenen Räumen.
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Die Riesenholzwespe
(Urocerus gigas)
Kurzbeschreibung
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Die Länge beträgt 10-40mm, somit der größte Hautflügler Mitteleuropas.
Auftreten: Mai-Oktober.
Trotz ihres hornissenartigen Erscheinungsbildes sind die Tiere nicht gefährlich sondern
völlig harmlos!
Das Weibchen ist schwarz mit gelbem Hinterleib gefärbt und ist mit einem langen
Legebohrer ausgestattet.
Mitte August legen Sie ihre Eier ca. 1cm tief - fast immer in Nadelholz - ab. Sie
bevorzugen dabei Bruchholz oder frisch gefällte Stämme.
Die unpigmentierten Larven benötigen für Ihre Entwicklung zum fertigen Insekt bis zu 3
Jahre. In dieser recht langen Zeit nagt sie einen langen, gewundenen Gang durch das Holz.
Das führt in Neubaugebieten oft zu Verwechslungen mit Hornissen, wenn sie dann aus dem
verwendeten Bauholz, womöglich im Wohnzimmer, plötzlich schlüpfen!
Das Männchen ist kleiner, mit rötlichem Hinterleib und ohne Legebohrer
Es handelt sich um eine heimlich lebende Art, daher sind die Tiere selten zu sehen
Die Männchen fliegen zudem recht hoch, meist befinden Sie sich im Wipfelbereich der
Bäume
Meist kann man die Weibchen an sonnigen Waldwegen bei der Eiablage beobachten. Vor
allem bei sehr warmen, schwülem Wetter kann man sie häufig um gelagerte
Fichtenstämme fliegen sehen.
Entschließt sich ein Tier zur Eiablage, sollten Sie genau hinsehen:
Der aus zwei gegeneinander beweglichen Teilen bestehende Legebohrer wird bis zum
Ansatz tief in das Holz getrieben, dort erfolgt dann die Eiablage. Da die Holzwespe bei
dieser Tätigkeit im Holz feststeckt und bei auftauchenden Vögeln nicht fliehen kann, wird
sie oft zu deren leichter Beute.
Jetzt ist auch die "Begleitung" der Riesenholzwespe nicht mehr weit entfernt: Die
Riesenschlupfwespe (Rhyssa persuasoria), denn deren Larven schmarotzen in den Larven
der Riesenholzwespe.
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Der Bienenwolf
(Philanthus triangulum)
Der Bienenwolf gehört zu den so genannten Grabwespen. Grabwespen sind mit ca. 250 Arten die
in Europa artenreichste Wespenfamilie. Die Körperlänge des Bienenwolfes beträgt beim Weibchen
13-18mm, beim Männchen nur 8-10mm. Hauptsächlich zwischen Juni und September kann man
diese auffallend kräftigen, großköpfigen Grabwespen vorfinden. In warmen Sommern können 2
Generationen im Jahr entstehen.
Der Bienenwolf ist mit kurzen, dicken Fühlern ausgestattet, die im Flug vorgestreckt sind. Die
Färbung der Tiere kann stark variieren. Der Hinterleib ist in der Regel überwiegend gelb und mit
schwarzen, nach hinten hin dreieckig erweiterten Querbinden gezeichnet. Das Schwarz der
Hinterleibsbinden kann jedoch auch durch Braunrot ersetzt sein. Der Körper weist mehr oder
weniger ausgeprägte gelbe, weißliche und rotbraune Zeichnungen auf. Auffällig ist die weißgelbe,
dreizackige Gesichtszeichnung.
Es handelt sich um eine wärmeliebende Art, die erst ab 1940 in den Nordwesten Europas
eingewandert ist. Sie bevorzugt besonnte Steilflächen (z.B. in Hohlwegen und am Rand von
Sandgruben), offene, sandige Stellen und ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie gehört in den
meisten Gegenden jedoch zu den eher seltenen.
Der Bienenwolf hat sich auf den Fang von Arbeiterinnen der Honigbiene spezialisiert und ist
daher bei manchen Imkern nicht sehr beliebt (Obwohl die Verluste pro Bienenvolk mit 80.000
Arbeiterinnen wohl nicht gravierend ins Gewicht fallen).
Bei der Jagd liegt der Bienenwolf lauernd auf Pflanzen. Die Bienenarbeiterinnen werden immer
direkt auf den Blüten (niemals am Bienenstock) mit einem "Blitzangriff" überfallen. Die richtige
Einstichstelle wird mit Sinnesborsten lokalisiert. Das Gift beginnt nach dem Stich bereits nach ein
paar Sekunden zu wirken.
Die Beute, wird direkt in das Nest gebracht. Diese kann bis zu 1m lang sein und verzweigt sich
manchmal in bis zu 10 taubeneigroße Bruthöhlen. Die Nesttiefe beträgt bis zu 1,5 Meter. Die
Nistgänge werden bevorzugt in etwas verfestigte Steilwände gegraben, allerdings kann man seine
Nester auch in ebenem Boden finden.
In jeder dieser Höhlen befindet sich nur eine Bienenwolf-Larve.
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Übersicht der verschiedenen Wespengattungen und deren Eigenschaften:
Unterfamilie
Vespinae
Volksstärke
Höhlennister
ca. Mitte V x
- Ende X
D. media
Gattung
Mittlere Wespe
Dolichovespula
"Langkopfwespen"
100 - 200
Ende IV Mitte IX
x
D. norwegica
Norweg. Wespe
100 - 200
Ende IV Ende VIII
x
D. saxonia
Sächsische Wespe
200 - 300
Ende IV Ende VIII
x
o
x
D. sylvestris
Waldwespe
100 - 200
Ende IV Ende VIII
x
o u
x
P. rufa
Gattung
Rote Wespe
Paravespula
"Rundkopfwespen"
100 - 200
Ende IV Ende VIII
x
u
P. germanica
Deutsche Wespe
1000 - 7000
oder mehr!
Anf. V Mitte XI
x
o u
P. vulgaris
Gemeine Wespe
1000 - 5000
oder mehr!
Anf. V Mitte XI
x
o u
Erläuterungen:
x = ja
o = oberirdischer Neststandort
u = unterirdischer Neststandort
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o
u
Freinister
100 - 700
Gattung Vespa
Vespa crabro
Hornisse
Aktivität
selten, evtl. unter
Dachüberständen o. ä.
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