Als PDF speichern - Hals-Nasen-Ohrenklinik

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Kehlkopftumor
Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankung des Kehlkopfs
Tumore des Kehlkopfs (Larynx) können gut- oder bösartig sein. Die Symptome können jedoch sehr
ähnlich sein (Heiserkeit / Schluckbeschwerden), so dass bei Beschwerden in jedem Fall die Vorstellung
beim HNO-Facharzt sinnvoll erst, der anhand einer Kehlkopfspiegelung eine erste Einschätzung
vornehmen und die Dringlichkeit der Behandlung abschätzen kann.
Der häufigste bösartige Tumor im Kopf-Hals-Gebiet ist der Kehlkopfkrebs (Larynxkrebs, Larynxkarzinom).
Als Risikopatienten gelten insbesondere Raucher. Ein längere Zeit zurückliegender Nikotin- bzw.
Tabakkonsum kann auch noch nach Jahren zur Entstehung von Kehlkopfkrebs führen. Deutlich seltener
sind Nichtraucher von Kehlkopfkrebs betroffen. Heiserkeit kann ein Frühsymptom bei Kehlkopfkrebs
sein, wenn der Krebs von den Stimmlippen ausgeht. Auch Schluckbeschwerden oder ein
Fremdkörpergefühl im Hals können Hinweise auf einen Tumor des Kehlkopfs sein.
An der HNO-Klinik der Uniklinik Köln werden Krebsvorstufen und bösartige Tumore des Kehlkopfs
diagnostiziert und von einem interdisziplinären Team behandelt. Neben verschiedenen
Operationsverfahren stehen auch nicht-operative Verfahren wie Bestrahlung (Radiotherapie) oder
Chemotherapie zur Verfügung. Auch eine Kombination dieser Behandlungsverfahren ist in bestimmten
Fällen notwendig. Die Entscheidung, welche individuelle Therapie für einen Patienten am Besten
geeignet ist, wird nach Zusammenschau aller Befunde durch alle onkologischen Experten des Kopf-HalsTumorzentrums (CIO) gemeinsam entschieden.
Mikroskopische Entfernung (Laserchirurgie)
Krebsvorstufen und kleinere gutartige und bösartige Tumoren der Stimmlippen können endoskopischmikroskopisch mit modernen laserchirurgischen Verfahren entfernt werden. Für die Laserchirurgie ist
eine Vollnarkose notwendig. Das entnommene Gewebe wird histologisch untersucht, um zu überprüfen,
ob das bösartige Gewebe komplett entfernt wurde.
Kehlkopf-Teilentfernung
Größere Kehlkopftumore, die die gesamte Stimmlippe einnehmen oder über diese hinausgehen, müssen
durch eine Kehlkopf-Teilentfernungen operiert werden. Die Teilresektion kann von innen (endoskopischmikroskopisch) oder von außen (über einen Hautschnitt am Hals) erfolgen. Für welchen Patienten sich
welcher Zugangsweg eignet, hängt von der Lokalisation und Größe des Tumors ab.
Kehlkopfentfernung
Die Entfernung des kompletten Kehlkopfs (sogenannte Laryngektomie) ist notwendig, wenn der Krebs
bereits große Teile des Kehlkopfs betrifft. Bei einer kompletten Kehlkopfentfernung ist ein dauerhafter
Luftröhrenschnitt notwendig, da die Atmung über Mund und Nase ansonsten nicht mehr möglich ist. Bei
Tumoren, die nicht nur den Kehlkopf betreffen, sondern bereits auf den Rachen übergegriffen haben,
kann es notwendig sein, den entstehenden Defekt der Schleimhaut durch ein Gewebetransplantat zu
rekonstruieren.
Nach der Kehlkopf-Entfernung ist in der Regel das Schlucken problemlos möglich. Auch die Sprache kann
über verschiedene Mechanismen wieder hergestellt werden. Eine gute Möglichkeit besteht durch den
Einsatz eines modernen Sprechventils, welches zwischen Luft- und Speiseröhre in der OP eingesetzt
werden kann. Der früher oft eingesetzte "Elektro-Larynx" (elektronische Sprechhilfe außen am Hals) wird
heute nur noch in sehr wenigen Ausnahmefällen verwendet.
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