Bei Intimrasur stets frische Klinge verwenden Bei einer Nassrasur des Schambereichs sollte stets eine frische Klinge benutzt werden. „Durch Verwendung von frischen Rasierklingen kann die Gefahr von Verletzungen im Intimbereich erheblich verringert werden, denn eine scharfe Klinge erleichtert die Rasur, verhindert ein Rupfen an den Haaren und vermindert Hautreizungen. Mit Hilfe guter Klingen vermeidet man wiederholtes Rasieren auf der gleichen Stelle und damit, dass die Oberhaut partiell entfernt und dadurch das Infektionsrisiko erhöht wird“, rät Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). „Auch sollte aus hygienischen Gründen keinesfalls die Klinge einer anderen Person benutzt werden, weil dadurch Bakterien verschleppt und Entzündungen am Haarbalg hervorgerufen können.“ Vor einer ersten Nassrasur empfiehlt es sich, die Haare zunächst mit einer Schere oder einem Elektrorasierer zu kürzen. Anschließend sollte die Klinge in Wuchsrichtung der Schamhaare über die Haut geführt werden. Weil weiche Haut unter einer Klinge leichter nachgibt und dadurch Einschnitten vorbeugt wird, ist die Verletzungsgefahr während des Duschens bzw. direkt danach geringer. Die Verwendung von Duschgel oder Rasierschaum kann darüber hinaus das Gleiten des Rasierapparates über die Haut erleichtern. Eine Alternative zur Nassrasur ist das Epilieren mit Warm- oder Kaltwachs, dessen Effekt ein bis anderthalb Monate anhalten kann. „Nicht zu unterschätzen ist hierbei jedoch die Schmerzempfindlichkeit der erogenen Zone. Daher kann es vor der flächigen Anwendung sinnvoll sein, die Maßnahme zunächst an einer kleinen Stelle auszuprobieren“ so Dr. Albring weiter. Die Trockenrasur ist für den Intimbereich eher ungeeignet, da sie die Haut stark reizt. Frauen, die sich im Intimbereich rasieren, sind oft anfälliger für Haarwurzelentzündungen. „Bei Haarwurzelentzündungen dringen Bakterien durch die Poren in die Haut ein und können unangenehme Entzündungen verursachen. Sollten sich derartige Beschwerden häufen, kann es sinnvoll sein, nach der Rasur ein alkoholfreies Antiseptikum aufzutragen. Desinfektionsmittel, Cremes oder Öle sollten jedoch nie in den Bereich der genitalen Schleimhäute gelangen, da diese angegriffen werden können“, warnt der niedergelassene Gynäkologe. Auch bei der Verwendung von Enthaarungscremes ist Vorsicht geboten, da diese zu unangenehmen Hautreizungen und Allergien führen können. Bei anhaltenden Entzündungen oder Schnittverletzungen sollten sich Frauen an einen Gynäkologen wenden, der die Beschwerden gegebenenfalls behandeln kann. Mehr Informationen unter www.frauenaerzte-im-netz.de.