THERMO-OPTISCHE SIMULATION FÜR OPTISCHE SYSTEME Ergebnis Mit der am Fraunhofer ILT entwickelten Schnittstelle lassen sich thermische Effekte in optischen Komponenten simulieren und in ein für das Raytracing verständliches Format transferieren. Für einen Laserkristall in Slabgeometrie konnte diese Schnittstelle bereits genutzt und mit Hilfe analytischer Aufgabenstellung Lösungen abgeglichen werden. Derzeitige kommerziell erhältliche Raytracing Software bietet Anwendungsfelder nur eingeschränkt die Möglichkeit, thermische und mechanische Einflüsse bei der Optikauslegung und Optimierung zu Anwendung findet diese Schnittstelle bei der Auslegung einer berücksichtigen. Insbesondere bei Laseranwendungen führt Zoomoptik zur Kompensation thermischer Linsenwirkung. die inhomogene Erwärmung der optischen Komponenten Darüber hinaus können auch weitere Anwendungsfelder von zu thermischer Linsenwirkung und damit zu einer Fokusver- dieser Berechnungsmethode profitieren. Insbesondere bei schiebung im Betrieb. Um dem entgegenzuwirken, ist eine multi-kW-Lasersystemen mit hohen auftretenden Temperatur- Auslegung für einen Betriebspunkt oder einen Betriebsbereich und Brechzahlgradienten im Betriebspunkt können gekoppelte denkbar, welche durch Berücksichtigung thermischer Effekte thermo-optische Simulationen die Auslegung optimieren. bereits in der Simulation erreicht werden kann. Ansprechpartner Vorgehensweise Dipl.-Wirtsch.-Ing. Alexander Gatej Zur gekoppelten Modellierung von Thermik und Optik ist Telefon +49 241 8906-614 die Erstellung einer geeigneten Schnittstelle zwischen zwei [email protected] unterschiedlichen Simulationswerkzeugen notwendig. Realisiert wurde dies zwischen der FEM Software Ansys Dr. Jochen Stollenwerk Workbench und der Raytracing Software Zemax, wobei Telefon +49 241 8906-411 die Vorgehensweise mehrere Schritte umfasst. Die erste [email protected] Auslegung mit Hilfe von Raytracing Software geschieht unter Vernachlässigung thermischer Einflüsse. Die daraus errechneten Absorptionswerte dienen der thermischen FEM-Simulation als Anfangsbedingung. Die resultierende Temperaturverteilung wird aufbereitet und interpoliert und liefert dem Raytracing ein entsprechendes Brechzahlprofil. Ein iterativer Prozess kann die Wechselwirkung der Effekte berücksichtigen und das Ergebnis optimieren. 3 Slablaser mit Kompensationseinheit der thermischen Linse. Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, www.ilt.fraunhofer.de DQS zertifiziert nach DIN EN ISO 9001, Reg.-Nr.: DE-69572-01 Änderungen bei Spezifikationen und anderen technischen Angaben bleiben vorbehalten. 03/2011. 3