feelgood 2010 18 1994 Das Müllionärs-Spiel: Umwelterziehung im besten Sinne „Unsere Kinder wachsen in einer Zeit auf, in der Umweltschutz ein zentrales gesellschaftliches Anliegen geworden ist. Und sie, die doch eigentlich von den Erwachsenen erzogen werden, haben vielfach die Rolle der Umwelterzieher für ihre Väter und Mütter übernommen.” (Maria Rauch-Kallat, Umweltministerin 1994) Das Müllionärs-Spiel war eine der erfolgreichsten Umwelterziehungskampagnen in den 90er-Jahren. Die Grundidee des Spiels, dem alten Kaufmannsspiel folgend: umweltbewusst einkaufen, um danach wenig zum Abfalltrennen zu haben. Die Schulkampagne wurde in die Gesamtkampagne zur Abfallverordnung eingebettet. Die Ansprache der Volksschulen erfolgte direkt und forderte zum Mitmachen auf. Im Rahmen von Kampagnen mit den Bundesländern und Abfallverbänden wurde der Schulwettbewerb vermarktet und durchgeführt. Das Prinzip der zentralen Kampagnenplanung, kombiniert mit lokalen und regionalen Kampagnen, erwies sich als Modellfall und beste Möglichkeit, bei öffentlichen Awarenesskampagnen nachhaltig Erfolg zu haben. Für das Müllionärs-Spiel wurde kraftwerk im Jahr 1994 mit dem Direct-Marketing-Preis für Non-Profit-Kampagnen ausgezeichnet. Infotage in den Gemeinden und Abfallberatung an den Schulen – unter Einbindung der Eltern – brachten das Thema in die Haushalte. Der Klasse mit den meisten Punkten aus „Schlau einkaufen“ und „Richtig entsorgen“ winkte als Preis ein Urlaub am Bauernhof. Die Kampagne wurde zentral von kraftwerk für ganz Österreich zwei Jahre lang betreut und kommuniziert – die eigentlichen Kampagnen liefen vor Ort und konnten damit regional getragen und verankert werden. Das Müllionärs-Spiel war eine der erfolgreichsten Umwelterziehungskampagnen der 90er-Jahre und wurde mit dem Direct-Marketing-Preis ausgezeichnet.