Erfahrungsbericht Royal Holloway University of London (RHUL) Ich habe mein Winter- und Sommersemester (13/14) an der Royal Holloway University of London verbracht – und es war die beste Entscheidung die ich treffen konnte! Ich werde den Bericht in kleine Hauptabschnitte gliedern und hoffe, dass er überzeugend wirkt und DU dich vielleicht für dein ERASMUS Jahr an der RHUL entscheidest! Lage Zunächst möchte ich erwähnen, dass es zwar eine „University of London“ ist, dies aber nicht bedeutet dass man direkt im Zentrum ist. Die Uni befindet sich in dem kleinen, schönen, typisch englischen Dorf Egham. Es ist ca 15 Minuten von dem Flughafen Heathrow entfernt und kann von dort aus per Bus, Bahn oder Taxi erreicht werden (ich würde den Bus empfehlen, da dieser nur rund 3 Pfund kostet). Ebenfalls ca. 15 Minuten ist der Ort Windsor entfernt. Besonders im Sommer ein Muss, da es neben dem Windsor Castle auch wunderschöne Pubs für ein „Sunday Roast“ und Cafés bietet und auch für lange Nächte an den Wochenenden ein super Ort ist. London Waterloo ist in 30-45 Minuten erreichbar. Ich würde empfehlen sich eine Railcard zuzulegen, da man dadurch 30% spart und es sich schon nach ein paar Fahrten nach London auszahlt. Mich hatte es zunächst abgeschreckt, dass RHUL nicht direkt in London ist, doch das hat sich nach dem ersten Ausflug wieder gelegt. Die Uni & Accomondations Anders als die Universität Heidelberg ist die Royal Holloway University ein Campus. Das heißt man wohnt nur wenige Gehminuten von den Seminaren entfernt. Auf dem Campus befindet sich das Hauptgebäude (Founders Building), in welchem sich der Arzt, eine Mensa, eine Bibliothek, ein Café, als auch Unterkünfte für die Studenten. Ebenfalls auf dem Campus befindet sich ein kleiner College Shop, in dem es sowohl Essen, Trinken, Medizin und eine kleine Drogerie gibt. Ebenfalls findet man weitere Wohnheime, Cafés, eine weitere Bibliothek, eine zweite, etwas teurere Mensa und das Sportgelände (Tennisplatz, Rugbyfeld, Fitnessstudio). Ich habe in dem atemberaubenden Founders Building gewohnt und habe mir mit einer italienischen Austauschstudentin das Zimmer geteilt. Ich hatte zuvor meine Bedenken, da ich noch nie zuvor mein Zimmer mit jemandem teilen musste, es nicht gewohnt war keine Küche zu haben und die zahlreichen Badezimmer mit einem Flur zu teilen. Heute kann ich jedoch sagen, dass ich sehr froh bin, mit jemandem das Zimmer geteilt zu haben, da es uns beiden besonders anfänglich sehr geholfen hat Anschlüsse zu anderen Erasmus Studenten zu finden. Des Weiteren ist es besonders sprachlich hilfreich mit jemandem das Zimmer zu teilen, da man sprachlich viel aktiver ist und somit viel besser in die Sprache hineinfindet. Ich muss hinzufügen, dass ich viel Glück mit meiner Mitbewohnerin hatte, wir uns gut verstanden haben und es angenehm war mit ihr zusammen zu wohnen. Ich habe jedoch von niemandem gehört, der vollkommen unzufrieden mit seinen Zimmergenossen war, womit ich noch einmal sagen möchte, dass man sich nicht von einem geteilten Zimmer abschrecken lassen sollte. Wer in Founders lebt, hat leider keine Kochmöglichkeiten, da es nur mit kleinen pantries (mit Kühlschränken, Mikrowellen, Toastern und Wasserkochern) ausgestattet ist. Wie oben jedoch schon beschrieben, gibt es zwei Mensen. In der Founders Mensa bekommt man 50% Rabatt, insofern man in Founders wohnt. Dadurch bin ich der Meinung, dass es schlussendlich günstiger ist catered zu wohnen. Grundsätzlich schlage ich vor, auf jeden Fall auf dem Campus zu leben. Dies aus unterschiedlichen Gründen. Erstens ist es um einiges günstiger und vor allem einfacher als sich eine Wohnung außerhalb zu suchen. Zweitens bietet der Campus eine Vielzahl an Clubs und Societies bei denen für jedermann etwas dabei ist: von Volleyball bis Frisbee, Rugby und Cricket, Drama bis hin zur Psychology Society. Ich rate sich in der freshers week unbedingt über die zahlreichen Angebote zu informieren und unbedingt einem oder mehrerer Clubs beizutreten, da beispielsweise besonders mein Volleyball Club wie eine kleine Familie für mich war, mir geholfen hat viele Freunde kennenzulernen, fit zu bleiben und vor allem mein Englisch zu verbessern. Kurswahl Prinzipiell dürfen Erasmusstudenten nur ausgewählte Kurse belegen, weshalb es für mich unmöglich war einen Kurs in Englisch zu belegen. Hinzu kommt, dass das Minimum an Heidelberger Kursbelegungen (60 ECTS) das Maximum an der RHUL ist. Ich habe deshalb drei Kurse für internationale Studenten (Backfround for Modern Britain for the Arts/ for Sciences) und vier Kurse am German Department belegt. Ich hatte zunächst meine Bedenken, dass die Kurssprache Deutsch sei, jedoch sind sowohl die Kurse als auch Essays und Klausuren auf Englisch, somit meiner Meinung nach sprachlich hilfreich. Die Kurse waren zum Teil anspruchsvoll und auch sehr interessant. Ich hatte nur Literaturwissenschaftliche Kurse belegt, was bedeutet dass man jede zweite Woche (pro Fach) ein neues Buch lesen musste. Sprachlich geholfen haben mir jedoch die zahlreichen Essays. Abschließend möchte ich sagen, dass mein Erasmus Jahr nur Vorteile für mich gebracht hat. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, die Britische Kultur und Menschlichkeit kennengelernt und auch mein Englisch hat sich durch den Aufenthalt deutlich gebessert. Ich nur jedem raten ein Auslandssemester zu machen, da es einen auch als Mensch wachsen lässt. Die Royal Holloway University ist eine wunderschöne Universität, jeder versucht jeden zu unterstützen und es wird einem immer geholfen. Ich kann die daher nur äußerst empfehlen und würde es jederzeit wieder tun!