Prof. Dr. R. Kessler, FH-Karlsruhe, Sensorsystemtechnik, C:\windows\TEMP\PIDSchalt1.doc, 16.03.01, Seite 1 E-Mail: [email protected] Elektronische Schaltung und Simulation des PID-Reglers Rd R = 10k X R Rd1 R Cd ud Rp Sd X R R R W PID-Regel-Brett (ältere Version) uCd W Y R R R T W-X R R Spannungsfolger Ci Ri Subtrahierer R R Si R R Z Y+Z ui Addierer Addierer + 15V Invertierer - 15V W = Führgröße (=Sollwert), ui = - Integral (W-X)*dt/Ti; X = Regelgröße(=Istwert), Z = Störgröße, Y = Stellgröße Ti = Ri * Ci , Td = Rd * Cd, Td1 = Rd1*Cd Falls Rd1=0 wäre, wäre ud = - Td * d(W-X)/dt, aber Rd1 darf nicht = 0 sein, a) wegen der „Realität“ des OP und b) weil „Rauschen“ im Sensorsignal X störende hochfrequente Spannungen ergäbe. Richtwert: Rd1 ca. Rd/10 Y= Ap * ( W-X + Integral(W-X)*dt/Ti + Td * d(W-X)/dt ), Ap = Rp / R, Ti= Ri * Ci, Td= Rd*Cd Y = Ap* ( 1 + 1/(Ti*s) + Td * s /( Td1*s + 1 ) ) * (W-X) , PID-T1-Regler , Td1 = Rd1*Cd Simulation des PID-Reglers mit Tephys: int = int + ( W – X ) * dt/Ti Y = begr ( Ap * ( W-X + int + ( W – X – uCd ) * Td / Td1 ) , Ymax, Ymin ) uCd = uCd + ( W – X ) * dt/Td1 Simulation des PID-Reglers mit SIMULINK: W W -X X 1/s 1/Ti Y Ap Td * s Td1 * s + 1 Ymax Ymin Prof. Dr. R. Kessler, FH-Karlsruhe, Sensorsystemtechnik, C:\windows\TEMP\PIDSchalt1.doc, 16.03.01, Seite 2 E-Mail: [email protected] Neue Version des PID-Reglers (Universalregler): X Rd1 S1 Rd uCd PID-Regel-Brett (neue Version) Universalregler R X-W Cd ud Rp Sd W W R R R R R R = 10k R R X-W R 2k 2k S2 Si Z Spannungsfolger Y-Z S3 Ci Addierer X-kW*W X R 40k R R Ri + 15V ui R X -Y R kW*W R R Addierer Subtrahierer - 15V Schalter Sd schaltet „D-Anteil“ ein/aus Schalter Si schaltet „I-Anteil“ ein/aus (im geschlossenen Zustand von Si bleibt Kondensator Ci entladen). Begrenzung des Integrals durch Begrenzer-Dioden parallel zu Ci Der wesentliche Unterschied dieses „neuen“ Regelbrettes gegenüber dem „älteren“ Regelbrett besteht in den beiden Schaltern S1 und S2: Mit Schalter S1 kann die Art des D-Anteils umgeschaltet werden: In der oberen Stellung von S1 wird nur Die Regelgröße X differenziert, in der unteren Stellung („konventioneller D-Anteil“) wird X-W differenziert. Oft ist es vorteilhaft, nur X, nicht aber X-W zu differenzieren. Mit Schalter S2 kann der „P-Kanal“ des Reglers verändert werden: In der oberen Stellung gelangt die Differenz X – W auf den mittleren OP, in der unteren Stellung dagegen die Differenz X – kW*W. Hier wird also im P-Kanal nur der abgeschwächte Wert kW*W der Führgröße W verwendet. Mit kW < 1 kann man erreichen, dass ein Überschwingen von X über W (infolge I-Anteil) vermieden werden kann. Simulation des neuen PID-Reglers (Universalreglers) mit Tephys: int = begr ( int + ( W – X ) * dt/Ti , inma, inmi ) einD = ja (kon) * ( W-X ) + nein (kon) * (-X) Y = begr ( Ap * ( kW*W - X + int + (einD – uCd ) * Td / Td1 ) , Ymax, Ymin ) uCd = uCd + einD * dt/Td1 Simulation des neuen PID-Reglers (Universalreglers) mit SIMULINK kW*W - X X begrenzter Integrierer kW W W-X -1 1/s 1/Ti kon E Td * s Td1 * s + 1 Schalter Y Ap Ymax Ymin Schalter: bei kon > 0 ist E= W- X bei kon = 0 ist E= - X Prof. Dr. R. Kessler, FH-Karlsruhe, Sensorsystemtechnik, C:\windows\TEMP\PIDSchalt1.doc, 16.03.01, Seite 3 E-Mail: [email protected] Schaltung des Leistungs-Spannungsfolgers Doppel-Netzgerät 15V Oszilloskop 15V C T1 R OP u1 L R T2 R1 uA Motor C gelötete Schaltung Zur Funktion des Spannungsfolgers: Infolge der Gegenkopplung vom Ausgang auf den Minus-Eingang des OP ist die Spannungsdifferenz der OP-Eingänge (nahezu) null, folglich ist die Ausgangsspannung uA (etwa) gleich der Eingangsspannung u1. Das Doppel- Netzgerät muss ca. 2 bis 3 Ampere liefern können. Wichtig: Für die restlichen Schaltungen („Signalelektronik“) der eigentlichen Regelungstechnik (PIDRegelbretter, „Anstiegsbegrenzer“, Sensor-Schaltungen) sollte man unbedingt ein zweites Doppel-Netzgerät verwenden (da genügt Stromstärke von ca. 0.1 A). Denn wenn das für den obigen Leistungsverstärker benutzte Netzgerät in Strombegrenzung gerät, würde die gesamte Signalelektronik der Regelungs-Schaltung durcheinander geraten, falls für die gesamte Regelungs-Schaltung ( Signalelektronik plus Leistungselektronik) ein einziges Doppel-Netzgerät verwendet würde . Dadurch würden reichlich undurchsichtige Mitkopplungs-Effekte entstehen. R1= 20 ..50 kOhm ist. R1 bewirkt, dass die Ausgangsspannung uA = 0 ist, falls keine Signalquelle u1 angeschlossen R ca 250 Ohm, ca 1.5 nF R und C wirken wie ein Tiefpass. Dadurch soll HF-Selbsterregung (bei induktiver Last ) verhindert werden. T1 = BD647 (oder BD649) NPN- Darlington-Transistor, auf Kühlkörper T2 = BD648 PNP- Darlington-Transistor, auf Kühlkörper Die (kleine) Induktivität L soll ebenfalls HF-Selbsterregung vermeiden. OP = 741 ( nicht etwa der TL081 ), denn beim „schnellen“ TL081 würden sich bei induktiver Last (Motor) selbsterregte HF-Schwingungen ergeben ( im Megahertz-Bereich ). Innenschaltung und Gehäuseform der Darlington-Transistoren: C C B B 10k 150 BD647 10k E 150 BD648 E B C E