Klinische Diagnostik | Analytik | Technologie-Angebot Seite 1 von 2 Intelligente Sonde zur ultra-sensitiven Detektion von H2O2 Anwendungsgebiete: In der klinischen Diagnostik ist eine schnelle und sensitive Detektion von H2O2 von grundlegender Bedeutung, weil viele der zu untersuchenden Substanzen indirekt durch die Bestimmung der Menge an gebildetem H2O2 in Oxidasekatalysierten Reaktionen detektiert und/oder quantifiziert werden. Eine verbleibende Herausforderung stellt die Quantifizierung von H2O2 dar, das bei vielen wichtigen Anwendungen nur in geringen Mengen entsteht, z.B.: - ELISA und anderen Immunoassays - Zell-basierte Assays - Nahrungsmittel- & Umweltanalysen Innovation: Vorteile: 20-fach höhere Sensitivität im Vergleich zu Standardverfahren funktioniert mit jedem standard-PeroxidaseSubstrat, z.B. chromogenen (TMB, ABTS), fluoreszierenden (Amplex red) oder lumineszierenden (Luminol) Substraten Verwendung von Standard-Equipment möglich, z.B. 96er Multiwells, Photometer, Pipettierroboter schnelle, einfache und kostengünstige Detektion bzw. Quantifikation von Analyten Darstellung einer möglichen Anwendung: Durch die neuartige Technologie wird die Sensitivität der H2O2-Detektion signifikant verbessert. Dies trifft vor allem auf Anwendungen zu, die auf Peroxidase-katalysierter Oxidation von chromogenen (TMB, ABTS), fluoreszierenden (Amplex Red) oder lumineszierenden (Luminol) Substraten basieren. Was die Technologie so einzigartig und besonders macht ist die Neuerung, dass im Gegensatz zu konventionellen Verfahren das ohnehin in nur geringen Mengen gebildete H2O2 gar nicht erst als Co-substrat selbst verwendet wird. Denn dann würden auch nur geringe Mengen eines (farbigen) Indikators wie TMB gebildet werden, was sich nur ungenau quantifizieren lässt. Stattdessen werden die wenigen verfügbaren H2O2 Moleküle dazu benutzt, um ein hoch effizientes Enzym zu aktivieren, welches seinerseits der eigentliche Schlüsselfaktor für die Signalamplifikation ist. Bei dem Enzym handelt es sich um eine kommerzielle Meerrettich-Peroxidase (HRP), die allerdings solange durch ein chemisch blockiertes, nicht-funktionelles Hämin-Molekül inaktiv bleibt, bis das Hämin durch das H2O2 in seine funktionelle Form überführt wird, wodurch letztlich auch die Peroxidase aktiviert wird. Anschließend kann die gemessene Peroxidase Aktivität (z.B. Katalyse von chromogenen Substanzen wie Tetramethylbenzidin (TMB)) direkt korreliert werden zur ursprünglichen Konzentration an H2O2 in der ursprünglichen Probe (z.B. ELISA). Abbildung 1: (A) Gezeigt ist ein konventioneller ELISA mit einem Antigen (das in sehr geringen Mengen vorliegen kann), gebunden zwischen einem 1. und 2. Antikörper. An letzteren ist eine Oxidase (z.B. Glucose-Oxidase) gebunden, die die Oxidation eines Substrats (z.B. Glucose) katalysiert und dabei gleichzeitig geringe Mengen an H2O2 produziert. (B) Wenige H2O2 Moleküle genügen, um den blockierten Hämin Co-Faktor zu aktivieren und in Folge dessen auch die Peroxidase. (C) Die so aktivierte Peroxidase amplifiziert nun das Signal in einer detektierbaren/quantifizierbaren Menge, z.B. durch Katalyse einer chromogenen (hier mit TMB), fluoreszierenden oder lumineszierenden Farbreaktion. Copyright © 2009 Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH Klinische Diagnostik | Analytik | Technologie-Angebot Seite 2 von 2 Intelligente Sonde zur ultra-sensitiven Detektion von H2O2 20-fach erhöhte Sensitivität: Abbildung 2 stellt die Detektion von variierenden Konzentrationen von H2O2 bei Verwendung von TMB als Substrat dar. Die Detektionsgrenze liegt bei mindestens 50 nM (50 fMol). Das entspricht einer 20-fach höheren Sensitivität Technologietransfer Die TLB GmbH sucht Lizenznehmer oder Käufer zur Vermarktung dieser neuen und bahnbrechenden Technologie im Bereich der klinischen Diagnostik und Analytik. verglichen mit konventionellen chromogenen Assays: Dies ist eine Erfindung der Universität Heidelberg. 0,1 (dA360/dt) / min 0,08 Patent Portfolio Eine europäische (EP) und eine internationale (PCT) Patentanmeldung wurden bereits hinterlegt. EP 1990347 A1 WO 2008 135139 A1 0,06 0,04 0,02 c(H2O2) / nM 0 0 50 200 400 600 800 Abbildung 2: Lösungen mit dem Analyten (verschiedene Konzentrationen von H2O2) und dem amplifizierenden Reagenz (blockierter Hämin Co-Faktor + inaktive Peroxidase) wurden für 40 min. bei pH 7,5 in einer Mikrotiterplatte inkubiert. 1 µL aus dieser Mixtur wurde in 100 µL einer Standard-Substrat-Lösung für ELISA mit TMB bei pH 4,0 überführt. Anschließend wurde die zeitabhängige Zunahme der 360 nm Absorption (dA/dt) für 2 min. verfolgt. Hier können Sie sich eine kurze Videosequenz (2 Minuten) über die Funktionsweise und Anwendung der Technologie ansehen: download: ww.tlb.de à Technologie-Angebote à Life Sciences à Medizin/Pharma a) "video sequence_intelligent probe.mov" (für Apple und Windows Systeme (benötigt Apple quicktime video player)) b) "video sequence_intelligent probe.avi" (für Windows Systeme) Weitere Informationen über "Quantifizierung von H2O2": Dr. Daniel Veith [email protected] Technologie-Lizenz-Buero (TLB) der Baden-Wuerttembergischen Hochschulen GmbH Ettlinger Straße 25 | 76137 Karlsruhe | Germany Tel.: +49-(0)721-79004-0 | Fax: +49-(0)721-79004-79 www.tlb.de Copyright © 2009 Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH