l In seltenen Fällen können Fehler so grundlegend und gravierend sein, dass der Rückzug derJahresabschluss Jahresabschluss vollständig vollständig neu neu erstellt erstellt werden werden muss muss und und der der Rückzug eines bereits publizierten Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite Geschäftsberichtes 137 eines bereits publizierten Geschäftsberichtes erforderlich erforderlich wird: wird: Korrektur Korrektur von von wesentlichen wesentlichen Fehlern Fehlern Kardex Kardex Bericht Berichtdes desVerwaltungsrats Verwaltungsrats und und Anhang Anhang zur zur Konzernrechnung Konzernrechnung Der Gruppe ist ist Derhier hier vorliegende vorliegende Geschäftsbericht Geschäftsbericht 2005 2005 der der Kardex Kardex Remstar Remstar International International Gruppe die 27.. April April diezweite, zweite,berichtigte berichtigteAusgabe. Ausgabe. Sie Sie ersetzt ersetzt die die erste erste Ausgabe, Ausgabe, die die zwischen zwischen dem dem 27 2006 2006und unddem dem11. 11.Mai Mai 2006 2006 verteilt verteilt wurde. wurde. Bereits auf Bereits inin der der ersten ersten Ausgabe Ausgabe des des Geschäftsberichtes Geschäftsberichtes 2005 2005 hat hat der der Verwaltungsrat Verwaltungsrat auf einen einenhohen hohenVerlust Verlustdes des Geschäftsbereichs Geschäftsbereichs Industrielle Industrielle AutomatisierungsAutomatisierungs- und und Fördertechnik Fördertechnik (AFT) hingewiesen. Der damals ausgewiesene Verlust von rund EUR 11 Mio. hat sich leider leider (AFT) hingewiesen. Der damals ausgewiesene Verlust von rund EUR 11 Mio. hat sich nachträglich Überprünachträglichals alsfalsch falscherwiesen. erwiesen. Neue Neue Erkenntnisse Erkenntnisse führten führten im im Mai Mai 2006 2006 zu zu einer einer Überprüfung Gewissheit, fungder derüber über 100 100 laufenden laufenden Projekte Projekte und und Verträge Verträge der der Division Division AFT AFT und und zur zur Gewissheit, dass dass die die bereits bereits publizierte publizierte Jahresrechnung Jahresrechnung eine eine wesentliche wesentliche Korrektur erfahren müsse. Darauf Daraufwurde wurdefür fürFreitag, Freitag, den den 12. 12.Mai Mai 2006, 2006, bei bei der der Schweizer Schweizer Börse die Aussetzung des Aktienhandels Aktienhandels beantragt beantragt und und am am 14. 14. Mai Mai 2006 2006 die die Grössenordnung Grössenordnung der Korrektur vor Goodwill-Wertberichtigungen Goodwill-Wertberichtigungen mit mit EUR EUR 20–25 20–25 Mio. Mio. sowie sowie die Verschiebung der Generalversammlung versammlungvom vom 22. 22.Mai Mai 2006 2006 auf auf voraussichtlich voraussichtlich die die zweite zweite Hälfte August bekannt gegeben. geben. Restatement Restatement der der Konsolidierten Konsolidierten Jahresrechnung Jahresrechnung 2004 2004 und Neuauflage Neuauflage der der Konsolidierten Konsolidierten Jahresrechnung Jahresrechnung 2005 2005 Restatement-Ergebnis Restatement-Ergebnis ininMio. Mio.EUR EUR Ergebnis Ergebnis1.1.Fassung Fassung Korrekturender derProjektbewertung Projektbewertung und und Anpassung Anpassung von von Schätzungen Schätzungen Korrekturen RückbuchungGoodwill-Amortisation Goodwill-Amortisation Rückbuchung WertberichtigungGoodwill Goodwill Wertberichtigung Steuereffekte Steuereffekte 2005 5.3 (22.7) 0 (18.4) 1.6 Ergebnis2. 2.Fassung Fassung Ergebnis (34.2) Restatement-Eigenkapital Restatement-Eigenkapital Mio.EUR EUR ininMio. Eigenkapital1.1.Fassung Fassung Eigenkapital Korrekturender derProjektbewertung Projektbewertung und und Anpassung Anpassung von von Schätzungen Schätzungen Korrekturen RückbuchungGoodwill-Amortisation Goodwill-Amortisation Rückbuchung WertberichtigungGoodwill Goodwill Wertberichtigung Steuereffekte Steuereffekte Umrechnungsdifferenzen, Rundungen Rundungen Umrechnungsdifferenzen, 31. 12. 2005 132.8 (26.0) 3.1 (22.1) 3.0 (0.5) (0.5) Eigenkapital2. 2.Fassung Fassung Eigenkapital 90.3 90.3 Quelle:Geschäftsbericht Geschäftsbericht 2005 2005 –– 2. 2. Fassung Fassung Quelle: Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 140 Prämissen Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung Richtigkeit Wirtschaftlichkeit Klarheit Wesentlichkeit Bedingungen jeder Informationsvermittlung Vollständigkeit Vergleichbarkeit Abgrenzung der Sache und der Zeit nach Substance over form Realisationsprinzip Going concern Imparitätsprinzip Konzeptbedingte Konventionen Nominalismus Stetigkeitsprinzip Periodisierung Vorsichtsprinzip Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Aufstellung des Jahresabschlusses 140 Prämissen und Grundsätze zur Informationsvermittlung und Rechenschaftsablage anhand des Jahresabschlusses Prämissen und Grundsätze zur Informationsvermittlung und Rechenschaftsablage anhand des Jahresabschlusses iel bewertet werden.») behoben werden. In der Vernehmlassung wurde gegen diesen Vorschlag von den grossen Wirtschaftsverbänden allerdings kräftig Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 146 opponiert. Es ist daher ungewiss, ob er Gesetzeskraft erlangen wird. Einzel- oder Sammelbewertung Einzel- oder Sammelbewertung Fantasia Holding AG in TCHF Sammelbewertung Beteiligung Anschaffungswert Einzelbewertung Marktwert Minderwert Anschaffungsbzw. Marktwert A-AG B-AG C-AG D-AG 100 100 200 400 180 50 220 370 100 50 200 370 0 – 50 0 – 30 Total Beteiligungen 800 820 720 – 80 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Kommentar: Bei der Einzelbewertung dürfen Mehr- oder Minderwerte nicht verrechnet werden. Es gilt der Grundsatz «lower of cost or market» für jede Position. Daher muss der Bilanzwert des Beteiligungskontos um 80 korrigiert werden. Bei der Sammelbewertung darf der Bilanzwert des Beteiligungskontos von 800 den Anschaffungswert nicht übersteigen. Wäre der Marktwert tiefer als der Anschaffungswert, müsste eine Korrektur vorgenommen werden. 8.4 Bewertungsmethoden Unter Bewertungsmethoden sind bestimmte, in ihrem Ablauf definierte Verfahren der Wertfindung zu verstehen, die den Grundsätzen ordnungsmässiger Rechnungslegung entsprechen. Es ist zwischen der Einzelbewertung fachungsverfahren (vgl. Abschnitt 8.4) ermittelt werden. 8.5.3.2.1 Durchschnittsmethode Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 152 Durchschnittsmethode: Laufender Durchschnittsmethode: Laufender Durchschnitt Durchschnitt Artikel-Nr.: K 17–11 Datum Eingang Einheiten 1. 4. 13. 30. 19. 17. 26. 1. 3. 5. 6. 7. 9. 10. Ausgang Preis Einheiten 4 000 38.– 3 000 37.– 2 000 41.– Marktpreis 31. 12. Marktwert Buchwert stille Reserven Bestand Preis Einheiten 3 000 30.– 2 000 35.33 4 000 36.05 5 2 6 4 7 3 5 000 000 000 000 000 000 000 CHF 40.– CHF 200 000.– CHF 190 142.86 CHF 9 857.14 Konzept Tageswert Preis 30.– 30.– 35.33 35.33 36.05 36.05 38.03 Wert 150 60 212 141 252 108 190 000.– 000.– 000.– 333.33 333.33 142.86 142.86 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Bewertung im Jahresabschluss Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 153 Durchschnittsmethode: Gewogener Durchschnitt Durchschnittsmethode: Gewogener Durchschnitt Artikel-Nr.: K 17–11 Datum Eingang Einheiten 1. 4. 13. 30. 19. 17. 26. 1. 3. 5. 6. 7. 9. 10. Ausgang Preis Einheiten 4 000 38.– 3 000 37.– 2 000 41.– Marktpreis 31. 12. Marktwert Buchwert stille Reserven Bestand Preis 3 000 35.3572 2 000 35.3572 4 000 35.3572 Einheiten 5 2 6 4 7 3 5 000 000 000 000 000 000 000 Preis Wert 30.– 150 000.– 35.3572 176 786.– CHF 40.– CHF 200 000.– CHF 176 786.– CHF 23 214.– Konzept Tageswert Errechnung des gewogenen Durchschnittes Summe des Anfangsbestandes + Eingänge mit den jeweiligen Preisen geteilt durch die Summe der Bestandes- und Eingangseinheiten (495 000) (14 000) = 35.3572 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 153 FIFO-MethodeFIFO-Methode (First in – First out) (First in – First out) Annahme: Die zuerst erworbenen Vorräte werden auch zuerst verbraucht. Artikel-Nr.: K 17–11 Datum Eingang Einheiten 1. 4. 13. 30. 19. 17. 26. 1. 3. 5. 6. 7. 9. 10. Ausgang Preis Einheiten 4 000 38.– 3 000 37.– 2 000 41.– Marktpreis 31. 12. Marktwert Buchwert stille Reserven Bestand Preis Einheiten 3 000 30.– 2 000 30.– 4 000 38.– 5 2 6 4 7 3 5 Preis 30.– 000 30.– 000 000 30.–/38.– 38.– 000 000 38.–/37.– 37.– 000 000 37.–/41.– CHF 40.– CHF 200 000.– CHF 193 000.– CHF 7 000.– Konzept Tageswert Wert 150 60 212 152 263 111 193 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) 000.– 000.– 000.– 000.– 000.– 000.– 000.– © Verlag SKV, Zürich 153 Aufstellung des Jahresabschlusses Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 154 (Last LIFO-MethodeLIFO-Methode (Last in – First out) in – First out) Annahme: Die zuletzt erworbenen Vorräte werden zuerst verbraucht. Artikel-Nr.: K 17–11 Datum Eingang Einheiten 1. 4. 13. 30. 19. 1. 3. 5. 6. 7. Ausgang Preis Einheiten 4 000 38.– 3 000 37.– 17. 9. 26. 10. 2 000 Marktpreis 31. 12. Marktwert Buchwert stille Reserven 41.– Bestand Preis Einheiten 3 000 30.– 2 000 38.– 3 000 1 000 37.– 38.– 5 2 6 4 7 Wert 000 30.– 000 30.– 000 38.–/30.– 000 38.–/30.– 000 37.–/38.– 30.– 3 000 38.–/30.– 150 60 212 136 247 5 000 41.–/38.– 30.– 180 000.– CHF 40.– CHF 200 000.– CHF 180 000.– CHF 20 000.– Konzept Tageswert HIFO-Methode (Highest in – First out) Preis 000.– 000.– 000.– 000.– 000.– 98 000.– Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Buchwert stille Reserven CHF 180 000.– CHF 20 000.– Konzept Tageswert Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 154 HIFO-MethodeHIFO-Methode (Highest in – First(Highest out) in – First out) Annahme: Die zu höchsten Preisen erworbenen Vorräte werden zuerst verbraucht. Artikel-Nr.: K 17–11 Datum Eingang Einheiten 1. 4. 13. 30. 19. 1. 3. 5. 6. 7. Ausgang Preis Einheiten 4 000 38.– 3 000 37.– 17. 9. 26. 10. 2 000 Marktpreis 31. 12. Marktwert Buchwert stille Reserven 154 41.– Bestand Preis Einheiten 3 000 30.– 2 000 38.– 2 000 2 000 38.– 37.– Preis 5 2 6 4 7 Wert 000 30.– 000 30.– 000 38.–/30.– 000 38.–/30.– 000 38.–/37.– 30.– 3 000 37.–/30.– 150 60 212 136 247 5 000 41.–/37.– 30.– 179 000.– CHF 40.– CHF 200 000.– CHF 179 000.– CHF 21 000.– Konzept Tageswert 000.– 000.– 000.– 000.– 000.– 97 000.– Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich el dem diskontierten Veräusserungswert (Endwert) des Vermögensgegenstandes. Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 161 Berechnung des Ertragswerts Eine Minderheitsbeteiligung im Anschaffungswert von CHF 2 000 000 wirft während 5 Jahren eine jährliche Nettodividende (zahlbar Ende Jahr) von CHF 120 000 ab. Der Marktwert der Beteiligung Ende Jahr 5 wird auf CHF 3 000 000 geschätzt. Wie hoch ist der Ertragswert dieser Beteiligung bei einem Kapitalisierungssatz von 6%? a) Bei vereinfachter Annahme der unbegrenzten Dauer (ewige Rente) 120 000 • 100 = 2 000 000 6 b) Barwert der Erträge (Discounted Earnings Stream Method) Jahr 1 2 3 4 5 Endwert Ertragswert Ertrag Abzinsungsfaktor 6% 120 120 120 120 120 3 000 000 000 000 000 000 000 0,943 0,889 0,839 0,792 0,747 0,747 396 996 616 094 258 258 Barwert 113 106 100 95 89 2 241 208 800 754 051 671 774 2 747 258 Die Ertragswertmethode ist nicht zu verwechseln mit der Methode der abzuzinsenden Cashflows (DCF). Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Der Ertragswert wird grundsätzlich aufgrund der künftigen Ertragsüber- ellung des Jahresabschlusses Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 166 Stille Reserven Stille Reserven Bilanz Erfolgsrechnung Teile des Jahresgewinns, welche durch bewusste buchhalterische Massnahmen (nicht betriebsnotwendige Wertberichtigungen, Abschreibungen, Rückstellungen) nicht ausgewiesen werden. Nicht sichtbare Teile des Eigenkapitals, welche – aus erzielten, aber nicht ausgewiesenen Gewinnen, – durch Wertsteigerung des Vermögens entstanden sind. Stille Reserven betriebswirtschaftlich Tatsächlicher Wert des Vermögens und der Verbindlichkeiten abzüglich Buchwert. Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) aktienrechtlich Aktienrechtlicher Höchstwert des Vermögens abzüglich Buchwert. Niederstwert der Passiven abzüglich Buchwert. © Verlag SKV, Zürich Werden in einem «gläsernen Jahresabschluss» die stillen Reserven offen- l durch Veränderungen des Unterschiedsbetrages zwischen dem aktienrechtlichen Höchstwert und dem Buchwert. Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 168 Unterscheidung von stillen Reserven Firma XYZ Betriebsnotwendige Liegenschaft Nr. 743-1 Marktwert (Tageswert) TCHF 1 200 Anschaffungswert TCHF 1 000 Kalk. Restwert nach 5 Jahren TCHF 750 Buchwert TCHF 600 TCHF 200 Zwangsreserve TCHF 150 Absichtsreserven Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Bei der betriebswirtschaftlichen Betrachtung der Bilanz handelt es sich in erster Linie um den möglichst zuverlässigen Ausweis des Eigenkapitals. Steht bei der Betrachtung die Erfolgsrechnung im Vordergrund, dann stellen die stillen Reserven jenen Teil des Jahresgewinnes dar, welcher durch überhöhte Aufwendungen, z. B. nicht betriebsnotwendige Wertberichtigungen und Abschreibungen, übersetzte Rückstellungen, nicht ausgewiesen wird.1 el serven (wie Zinsertrag an Wertschriftenbestand: Wertberichtigung) sind nach Aktienrecht unzulässig (vgl. auch Abschnitt 7.1.2).1 Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 169 Gegenüberstellung von handelsrechtlichen und objektiven Werten Summarische Bilanzen einer Industrieunternehmung zu handelsrechtlichen Werten (Buchwerte = BW) und zu internen Werten. Die internen Werte (= IW) entsprechen den aktienrechtlichen Höchstwerten. Es handelt sich demnach um objektive Werte auf der Grundlage Anschaffungswertprinzip. Nach Gewinnverwendung (in TCHF) BW Zahlungsmittel Forderungen Vorräte Finanzanlagen Sachanlagen 1 16 31 14 7 IW 630 678 108 360 077 1 16 47 14 35 BW 630 Fremdkapital 678 Aktienkapital 787 offene Reserven 789 stille Reserven 865 70 853 116 749 Ermittlung der stillen Reserven Unterbewertung Vorräte Unterbewertung Finanzanlagen Unterbewertung Sachanlagen Überbewertung Fremdkapital 16 679 429 28 788 1 300 47 196 IW 31 890 21 000 17 963 – 30 21 17 47 70 853 116 749 IW Aktiven BW Aktiven BW Fremdkapital IW Fremdkapital 116 70 31 30 749 853 890 590 45 896 1 300 47 196 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) 1 590 000 963 196 © Verlag SKV, Zürich Die Zahlen stammen aus der Praxis. Der Verwaltungsrat hatte beschlossen, im Hinblick auf die Pflicht zur Erstellung einer konsolidierten Rechnung auch die stillen Reserven des Stammhauses (gemischte lung des Jahresabschlusses l Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 178 Unterschiede steuerlicher und kalkulatorischer Abschreibung CHF Anschaffungswert einer Fabrikliegenschaft Buchmässige Abschreibung Buchwert 31. 12. 3 200 000 400 000 2 800 000 Betriebswirtschaftlich notwendige Abschreibung 2% Kalkulatorischer Restwert 64 000 3 136 000 Steuerlich zulässige Abschreibung 7% Zur Ermittlung des steuerbaren Gewinns vorzunehmende Aufrechnung (400 000–224 000) Steuerwert der Liegenschaft (3 200 000–224 000) 224 000 176 000 2 976 000 Die über betriebswirtschaftlich nicht notwendige Abschreibungen von CHF 336 000 gebildeten stillen Reserven sind in der internen Bilanz: Versteuerte stille Reserven Nicht versteuerte stille Reserven 176 000 160 000 Totalbetrag der stillen Reserven 336 000 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich Besondere Probleme ergeben sich bei der steuerlichen Erfassung der Waren- eserven als Abweichung von den Grundsätzen ordnungsmässiger Rechnungslegung (GoR) Teil 2 Aufstellung des Jahresabschlusses / Seite 181 Bildung von stillen Absichtsreserven Grosshandels-AG (in TCHF) Summarische Erfolgsrechnung zu handelsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Werten hrW = handelsrechtliche Werte bwW = betriebswirtschaftliche Werte (Anschaffungswertprinzip, aktienrechtliche Höchstwerte) hrW Warenaufwand 1 Personalaufwand Übriger Aufwand Abschreibungen 2 Steuern Finanzaufwand 3 a.o. Aufwand Jahresgewinn 4 bwW hrW 608 284 358 Umsatzerlös 306 16 306 betriebliche Erträge 802 6 802 Finanzertrag 961 3 501 a.o. Erträge 5 931 931 605 112 4 4 2 076 7 279 bwW 285 16 6 6 315 976 315 976 2 380 2 380 820 820 117 117 319 293 319 293 319 293 319 293 Die Bildung stiller Reserven erfolgte: 1 durch Erhöhung der stillen Reserven auf dem Warenlager um TCHF 1250 2 durch Erhöhung der stillen Reserven auf dem Sachanlagevermögen um TCHF 3 460 3 durch Wertberichtigung von TCHF 493 zulasten der Wertschriftenerträge (als Finanzaufwand erfasst). Die Wertschriften im Kurswert von TCHF 13 065 sind in der veröffentlichten Bilanz mit TCHF 120 572 bilanziert. 4 Der Jahresgewinn in der Handelsbilanz ist auf das Dividendenerfordernis zugeschnitten: 13% Dividende auf dem Aktienkapital von TCHF 15 000 = TCHF 1 950 freiwillige Zuweisung an die gesetzliche Reserve = TCHF 120 Erhöhung Gewinnvortrag = TCHF 6 5 Wiedereingang einer abgeschriebenen Kundenforderung TCHF 2 076 Max Boemle/Ralf Lutz, Der Jahresabschluss (2008) © Verlag SKV, Zürich