Optische Messtechnik Polarisationsanalysator für Faseroptik und Freistrahlanwendungen Ulrich Oechsner, Christian Knothe, Michael Schulz, André Lamott, Gregor Federau, Schäfter+Kirchhoff GmbH, Hamburg Der Polarisationsanalysator SK010PA (Bild 1) ist ein universelles Mess- und Testsystem zur Bestimmung des Polarisationszustandes (SOP, State of Polarization) von Laserstrahlen im Freistrahl und Laserstrahlquellen mit polarisationserhaltender Faseroptik D A E F Anwendung: Justage von links- (s-) und rechtszirkular (s+) polarisierter Strahlung C Faserkollimator 60FC-Q-... 45° mit integrierter einstellbarer l/4-Platte B Bild 1: Polarisationsanalysator für Faseroptik und Freistrahlanwendungen; genauere Beschreibung siehe Kasten „Polarisations-Messaufbau“ Polarisation und Kohärenz Bei vielen Messverfahren kommt dem Polarisationszustand der verwendeten Laserstrahlung eine besondere Bedeutung zu. Licht ist eine transversale elektromagnetische Welle, die Feldvektoren schwingen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung. Von linear polarisiertem Licht spricht man, wenn die Feldvektoren in einer definierten Ebene schwingen. Während das Licht einer Glühlampe unpolarisiert ist, alle Schwingungsrichtungen kommen gleich häufig vor, emittieren Laser i. Allg. linear polarisierte Strahlung. Zwei Wellen werden an einem Ort als kohärent bezeichnet, wenn sie dort eine feste Phasenbeziehung zueinander haben. Nur bei der Überlagerung kohärenter Wellen treten Interferenzerscheinungen auf. Da die Strahlung zweier verschiedener Laser keine feste Phasenbeziehung zueinander hat, wird für Interferenzversuche die Strahlung eines Lasers aufgeteilt, über getrennte Wege gelei- tet, und phasenverschoben überlagert. Da ein Laser Wellenzüge endlicher Länge emittiert, ist Interferenz hierbei nur zu beobachten, wenn der Gangunterschied der Teilwellen kleiner ist als die Kohärenzlänge des Lasers. Der Begriff der Kohärenz ist auch bei der Beschreibung von Polarisationszuständen von Bedeutung. Durch die kohärente Überlagerung zweier senkrecht zueinander linear polarisierter Strahlen wird linear, elliptisch oder zirkular polarisiertes Licht erzeugt (Bild 2). Zirkular polarisiertes Licht tritt auf, wenn die überlagerten Wellen die gleiche Amplitude haben, und gegeneinander um eine viertel Wellenlänge (p/2) phasenverschoben sind. Dies führt in Ausbreitungsrichtung zu einem spiralförmigen Verlauf des Feldvektors. An einem festen Ort hat der Feldvektor eine konstante Amplitude und rotiert mit der Frequenz des Lichts (z.B. etwa 470 x 1012 Hz bei der Wellenlänge 633 nm). Bei rechtszirkular polarisiertem Licht (s+) rotiert der Feldvektor aus der Sicht eines Polarisations-Messaufbau: A Polarimeter SK010PA B polarisationserhaltende Faser mit FC-Stecker C Faserkollimator mit l/4-Platte, z.B. zum Einstellen von rechtszirkularer (s+) und linkszirkularer (s-) Polarisation der Strahlung • “plug & play” Gerät, keine Interface-­ Karte nötig, keine Stromversorgung • Großer Spektralbereich • kompatibel zum Mikrobanksystem für Freistrahloptiken • Blende zur Leistungsreduktion, zusätzlich zur internen Leistungs­regelung • Messwerterfassung: 30 Hz Grafische Darstellungen: D Poincaré Kugel für PM ­Faser­­justage und Strahl­quellen hoher Kohärenz E Ellipse für Strahlung geringer ­Ko­hä­renz mit geringem Polarisations­grad F Balkengrafik mit Farb­umschlag rot / grün für ­Fein­­­justage Photonik 6/2009 1 y Optische Messtechnik x y y x x y x y y y x y Lineare Polarisation Die Wellen in den beiden orthagonal zu einander stehenden Ausbreitungsebenen sind nicht phasenverschoben. Zirkular Polarisation Die Phasenverschiebung der beiden Wellen beträgt genau p/2 und die Amplituden sind gleich groß; der Feldvektor rotiert an einem festen Ort kreisförimig. Bild 2: Verschiedene Polarisationszustände Beobachters, der die Welle auf sich zukommen sieht, im Uhrzeigersinn, bei linkszirkular polarisierten Licht (s-) entsprechend gegen den Uhrzeigersinn. Schwingen die überlagerten Wellen in Phase (Phasenverschiebung 0) oder gegenphasig (Phasenverschiebung p) resultieren wiederum linear polarisierte Wellen. Elliptische Polarisation tritt im allgemeinen Fall auf, wenn die Amplituden und die Phasenverschiebung der überlagerten Wellen von den genannten Sonderfällen abweichen. Polarisationserhaltende ­Singlemode-Fasern Die Laserstrahleinkopplung in Singlemode-Faserkabel ermöglicht die räumliche Trennung von Laserstrahlquelle und Messapparatur. Voluminöse, Abwärme erzeugende Laserstrahlquellen können in sicherer Entfernung vom Experiment in separaten Räumen untergebracht werden. Die Verwendung fasergekoppelter Laser hat auch aus Sicht des Laserschutzes Vorteile. Es können räumlich verteilte und trotzdem vollständig geschlossene Apparaturen erstellt werden, bei denen Gute Justage: Steckerindexachse = slow axis Steckerindex Kern Schlechte Justage: Steckerindexachse ≠ slow axis Winkelabweichung m:\Bilder\Fasern-PM\PERvsAngle.ai 40 Extinktionsverhälnis / dB Stressinduzierte PANDA-Struktur 35 30 25 40 dB 30 dB 25 dB 20 15 0 1 2 Fehlausrichtung / Grad 3 4 Bild 3: Extinktion in Abhängigkeit vom Drehwinkel der Polarisationsachse zur “slow“ bzw. “fast“ Achse der Faser, dargestell für Fasern die bei idealer Ausrichtung verschiedene Extinktionsverhältnisse (PER) haben. Bei einem anfänglichen PER von 40 dB kommt es bei 1° Fehlorientierung zu 10 dB Minderung. 2 Photonik 6/2009 x x y stabilen linearen Polarisationszustand mit hohem Polarisationsgrad zu erreichen. Polarisationsanalysator SK010PA x Elliptische Polarisation Liegt weder eine lineare noch x eine zirkulare Polarisation vor, so ist der Strahl elliptisch polarisiert. Der Feldvektor rotiert an einem festen Ort elliptisch. Der Polarisationsanalysator SK010PA gehört mit Abmessungen von ca. 40 x 70 x 82 mm zu den kompaktesten Geräten seiner Klasse. Er wird direkt an die USBSchnittstelle des Auswerterechners angeschlossen. Die Spannungsversorgung erfolgt über die USB-Schnittstelle, ein externes Netzteil wird nicht benötigt. Standardmäßig wird der Polarisationsanalysator mit einem Mikrobankadapter für Ø12 mm Optiken und integrierter Irisblende sowie einem FasersteckerAdapter für FC-APC und FC-PC Stecker geliefert. Zusätzlich werden andere Faserstecker-Adapter (ST, DIN-AVIO, SMA, PC, APC) und/oder Mikrobankadapter zur Aufnahme von Optiken und Kollimatoren angeboten (Bild 4). Darüber hinaus hat das Gerät Anschlussmöglichkeiten für kein Laserstrahl ins Freie dringt (Laserschutzklasse 1). Singlemodefasern transportieren Strahlung in ihrem transversalen Grundmodus TEM00 . Beim Austritt aus dem Faserkern liegt eine in guter Näherung gaußförmige Feldverteilung (Modenfeld) vor. Während die Strahlgüte verbessert wird oder erhalten bleibt (die Faser wirkt als Raumfilter), ist der emittierte Polarisationszustand instabil. Er hängt von der Temperatur und der Lage der Faser im 1 2 3 4 Faserstecker-Adapter Raum ab. Alle Zu3 FC-APC / PC ST 1 stände zwischen line2 DIN-AVIO PC / APC 4 F-SMA ar und zirkular polaC risiert können auftreMikrobankadapter 5 Adapter mit integrierter ten. Irisblende PolarisationserhalA 6 Adapter für Optiken C tende Singlemodefa6 Ø12 mm, Ø25 mm und sern (PM-Fasern) haØ32 mm 7 Adapter und Zwischenben integrierte Spanadapter für Optiken Ø45 nungselemente (sieu. Ø55 mm 5 he Bild 3), die den A Faserkollimatoren Erhalt des Polarisati mit l/4 Platte onszustandes eines B 7 B Faserkollimatoren linear polarisierten mit Ø 55 mm Eingangsstrahls geC PM Singlewährleisten. Diese modefaser C Fasern haben zwei Bild 4: Zubehör und Konfigurationsmöglichkeiten des SK010PA unabhängige Achsen, eine „schnelle“ Polarisationsanalysators (fast) und eine „langsame“ (slow). Der viele gängige optische Banksysteme. Polarisationszustand linear polarisierter Das Gerät steht in verschiedenen VersioStrahlung, die genau in einer der beiden nen für Wellenlängenbereiche innerhalb Achsen eingekoppelt wird, bleibt erhalvon 350 -1600 nm zur Verfügung. ten. Bei Abweichungen ist die Strahlung am Ende der Faser abhängig von der Funktionsprinzip und Kohärenzlänge der Strahlung entweder Visualisierung des Messergebnisses instabil elliptisch polarisiert (Vibrationen, Temperaturänderungen und Biegen des Die eingekoppelte Strahlung gelangt Faserkabels verändern den Polarisationsdurch eine rotierende Viertelwellenplatzustand) oder anteilig depolarisiert. Beim te und einen feststehenden Polarisator Einkoppeln in polarisationserhaltende auf einen Fotodetektor. Aus dem erfassSinglemodefasern muss die Faser daher ten Fotostrom des Detektors und den präzise zur Polarisationsrichtung des LaZeit/Positionssignalen der Viertelwellensers ausgerichtet werden. platte berechnet die Software SKPolariDer Polarisationsanalysator SK010PA meter die Stokes-Parameter der eintrefbringt spezielle Routinen mit, um diese fenden Strahlung, die den PolarisationsJustageaufgabe schnell und zielgerichtet zustand der Strahlung vollständig bezu lösen und am Faserausgang einen schreiben. Optische Messtechnik rechtszirkular R linear senkrecht V linear -45° Polarisationsellipse linear +45° 0° -90° +90° linear parallel H linkszirkular L Poincaré-Kugel Die Poincaré-Kugel dient der anschaulichen Darstellung eines Polarisationszustandes. Lineare Polarisationszustände sind in dieser Darstellung Punkte auf dem Äquator der Kugel. Der Längengrad ist der doppelte Winkel der Polarisationsrichtung. Der Breitengrad ist die Phasenverschiebung zweier senkrecht zueinander polarisierter Wellen gleicher Amplitude, die zu einem elliptischen Polarisationszustand kombinieren. Bei einer Phasenverschiebung von ±l/4 resultiert ein zirkularer Polarisationszustand, der auf einem der beiden Pole liegt, d.h. beim Breitengrad ±p/2 ( ±90°). Polarisations-Ellipse Eine andere Darstellungsart für den Polarisationszustand ist die Polarisations-Ellipse. Für einen bestimmten Beobachtungspunkt wird die Amplitude des Feldvektors in einem Polardiagramm gegen den Azimuthwinkel aufgetra- Das Messergebnis wird graphisch auf der Poincaré-Kugel und als Polarisationsellipse dargestellt (siehe Kasten). Zur Visualisierung des Polarisationsgrades wird in der Polarisationsellipse eine weitere Ellipse hinzugefügt. Diese beschreibt anschaulich die Amplitude, die ein rotierender Polarisator am Ort des Polarisationsanalysators durchlassen würde. Für vollständig polarisiertes Licht fällt diese Ellipse mit der Polarisationsellipse zusammen. Für nur teilweise polarisierte Strahlung ist sie in Richtung Kreis verformt. Bei vollständig unpolarisierter Strahlung resultiert ein Kreis, die Polarisationsellipse ist in diesem Fall nicht definiert. Die SKPolarimeter-Software enthält spezielle Funktionen zur Unterstützung der Einkopplung in polarisationserhaltende Singlemode-Fasern und zur Quantifizierung des Extinktionsverhältnisses (PER, Polarization Extinction Ratio) der fertigen Fasereinkopplung. 180° DOP gen. Bei elliptischer Polarisation resultiert eine Ellipse, die im linearen Fall zu einem Geradenstück und im zirkularen Fall zu einem Kreis entartet. Polarisationsgrad Zusätzlich zum polarisierten Teil der Strahlung kann ein unpolarisierter Anteil vorhanden sein, der bereits von der Strahlquelle herrührt, oder unter bestimmten Bedingungen in einer polarisationserhaltenden Singlemodefaser erzeugt werden kann. Der Polarisationsgrad oder DOP (Degree of Polarisation) beschreibt den Anteil der polarisierten Strahlung an der insgesamt vorhandenen Strahlung. Bei vollständig polarisierten Strahlquellen ist er eins, bei vollständig unpolarisierter Strahlung null. Angezeigt wird der DOP in der Polarisations-Ellipsendarstellung als zusätzliche (gepunktete) Ellipse. Dabei gilt: je schmaler die Ellipse, desto größer ist der linear polarisierte Anteil. exakt in eine der beiden Polarisationsachsen der Faser eingekoppelt wird, rekombiniert am Faserausgang zu einem elliptischen Polarisationszustand in Abhängigkeit von der Temperatur und der Faserposition. Dabei erzeugen die möglichen Polarisationszustände einer Faser einen Kreis auf der Poincaré-Kugel (Bild 5A). Die Position des Kreismittelpunkts ent- spricht dem mittleren Extinktionsverhältnis der aktuellen Faserkopplung und befindet sich für eine ideal polarisationserhaltende Faser auf dem Äquator der Kugel. Der Messpunkt des Kreises mit dem größten Abstand zum Äquator entspricht dem schlechtesten Extinktionsverhältnis der aktuellen Faserkopplung. Der Radius des Kreises ist ein Maß für die Winkelabweichung der Faserkopplung. Je kleiner der Radius, desto besser ist die Kopplerausrichtung. Im Idealfall wird der Kreis zu einem einzelnen Punkt am Äquator der Poincaré-Kugel. Im Softwaremodus PER wird eine Serie von Polarisationsmessungen durchgeführt. Der Polarisationszustand am Faserende wird während der Messung durch Druck- oder Temperaturschwankungen verändert und führt zu einer kreisförmigen Punktwolke auf der Poincaré Kugel. Nach der Messung wird ein Kreisfit über die Punktwolke auf der Kugeloberfläche durchgeführt. Ziel der Justage ist es, den Radius des Kreises zu minimieren. Dazu wird die Faserachse in Bezug zur linear polarisierten Eingangsstrahlung gedreht. Als Justierhilfe wird der Kehrwert des Kreisradius in Form eines Balkendiagramms logarithmisch dargestellt. Ein zweites Messergebnis der Extinktion zeigt den Polarisationszustand nach einer Justage. Der kleinere Radius des Rings zeigt an, dass die Änderungen des Polarisationszustands minimiert wurden (Bild 5B). Bei einer abschließenden Messung werden der mittlere und minimale PER-Wert auf einer linearen und logarithmischen Skala angezeigt. PM Faserjustage mit kohärenten Quellen Das Extinktionsverhältnis PER am Ausgang einer polarisationserhaltenden Faser ist das Verhältnis der optischen Leistungen in den beiden „fast“ und „slow„ Hauptachsen der Faser. Linear polarisiertes Licht, welches nicht A B Bild 5: PM Faserjustage mit kohärenten Quellen A nicht exakt justierte PM-Faser mit großer Winkelabweichung der Faserkopplung und damit großen Änderungen des Polarisationszustands B gut justierte PM-Faser mit minimalen Änderungen des Polarisationszustands Photonik 6/2009 3 Optische Messtechnik PM Faserjustage mit Strahlquellen geringer Kohärenz Die PER-Messprozedur in der PoincaréDarstellung ist nur für kohärente Strahlquellen mit hohem Polarisationsgrad anwendbar. Im Fall von Strahlquellen geringer Kohärenz erzeugt die Strahlung, die nicht in der Hauptachse der Faser geführt wird, einen unpolarisierten Strahlanteil. Für diesen Fall wird in der Darstellung der Polarisations-Ellipse eine zusätzliche (gepunktete) Ellipse dargestellt, die das Verhältnis zwischen linear polarisiertem Anteil und der Summe aus zirkular- und unpolarisiertem Licht anzeigt (vgl. Kasten). Dann ist die Ausrichtung der Faserachsen zur Polarisationsrichtung des Lasers um so besser, je schmaler die Ellipse wird. Ausrichten von Viertelwellenplatten Als Beispiel für eine Freistrahlanwendung des Polarisationsanalysators sei die Ausrichtung und Quantifizierung von Viertelwellenplatten genannt. In der Quantenoptik werden für bestimmte Magneto-optische Fallen zirkular polarisierte Strahlen mit definiertem Drehsinn benötigt. Schäfter+Kirchhoff liefert hierfür Faserkollimatoren mit integrierter Viertelwellenplatte, deren Ausrichtung mit einem Spezialwerkzeug von außen verändert werden kann. Mit Hilfe des Polarisationsanalysators werden die Kollimatoren auf rechts- oder linkszirkulare Polarisation eingestellt (siehe Bild 1). Bei Rotation der Viertelwellenplatte beschreibt der Polarisationszustand der emittierten Strahlung eine Art Acht auf der Poincaré-Kugel (Bild 6). Die Extremwerte der Acht liegen idealerweise auf den Polen der Kugel, dem Nordpol für rechtszirkular polarisiertes Licht und dem Südpol für linkszirkular polarisiertes Licht. Weicht die tatsächliche Verzöge- Interface: USB 2.0 Steuerung, Datenüber­ tragung, Spannungsversorgung Fernsteuerung Load DLL USB-Kabel (max. 5 Meter) Client Server Anschluss Remote Control über USB 2.0 Kabel PC oder Note- EthernetPC oder book mit USB Kabe­l Notebook 2.0 und Ethernet (TCP/IP) mit Ethernet 4 Photonik 6/2009 InitPolarimeter Bild 7: Analysesoftware SKPolarimeter Links: Schnittstelle und Möglichkeiten für externen Zugriff Rechts: Flussdiagramm eines Messablaufs rung der verwendeten Wellenplatte von l/4 ab, erreichen die Extremwerte der Figur die Pole nicht. Die tatsächliche Verzögerung der Wellenplatte kann hieraus bestimmt werden. Externe Programmierung und ­Fernsteuerung Zur Integration des Polarisationsanalysators in eine Anwendersoftware, z.B. zur Realisierung eines speziellen Messablaufs, wird zusätzlich zum Programm SKPolarimeter eine Laufzeitbibliothek (DLL) geliefert (vgl. Bild 7). Alle Funktionen der SKPolarimeter-Software können in eigene Projekte eingebunden werden. Dazu zählen neben den Dialogfenstern für die Eingabe von Mess- und Anzeigeparametern die grafischen Anzeigen und die Routinen für PER-Messungen bei PMFasern. Der aktuelle Messpunkt kann kontinuierlich an die externe Software übertragen werden. Alternativ kann der Polarisationsanalysator über das Netzwerk per TCP/IP ferngesteuert werden (Client/Server-Applikation). Der PC, an dem das Polarimeter angeschlossen ist, fungiert hierbei als Server. Andere Rechner im Netzwerk können den Server ansprechen um Messungen auszulösen und Messwerte abzurufen. Mit dem Polarisationsanalysator SK010PA wurde ein kompaktes Messgerät vorgestellt, mit dem ansonsten zeitaufwendige Justieraufgaben effizient erledigt werden. Bei der Strahleinkopplung in polarisationserhaltende Fasern gelingt dies sowohl mit Strahlquellen hoher als auch niedriger Kohärenz. Die Möglichkeiten zur Einbindung in Anwendersoftware entweder über eine Laufzeitbibliothek (DLL) oder als Client/Server-Applikation prädestinieren das Gerät für die Integration in automatische Produktionsabläufe. Failure No polarimeter connected Success StartPolarimeter Success Zusammenfassung und Fazit Bild 6: Polarisationsellipse für die Justage von λ/4-Platten. Die Polarisations hat einen 8-förmigen Verlauf auf der Poincaré-Kugel PC oder Notebook mit USB 2.0 Failure Connection lost Get Measurement Point Failure Connection lost Success Printer to Data-Array Technische Daten Leistungsbereich: 0,01 - 50 mW Strahlabschwächung:bis 0% Auflösung: η: 0,2°, φ: 0,2°, Extinktionsv. PER: 0.5 dB, Polarisationsgrad: 5% Messwerterfassung: 30 Hz Spektralbereich: 350 - 450 nm SK010PA-UV 400 - 700 nm SK010PA-VIS 700 - 1100 nm SK010PA-NIR 1100 - 1600 nm SK010PA-IR PC Schnittstelle: USB 2.0 (inkl. Spannungs- versorgung) Zubehör (Lieferumfang): • USB Kabel • Adapter für Faserstecker vom Typ FC-APC • Analysator Software: SKPolarimeter für WINDOWS 7/ Vista/XP (32/64 Bit) inklusive LabView- kompatibler DLL Strahlabschwächung LabVIEW® DLL kompatibel zur Mikrobank Gewicht: 370 g Literaturhinweise: [1] F. Pedrotti, L. Pedrotti, W. Bausch, H. Schmidt: Optik für Ingenieure, Grundlagen, Springer, Berlin, Heidelberg, New York, 2. Auflage, 2002 [2] David S. Kliger, James W. Lewis, Cora Einterz Randall: Polarized Light in Optics and Spectroscopy, Elsevier, Oxford, 1990 Ansprechpartner: Dr. Ulrich Oechsner Schäfter+Kirchhoff GmbH Kieler Str. 212 D-22525 Hamburg Tel. +4940-853997-0 Fax +4940-853997-79 eMail: [email protected] Internet:www.sukhamburg.de