DER INTERKONTINENTALE SPURENGASTRANSPORT VON NORDAMERIKA NACH EUROPA: EXPERIMENTELLE MESSUNGEN WÄHREND CONTRACE H. HUNTRIESER1, J. HELAND1, H. SCHLAGER1, C. FORSTER2, A. STOHL3, H. AUFMHOFF4, F. ARNOLD4, H.E. SCHEEL5 und M. CAMPANA6 1 Institut für Physik der Atmosphäre, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Oberpfaffenhofen, Weßling, Deutschland 2 Lehrstuhl für Ökoklimatologie, Technische Universität München (TUM), Freising, Deutschland 3 Cooperative Institute for Research in Environmental Sciences, University of Colorado/National Oceanic and Atmospheric Administration Aeronomy Laboratory, Boulder, Colorado, USA 4 Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg, Deutschland 5 Forschungszentrum Karlsruhe, IMK-IFU, Garmisch-Partenkirchen, Deutschland 6 Institut für Atmosphäre und Klima (IACETH), Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich, Schweiz 1 EINLEITUNG Mit modernster Satellitentechnik kann der Transport von Wüstenstaub und Waldbrandemissionen über Tausende von Kilometern verfolgt werden. So wurde z.B. Staub aus der Gobi-Wüste an der nordamerikanischen Westküste und chinesischer Staub in den französischen Alpen beobachtet (Wilkening et al., 2000; Grousset et al., 2003). Emissionen von kanadischen Waldbränden wurden während der LACE-Kampagne über Berlin gemessen (Forster et al., 2001) und vor kurzem wurde sogar beobachtet, wie eine Rauchwolke von russischen Waldbränden in 17 Tagen rund um den Globus transportiert wurde (Damoah et al., 2004). Im Gegensatz zu diesen sehr auffallenden Beobachtungen wurde der interkontinentale Transport von anthropogenen Emissionen bisher kaum von Satelliten erfasst. In bisher nur zwei Studien wurde anhand von GOME-NO2 Bildern gezeigt, dass anthropogene Emissionen zwischen Kontinenten, wie Nordamerika und Europa (Stohl et al., 2003a), und Südafrika und Australien (Wenig et al., 2003), transportiert werden. Dieser Transport kann aber von großer Bedeutung sein, da Hintergrundkonzentrationen der Spurengase über Kontinenten im Abwindgebiet beeinflusst und eventuell lufthygienische Grenzwerte dadurch überschritten werden (Jacob et al., 1999). Modellrechnungen von Li et al. (2002) deuten darauf hin, dass etwa 20% der Überschreitungen des europäischen Ozonstandards (55 nmol mol-1, 8 Stundenmittel) im Sommer 1997 durch den Import von verschmutzten Luftmassen aus Nordamerika verursacht wurden. Es gibt mehrere Hinweise, dass die Hintergrundkonzentration von troposphärischem Ozon über Europa stetig ansteigt, obwohl die Emissionen von Ozonvorläufern wie NOx rückläufig sind. Analysen langjähriger Reihen der Ozonsondierungen in Hohenpeißenberg und Payerne deuten darauf hin, dass der interkontinentale Spurengastransport einen signifikanten Einfluss auf die Ozonkonzentration in der unteren Troposphäre und in der Grenzschicht über Europa hat (Naja et al., 2003). Trends der bodennahen Ozonkonzentrationen in der Schweiz zeigen auch eine Zunahme von 0.4 nmol mol-1 pro Jahr in den neunziger Jahren, die zum Teil auf den interkontinentalen Spurengastransport zurückgeführt wird (Brönnimann et al., 2002). Über Nordamerika wurde in den letzten Jahren ebenfalls ein positiver Trend der bodennahen Ozonkonzentrationen beobachtet (Lin et al., 2000), der zum Teil auf die starke Zunahme von Ozonvorläufern (wie NOx, 4-5% pro Jahr) über Asien zurückgeführt wurde (Lin et al., 2000; Streets and Waldhoff, 2000). Wegen der starken Zunahme der Emissionen von Verkehr und Industrie über dem 1 asiatischen Kontinent haben sich viele Studien des interkontinentalen Spurengastransports auf den Transport zwischen Asien und Nordamerika konzentriert (Berntsen et al., 1999; Jaffe et al., 1999; Yienger et al., 2000; Jaffe et al., 2003). Der Export nordamerikanischer Emissionen in Richtung Nordatlantik wurde eingehend während NARE (North Atlantic Regional Experiment) untersucht (Fehsenfeld et al., 1996; Wild et al., 1996). Außer einem sogenannten "Bilderbuch-Beispiel", bei dem der interkontinentale Spurengastransport zwischen Nordamerika und Europa anhand von Ozonlidarmessungen und Partikeldisperison-Modellrechnungen erfasst wurde (Stohl und Trickl, 1999), gibt es wenige direkte Beobachtungen dieser Art über Europa. Eine Zusammenstellung der bisherigen experimentellen Beobachtungen des Spurengastransports zwischen Nordamerika und Europa ist vor kurzem in einem Übersichtsartikel erschienen (Huntrieser und Schlager, 2004). Der Haupttransportmechanismus für den interkontinentalen Spurengastransport sind die sogenannten „warm conveyor belts“ (WCBs) (Stohl, 2001; Stohl et al., 2002a). In diesem Wolkenband entlang von Kaltfronten werden Luftmassen innerhalb von 1-2 Tagen aus der Grenzschicht bis in die obere Troposphäre gehoben. In den großen Höhen übernimmt der Jetstream den horizontalen Transport und die Luftmassen werden sehr rasch über große Distanzen transportiert (z.B. über den Atlantik in etwa 2-4 Tagen). In dem vorliegenden Artikel wird eine außergewöhnliche Fallstudie des interkontinentalen Spurengastransports zwischen Nordamerika und Europa vorgestellt. Das besondere Ereignis wurde während der CONTRACE (Convective Transport of Trace Gases into the Middle and Upper Troposphere over Europe: Budget and Impact on Chemistry) Messkampagne im November 2001 beobachtet. Zum ersten Mal wurde ein Lagrangisches Partikeldispersionmodell (FLEXPART, Stohl et al., 2003b) eingesetzt, um den Spurengastransport zwischen Nordamerika und Europa vorherzusagen. CO wurde als Tracer für den Transport verwendet. Anhand von den FLEXPART-Vorhersagen und Vorhersagen eines globalen CTMs (MATCH-MPIC, Lawrence et al., 2003) konnte zum ersten Mal ein Flugzeug über Europa in verschmutzte Luftmassen aus Nordamerika hineingeführt werden. Die verschmutzte Luftmasse konnte von der Ostküste Nordamerikas, wo sie aus der Grenzschicht von einem WCB gehoben wurden, bis zum Absinken über den Alpen anhand von Tracerrechnungen und Beobachtungen verfolgt werden. Die verwendeten Tracer-Vorhersagen sind ebenfalls erfolgreich bei anderen Messkampagnen eingesetzt worden. Nach CONTRACE wurde im Frühling 2002 das FLEXPART-Modell bei der amerikanischen ITCT-Kampagne eingesetzt (Forster et al., 2004). Das MATCH-MPIC Modell wurde bereits bei der Flugplanung für INDOEX (Indischer Ozean, Frühling 1999) und MINOS (Kreta, Sommer 2001) verwendet (Lawrence et al., 2003). 2 FELDEXPERIMENT Die Zielsetzung des CONTRACE Feldexperiments im November 2001 war es, gealterte, verschmutzte Luftmassen, die von Nordamerika (NA) nach Europa transportiert worden sind, zu untersuchen. Der Einfluss dieser Luftmassen auf die Spurengasverteilung (speziell O3) in der freien Troposphäre über Europa sollte quantifiziert werden. Während CONTRACE wurde eine Anzahl von Ereignissen mit interkontinentalem Schadstofftransport von NA nach Europa von den Vorhersagemodellen (FLEXPART und MATCH-MPIC) prognostiziert (Lawrence et al., 2003; Stohl et al., 2003b). Diese wurden auch erfolgreich mit der chemischen Instrumentierung auf der Falcon (Forschungsflugzeug des DLR) vermessen. Details zur Falcon Instrumentierung sind in Huntrieser et al. (2002) beschrieben. Die verschmutzten Luftmassenpakete aus NA (sogenannten "plumes") erreichten Europa viel häufiger als erwartet (4 ausgeprägte Ereignisse in drei Wochen). Die Flugzeugmessungen von CONTRACE sind die ersten die zeigen, dass die NAplumes sogar die Ozonverteilung über Europa im Winter stark beeinflussen können. Detaillierte Rückwärtsrechnungen wurden durchgeführt, um die verschmutzten Luftpakete zur Quellregion zurückzuverfolgen. In einem Fall konnte eindeutig gezeigt werden, dass der vermessene NA-plume vom 19. November aus der Region um New York stammte (Stohl et al., 2003b). Das Ereignis vom 19. 2 November wird in diesem Artikel eingehend behandelt. In einem anderen CONTRACE-Fall ist die verschmutzte NA-Luftmasse extrem schnell über den Atlantik gezogen (in 1-2 Tagen) und konnte dadurch sogar in den GOME-NO2 Bildern verfolgt werden (Stohl et al., 2003a). 3 RESULTATE Am 19. November 2001 wurde ein Messflug von Oberpfaffenhofen (Süddeutschland) nach Stockholm (Schweden) durchgeführt. Die Vorhersagemodelle FLEXPART und MATCH-MPIC zeigten, dass ein sehr ausgeprägter CO-plume aus Nordamerika am 19. November Skandinavien erreichen sollte (Abb. 1). Auf der Strecke Kopenhagen - Oslo - Stockholm wurden mehrere Vertikalprofile geflogen, um die chemische Zusammensetzung der verschmutzten Luftmassen aus NA näher zu untersuchen. Deutlich erhöhte Konzentrationen von CO, NOy und überraschenderweise auch Ozon wurden in dem NA-plume gemessen (Abb. 2a-b). Eine positive O3-CO Korrelation wurde beobachtet, die auf Ozonproduktion in diesen verschmutzten Luftmassen hindeutet. Sowohl die Jahreszeit (Spätherbst) als auch die nördliche Transportroute über dem Nordatlantik (Grönland) deutet darauf hin, dass Ozon nicht in-transit, sondern bereits über der Quellregion über dem Osten der USA produziert wurde. In der Tat hat eine länger anhaltende Hochdrucksituation über dem Osten der USA die O3-Produktion begünstigt. Bodenmessstationen in den Appalachen zeigten, dass eine verschmutzte Luftmasse mit erhöhtem O3 (~60 nmol mol-1) dort vorbeigezogen ist, fünf Tage bevor diese Luftmasse Europa erreichte. MOZAICFlüge über New York und Washington zeigten zum gleichen Zeitpunkt eine Schicht mit erhöhtem O3 bis zu einer Höhe von 2 km. In Abbildung 3a-b ist der Abstieg (um 17 UTC) bzw. Aufstieg (um 21 UTC) über New York am 14. November gezeigt. Erst zum Zeitpunkt des Aufstieges am späten Abend hat die mächtige Ozonschicht New York erreicht. Abbildung 1: FLEXPART 12-Stundenvorhersage des nordamerikanischen CO-Tracers in 5000 m ü. M. für den 19. November 2001 um 12 UTC. Überlagert sind Linien des Geopotentials in 500 hPa. 3 a) 10000 O3 [ppbv] 60 Altitude [m] 8000 6000 [O3] = 84 - 0.51 [CO] 55 2 r = 0.21 50 FT 45 NA plume 40 [O3] = 26 + 0.15 [CO] r2 = 0.79 35 4000 60 80 100 120 140 160 180 CO [ppbv] Descent over Oslo 2000 19 November 2001 0 50 100 150 200 250 CO [ppbv] b) 10000 NOy [ppbv] 1.5 Altitude [m] 8000 NA plume [NOy] = -0.23 + 0.008 [CO] r2 = 0.88 1.0 0.5 6000 FT [NOy] = -0.95 + 0.013 [CO] 0.0 4000 r2 = 0.62 60 80 100 120 140 160 180 CO [ppbv] Descent over Oslo 2000 19 November 2001 0 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 NO & NOy [ppbv] Abbildung 2: Gemessene (a) CO- und (b) NO und NOy-Vertikalprofile während einem Abstieg nahe Oslo (Norwegen) am 19. November 2001. Überlagert (rechts oben) sind die O3-CO bzw. NOy-CO Korrelationen in der freien Troposphäre (FT) und im Vergleich dazu in der nordamerikanischen Luftmasse (NA). 4 Altitude [m] 12000 12000 a) 10000 10000 8000 8000 6000 6000 4000 4000 2000 b) 2000 14014 14024 New York New York 0 0 0 20 40 60 -1 80 100 0 20 40 60 -1 80 100 Ozone [nmol mol ] Ozone [nmol mol ] Abbildung 3: Ozonprofile von zwei MOZAIC-Flügen am 14. November: (a) Abstieg über New York um 17 UTC, (b) Aufstieg über New York um 21 UTC. Ein "warm conveyor belt" hat anschließend die verschmutzte Luftmasse in die freie Troposphäre über dem Atlantik hochgehoben. Als die Luftmasse am 19. November Skandinavien erreichte, wurde sie mehrmals von der Falcon auf einer Höhe zwischen 2 und 4 km durchquert. Erhöhte CO (170), O3 (53), NOy (1.1), Aceton (4.0) und SO2 (2.6) Mischungsverhältnisse (nmol mol-1) wurden gemessen (Abb. 2ab). Außerdem wurde eine positive NOy-CO Korrelation im NA-plume beobachtet. Die Steigung der Regressionsgeraden NOy/CO, hier 0.008, gibt einen Hinweis auf das Alter der Luftmasse. Nach den von Stohl et al. (2002b) bestimmten Altersklassen für nordamerikanische Luftmassen während NARE wurde das Alter der beobachteten NA-Luftmasse über Skandinavien auf 4-5 Tage geschätzt. Dieses Alter stimmt gut mit den Beobachtungen (New York am 14. November und Skandinavien am 19. November) überein. Die Ausbreitung der verschmutzten NA-Luftmasse über Europa wurde mit dem FLEXPART-Modell während mehrerer Tage verfolgt (Abb. 4a-f). Ein Teil des plumes ist dann über den Alpen abgesunken. Auf der Zugspitze (2962 m) wurden dabei erhöhte Konzentrationen von O3 (54 nmol mol-1) und CO (168 nmol mol-1) während zwei Tagen beobachtet (Abb. 5a-b). Die Station Arosa in den Schweizer Alpen (1840 m) beobachtete in dieser Zeit die höchsten Ozon-Tagesmittelwerte des Novembers 2001 (Abb. 6). In Tabelle 1 werden die gemessenen CO- und O3-Konzentrationen in der verschmutzten NA-Luftmasse mit Mittelwerten für November 2001 für drei alpine Stationen (Zugspitze, Jungfraujoch und Arosa) verglichen. Die Auswirkung der NA-plume war bzgl. Ozon am stärksten in Arosa, wo die Ozonkonzentration um >30% erhöht war. Die stärkste Zunahme von CO wurde dagegen auf der Zugspitze beobachtet. 5 a) d) b) e) c) f) Abbildung 4: FLEXPART-Simulationen des nordamerikanischen CO-Tracers für die niedrigste Modellschicht (Boden bis 100 m ü. M.) zeigen die Ausbreitung der verschmutzten nordamerikanischen Luftmassen über Europa: (a) 19 November 2001 um 12 UTC, (b) 20 November um 00 UTC, (c) 20 November um 12 UTC, (d) 21 November um 00 UTC, (e) 21 November um 12 UTC, (f) 22 November um 00 UTC. 6 d) Zugspitze (2962 m) 20 -3 120 NOX, NOy [nmol mol ], Be [mBq m ] 250 100 15 7 80 10 60 40 5 50 20 -1 -1 Ozone [nmol mol ] -1 CO [nmol mol ] 150 NA-plume: 20 Nov. 06 UTC 22 Nov. 05 UTC 100 200 0 0 0 5 10 15 20 25 30 Day in November 2001 Abbildung 5: (a) 7Be-Messungen (schwarz) und FLEXPART europäischer CO Tracer (farbig), (b) O3Messungen (schwarz) und europäischer CO Tracer (farbig), (c) CO-Messungen (schwarz) und nordamerikanischer CO Tracer (farbig), (d) CO (rot), O3 (schwarz), NOx (grün), NOy (blau) und 7 Be (grau) Messungen von der Zugspitze im November 2001. 7 Arosa (1840 m) 60 100 -1 Ozone [nmol mol ] 80 40 60 30 40 20 20 10 0 -1 50 FLEXPART NA-CO [nmol mol ] NA-plume 0 5 10 15 20 25 30 Date in November 2001 Abbildung 6: Ozon-Zeitreihe (schwarz) in Arosa im November 2001. Überlagert sind FLEXPARTSimulationen des nordamerikanischen CO-Tracers (grau) für Arosa. Station Tabelle 1. Messungen von CO und O3 im November 2001 an drei alpinen Stationen. Max. Mittel Mittel Max. Mittel Mittel ∆O3 ∆O3 CO, CO, CO, O3, O3, O3, (plume-Mittel), (plume-Mittel), NA NA Nov. NA NA Nov. plume, plume, 2001, plume, plume, 2001, Zugspitze (2962 m) Jungfraujoch (3580 m) Arosa (1840 m) nmol mol-1 168 nmol mol-1 126 nmol mol-1 114 nmol mol-1 54 nmol mol-1 50 nmol mol-1 42 nmol mol-1 % +8 +19 127 116 124 51 49 43 +6 +14 158 146 166 49 48 36 +12 +33 4 SCHLUSSFOLGERUNG Während der CONTRACE-Messkampagne im November 2001 wurde häufig beobachtet, mindestens einmal wöchentlich, wie verschmutzte nordamerikanische Luftmassen Europa überquerten. Diese Luftmassen konnten sehr erfolgreich mit einem Forschungsflugzeug untersucht werden, da zum ersten 8 Mal sehr präzise Vorhersagen für die Ausbreitung dieser verschmutzten Luftpakete aus Nordamerika vorgelegen sind. Sogar im November können diese besonderen Ereignisse zu einer deutlichen Ozonerhöhung über Europa führen, so war Ozon in der Region Grenzschicht - untere Troposphäre dabei im Mittel um etwa 5-10 nmol mol-1 erhöht. An der Station Arosa (Schweiz) wurden während einem Ereignis die höchsten Ozonkonzentrationen des Novembers 2001 beobachtet (+ >30%). Unsere experimentellen Beobachtungen stimmen gut mit den Modellsimulationen von Li et al. (2002) überein, die auch Ozonerhöhungen in der Größenordnung von 5-10 nmol mol-1 während Ereignissen mit verschmutzten nordamerikanischen Luftmassen über Europa prognostiziert haben. DANKSAGUNGEN Diese Studie ist Teil der Projekte CONTRACE und ATMOFAST, die im Rahmen des BMBFProgramms AFO 2000 finanziert werden. Wir danken P. Stock und A. Roiger (DLR) für die Betreuung der luftchemischen Messinstrumente in der Falcon sowie den beiden Falcon-Piloten R. Welser und M. Hinterwaldner. Wir danken J.-P. Cammas, V. Thouret und P. Nedelec für den Zugang zu den MOZAICDaten. Die MOZAIC-Programme I, II und III werden zur Hälfte von der EU finanziert und bekommen weitere Unterstützung von Lufthansa, Air France und Austrian Airlines, die kostenlos die MOZAICInstrumentierung befördern. Die chemischen Daten vom Jungfraujoch wurden uns von NABELBUWAL in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Wir danken ferner ECMWF und DWD für den Zugang zum ECMWF-Datenarchiv. LITERATUR Berntsen, T. K., S. Karlsdóttir, and D. A. Jaffe (1999). Influence of Asian emissions on the composition of air reaching the North Western United States, Geophys. Res. Lett., 26, 2171-2174. Brönnimann, S., B. Buchmann, and H. Wanner (2002). Trends in near-surface ozone concentrations in Switzerland: the 1990s, Atmos. Environ., 36, 2841-2852. Fehsenfeld, F. C., P. Daum, W. R. Leaitch, M. Trainer, D. D. Parrish, and G. Hübler (1996). 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