Gurken

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Gurken
Die Gurke enthält 97% Wasser und nur wenige Vitamine und Mineralien, trotz allem ist die Gurke eine
sehr beliebte Salatfrucht im Sommer. So tauchen auch immer wieder neue Sortenzüchtungen im Handel
auf. So zum Beispiel sehr lange, glatthäutige, japanische Sorten, welche ein besonders mildes Klima und
ein Stützgerüst aus Drähten benötigt. Die etwas empfindlichen apfelförmigen und blassgrünen
Gurkensorten mit ihrem saftigen Fruchtfleisch eignen sich nur in milden Gegenden für das Freiland. In der
Regel lassen sich zwei verschiedene Gurkentypen unterscheiden. Die Freiland- und die Salatgurke. So
sind die Freilandgurken etwas kleiner und haben oft warzige Schalen. Diese eignen sich besonders jung
geerntet zum Einlegen als Essig- oder Senfgurken. Die Salatgurke wird auch Gewächshaus- oder
Schnurgurke genannt, in der Regel erreicht sie eine Länge von 40 - 50 cm. Sie ist gerade, walzenförmig
und glatthäutig.
Freilandgurke:
Die Freilandgurke stellt keine besonderen Klimaansprüche, deshalb eignet sie sich auch für den Anbau
im Freien in den meisten Gegenden in Mitteleuropa.
Bodenvorbereitung:
Die Gurke bevorzugt einen warmen, sonnigen Standort sowie einen durchlässigen und nährstoffreichen
Boden. Die Pflanzstelle sollte etwa1 - 2 Wochen vor dem Setzen der Jungpflanzen vorbereitet werden.
Zunächst werden in Abständen von 60 - 90cm pro Pflanze etwa 30x30cm große Löcher ausgehoben,
diese werden gut abgelagerten Gartenkompost und mit feinkrümeliger Erde aufgefüllt. Verrotteter
Stallmist hat sich als nährstoffreicher organischer Dünger in der Anwuchsphase bestens bewährt.
Jungpflanzen:
Zwei bis drei Samenkörner werden in der Frühlingsmitte etwa 12mm tief in 8cm hohe Erdpresstöpfe mit
Kultursubstrat gesteckt. Das ganze wird dann bei etwa 20 Grad auf der Fensterbank zur Keimung
gebracht. Nach der Entwicklung der ersten Keimblätter bleibt nur der kräftigste Sämling im Topf. Sobald
die Sämlinge zu groß für den Saattopf geworden sind, setzt man sie in 12cm Töpfe um. Ab April werden
die Pflanzen langsam abgehärtet um sie dann Mitte Mai ins Freiland pflanzen zu können. Ganz wichtig
dabei ist, dass die Wurzeln bis zu den untersten Laubblatt vollständig mit einer Schicht guter Erde
bedeckt sind.
Aussaat:
Eine Aussaat direkt ins Freiland ist nur in wirklich milden Gegenden sinnvoll. Dort kann man je nach Klima
etwa ab Anfang Juni aussäen. Die Saattiefe beträgt dann etwa 3cm, und der Abstand zwischen den
Samen 8cm. Jedoch sollten in jedes Pflanzloch etwa 3-4 Samen gelegt werden. Die Aussaat wird am
besten mit Folie abgedeckt, um Schäden durch Nachtfröste zu vermeiden. Auch bei der Freilandaussaat
werden nur die kräftigsten Sämlinge behalten.
Pflege:
Rings um die Pflanze ist immer für eine ausreichende Bewässerung zu sorgen. Ein regelmäßiges
Mulchen vor allem mit Stallmist unterstützt das Wachstum der Pflanze. Sobald sich fünf oder sechs
Blätter gebildet haben, zwickt man die Triebspitzen jeder Pflanze ab, um den Wuchs von Seitentrieben zu
fördern. Sind an den Seitentrieben nach dem fünften oder sechsten Blatt keine Fruchtansätze erkennbar,
dann kappt man die Triebspitzen. Beginnen die Früchte anzuschwellen, so sollte man diese als Schutz
vor der Bodenfeuchtigkeit auf eine Schicht Stroh oder auf eine Folie betten.
Ernte und Lagerung: Die reife Gurke wird am Stiel abgeschnitten. Nach der Ernte können die Früchte
noch einige Tage kühl lagern ohne dass sie am Geschmack verlieren. Freilandgurken dürfen nicht zu
groß werden, sonst verlieren sie an Aroma. Sie sollten geerntet werden, bevor sie sich gelb verfärben.
Schädlinge und Krankheiten: Für die Gurke gefährlich ist vor allem die schwarze Bohnenblattlaus, da sie
Viruskrankheiten übertragen kann. Nützlingsförderung und Insektennetze helfen zur Vorbeugung. Bei
Befall sollte die Pflanze mit einem starken Wasserstrahl abgespritzt werden.
Sortenauswahl:
Chinesische Schlange = sehr robuste und frühe Sorte mit einem sehr hohen Ertrag; bis zu 50cm lange
und schlanke, dunkelgrüne Früchte
Hoffmanns Giganta = sehr lange, dunkelgrüne, walzenförmige Früchte, welche sich sehr gut als Salatoder Senfgurke verarbeiten lasse.
Verwendung: jung geerntet zum Einlegen als Essig- oder Senfgurke
Salatgurke: Die Salatgurke ist vorwiegend zur Kultur in einem beheizten oder auch unbeheizten Frühbeet
geeignet. Denn als ursprünglich tropische Gewächse schätzen sie in erster Linie eine hohe
Luftfeuchtigkeit, welche man durch häufiges Besprühen gewährleistet. In der Regel sollte dafür
lauwarmes Wasser verwendet werden, da Gurken auf kaltes Wasser sehr empfindlich reagieren.
Gewächshauskultur: 20 Grad ist die optimale Keimtemperatur für alle Sorten von Gurken. Bei den
Standardssorten kann man die Temperatur nach und nach etwas senken, allerdings sollte sie nachts nie
unter 16 Grad liegen. Anfang Mai setzt man die Samen etwa 2cm tief in Erdpresstöpfe, bedeckt diese mit
Kulturerde und stellt sie an einen warmen Platz im Frühbeet oder Gewächshaus. Sind die Gurken gekeimt
so werden an der Gewächshauswand waagerecht Drähte gespannt, die der Pflanze und ganz besonders
den Seitentrieben Halt geben sollen. Haben die Sämlinge zwei Blätter gebildet, so kann man sie in ein
vorbereitetes Beet setzen. Hier sollte neben jedes Pflänzchen ein Stab gesteckt werden. Eine konstante
Temperatur von 16 Grad ist unbedingt einzuhalten. Die Spitzen von den Haupttrieben müssen abgezwickt
werden, sobald die Pflanzen eine Höhe von 2 Metern erreicht haben oder wenn sie an das
Gewächshausdach anstoßen. Das fördert die Bildung von Seitentrieben, welche man dann mit
Bindefäden an den gespannten Drähten befestigen kann. Sollten aber an etwa 60cm langen
Seitentrieben noch keine Fruchtansätze erkennbar sein, so können auch diese Triebspitzen gekappt
werden. Die Gurkenpflanze verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung. Deshalb sollte auch im
Gewächshaus ein halbschattiger Standort gewählt werden. Die Pflanzen sollten regelmäßig und reichlich
gegossen werden. Das Besprühen erhöht die Luftfeuchtigkeit. In der Zeit wo die Früchte reifen, sollte alle
14 Tage Gartenkompost oder Stallmist untergeharkt werden.
Gurkenanbau im Frühbeet:
Einige Wochen vor der Pflanzung wird bereits die Pflanzstelle vorbereitet. Bis zur Keimung verfährt man
wie bei der Gewächshauskultur. Sobald die Sämlinge zwei Blätter gebildet haben werden diese in
Erdpresstöpfen ins Frühbeet gesetzt. Auch hier ist für einen ausreichenden Sonnenschutz zu sorgen. An
warmen Tagen öffnet man das Fenster den Tag über. Auch in einem Frühbeet kann auf das regelmäßige
Gießen und Besprühen nicht verzichtet werden.
Ernte und Lagerung:
Um den besten Geschmack zu erhalten wird die aromatische Salatgurke zwischen Juli und September
geerntet. Dafür sollte man die Früchte nicht ganz auswachsen lassen das heisst man schneidet die Gurke
bei etwa 30cm Länge ab.
Schädlinge: Bei Gurken welche unter Glas wachsen, deuten helle Saugstellen an den Blättern auf die
weiße Fliege hin. Daher sollten die Nützlinge gefördert werden. Rainfarnbrühe oder Seifenpräparate
helfen bei starkem Befall.
Sortenauswahl:
Corona = treibt nur weibliche Blüten, für spätere Aussaaten geeignet, toleriert kurzfristig auch niedrigere
Temperaturen.
Bella = rein weibliche Blüten, bitterfreie, lange, schlanke, dunkelgrüne Früchte, für den Sommer- und
Herbstanbau.
Verwendung:
hauptsächlich zur Verwendung von Rohkost oder Salaten.
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