Grundzüge der Volkswirtschaftslehre II Übung Makroökonomie zur Vorlesung „Makroökonomische Theorie“ (Montag 10-12 Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Mak.Str.) Übungstermine: Montag 14-16 Uhr HS 4 (M. Wiedmer) Friedrich-Loeffler-Str. 70 / Raum: 326 E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0)3834 86 2479 Montag 16-18 Uhr HS 4 (M. Wiedmer / B. Günther) Donnerstag 10-12 Uhr SR 105 (B. Günther) Friedrich-Loeffler-Str. 70 / Raum: 128 E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0)3834 86-2414 1. Übung Makroökonomische Theorie Einführung (1. Themengebiet) Geldmarkt (3. Themengebiet) Gütermarkt (2. Themengebiet) Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht von Geld- und Gütermarkt (4. Themengebiet) Devisenmarkt (5. Themengebiet) Makroökonomie Untersuchungsgegenstand: • • Aggregierte Größen Erklärung des Verhaltens der Wirtschaft insgesamt Versucht Erklärungen für Schwankungen zu finden und relevante Steuergrößen und ihre Abhängigkeiten zu ermitteln. Beispiel: Inflationsrate 2014: 2015: 0,9 % 0,3 % Aus makroökonomischen Theorien werden Forderungen an die Wirtschaftspolitik abgeleitet. Wenn Makroökonomen sich mit Volkswirtschaften beschäftigen, dann betrachten sie vor allem drei Variablen 1. Die Inflationsrate – entspricht der Rate, mit der in der betrachteten Volkswirtschaft, das durchschnittliche Preisniveau aller Güter im Zeitverlauf zunimmt. 2. Die Produktion – entspricht der Wirtschaftsleistung der gesamten Volkswirtschaft Wachstumsrate der jährlichen Produktion und Produktionsmöglichkeiten 3. Die Arbeitslosenquote - Anteil der Bevölkerung in der Volkswirtschaft, der in keinem Beschäftigungsverhältnis steht, der aber auf der Suche nach einem Beschäftigungsverhältnis ist – Produktion und Wirtschaftswachstum – Das Bruttoinlandsprodukt Entstehungsseite: Das BIP erfasst die Werte aller Endprodukte und Dienstleistungen (gesamte Wertschöpfung) einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum Verwendungsseite: Das BIP entspricht dem Wert aller Ausgaben (gesamtwirtschaftliche Nachfrage) Verteilungsseite: Das BIP ist die Summe aller in einem bestimmten Zeitraum erzielten Einkommen der Wirtschaft Aufgabe 1 Unternehmen 1 produziert Stahl. Es beschäftigt Arbeitskräfte und setzt Maschinen ein. Es verkauft den Stahl für 100 € an Unternehmen 2, einen Automobilhersteller. Das Stahlunternehmen zahlt Löhne in Höhe von 80 €. Der Rest, 20 €, ergibt den Gewinn. Das zweite Unternehmen kauft Stahl und setzt ihn, zusammen mit Arbeit und Maschinen, zur Autoproduktion ein. Aus dem Verkauf der Autos erzielt es Erlöse in Höhe von 210 €. Von den Erlösen verbleibt nach Zahlung von 100 € an das Stahlunternehmen und 70 € an die Arbeitskräfte ein Gewinn von 40 €. Wie berechnet sich das BIP nach der Entstehungs-, Verwendungs- sowie Verteilungsrechnung? Stahlunternehmen (Firma 1) Automobilhersteller (Firma 2) Verkaufserlöse Verkaufserlöse Ausgaben Ausgaben (Löhne) (Löhne) (Vorleistungen) Gewinne Gewinne Stahlunternehmen (Firma 1) Automobilhersteller (Firma 2) Verkaufserlöse 100 € Verkaufserlöse Ausgaben - 80 € Ausgaben (Löhne) (80 €) (Löhne) (Vorleistungen) Gewinne = 20 € Gewinne 210 € - 170 € (70 €) (100 €) = 20 € Entstehungsrechnung: Summe aller Mehrwerte (Ergebnis: 210 € + 100 € - 100 € = 210 €) - betrachtet die vom Unternehmen im Produktionsprozess zusätzlich geschaffenen Werte - Vorleistungen werden vom gesamten Produktionswert abgezogen Verwendungsseite: gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch (Ergebnis: 210 €) - Stahl ist nur Zwischenprodukt und geht als Vorleistung in das Endprodukt (Autos) ein Verteilungsrechnung: (Ergebnis: 210 €) - Verwendung Großteil der Einnahmen zur Zahlung von Löhnen und Gehältern (Lohneinkommen gesamt: 150 € = 80 € aus Stahlproduktion + 70 € aus Autoproduktion) - Rest geht an Unternehmer und Personen, die Mittel zum Erwerb von Kapitalgütern (Maschinen) zur Verfügung gestellt haben (Unternehmens- und Vermögenseinkommen) → Kapital erzielt Einnahmen i.H.v. 60 € (20 € im Stahlsektor; 40 € im Autosektor) Aufgabe 2 In der folgenden Tabelle sehen Sie eine geschlossene Volkswirtschaft, die aus vier Industrien besteht. Ermitteln Sie auf alle drei Ihnen bekannten Arten das Bruttoinlandsprodukt. Industrie I Industrie II Industrie III 600 750 700 2100 500 450 400 900 Einkauf bei Ind. I -- 250 150 200 Einkauf bei Ind. II 0 -- 0 750 Einkauf bei Ind. III 0 0 -- 0 Einkauf bei Ind. IV 0 0 0 -- 100 50 150 250 Verkaufserlöse Industrie IV Aufwendungen Löhne Gewinne BIP = Summe aller Mehrwerte (Entstehungsrechnung) Industrie I Industrie II Industrie III Industrie IV Verkaufserlöse 600 750 700 2100 - Vorleistungen 0 250 150 200+750 Mehrwert 600 500 550 1150 BIP 2800 BIP = Summe aller Nettoendverkäufe (Verwendungsrechnung) Endverkäufe Industrie I Industrie II Industrie III Industrie IV BIP 0 0 700 2100 2800 BIP = Summe aller Faktoreinkommen (Verteilungsrechnung) Industrie I Industrie II Industrie III Industrie IV BIP Löhne 500 450 400 900 2250 Gewinne 100 50 150 250 550 2800 Worin liegt der Unterschied zwischen nominalen und realen Bruttoinlandsprodukt? Nominales BIP • Ist die Summe aller verkauften Endprodukte, bewertet zu den jeweiligen Marktpreisen, d.h. zu den Preisen der gerade betrachteten Periode. • Wachstum kann auf gestiegener Güterproduktion oder gestiegenen Preisen basieren • Preisbedingtes Wachstum verzerrt die wirkliche wirtschaftliche Lage Reales BIP • Gibt die Summe aller verkauften Endprodukte, bewertet zu konstanten Preisen an • Aufhebung von preisbedingten Verzerrungen Aufgabe 3 Bestimmen Sie für die Jahre 2009 bis 2011 nominales und reales BIP sowie die jährlichen Wachstumsraten vom nominalen und realen Bruttoinlandsprodukt. Verwenden Sie zur Bestimmung der realen Größen das Jahr 2009 als Basisjahr. Jahr Zahl der Autos Preis eines Autos 2009 10 10.000€ 2010 11 12.000€ 2011 12 12.500€ Beispiel: Nominal und Real – BIP - Rechnung Jahr Zahl der Autos Preis eines Autos Nominales BIP 2009 10 10.000€ 100.000€ 2010 11 12.000€ 132.000€ 2011 12 12.500€ 150.000€ n𝑜𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 𝑊𝑎𝑐ℎ𝑠𝑡𝑢𝑚2009/10 = 132.000€ 100.000€ − 1 = 0,32 ∗ 100% = 32% n𝑜𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 𝑊𝑎𝑐ℎ𝑠𝑡𝑢𝑚2010/11 = 150.000€ 132.000€ − 1 = 0,136 ∗ 100% = 13,6% Berechnung des realen BIPs mit dem Basisjahr 2009 Jahr BIP nominal BIP real (in Preisen von 2009) 2009 100.000€ 100.000€ - 2010 132.000€ 110.000€ 10% 2011 150.000€ 120.000€ 9,09% 𝒓𝒆𝒂𝒍𝒆𝒔 𝑩𝑰𝑷 𝑾𝒂𝒄𝒉𝒔𝒕𝒖𝒎 𝒊𝒏 %: 𝒀𝒕 − 𝟏 ∗ 𝟏𝟎𝟎% 𝒀𝒕−𝟏 2009/2010: 110.000€ 100.000€ − 1 ∗ 100% = 10% 2010/2011: 120.000€ 110.000€ − 1 ∗ 100% = 9,09% 𝒀𝒕 − 𝟏 ∗ 𝟏𝟎𝟎 𝒀𝒕−𝟏 Wenn das nominale BIP stärker wächst als das reale, so liegt dies am Anstieg des Preisniveaus Ein solcher Anstieg wird über den BIP-Deflator gemessen 𝑛𝑜𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 𝑃𝑡 = 𝑟𝑒𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 Im Basisjahr entspricht das reale BIP dem nominalen BIP! • Der BIP-Deflator entspricht einer Indexzahl → keine ökonomische Bedeutung • Die Wachstumsrate, die Inflationsrate, hat hingegen eine ökonomische Bedeutung 𝑃𝑡 − 𝑃𝑡−1 𝜋= 𝑃𝑡−1 Wachstumsrate des nominalen BIP: 𝑔𝑌𝑛𝑜𝑚 = 𝑔𝑌𝑟𝑒𝑎𝑙 𝑡 + 𝜋𝑡 Angenommen der BIP-Deflator beträgt 1,2 im Jahr t und 1,35 in Jahr t+1 a) Die Inflationsrate zwischen Jahr t und Jahr t + 1 beträgt 0,15% b) Die Inflationsrate zwischen Jahr t und Jahr t + 1 beträgt 15% c) Die Inflationsrate zwischen Jahr t und Jahr t + 1 beträgt 12,5% d) Die Inflationsrate zwischen Jahr t und Jahr t + 1 beträgt 1,15% Angenommen, das nominale BIP fällt vom Jahr t auf das Jahr t + 1. Welche der folgenden Aussagen ist dann auf jeden Fall richtig? a) Auch das reale BIP ist gesunken. b) Der BIP-Deflator ist gesunken. c) Das reale BIP und/oder der BIP-Deflator sind gesunken. d) Sowohl das reale BIP als auch der BIP-Deflator sind gesunken. Aufgabe 4 2004 2014 Reales BIP Land A 1.000 3.000 Reales BIP Land B 1.500 ? Bevölkerung Land A 100 150 Bevölkerung Land B 50 80 a) Wie hoch ist die durchschnittliche Wachstumsrate des realen BIP von Land A? 1. 2. 3. 4. 10,177 % 11,612 % 12,378 % 13,463 % b) Wenn das reale BIP von Land B mit der gleichen durchschnittlichen Wachstumsrate wie Land A wächst, wie hoch ist dann das reale BIP von Land B im Jahr 2014? 1. 2. 3. 4. 2.500 3.500 4.500 5.500 c) Wie hoch ist die durchschnittliche Wachstumsrate des realen BIP pro Kopf für Land A? 1. 2. 3. 4. 4,24 % 5,24 % 6,24 % 7,18 % Aufgabe 5 Nominale und reale Variablen und die Berechnung von Preisindizes. In der Basisperiode t=0 betragen die Preise der beiden Güter p01 = 2 und p02 = 6. Zu diesen Preisen werden die Mengen q01 = 12 bzw. q02 = 1 gehandelt. In Periode t=1 steigt der Preis des ersten Gutes auf p11 = 3, während der Preis des zweiten Gutes auf p12 = 4 fällt. Zu diesen Preisen werden die Mengen q11 = 8 und q12 = 1,5 gehandelt. a) Definieren und bestimmen Sie die Preisindizes nach Laspeyres und Paasche. b) Begründen Sie, warum häufig argumentiert wird, dass der Preisindex nach Laspeyres die Inflationsrate überschätzt, der Preisindex nach Paasche die Inflationsrate unterschätzt. Messung von Inflation • Inflation wird mit Hilfe von Preisindizes gemessen. Der Preisindex 𝑃 gibt kein absolutes Preisniveau an Preisindex Vielmehr wird er für ein bestimmtes Jahr (Basisjahr 0) auf 100 normiert und entsprechend auf den aktuellen Zeitpunkt (Berichtsjahr 1) fortgeschrieben . 110 100 Zeit 0 1 Damit lassen sich Veränderungen des Preisniveaus berechnen. Der Laspeyres - Index 𝐼1𝐿 = 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑘𝑜𝑟𝑏 𝑑𝑒𝑠 𝐵𝑎𝑠𝑖𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟𝑒𝑠 ∗𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑖𝑚 𝐵𝑒𝑟𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟 1 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑘𝑜𝑟𝑏 𝑑𝑒𝑠 𝐵𝑎𝑠𝑖𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟𝑒𝑠 ∗ 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑖𝑚 𝐵𝑎𝑠𝑖𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟 𝐼1𝐿 = 𝑛 𝑖=1 𝑝1 𝑖∗ 𝑞0 𝑖 𝑛 𝑖=1 𝑝0 𝑖 ∗ 𝑞0 𝑖 ∗100 Was kostet ein Warenkorb des Basisjahres im Berichtsjahr? Berechnung: 1 1 2 2 𝑝 ∗ 𝑞 + 𝑝 ∗ 𝑞 1 0 1 0 𝐼1𝐿 = 1 𝑝0 ∗ 𝑞01 + 𝑝02 ∗ 𝑞02 𝐼1𝐿 = 3∗12+4∗1 2∗12+6∗1 = 40 30 = 1,33 Der Paasche-Index: 𝐼1𝑃 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑘𝑜𝑟𝑏 𝑑𝑒𝑠 𝐵𝑒𝑟𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟𝑒𝑠 ∗ 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑖𝑚 𝐵𝑒𝑟𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟 1 = 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑘𝑜𝑟𝑏 𝑑𝑒𝑠 𝐵𝑒𝑟𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟𝑒𝑠 ∗ 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑖𝑚 𝐵𝑎𝑠𝑖𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟𝑒𝑠 𝐼1𝑃 = 𝑛 𝑖 𝑖 𝑖=1 𝑝1 𝑞1 𝑛 𝑝𝑖 𝑞 𝑖 𝑖=1 0 1 ∗ 100 Berechnung: 1 1 2 2 𝑝 ∗ 𝑞 + 𝑝 ∗ 𝑝 3 ∗ 8 + 4 ∗ 1,5 30 1 1 1 1 𝑃 𝐼1𝑃 = 1 = = 1,2 1 2 2 𝐼1 = 𝑝0 ∗ 𝑞1 + 𝑝0 ∗ 𝑞1 2 ∗ 8 + 6 ∗ 1,5 25 • Begründen Sie, warum häufig argumentiert wird, dass der Preisindex nach Laspeyres die Inflationsrate überschätzt, der Preisindex nach Paasche die Inflationsrate unterschätzt. Laspeyres – Index: • Konstante Mengen der Basisperiode. • Warenkorb ist fix und somit wird nicht berücksichtigt, dass Konsumenten teuer gewordene Güter durch billigere substituiert haben. Paasche– Index: • Es werden Preise des Berichtsjahres im Basisjahr unterstellt. • Der Index unterliegt der Fiktion, dass Konsumenten teure gewordene Güter bereits in der Basisperiode durch billigere Güter substituiert haben. Bruttoinlandsprodukt als Indikator für Lebensqualität? Bruttoinlandsprodukt als Indikator für Lebensqualität? in internationalen Dollar BIP pro Kopf in internationalen Dollar 60.000,00 50.000,00 40.000,00 30.000,00 20.000,00 10.000,00 0,00 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 F D GB USA Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Daten der Weltbank Bruttoinlandsprodukt als Indikator für Lebensqualität? BIP pro Kopf in internationalen Dollar Deutschland USA BIP Verhältnis 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 26.378,31 27.283,79 27.669,53 28.176,34 29.322,55 30.508,12 32.595,66 34.482,94 35.655,90 34.387,68 35.930,37 37.208,64 35.251,93 36.064,52 36.949,99 38.324,38 40.450,62 42.680,64 44.822,96 46.577,19 47.155,32 45.934,47 47.131,95 48.387,29 74,83% 75,65% 74,88% 73,52% 72,49% 71,48% 72,72% 74,03% 75,61% 74,86% 76,23% 76,90% Quelle: http://www.conference-board.org/data/economydatabase/ Wie kommt es dazu, dass Deutschlands Pro Kopf Einkommen maximal 76,23% des amerikanischen Pro Kopf Einkommens beträgt? BIP pro Arbeitsstunde 2000 49,9 51,14 Deutschland USA 2001 50,8 52,17 2002 51,55 53,35 2003 52,16 54,53 2004 52,49 55,87 2005 53,22 56,68 2006 54,84 56,97 2007 55,38 57,53 2008 55,28 57,99 2009 54,05 59,42 2010 54,68 61,12 2002 1.445 1.719 2003 1.439 1.709 2004 1.442 1.710 2005 1.434 1.709 2006 1.430 1.711 2007 1.430 1.709 2008 1.426 1.703 2009 1.390 1.681 2010 1.418 1.680 2010 7,05% 9,73% 2011 7,15% 9,59% Arbeitsstunde pro Erwerbsperson 2000 1.473 1.739 Deutschland USA 2001 1.458 1.721 Arbeitslosenquote Deutschland USA 2000 7,53% 3,97% 2001 7,62% 4,74% 2002 8,36% 5,78% 2003 9,31% 5,99% 2004 9,78% 5,54% 2005 10,62% 5,08% 2006 9,83% 4,61% 2007 8,37% 4,61% 2008 7,30% 5,82% 2009 7,49% 9,28% Quelle: http://www.conference-board.org/data/economydatabase/ • Mit Einbezug der Freizeit würde das BIP pro Kopf in der EU um 28% und in den USA um 22% steigen! • Immer noch bestehende Differenzen wären in der EU auf ineffiziente Arbeitsmärkte zurückzuführen. Ist das BIP überhaupt ein verlässliches Maß für den Lebensstandard? • Das BIP unterschätzt den Lebensstandard, denn es werden keine Schwarzmärkte betrachtet (in Deutschland 16%) oder unentgeltliche Arbeiten. • Klimatisch bedingte Ausgaben in den USA sind in Zentraleuropa nicht notwendig. • Qualität der öffentlichen Verkehrsmittel und des Ausbildungssystem werden nicht berücksichtigt. Ist das BIP das geeignete Wohlstandsmaß? • BIP erfasst vorwiegend Aktivitäten die über den Markt organisiert sind. • Autounfälle erhöhen das BIP. • Vernachlässigung der Einkommensverteilung. • Marktpreise können verzerren. Warum nutzen wir dann, dass Konzept des Bruttoinlandsproduktes als Messinstrument für wirtschaftliche Aktivität und Wachstum?