„Viele Jahre haben wir damit verbracht, Produkte möglichst gleichförmig, prozesssicher und gemäß einheitlicher Qualitätsstandards herzustellen. Jetzt kommt die Zeit der Individualisierung. Jedes Produkt soll mittels individueller Codes identifizierbar werden – Authentizität trotz trügerischer Gleichheit…“ so eröffnete Stefan Perlot, Produktmanager Codikett® und Leiter des Business Development, das Forum. Jim Thomson von der European Alliance for Access to Safe Medicines unterstrich in seinem Eröffnungsreferat die Forderung nach Fälschungsschutz von Medikamenten im Sinne der Patienten. Nicht durch Unterbindung des Internets – nein, mit Hilfe des Internets können echte Produkte mit moderner Code-Technologie erkannt werden. Werner Horn, Geschäftsführer Securikett, erläuterte die Grundprinzipien eines webbasierten Authentifizierungssystems. Je mehr Überprüfungen, desto wirksamer das System. Daher ist es sicherheitstechnisch geradezu ein Muss, Marketing mit Echtheitsnachweis zu verknüpfen. Dies beweisen Vorreiter in der Anwendung von Identitätscodesystemen: Securikett-Kunde Pernod Ricard und Bayer Crop Science stellten dies mit ihren Anwenderberichten eindrucksvoll unter Beweis. Pernod setzt in China auf ein Anreizsystem, um gebrauchte Cognacflaschen und deren Verschlüsse vor Wiederbefüllung zu bewahren. Bayer Crop Science belohnt Landwirte für Produkttreue und schützt diese dadurch gleichzeitig vor umwelt- und gesundheitsgefährdenden Fälschungen im Pflanzenschutz. Greiner Bio-One, ebenfalls ein Kunde Securiketts, verwendet Unique Codes um Blutproben für die vollautomatische, verwechslungssichere Auswertung vorzubereiten. Dies ist somit eine Anwendung, die die logistischen Vorteile der Codes voll nutzt. Zahlreiche andere Aspekte der Codierung wurden von Software-Spezialisten erläutert. Unglaublich weit spannt sich der Bogen der prozessbegleitenden und qualitätssichernden Maßnahmen, etwa um innerhalb eines Produktionsunternehmens Daten zu managen, zu drucken, per Kamera zu erfassen – Securikett kann hier selbst die volle Palette der Softwareintegration darstellen. Dr. Rainer Gerkens, Entwickler des Codikett®-Systems, erläuterte die Schnittstellenerfordernisse, um Unique Codes prozess-sicher in einem SAP-Umfeld per idocks mit der jeweiligen Produktinformation zu verknüpfen. Dr. Marietta Ulrich-Horn, Geschäftsführerin Securikett und Delegierte in internationalen Standard-Komitees, wies schließlich in die Zukunft, die soeben beginnt: „Wie werden in einer Welt von Aber-Millionen codierten Produkten die Verifikationssysteme miteinander kommunizieren, und wie können diese überhaupt sicher bleiben? Im ISO-Standard spielen unter anderem User-Portale eine große Rolle, die zu den Verifikationssystemen in sicherer Art routen. Bei der Standardisierung steht die Welt von Unique Codes auf Item-Ebene noch am Anfang. Dr. Marietta Ulrich-Horn, 02.07.2013