Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2017

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Die deutschen Zeitungen
in Zahlen und Daten 2017
Herausgeber:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.
Haus der Presse
Markgrafenstr. 15
10969 Berlin
ISBN: 978-3-939705-20-8
Wenn ich zu wählen hätte
zwischen einem Land
mit einer Regierung,
aber ohne Zeitung,
und einem Land mit Zeitung,
aber ohne Regierung,
dann würde ich mich für
das Land ohne Regierung
entscheiden.
Thomas Jefferson (1743 - 1826)
Text und Redaktion:
Anja Pasquay
E-Mail: [email protected]
Schaubilder:
Eins 64 Grafik-Design, Bonn
Druck:
DCM Druck Center Meckenheim GmbH
1
2
-––--––-––------––-––-
Indien (2)
China (1)
–
–
--–
–––
–
–-–
–-
Pro Erscheinungstag werden 15,3 Millionen Tageszeitungen
sowie knapp vier Millionen Wochen- und Sonntagszeitungen
verkauft.
-––-–
–
–
–
----–-––-
Deutschland ist der größte Zeitungsmarkt Europas
und der fünftgrößte der Welt.
Deutschland (5)
-––--––––---––––-
Hohe Auflage
–-–––-––-–
-––--–
USA (4)
Japan (3)
3
Zeitungen 2017
auf einen Blick
Zeitungen 2017 auf einen Blick
In Deutschland erscheinen
Zeitungen
318 lokale und regionale Abonnementzeitungen
4
Auflage
11,8 Millionen
7 überregionale Zeitungen
1,0 Millionen
8 Straßenverkaufszeitungen
2,5 Millionen
333 Tageszeitungen gesamt
15,3 Millionen
22 Wochenzeitungen
1,5 Millionen
6 Sonntagszeitungen
2,1 Millionen
5
Umsätze pro Jahr
BDZV-Umsatzerhebung 2015 – Zusammenfassung der Ergebnisse
Anzeigen-/
DiffeBeilagenrenz
umsätze in
in %
Mrd. €
2015 2014
Im Jahr 2015 haben die deutschen Verlage mit Anzeigen und
Beilagen und mit dem Vertrieb (Verkauf) von Zeitungen einen
Umsatz von 7,64 Milliarden Euro gemacht.
Im Vergleich mit dem Vorjahr gab es damit einen Rückgang.
Allerdings spiegeln die nackten wirtschaftlichen Daten des
klassischen Printmarkts auch nur einen Teil der Verlagsumsätze wider.
Das siebte Jahr in Folge fielen die Einnahmen aus dem Vertrieb
der Zeitungen in Deutschland höher aus als die Einnahmen
aus Anzeigen und Werbung. Die alte Faustregel, wonach zwei
Drittel der Umsätze aus der Werbung und ein Drittel aus dem
Verkauf der Tagespresse stammen, gilt zwar bereits seit der
ersten großen Wirtschafts- und Werbekrise des neuen Jahrhunderts (2001 bis 2003) nicht mehr, doch die Umkehrung der
Verhältnisse signalisiert deutlich die strukturellen Veränderungen innerhalb der Branche.
6
Tageszeitungen
Vertriebsumsätze
in Mrd. €
2015
Differenz
in %
2014
Gesamtumsätze
in Mrd. €
2015
Differenz
in %
2014
2,651 2,840 -6,6% 4,634 4,553 +1,8% 7,285 7,393 -1,5%
Wochen-/
Sonntagszeitungen 0,155 0,154 +0,2% 0,206 0,211 -2,4% 0,361 0,365 -1,3%
Gesamt
2,806 2,994 -6,3% 4,840 4,764 +1,6% 7,646 7,759 -1,5%
Bei der Addition können sich Rundungsdifferenzen ergeben.
Quelle: BDZV
7
Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger 2015
in Milliarden Euro
Veränderungen in %
4,42
Fernsehwerbung
Tageszeitung
Werbeeinnahmen
Die Netto-Werbeeinnahmen der Tages- und Wochenzeitungen
lagen 2015 bei 2,8 Milliarden Euro. An der Spitze stand das
Fernsehen. Auf den Plätzen drei, vier und fünf folgen Werbung
per Post, Anzeigenblätter und Publikumszeitschriften.
Hohe Zuwächse erlebte in den zurückliegenden Jahren vor allem die Online-Werbung. Im Jahr 2000 wurden mit Werbung
im Internet erst 153 Millionen Euro Netto verbucht, 2007 waren
es bereits 689 Millionen Euro.
2,65
Anzeigenblätter
- 6,6
- 1,9
1,81
Online-Angebote
und Mobile
Publikumszeitschriften
+ 6,0
1,42
- 9,7
1,07
Außenwerbung
+ 3,0
1,0
+ 8,5
VerzeichnisMedien
0,89
- 8,1
Fachzeitschriften
0,86
- 0,8
+ 0,7
0,74
Hörfunkwerbung
Wochen-/
Sonntagsz.
Filmtheaterwerbung
+ 0,2
0,15
+ 18,1
0,09
Mrd. €
0
Gesamteinnahmen
1
2
3
4
15,21 Mrd. € - 0,8 %
Quelle: ZAW/BDZV
8
9
Werbeaufwendungen in der Bundesrepublik Deutschland 2015*
Marktanteile der Medien in Prozent
Anteile am Werbemarkt
Zusammen mit den Wochen- und Sonntagszeitungen sowie
den Supplements verfügen die Tageszeitungen über einen
Anteil von knapp 19 Prozent am Werbekuchen. Zuwächse
verzeichnen derzeit das Fernsehen und die Online-Medien sowie die Werbung in Filmtheatern (siehe Seite 9). Gleichwohl
entfallen nach wie vor die Hälfte der Werbeeinnahmen in
Deutschland auf Printmedien.
Weltweit dominiert hingegen laut World Advertising Research
Center (London) der Werbeträger Fernsehen. Danach betrug
im Jahr 2014 zum Beispiel in den USA allein der Anteil von TV
an den Werbeeinnahmen 44 Prozent (andere: Japan 43, Brasilien 62, Russland 47). In Großbritannien ist der TV-Anteil am
Werbemarkt mit 28,2 hingegen gering. Hier dominiert das Internet (43).
17,5
Tageszeitungen
18,9
Übrige Medien1
1,0 Wochenund
Sonntagszeitungen
7,1
Publikumszeitschriften
9,4
OnlineAngebote
12,0
Anzeigenblätter
Hörfunk 4,9
29,2
TV
*) Ergebnisse für Supplements können für 2015 aus statistischen Gründen nicht
ausgewiesen werden.
1) Verzeichnismedien, Außen-, Fachzeitschriften- und Filmtheaterwerbung.
Quelle: ZAW/BDZV
10
11
Zeitungsverkauf in der Bundesrepublik Deutschland
Auflagen nach Abonnement, Einzel-, Sonstigem Verkauf und Bordexemplaren
im II. Quartal 2016
Zeitungskategorie
Treue Leser
Knapp 11 Millionen lokale und regionale Zeitungen werden täglich im Abonnement zugestellt, das heißt, durch Zeitungszusteller oder per Post bis an die Haustür gebracht. Gut 500.000
Exemplare pro Tag gehen am Kiosk oder im Laden über die
Theke. Die überregionalen Zeitungen verkaufen knapp 700.000
Zeitungen täglich im Abonnement und weitere 100.000 Exemplare im Einzelverkauf. Bei den Kaufzeitungen dagegen wird
der Umsatz mit 2,1 Millionen Exemplaren täglich am Kiosk gemacht, immerhin rund 224.000 Exemplare werden aber auch
Tag für Tag an Abonnenten zugestellt.
Verkauf
II/16
Abo
II/16
EV
II/16
SV
II/16
Bordex.
II/16
Lokale u. regionale Abonnementzeitungen
11.824.836
10.604.876
Westdeutschl.
9.656.493
8.672.728
518.710
647.462
53.788
407.119
540.849
35.797
Ostdeutschl.
2.168.343
Überregionale
Zeitungen
1.932.148
111.591
106.613
17.991
Kaufzeitungen
1.020.799
688.783
100.931
102.828
128.257
2.476.392
223.775
2.094.590
96.034
61.993
Tageszeitungen
15.322.027
11.517.434
2.714.231
846.324
244.038
Sonntagszeitungen
2.054.161
643.832
1.178.973
84.749
146.607
1.711.323
1.459.173
86.985
113.018
52.147
3.980.189 1.044.091
442.792
Wochenzeitungen
Gesamt
19.087.511 13.620.439
Quelle: IVW, Zusammenstellung des BDZV
12
13
Reichweiten der Tageszeitungen in Deutschland 2016
Angaben in Prozent und Mio.
41,1 Mio.
59,2%
Hohe Reichweite
Drei von fünf Deutschen über 14 Jahren lesen regelmäßig eine
gedruckte Tageszeitung. Das sind 41,1 Millionen Männer und
Frauen. Bei den lokalen und regionalen Abonnementzeitungen
liegen die Leserinnen sogar leicht vor den Lesern. Dagegen
werden Kaufzeitungen und überregionale Abonnementzeitungen stärker von Männern als von Frauen genutzt.
Angebote der Zeitungen im Internet rufen mittlerweile 35,5 Millionen Unique User über 14 Jahren (51,2 Prozent) auf.
Hinzu kommen 10 Millionen Nutzer, die sich unterwegs mindestens einmal pro Woche via Smartphone- oder Tablet-App
beziehungsweise über eine mobile Website bei den Verlagen
informieren.
Tageszeitungen
insgesamt
61,7%
21,0 Mio.
56,7%
Lokale und
regionale
Abonnementzeitungen
33,4 Mio.
48,0%
16,0 Mio.
47,0%
49,1%
21,2%
17,4 Mio.
11,2 Mio.
16,1%
Kaufzeitungen
20,1 Mio.
7,2 Mio.
11,1% 3,9 Mio.
Über- 4,3% 3,0 Mio.
regionale
Abonne5,4% 1,8 Mio.
mentzeitungen
3,2% 1,1 Mio.
Männer
Frauen
Quelle: Media-Analyse 2016 Pressemedien II
14
15
Überall verfügbar –
gedruckt
Wer seine Tageszeitung nicht abonnieren möchte, kann sie
auch an einer der rund 111.000 Verkaufsstellen des Einzelhandels erwerben. Das bedeutet eine „Händlerdichte“ von
etwa 1,4 Einzelhändlern pro 1.000 Einwohner. In Deutschland
gibt es damit das dichteste Händlernetz der Welt.
An circa 5.000 Absatzstellen wird zusätzlich internationale
Tagespresse angeboten; dabei setzen Bahnhöfe und Flughäfen mit ihren rund 450 Verkaufsstellen weit über die Hälfte
der internationalen Presse ab.
16
17
Entwicklung der Online-Angebote der Zeitungen in Deutschland
2016
Überall verfügbar –
online
Bereits sehr früh waren die deutschen Zeitungen im Internet
präsent. Als erste Titel machten 1995 die „Schweriner Volkszeitung“, „taz – die tageszeitung“ (Berlin), „Die Zeit“ (Hamburg),
die „Süddeutsche Zeitung“ (München) und die „Rheinische
Post“ (Düsseldorf) eigene Online-Angebote. Im Sommer 1996
waren nach einer Zählung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bereits 41 Zeitungen neben der gedruckten Ausgabe auch online aktiv; heute sind es 692 verschiedene
Zeitungswebsites.
692
2015
662
2014
662
2013
661
2012
661
2011
661
2010
661
2009
636
2008
635
2007
630
2006
629
2005
631
2004
633
2003
631
401
2002
390
2001
230
2000
1999
1998
Stand 7/2016
18
160
138
Quelle: BDZV
19
Entwicklung der E-Paper-Auflagen 2005 bis 2016
Verkaufte Auflage
Überall verfügbar –
als E-Paper und App
II/2016
Zwei Drittel der Zeitungen bieten ihre gedruckte Ausgabe in faksimilierter oder doch in sehr ähnlicher Form auch als E-Paper
an. Die Verkaufszahlen steigen von Quartal zu Quartal. Daneben kommen immer mehr Zeitungs-Apps für mobile Endegeräte auf den Markt. Derzeit können die Nutzer unter mehr als
600 Apps auswählen.
II/2013
977.156
II/2015
780.134
II/2014
590.000
398.763
II/2012
196.740
II/2011
II/2010
144.067
95.263
II/2009
78.920
II/2008
68.329
II/2007
II/2006
II/2005
50.914
37.000
21.121
Basis: IVW-Quartalsauflagenlisten
Quelle: Auflagenstatistiken der ZMG
20
21
Was in der Tageszeitung interessiert – Vergleich 2003 – 2014
Angaben in Prozent
Das lese ich
im Allgemeinen:
Was in der Tageszeitung
interessiert
Die lokalen Nachrichten interessieren die Leser in ihrer Zeitung
ganz besonders, mehr als 80 Prozent lesen sie „im Allgemeinen“. Auf den nächsten Plätzen in der Beliebtheitsskala folgen
politische Meldungen und Berichte aus Deutschland und dem
Ausland sowie Leitartikel. Auch Anzeigen (Platz 5) sind ausdrücklich gewünschter Lesestoff.
In den vergangenen 25 Jahren hat sich an der Rangfolge wenig
geändert, nur die Außenpolitik rückte dauerhaft aus der Mitte
an Position 3 nach vorne; Wirtschaftsnachrichten nahmen hingegen in ihrer Bedeutung für die Leser deutlich zu und dann
auch wieder ab. Von Anfang an das Schlusslicht bildete der
Fortsetzungsroman. 1989 hatten immerhin noch 14 Prozent
der Leser angegeben, ihn regelmäßig zu verfolgen. 2010 waren
es sechs Prozent. 2014 wurde dieser Inhalt gar nicht mehr abgefragt.
Lokale Berichte hier
aus dem Ort
und der Umgebung
Politische Meldungen
und Berichte aus Deutschland (Innenpolitik)
Politische Meldungen
und Berichte aus dem
Ausland (Außenpolitik)
83
86
69
67
60
55
Sportberichte/
Sportnachrichten
42
44
Anzeigen
43
44
Leitartikel
44
42
Tatsachenberichte
aus dem Alltag
42
42
Leserbriefe
43
41
Kulturelles Leben
(Film, Theater, Bücher,
Musik, Malerei)
31
38
38
34
Wirtschaftsteil,
Wirtschaftsnachrichten
Gerichtsberichte,
Berichte über
laufende Prozesse
Berichte aus
Wissenschaft und
Technik
31
33
27
31
2003
2014
Basis: Bundesrepublik Deutschland, Personen ab 16 Jahre, die zumindest selten
eine Tageszeitung lesen
Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 7040 und 11024
22
23
Eigenschaften der regionalen Tageszeitung
Trifft voll und ganz/teilweise zu
Angaben in Prozent
berichtet aktuell
Eigenschaften: Die regionale Tageszeitung ist ...
Leser mögen ihre Zeitung. Fragt man sie nach den wichtigsten
Eigenschaften ihres lokalen oder regionalen Blattes, erzielen
Begriffe wie „Glaubwürdigkeit“ und „Objektivität“ Traumquoten
von über 90 Prozent. Sogar 96 Prozent der Leser stimmen „voll
und ganz“ oder „teilweise“ der Aussage zu, dass die Zeitung
„hier in der Region eine feste Größe ist“.
Auch Jugendliche – selbst wenn sie keine Zeitung lesen – sprechen der Tageszeitung im Vergleich unterschiedlicher Medien
die größte Glaubwürdigkeit zu (siehe dazu Seite 26).
98
ist hier in
der Region eine
feste Größe
96
ist glaubwürdig
95
hat kompetente
Redakteure/
Journalisten
93
berichtet objektiv
92
informiert
umfassend
90
bezieht klar
Stellung zu lokalpolitischen Themen
90
ist eine
moderne Zeitung
ist ein Sprachrohr
für die Menschen
in der Region
sorgt für Entspannung und
Unterhaltung
deckt
Missstände auf
88
88
83
80
Basis: Weitester Leserkreis regionale Tageszeitungen (WLK) ab 14 Jahren
Quelle: ZMG-Bevölkerungsumfrage 2015
24
25
Jugendliche vertrauen
der Tageszeitung
Bei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen Jugendliche
im Alter zwischen 12 und 19 Jahren am ehesten der Tageszeitung. Jungen und Mädchen liegen dabei in ihrer Bewertung fast
gleichauf. Die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung im Internet
sehen Jungen (18 Prozent) und Mädchen (zehn Prozent) hingegen deutlich unterschiedlich.
Laut „JIM-Studie 2014“ vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest spielt bei der Bewertung auch die Bildung eine
Rolle: Für Jugendliche mit formal niedrigerer Bildung ist das
Fernsehen das glaubwürdigste Medium (30 Prozent), dicht gefolgt von der Tageszeitung (29 Prozent). Bei Jugendlichen, die
einen Gymnasialabschluss anstreben, liegt die Tageszeitung
mit weitem Abstand vorne (48 Prozent).
Bei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen Jugendliche am
ehesten auf...
Angaben in Prozent
40
42
Tageszeitung
39
26
28
Fernsehen
23
17
18
Radio
16
Gesamt
Mädchen
14
Internet
10
Jungen
18
Basis: Jugendliche 12 bis 19 Jahren
Quelle: JIM-Studie 2014
26
27
Welche Medien nutzen Sie, um sich über das lokale Geschehen zu
informieren?
Angaben in Prozent
29,6
Regionale
Tageszeitungen
Lokales Informationsinteresse und
Mediennutzung
Wenn es um Informationen über das lokale Geschehen geht,
greift fast die Hälfte der Deutschen über 14 Jahren zur regionalen Tageszeitung. Auf Platz 2 und 3 folgen der Hörfunk und
die dritten Fernseh-Programme der ARD. Die Älteren sind besonders zeitungsaffin; 61,3 Prozent der über 50-Jährigen schauen in die Zeitung, um die lokalen Nachrichten zu verfolgen.
Jugendliche und junge Leute im Alter von 14 bis 29 Jahren
nutzen die regionale Zeitung zu knapp 30 Prozent und informieren sich zunehmend online und mobil: Immerhin 20 Prozent rufen für Lokales das Internetangebot einer Tageszeitung
auf; 19,7 Prozent nutzen dafür Apps auf einem Smartphone
(siehe auch Seite 20).
40,5
61,3
47,6
25,0
33,1
25,8
28,1
Radiosender
12,7
Regionaler
ARD-TVSender
22,4
35,2
26,2
19,1
18,7
Sonstiger
regionaler
TV-Sender
27,5
22,8
Lokales
Anzeigenblatt/
kostenlose
Zeitung
8,4
11,8
13,4
11,8
Internetangebot einer
Tageszeitung
12,7
20,0
4,1
14 bis 29 Jahre
10,4
30 bis 49 Jahre
19,7
Smartphone-/
iPhone-App
3,1
0,7
über 50 Jahre
Gesamt
5,5
Quelle: Link Institut für Markt- und Sozialforschung/Horizont 30/2012.
Basis: 1.000 Personen ab 14 Jahren, Juni 2012
28
29
Welche Medien nutzen Sie am häufigsten, um sich über Handelsangebote zu informieren?
Angaben in Prozent nach Alter
Handelswerbung und
Mediennutzung
75,3
Zeitungen/
Zeitungsbeilagen
72,2
55,6
35,1
38,8
Internet
54,0
(Lokale) Werbung wird am häufigsten in der Zeitung gesucht.
Zeitungsanzeigen profitieren von der Glaubwürdigkeit, die das
Medium genießt, und zwar sowohl in der gedruckten Ausgabe
wie auf Zeitungsportalen. Zwei Drittel der Deutschen über 14
Jahren schauen in Zeitungen (67,1 Prozent) oder Zeitungsbeilagen (69,9 Prozent), um sich über Angebote des lokalen Handels zu informieren. Auf Platz 2 und 3 folgen das Internet und
Anzeigenblätter.
10,3
Fernsehen
25,8
48,5
Anzeigenblätter
37,3
24,2
Mobiltelefon
Eine Umfrage der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft unter
Online-Nutzern, die ein Zeitungsportal „in den letzten 14 Tagen“
besucht hatten, ergab hohe Zustimmungswerte für Aussagen
wie: Geschäfte, die mit Werbung auf Zeitungsportalen werben,
sind „seriös“ (80 Prozent); Werbung auf Zeitungsportalen ist
„glaubwürdig“ (74 Prozent) und „meist informativ“ (70 Prozent).
19,1
5,2
5,7
16,1
Plakat
2,1
4,3
50 bis 69 Jahre
9,7
Radio
7,2
6,2
30 bis 49 Jahre
14 bis 29 Jahre
7,3
Basis: 430 Befragte ab 14 Jahren
Quelle: LINK Institut für Markt- und Sozialforschung 2015
30
31
Zeitungswerbung ist
gewünschter Lesestoff
Einstellung zur Werbung
Werbung im Medium … (trifft zu)
Zustimmung in Prozent
36
Werbung insbesondere in der gedruckten Zeitung ist gewünschter Lesestoff (siehe auch Seite 22). Fragt man hingegen, welche Werbung in einem Medium als störend empfunden wird,
fällt die Zustimmung bei Fernsehen (34 Prozent) und Internet
(25 Prozent) sehr hoch aus. Nur neun Prozent der Bevölkerung
über 14 Jahren stören sich an Werbung in der Tageszeitung.
25
ist
informativ
15
13
14
33
ist
unterhaltend
19
9
Diese Rangfolge fällt seit Jahren ähnlich aus. 2007 ermittelte
das Marktforschungsinstitut IMAS, „in welchen Medien ( ) es
zu viel Werbung“ gibt. Die Zustimmungsrate lag beim Fernsehen bei 78 Prozent. Es folgen Postwurfsendungen (59 Prozent), Zeitschriften (51 Prozent) und der Hörfunk (49 Prozent).
Die Tageszeitungen mit 38 Prozent wurden allein von der
Kinowerbung übertroffen; diese wurde von 37 Prozent abgelehnt. Internetwerbung wurde 2007 noch nicht abgefragt.
32
Tageszeitung
Fernsehen
9
34
ist störend
Radio
22
Internet
25
Basis: Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren
Quelle: Best for Planning 2014
33
Lesedauer von Tageszeitungen an normalen Wochentagen (Montag
bis Freitag) und am Wochenende
Angaben in Minuten
36
Gesamt
44
Lesedauer
37
(Zeitung-)Lesen erfordert Konzentration, egal auf welchem Ausgabekanal. Anders als beim Fern-Sehen oder Radio-Hören lässt
sich nebenbei kaum ein weiteres Medium nutzen, arbeiten
oder zum Beispiel auch essen, ohne den Faden zu verlieren.
Zeit, die mit dem Lesen von Zeitungen oder auch Zeitschriften
verbracht wird – „eyeball time“ –, ist für die werbende Wirtschaft viel wert. Zeitungsleser verbringen täglich im Schnitt
eine gute halbe Stunde mit Zeitungslektüre, am Wochenende
ist es sogar eine Dreiviertelstunde. Dabei nehmen Männer sich
etwas mehr Zeit als Frauen für die Zeitung, die über 50-Jährigen lesen deutlich länger als die 14- bis 29-Jährigen.
Männer
45
34
Frauen
44
32
30
14 bis
29 Jahre
28
30 bis
49 Jahre
34
41
50 Jahre
und älter
54
Zum Vergleich: Der tägliche Fernsehkonsum 2015 in Deutschland betrug 223 Minuten.
Montag bis Freitag
Samstagsausgabe
Basis: Weitester Leserkreis Tageszeitungen (WLK) ab 14 Jahren
Quelle: ZMG-Bevölkerungsumfrage 2015
34
35
Zeitungsdruckpapier – Verbrauch in der Bundesrepublik Deutschland
2000 bis 2015
1.943.000 t
2015
Verbrauch von
Zeitungsdruckpapier
Im Jahr 2015 wurden in Deutschland für Zeitungen und Anzeigenblätter 1,943 Millionen Tonnen Papier verbraucht, etwa so
viel wie 1990.
Den höchsten Verbrauch an Zeitungsdruckpapier in der Geschichte der deutschen Presse erlebten die Zeitungen in den
Jahren 2000 (2,873 Millionen Tonnen) und 2001 (2,903 Millionen Tonnen). Diese beiden Jahre gingen als Boom- und Ausnahmejahre der Werbung, die sich auch in den erheblich gewachsenen Umfängen der Zeitungen und Zeitschriften ausdrücken, in die Geschichte ein. Ursache waren unter anderem die
Privatsierung der Deutschen Bundespost und der Deutschen
Telekom sowie die Börsengänge zahlreicher Internet-Start-Ups.
Die Altpapiereinsatzquote beträgt 107 Prozent, das heißt, dass
für 100 Tonnen Zeitungsdruckpapier 107 Tonnen Altpapier eingesetzt werden.
1.992.000 t
2014
2013
2.096.000 t
2012
2.131.000 t
2.272.000 t
2011
2010
2.193.000 t
2009
2.199.000 t
2.310.000 t
2008
2.531.000 t
2007
2006
2.424.000 t
2005
2.430.000 t
2.649.000 t
2000
2.039.000 t
1990
1980
1.397.000 t
Einschließlich Papierverbrauch der Anzeigenblätter.
Quelle: VDP-Leistungsbericht Papier 2016
36
37
Zur Lage der Zeitungen
in Deutschland
Die Zeitungen haben im deutschen Mediensystem eine existenziell wichtige Rolle. Kein anderes Medium kann die Welt in
ihrer Universalität so professionell abbilden. Bis in den lokalen
und hyperlokalen Nahraum hinein begleitet die Zeitung die
Menschen und liefert zugleich das „big picture“ in Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Mit diesem Informations- und Bildungsangebot erreichen die Zeitungen täglich rund 60 Millionen Bürger beziehungsweise drei Viertel der deutschsprachigen
Bevölkerung. Dies geschieht zunehmend auch auf digitalen
Ausspielkanälen vom PC bis zu Tablet und Smartphone. Damit
ist die Zeitung die universale Kommunikationsplattform.
Auf die tiefgreifenden und weiter anhaltenden Transformationsprozesse als Folge der Digitalisierung reagieren die Zeitungsverlage mit unterschiedlichen Strategien: Zum einen wird
das Geschäft mit gedruckten Produkten weiterentwickelt; Print
bleibt ein wichtiger Teil des Unternehmenserfolgs. Ferner erschließen die Verlage offensiv die digitalen Märkte und entwickeln online und mobil zusätzliche Angebote für Leser, Nutzer,
Werbekunden. Hinzu kommen Diversifizierungsmodelle, etwa
Engagements in der Aus- und Weiterbildung, im Veranstaltungsmanagement, bei der Briefzustellung oder in der B-2-B-Dienstleistung für Unternehmen und Organisationen.
Der BDZV im Überblick
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. ist die
Spitzenorganisation der Zeitungsverlage in der Bundesrepublik
Deutschland. Über seine zehn Landesverbände gehören ihm
281 Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 13,7 Millionen verkauften Exemplaren sowie 13 Wochenzeitungen mit
rund eine Million verkauften Exemplaren an.
Der Verband, der seinen Sitz seit August 2000 in Berlin hat,
entstand 1954 durch den Zusammenschluss des Gesamtverbands der Deutschen Zeitungsverleger (der Organisation der
Lizenzträger) und des Vereins Deutscher Zeitungsverleger. Letzterer hatte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die 1933
unterbrochene Tradition der 1894 gegründeten ersten großen
Verlegerorganisation fortgesetzt.
Mehr über die Aufgaben und Ziele
lesen Sie hier: www.bdzv.de
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Präsidium
Präsident:
Dr. Mathias Döpfner
Geschäftsführendes Präsidium:
Matthias Ditzen-Blanke
Thomas Düffert
Valdo Lehari jun.
Dr. Richard Rebmann
Präsidium:
Dr. Karl Hans Arnold
Ewald Dobler
Christian DuMont Schütte
Jan Dirk Elstermann
Marco Fehrecke
Axel Gleie
Ralf Hermanns
Dr. Joachim Meinhold
Andreas Scherer
Hans Georg Schnücker
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und dem Journalistenpreis der deutschen Zeitungen –
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des BDZV „Zeitungen
2016/17“.
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.
Herausgeber der Deutschen Tageszeitungen
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Telefon (030) 726298-0 · Telefax (030) 726298-217
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