Infektiöse Hepatitis

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Infektiöse Hepatitis
Prof. Dr. Tamás Decsi
Kinderklinik, UNI Pécs
Mild hepatitis
There is some increase in inflammatory cells
but no obvious hepatocellular necrosis.
P, portal tract; V, central vein. (H & E, original magnification x 92.5)
http://www.gastroresource.com/GITextbook/en/Chapter14/14-4.htm
Severe hepatitis I
Marked inflammation has resulted in confluent hepatocellular necrosis,
termed bridging necrosis (curved arrows), along the portal tracts (P)
that surround a residual hepatic lobule (L). (HPS, original magnification x 92.5)
http://www.gastroresource.com/GITextbook/en/Chapter14/14-4.htm
Severe hepatitis II
High power shows numerous inflammatory cells within the sinusoids
as well as foci of hepatocellular necrosis (arrows). Reactive changes,
including binucleation and prominent nucleoli, are seen in the viable
hepatocytes. (Gomori, original magnification x 370)
http://www.gastroresource.com/GITextbook/en/Chapter14/14-4.htm
Hepatitis A und E
• Das Hepatitis A- und Hepatitis E-Virus
verursachen eine akute Hepatitis, die von
selbst wieder ausheilt und keinen
chronischen Verlauf nimmt.
• In den meisten Fällen heilt die Hepatitis Aund E-Infektion ohne Folgeschäden aus.
• Das Hepatitis A-Virus wird, wie auch das
Hepatitis E-Virus, „fäkal-oral“ übertragen,
http://www.hepatitis.de/HepatitisAundEQQid-203-224.html
Hepatitis A und E Symptome
• Zwischen einer Infektion mit dem Hepatitis Aund E-Virus und der akuten Erkrankung liegen in
der Regel 10 bis 42 Tage.
• Die Symptome sind Appetitlosigkeit, Müdigkeit,
Abgeschlagenheit, Übelkeit und
Oberbauchbeschwerden.
• Bei Kindern verläuft die Erkrankung meistens
unscheinbar.
• Trotzdem scheiden sie große Mengen an Erregern
aus und werden dadurch zur Infektionsquelle für
andere Kinder und Erwachsene.
http://www.hepatitis.de/HepatitisAundEQQid-203-224.html
Typical clinical and serologic features of
acute hepatitis A infection
http://www.gastroresource.com/GITextbook/en/Chapter14/14-4.htm
Impfung gegen Hepatitis A
• Die aktive Impfung ist ein Totimpfstoff.
• Er enthält Teile des Hepatitis-Virus, welche
die Krankheit aber nicht mehr auslösen
können.
• Daneben gibt es noch eine passive Impfung.
• Sie besteht aus fertigen Antikörpern gegen
das Hepatitis-A-Virus.
Hepatitis B Virus
• Das Virus selbst besteht aus einer Lipidhülle, dem Kern
(core) und der DNA.
• Das Hepatitis-B-Virus per se nicht zytopathogen ist.
• Verantwortlich für die Zellschädigung ist vielmehr die
Immunabwehr (zytotoxische-T-Lymphozyten und
natürliche Killerzellen).
• Über virale Antigene, die auf der Hepatozytenmembran
durch die Präsentation auf MHC-Klasse-II-Molekülen
erkannt werden, wird die infizierte Zelle attackiert.
• Für extrahepatische Manifestationen der Infektion werden
zum Teil zirkulierende Immunkomplexe verantwortlich
gemacht.
http://www.hepatitis-kinder.de/hepatitis_b-virus.html
Hepatitis B Epidemiologie
• Weltweit infizieren sich jährlich mehr als 50 Millionen
Menschen mit dem Hepatitis B Virus; 1 Million sterben
pro Jahr an den Folgen der Infektion.
• Fast die Hälfte der Weltbevölkerung wurde von HBV
infiziert und 250-300 Millionen Menschen sind chronische
Virusträger.
• In Nordeuropa beträgt die Prävalenz chronischer Träger
0,5-2%, in Südeuropa bis 5%.
• In Deutschland geht man jährlich von bis zu 50 000
Neuinfektionen für alle Altersgruppen aus.
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Hepatitis B Transmission
• Bedeutender ist die Übertragung während und nach der
Geburt durch Kontakt des Kindes mit mütterlichem Blut
oder später durch Muttermilch in der Stillperiode.
• HBeAg-positive Mütter übertragen in ca. 90% die
Infektion, während nur 20% der Neugeborenen von antiHBe-positiven Müttern chronisch infiziert werden.
• Die Ansteckung durch parenterale und perkutane
Exposition mit Blut beispielsweise durch verunreinigte
Nadeln von Drogenabhängigen oder bei Massenimpfungen
in Ländern, in denen keine Einmalspritzen verwendet
werden, ist noch ein häufiger Infektionsweg.
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Hepatitis B Diagnostik
• Die Routine-Serologie bei Verdacht auf eine
HBV-Infektion stützt sich auf die Bestimmung
von HBsAg, anti-HBs, HBeAg, anti-HBe und
anti-HBc IgG und IgM.
• Bei gesicherter Infektion ist neben diesen die
quantitative Bestimmung der HBV-DNA nützlich.
• Unter Therapie zeigt der Rückgang der viralen
Replikation ein Ansprechen an.
http://www.hepatitis-kinder.de/hepatitis_b-virus.html
Acute infection with resolution
http://web.uct.ac.za/depts/mmi/jmoodie/dihep.html
Serology of the chronic carrier
http://web.uct.ac.za/depts/mmi/jmoodie/dihep.html
Hepatitis B Infektionsverlauf
• Großen Einfluß auf die Chronizität hat das Alter
des Kindes. Während über 90% der infizierten
Neugeborenen eine chronische Infektion
entwickeln.
• Sinkt die Rate mit zunehmendem Alter im 2.
Lebensjahrzehnt auf 5-10% wie bei Erwachsenen.
• Die spontane Serokonversionsrate zu anti-HBs
liegt unter 0,3% pro Jahr.
• Die Serokonversion zu anti-HBs kann nicht mit
der Ausheilung der Erkrankung gleichgesetzt
werden.
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Hepatitis B Klinik
• Die akute HBV-Infektion manifestiert sich häufig
klinisch inapparent mit unspezifischen
Krankheitssymptomen und wird relativ selten
diagnostiziert.
• Ausgeprägte klinische Zeichen der
Leberschädigung werden selten beobachtet.
• In <1% der Infektionen kann es zu einer
fulminanten Hepatitis kommen.
• Das Leberzirrhoserisiko liegt im Kindes- und
Jugendalter zwischen 5 und 15%.
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Therapie der chronischen
Hepatitis B
• In den letzten Jahren hat sich die Therapie mit AlphaInterferon etabliert.
• Durch sie wird eine Serokonversionsrate zu anti-HBe bei
20-40% der Kinder erreicht und liegt damit deutlich höher
als die spontane Serokonversion, der bei ca. 3% pro Jahr
liegt.
• Trotz der Therapieerfolge spricht der überwiegende Teil
der Patienten nicht auf die Behandlung an.
• Eine erst seit kurzem für Kinder anwendbare Option ist die
Monotherapie mit Lamivudin, einem Nukleosidanalogon.
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Impfung gegen Hepatitis B
• Die aktive Impfung ist ein Totimpfstoff.
• Er enthält Teile des Hepatitis-Virus, welche die Krankheit
aber nicht mehr auslösen können.
• Bei Nichtgeimpften sind für die Grundimmunisierung drei
Injektionen notwendig.
• Die ersten beiden Impfungen erfolgen im Abstand von vier
Wochen, die dritte Impfung sechs Monate nach der ersten
Impfung.
• Die Auffrischung nach sechs Monaten sorgt für einen
Langzeitschutz mit 96 Prozent Impfsicherheit für zehn
Jahre.
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Hepatitis C Ätiologie
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Während bis vor kurzem die meisten Patienten durch die Transfusion
von Blut und Blutprodukten infiziert wurden, wird in Zukunft die
vertikale Transmission, die dominierende Rolle spielen.
Das vertikale Übertragungsrisiko liegt zwischen 5 und 10%.
Wenn man davon ausgeht, dass bei den künftig etwa 650.000 Geburten
in Deutschland nur etwa 0,2% infektionsgefährdet sind, ist damit zu
rechnen, dass jährlich etwa 100 Kinder eine perinatale HCV-Infektion
bekommen.
Bisher liegen keine Langzeituntersuchungen zum Spontanverlauf von
perinatal infizierten Kindern vor.
Die bei älteren Menschen gefürchteten schwereren Verläufe im
Kindes- und Jugendalter eher selten sind.
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Therapie der chronischen
Hepatitis C
• Die Standardtherapie für Erwachsene in
Deutschland seit April 2001 ist PEG-alfaInterferon und Ribavirin.
• Genotyp 1 kann in 45 bis 50% der Fälle, die
anderen Genotypen (2 und 3) sogar in über 70 75% erfolgreich behandelt werden.
• Die Kombinationsbehandlung von alfa-Interferon
und Ribavirin ist unter 18 Jahren noch nicht
zugelassen.
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Technique of paediatric liver transplantation I.
Technique of paediatric liver transplantation II.
Survival after paediatric liver transplantation
Atkison et al., CMAJ. 2002 June 25; 166(13): 1663–1671.
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